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Bei uns in den letzten Wochen

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Vor ca. 4 Wochen starteten wir mit dem Homeschooling und obwohl es mir viel Vorbereitung abverlangt, ist es unglaublich schön zu sehen, wie viel Freude Julia daran hat! Da ich versprochen habe, euch immer wieder Einblicke zu gewähren, wie wir das machen, gibt es heute ein kleines Update.

In der Montessori-Schule (elementary) werden Kindern ganz viele spannende Geschichten über die Welt und über die Menschheit erzählt. Auch wir begannen mit einer Geschichte darüber, wie die Erde entstehen konnte und machten auch einige Experimente dazu. Dabei ließen wir auch einen Vulkan ausbrechen (siehe meine Instagram-Stories) ...


... und Julia zeichnete die Erde so, wie sie noch zur Zeit der Vulkane war.


Öl, Wasser, Honig und die Faszination, wie alle Stoffe einfachen Gesetzen gehorchen, wodurch auch unsere Erde entstehen konnte. Was ich an der Montessori-Pädagogik so liebe, ist, wie sie Kinder die Welt selbst entdecken lässt. Mit Begeisterung in eine Richtung zu deuten, aber den Kindern nicht zu verraten, was es dort zu sehen gibt.


Letzte Woche sprachen wir über unser Sonnensystem und stellten dar, wie die Planeten um die Sonne bzw. um ihre eigene Achse kreisen. Wir bastelten auch aus Backpapier Kreise in bestimmten Größen um zu sehen, wie viel größer die Sonne im Vergleich zu unserer Erde ist. Julia war so fasziniert, als sie das sah!


Addieren. Das Material und die Arbeit kannte sie bereits aus dem Kinderhaus, dennoch war sie mit Begeisterung dabei. Von einer Freundin, die ebenso Montessori-Pädagogin ist und zwei ihrer Kinder zuhause unterrichtete, bekam ich jede Menge Materialien, wofür ich ihr unendlich dankbar bin. 


Was ich am Homeschooling mag, ist, dass wir keinen Zeitdruck haben und uns den Tag so einrichten können, wie es an dem Tag am besten für uns passt (und wie es eben neben einem Kleinkind möglich ist). Das ist so angenehm!  Es gibt Tage, wo Julia den ganzen Vormittag mit Materialien arbeitet und auch solche, wo sie bis Mittag im Pyjama ist und stundenlang nur liest. Aber was ich am Homeschooling am meisten mag, dass wir als Familie ganz stark zusammenwachsen. 

Darüber, ob Julia so ausreichend Kontakt zu anderen Kindern hat, mache ich mir auch keine Sorgen mehr. Es ist natürlich nicht das Gleiche, wie das Gruppenleben in der Schule, aber sie besucht nun wöchentlich eine Pfadfindergruppe, nimmt an einem Zeichenkurs teil und hat auch noch jede Woche Ballettunterricht, ganz nach ihrer Wahl, und dadurch bereits einige neue Freunde gefunden.


Was Jakob betrifft, so bekam er ein kleines Regal in der Küche, wo seine Teller, sein Besteck und alles, was er tagsüber oft braucht, für ihn zur Verfügung stehen. Früher stand hier Julias Küchentisch, da sie aber mittlerweile ausschließlich an der Küchenzeile arbeitet, richteten wir hier nun für Jakob einen Arbeitsbereich ein. So kann ich ihn auch besser beobachten, während ich koche und er an seinem kleinen Tisch in aller Ruhe sein Obst schält oder das Gemüse schrubbt.


Es ist so schön zu sehen, wie viel Freude er daran hat, sich selbst bedienen zu können.


Ich wollte, dass das Regal übersichtlich bleibt und wirklich nur die Gegenstände darauf Platz bekommen, die Jakob tagtäglich benutzt. Alles andere kam in eine der Küchenschubladen.


Ich stellte ihm einige alte aber auch neue Materialien auf sein Regal, unter anderem ein neues Sprachmaterial mit Fahrzeugen, die er bereits wirklich schon gesehen hat. Es gibt kaum einen Tag, wo er nicht zu diesem Korb greift, er ist fasziniert von allem was rollen kann oder Räder hat.


Ich stellte ihm auch eine neue Fädelarbeit bereit, die etwas schwieriger ist, als die zuvor. Die Perlen auf einen Stab zu fädeln schien ihm schon zu leicht zu sein, also bot ich ihm zunächst einen Schnürsenkel an, doch damit fand er sich nicht wirklich zurecht. Ich machte mich auf die Suche nach einer Zwischenlösung und fand dieses fertige Material*, das ich jedoch nur auf den Fädelstab und die 4 größten Perlen aus der Packung reduzierte.


Die Wochenenden nutzen wir meistens für Ausflüge. Es gibt so viele interessante und schöne Orte in und um Wien herum. Im letzten Monat wurde ich wieder ein Jahr älter und diesmal wünschte ich mir, meinen Geburtstag mit meiner Familie irgendwo an einem schönen Ort in der Natur zu verbringen. Das war einer der schönsten Geburtstage, den ich bisher hatte...


... den Julia dann auch noch einmal mit ihren selbstgemachten Geburtstags-Bananenmuffins toppte, mit welchen sie mich überraschte!


Letzte Woche kam auch das Buch endlich an, auf das wir schon so lange gewartet haben: Wanderungen* von Jenni Desmond und Mike Unwin. Ein wunderschönes Buch!

Von Seite zu Seite werden 20 verschiedene Tierarten gezeigt, die ihr Leben größtenteils damit verbringen, Gebirge, Wüsten, Gewässer oder Kontinente zu überqueren um Nahrung zu finden und um ihren Nachwuchs sicher auf die Welt bringen zu können. Die Texte sind etwas länger und sehr informativ, warum ich persönlich das Buch für Kinder ab ca. 5 Jahren empfehlen würde, dennoch ist es eines der schönsten und interessantesten Sachbücher für Kinder, das ich je gesehen habe.


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Der allerschönste "Naturtisch" der Welt

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Julia sammelt gerne Naturschätze, die sie dann auch mal mit nach Hause nimmt. In ihrem Zimmer steht ein kleiner Setzkasten, wo die gesammelten Federn, Samen, Schneckenhäuser und Steine aufbewahrt und so immer wieder bewundert werden können. Ich mag ihre kleine Sammlung und auch für sie sind diese Naturschätze etwas ganz besonderes. Aber unser allerliebster und schönster "Naturtisch" ist dennoch die Natur selbst.

"Wenn das Kind wandert, bietet sich ihm die Welt selbst dar. Veranlassen wir das Kind zu wandern, zeigen wir ihm die Dinge in ihrer Wirklichkeit, anstatt Gegenstände anzufertigen, die Begriffe darstellen, und sie in einen Schrank einzuschließen." - Maria Montessori


Obwohl wir in einer Großstadt leben, verbringen wir so gut wie jeden Tag Zeit, draußen in der Natur. Wir besuchen Wasserfälle, wandern durch Wälder am Stadtrand oder spazieren durch den Park gleich in unserer Nähe. Neulich fragte mich Julia gleich nach dem Aufstehen, ob wir wieder mal den Morgentau anschauen könnten. Also zogen wir um 7 Uhr in der Früh Schuhe und Jacken an und gingen zu dritt los in den Naturpark.


Wir beobachteten kleine Tiere zwischen Blättern und unter Steinen, lauschten dem Ruf der Vögel, fanden unterwegs interessante Steine und kletterten zwischen dicken Wurzeln. Wir lieben es, Zeit im Freien zu verbringen und dabei mit allen Sinnen die Jahreszeiten zu erleben.


Wir fanden einige leere Nussschalen und überlegten uns, welches Tier wohl diese Nüsse gegessen hat und wie es sie aufbrechen konnte. Wir entdeckten interessante Pflanzen und beobachten deren Blätter, um später in unseren Büchern nachzusehen, wie sie heißen. Wir staunten über Blumen, die noch immer blühen und während wir reife Hagebutten naschten, stellten wir fest, aus welchen Teilen der Wildrose die saftigen  Früchte herangewachsen sind.


Wir entdeckten auch netzartig gelöcherte Blätter und stellten uns vor, wie wohl der Park aussehen würde, wenn es diese winzigen Lebewesen, die abgefallene Blätter abbauen, nicht geben würde. Und waren dann dankbar, dass es sie gibt.


Wir strichen mit unseren Händen über das vom Tau bedeckte Gras, kletterten auf große Steine und beobachteten, wie die aufgehende Sonne alles um uns herum in Morgengold verfärbte. Es war so schön diese Jahreszeit mit all unseren Sinnen zu erleben. Wo sonst könnte in Kindern die Liebe zur Natur geweckt werden wenn nicht durch viele Erlebnisse in der Natur selbst?


Auch ich fühle mich dann am wohlsten, wenn ich von viel Natur umgeben bin. Die Natur ist für mich ein Ort der Freiheit, der Ordnung, der Kraft und Harmonie des Lebens. Schon früher wanderte ich viel und interessierte mich für Tiere und Pflanzen, aber jetzt mit Kindern bekommen für mich diese Spaziergänge eine ganz andere Bedeutung. Als würde ich die Natur durch die Augen meiner Kinder neu entdecken und schätzen lernen. Es ist so schön zu sehen, mit welch Begeisterung die beiden die Welt entdecken und wie ihre Liebe zur Natur wächst, je mehr sie über sie erfahren.

"Es ist von Anfang an wesentlich, eine Verbindung zwischen dem Kind und der Natur zu pflegen. Dafür müssen wir uns zuerst über die Bedeutung der Natur in unserem eigenen Leben bewusst werden. Nur dann werden wir in der Lage sein, diese Welt voller Wunder mit unseren Kindern zu teilen." - Maria Teresa Vidales, AMI Trainerin bei Assistants to Infancy und ebenso auch AMI Pädagogin fürs Kinderhaus (3-6)

Was macht eine vorbereitete Umgebung nach Montessori zuhause aus?

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Als Montessori-Pädagogin gehört es zu meinen Aufgaben, die Umgebung der Kinder in den Einrichtungen für sie so vorzubereiten, dass sie sich möglichst unabhängig und in ihrem eigenen Tempo entfalten können. Um Montessori zuhause zu leben braucht es aber weder Montessori-Materialien, noch ist es nötig, die Wohnung in ein Kinderhaus oder eine Kleinkindgemeinschaft umzugestalten. Aber es gibt einige Grundsätze, die eine gut vorbereitete Umgebung ausmachen und die ich auch zuhause umzusetzen versuche.


Was also macht für mich eine vorbereitete Umgebung nach Montessori zuhause aus?

1 // Sie ermöglicht meinen Kindern am Familienalltag aktiv teilzunehmen. Ganz egal ob 6 Jahre oder 17 Monate alt,  und ganz egal ob Fenster putzen, Möbel abwischen, die Wäsche erledigen oder in der Küche die Jause zubereiten, beide meine Kinder lieben es, im Haushalt aktiv mitzumachen. Da Julia bereits alles erreichen kann und mittlerweile im Haushalt die Sachen benutzt, die auch wir Eltern benutzen, muss ich für sie die Umgebung unter einem anderen Aspekt vorbereiten. Aber für Jakob muss ich noch alles auf seiner Augenhöhe anbringen und mir Gedanken machen, wie ich ihm seine Utensilien vorbereite, so dass er sich zurechtfindet.

Sein kleiner Besen*, sein Handbesen und das Kehrblech* hängen auf einer einfachen Hakenleiste gleich neben der Küche. Dazu stellte ich ihm einen Eimer* und einen Korb mit einigen zugeschnittenen Scheuerlappen*, die er gerne nimmt, wenn etwas Wasser verschüttet wird. 


Gegenüber der Hakenleiste steht ein niedriges Regal, wo für ihn alles zum Fensterputzen und Staubwischen in gut greifbaren und tragbaren Boxen bereit steht. Diese Utensilien stehen ihm zwar jederezeit zur Verfügung, aber wir zeigen ihm immer wieder, wie er diese benutzen kann.

2 // Sie ermöglicht echte Arbeit. Wenn Jakob mit mir das Fenster putzt oder den Boden fegt, wird das Fenster zwar nicht wirklich sauber und auch der Boden nicht krümmelfrei, trotzdem sind seine Bemühungen nicht einfach ein netter Zeitvertreib, sondern wichtige Entwicklungsarbeit. Das bedeutet für mich aber auch, ihm handgerechte und echte Werkzeuge anzubieten, mit denen er wirklich gut arbeiten kann. Außerdem hat er mit Werkzeugen, die wirklich funktionieren, auch mehr Erfolgserlebnisse und so auch mehr Freude an seiner Arbeit.


3 // Sie ermöglicht Selbstständigkeit und das Gefühl, fähig zu sein. Denn auch wenn er noch sehr jung ist und noch nicht wirklich sprechen kann, gibt er uns jeden Tag ganz klar zu verstehen: er will es alleine meistern. In der Küche steht seit einigen Wochen ein niedriges Regal, wo neben den Sachen zum Tisch decken, auch immer ein Krug* mit Wasser und ein Glas bereit stehen, wo er sich jederzeit selbst etwas einschenken kann, wenn er durstig wird. Im Krug ist allerdings immer nur so viel Wasser, so viel in das Glas hineinpasst, so muss ich seinen Krug natürlich immer wieder nachfüllen.


Seitdem er stehen kann, wäscht er seine Hände nach dem Essen und unseren Spaziergängen hier bei seinem Waschtisch im Badezimmer. Der Tisch ist eigentlich ein Teil von diesem Tisch-Set vom Möbelschweden und hat eine perfekte Höhe, wie ich finde. Auch der kleine Krug, mit dem er seit ein paar Tagen das Wasser nun selbst in die Schüssel gießt, ist vom Möbelschweden.


Natürlich ist auch sein Zimmer so eingerichtet, dass es ihm viel Unabhängigkeit ermöglicht. Er hat nicht nur jederzeit Zugang zu seinen Büchern und Spielsachen, sondern auch zu seinem Kleiderschrank und wenn er von seinem Nickerchen erwacht, kann er ohne Hilfe das Zimmer verlassen oder sich entscheiden, doch noch zu bleiben und etwas vom Regal zu nehmen.

4 // Sie bietet möglichst viel Freiheit, daher ist es mir auch wichtig, dass sie sicher ist. Um sich nach seinem inneren Bauplan entfalten zu können, braucht Jakob viel Bewegungsfreiheit. Je aktiver er wurde, umso mehr eroberte er seine Umgebung, so dass ich immer wieder dafür sorgen musste, ihm die Wohnung möglichst sicher zu gestalten. Steckdosen wurden mit Kinderschutz bestückt, einige Pflanzen auf einen Hocker gestellt und Julias scharfe Küchenwerkzeuge wanderten in die oberste Küchenschublade, an die Jakob noch nicht rankommt.


Da ich ihm für seine Arbeiten in der Küche alles genau vorbereite, sind seine restlichen Utensilien in den untersten Küchenschubladen verstaut. So sind sie zwar für ihn gut erreichbar, dennoch hat er sie nicht ständig vor Augen.


5 // Sie ist simpel, ordentlich aber dennoch schön und einladend. Da er noch sehr jung ist, ist es mir wichtig, ihm die Umgebung bis ins kleinste Detail gut überlegt vorzubereiten. Es dauert manchmal Tage oder gar 1-2 Wochen, bis dann alles seinen Platz gefunden hat. Ich stelle dabei mehrmals die Möbel um, ergänze oder reduziere die Inhalte der Fächer und Körbe und beobachte dann Jakob, ob er so damit dann besser zurechtkommt als zuvor.

Manchmal sind das wirklich nur kleine Veränderungen, die aber viel ausmachen, so dass Jakob selbst tätig werden kann. Vielleicht ein kleineres Tablett, das er besser tragen kann, eine einfach umgedrehte Bürste auf seinem Frisiertisch, so dass er sofort die Haare bürsten kann, wenn er diese ergreift.


6 // Sie passt sich dem Kind an. Und nie umgekehrt. Montessori zuhause bedeutet für mich nicht, aus unserer Wohnung eine Kleinkindgemeinschaft zu machen. Auch nicht, meine eigenen Bedürfnisse völlig außer Acht zu lassen. Aber wenn ich Jakob beobachte und dann die Bereiche zuhause entsprechend seinen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten anpasse, ermögliche ich es ihm, bereits jetzt an unserem Familienalltag teilzuhaben, dabei Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten zu gewinnen und so seine Unabhängigkeit Stück für Stück zu erobern.

Die Leiterin von Julias ehemaligen Kinderhaus und gleichzeitig eine gute Freundin von mir schrieb mir einmal während eines E-Mailverkehrs diese wunderbaren Zeilen, die mich sehr berührten: 

"Wir dürfen Kinder niemals an eine Methode anpassen, auch nicht an eine, vermeintlich perfekte vorbereitete Umgebung, sondern wir müssen unser Wissen über die kindliche Entwicklung FÜR die Kinder verwenden. Das heißt auch: wir müssen offen sein, kreativ und nach genauer Beobachtung und in Liebe eine vorbereitete Umgebung gestalten, in der Kinder, besser gesagt DIESES EINE KIND sich offenbaren kann." - Dagmar Wirl, Kinderhaus-Leiterin und AMI Pädagogin für 0-3

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Geschenkideen für Kinder ab 6 Jahren

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Dieses Jahr tue ich mir nicht so leicht, ein Weihnachtsgeschenk für Julia zu finden. Aber nicht, weil ich keine Ideen oder sie keine Wünsche hätte. Sondern weil es zu viele Ideen und/oder recht teure Wünsche gibt. Wie jedes Jahr, werden wir wohl auch diesmal der Verwandtschaft einige Geschenketipps geben, so dass unter dem Weihnachtsbaum die Kinderaugen leuchten, die Menge der Geschenke dabei dennoch überschaubar bleibt.

Da einige von Euch mich bereits um Geschenkideen für dieses Jahr gebeten haben, habe ich unsere Liste in diesem Beitrag zusammengestellt und mit weiteren Ideen ergänzt. Mit Dingen, die Julia bereits hat und die ich für Kinder ab 6 Jahren wärmstens empfehlen kann.


1. // Das klassische Code-Spiel: Mastermind*. Neben Holzbausteinen gehört für mich Mastermind zu den zeitlosesten Spielsachen. Auch ich liebte dieses Spiel als Kind und noch jetzt macht es mir Spaß, mit Julia Farb-Codes zu knacken.

2. // Eine höhenverstellbare Staffelei für Kinder*. Julia hat zwar bereits eine Tisch-Staffelei, aber ich finde, im Stehen zu malen macht einen Unterschied. Es ermöglicht einfach mehr Körperausdruck und Perspektive.

3. // Wasserfarben in guter Qualität*. Denn mit gut funktionierenden Materialien macht auch das Malen viel mehr Freude.

4. // Ein 100 teiliges Puzzle* mit einer Abbildung eines Kunstwerkes von Claude Monet. Es gibt so viele Puzzles mit Comicfiguren oder Tiermotiven, aber warum nicht mal solche, die Kindern schöne und berühmte Kunstwerke näher bringen? Von der gleichen Firma fand ich auch Puzzles für Kinder über das Sonnensystem* und "dem Baum des Lebens"*.

5. // Ein Perlenwebrahmen* um wunderschöne Armbänder selbst herzustellen (siehe Bild ganz unten).

6. // Ein schöner Kompass aus Holz* (nicht nur für junge Pfadfinder).

7. // Wie funktioniert eigentlich ein Fotoapparat? Ein Experimentierkasten*, mit dem Kinder ihre eigene "Lochkamera" bauen und erforschen können.

8. // Ein Kristall-Zucht-Set* mit Schutzbrille und anderen Werkzeugen, um unterschiedliche Kristalle zu züchten.

9. // Ein Super Optic Wonder*, ein Alles-In-Einem Gerät. Ausgestattet mit einem Kompass, einer Vergrößerungslinse, die es ermöglicht, Insekten auch von unten zu beobachten, weiters mit einem Fernglas, einem Heliograph, einer Taschenlampe, einer Pfeife, dem Morsealphabet und einer Sonnenuhr.

10. // Ein Regenbogenglas* für Experimente mit dem Licht.

11. // Ein Elektronik-Baukasten* für Elektro-Experimente.

12. // Ein motorisiertes Sonnensystem-Modell und Planetarium* in einem.

13. // Ein wunderschönes Puppenhaus von Schöllner. Ähnliche (und etwas preisgünstigere) Puppenstuben fand ich auch hier und hier.

14. // Fractiles, das magnetische geometrische Mosaikspiel, um wunderschöne Mandalas und Muster zu legen. Ein ähnliches Mandalaspiel, mit praktischem Tablett für lange Autofahrten, fand ich hier*.

15. // Ein echtes Schülermikroskop* mit 50-500-facher Vergrößerung, einem LCD Monitor bzw. einem USB Anschluss und mit kompletter Ausstattung.

16. // GraviTrax Kugelbahnsystem* für kreatives Bauen, bei dem die Kugeln mit Hilfe von Magnetismus, Kinetik und Gravitation ins Ziel rollen.

17. // Ein Metallbaukasten* inklusive Fernbedienung.

18. // Julias größter Geschenkwunsch ist so ein Roboter aus Lego*, den sie selbst zusammenbauen kann. Ich habe mir ein paar Videos dazu angeschaut und kann es gut verstehen, dass Julia diesen Roboter spannend findet. Er gehört sicher nicht in die günstigste Preisklasse, deshalb wird es ein Gemeinschaftsgeschenk der ganzen Familie.

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Selbstgemachte Müsliriegel ganz einfach mit Kindern zubereiten

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Habt ihr schon einmal probiert, Müsliriegel selbst zu machen? Weil mir eine gute Freundin (@amontessoriway) bei einem Gespräch einen Floh ins Ohr setzte, probierten wir letzte Woche sogar zwei unterschiedliche Varianten aus. Wir waren überrascht, wie einfach Müsliriegel selbst zubereitet werden können und um wie viel leckerer sie schmecken, als die Gekauften!

Bei den Zutaten hielten wir uns nicht an ein bestimmtes Rezept, ich las nur lediglich im Blog Backeifer und beim Minimalist Baker nach, mit welchen Zutaten die Müsliriegel auch ohne Backen schön fest blieben. Sonst aber nahmen wir Zutaten, die wir mögen und ließen aus, was wir nicht so mögen und kreierten so unser eigenes Rezept. Während ich die Haferflocken und die Mandeln in den Backofen schob um sie etwas anzurösten, holte sich Julia ihren Tritthocker, ein Messer sowie ein Schneidebrett, und machte sich daran, die Kürbiskerne kleinzuhacken.


Dann entschied sie sich, die Walnüsse doch lieber mit dem Mörser zu zerstampfen, damit es schneller geht. Sie liebt es, mit dem Mörser zu arbeiten! In der Zwischenzeit schnitt ich einige Trockenfrüchte klein und nahm aus dem Backofen die gerösteten Haferflocken und Mandeln und hörte Julia zu, die immer ganz viel zu erzählen hat, wenn wir in der Küche etwas gemeinsam zubereiten.


In unsere Schüssel kamen ungefähr 3 große Hand voll geröstete Feinblatt-Haferflocken, einige Rosinen, kleingehackte Haselnüsse und geröstete Mandeln, außerdem kleingeschnittene Datteln und getrocknete Marillen, ganze Sonnenblumenkerne, grobgehackte Kürbiskerne, etwas geriebene Mandeln, Walnüsse in kleineren Stücken sowie 4 Esslöffel Mandelmus, 3 Esslöffel Honig, ein wenig Zimt und ein wenig Vanille.


Während Julia alle Zutaten zu einer Masse verrührte, legte ich schon mal einen Backpapierbogen in eine mittelgroße Backform. Nachdem Julia die Masse gleichmäßig in der Form verteilte, drückte sie diese mit einem weiteren Bogen Backpapier überall ganz fest ab.


Wir entschieden uns, zwei Varianten auszuprobieren: diesmal eine mit einer dünnen Schicht Schokolade, an einem anderem Tag dann eine Variante ohne. Julia verteilte die flüssige Schokolade mit einem kleinen Schaber auf der Masse, dann kam alles für eine Stunde in den Kühlschrank. 

Müsliriegel selbst zuzubereiten ist so unkompliziert und bereits mit jüngeren Kindern ganz einfach umsetzbar. Und abgesehen von dem Schokoüberzug, der ohne weiteres auch weggelassen werden kann, sind sie eine gesündere Alternative für Naschkatzen, wie wir es nun mal sind.

Bücher, die wir lieben - für Kinder ab 12 Monaten und für Kinder ab 6 Jahren

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Während ich auf Julia wartete, die gerade ihre Ballettstunde besuchte, stöberte ich in einem Büchergeschäft gleich in der Nähe und fand dabei dieses wunderschönes Buch: Das Planetarium - Einritt frei!* von Raman K. Prinja. Da ich ja Julia infolge unseres Montessori-Homeschoolings viel über die Entstehung unserer Erde und über unser Sonnensystem erzählt habe und weil sie mir ständig Fragen zum Universum stellt, packte ich das Buch ohne zu zögern in meinen Einkaufskorb. 


Es sind nicht nur die wunderschönen Illustrationen, die einen zum Staunen bringen, sondern auch die packenden Texte. Dass unser Planet eine genaue Adresse im Universum hat oder dass Sterne ebenso sterben wie entstehen können, faszinierte Julia (und auch mich) ungemein, so sehr, dass wir noch am selben Abend im Bett liegend das Buch fast nicht weglegen konnten. 

Allerdings empfehle ich das Buch wirklich erst ab Schulalter, vielleicht ab 6 oder 7 Jahren. Einerseits, weil die Texte sehr lang, andererseits auch sehr anspruchsvoll sind.


Ein absolutes Lieblingsbuch ist hier zurzeit Das Sprachbastelbuch* unter anderem von Vera Ferra-Mikura, Christine Nöstlinger, Mira Lobe und viele mehr. Es ist ein wunderbar lustiges aber auch ernsthaftes Buch (nicht nur) für junge Sprachgenießer, voll mit Un-Sinn-Geschichten, Reimen, Schüttelversen und Schnellsprechsätzen. Egal, wo wir das Buch aufschlagen, wir finden immer etwas interessantes oder etwas, was uns zum Lachen und zum Grübeln bringt. Und manches davon haben wir schon so oft gelesen, dass wir es bereits auswendig kennen.


Das Buch Kinder in fernen Ländern für uns erzählt* von Caroline und Martine Laffin steht eigentlich schon seit Jahren auf unserem Bücherregal, allerdings wurde es erst jetzt für Julia wirklich interessant. Sie blätterte auch vorher gerne darin, aber nur um die Bilder anzuschauen, jetzt aber verschlingst sie auch die Texte und erzählt mir dann voller Begeisterung, was sie gelesen hat und wie Kinder auf anderen Kontinenten und in anderen Ländern leben.


Was Jakobs Bücherregal betrifft, so bekam ich einige wunderbare Tipps von einer Freundin für schlichte aber schöne Bilderbücher, die wirklich nur ein Bild pro Seite vorweisen. Ich war meiner Freundin sehr dankbar für diese Büchertipps, denn Bücher für ganz junge Kinder zu finden, die wirklich schlicht gehalten werden, ist gar nicht so einfach.


Das Buch Katze, Hund und noch viel mehr...* von Christine Meier zeigt auf jeder Doppelseite echte Tierfotos von jungen Tieren und ihren Müttern. Auch die Texte zum Vorlesen sind auf nur einen Satz reduziert, was ich sehr angenehm finde. Es ist eines der schönsten Pappbilderbücher für Kinder ab ca 10-12 Monaten, das ich kenne.

Die Duden Pappbilderbücher sind zwar nicht mit echten Fotos, aber mit wunderschönen, detailgetreuen Zeichnungen von einem meiner Lieblings-Kinderbuchillustratoren, Thomas Müller. Auf jeder Seite wird ein Tier oder ein Gegenstand gezeigt, was es jungen Kindern ermöglicht, sich auf dieses eine Bild zu konzentrieren. Wir haben aus dieser Serie Ich mag Tiere*, Ich esse* und Ich mag den Bauernhof*.

Wir lieben auch nach wie vor die wunderschönen Bilderbücher über Blumen* und Früchte*, die mir mal Katelynn von @montessori.mother empfohlen hat. Katelynn ist eine AMI Pädagogin für 0-3 und führt in Berlin eine wunderschöne Pop-Up Montessori Spielgruppe. Sie gibt außerdem auch Workshops für Eltern und richtet auf Wunsch auch Kinderzimmer nach Montessori für Neugeborene zuhause ein.

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Mein Kleinkind liebevoll begleiten, ohne Nein zu sagen

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Als Jakob damals zu krabbeln begann, wurde unser Alltag um einiges lebhafter. Schnell entdeckte er die Steckdosen an der Wand, die Erde in den Pflanzentöpfen und je flotter und geschickter er wurde, umso verlockender wurde es für ihn, auf sämtliche Möbel hoch zu klettern.

Auch wenn es für mich keine Option ist, ihn die Steckdosen erkunden oder die Blumenerde auf dem Parkettboden verteilen  zu lassen, versuche ich mit den "Neins" sehr sparsam zu sein. Einerseits, weil mir wichtig ist, dass Jakob auf mein "Nein" wirklich vertrauen kann (was er eher weniger tun würde, wenn ich es ihm zu häufig sagen würde). Aber auch, weil die Art und Weise, wie ich ihm begegne, wesentlich ist. Es prägt nicht nur sein Selbstwertgefühl sondern schlicht und einfach auch unsere Beziehung.

Denn wenn ich zu oft Nein zu ihm sage, könnte ich es riskieren, ihm das Gefühl zu geben, immer alles falsch zu machen und unfähig zu sein. Aber ich habe gelernt, dass ich ihn durch meine Sprache auch ermutigen kann zu kooperieren, sich auf seine Fähigkeiten zu verlassen und ihm vergewissern, das ich dies auch tue.


Wie gehe ich aber mit bestimmten Situationen um, ohne Jakob ständig "Nein" zu sagen?

So wie in meinem Beruf als Montessori-Pädagogin, bemühe ich mich auch zuhause sehr um eine positive Sprache. Wenn ich sehe, dass Jakob die Pflanzenerde auf dem Boden verteilt oder gar die Blätter der Pflanze abreißen will, begegne ich ihm auf Augenhöhe, lege dann meine Hand auf die Erde im Topf (oder auf das Blatt) und sage zu Jakob freundlich aber klar: "Die Pflanzenerde gehört in den Topf." oder "Das Blatt gehört zu der Pflanze.". So richte ich seine Aufmerksamkeit nicht auf eine Aktivität, wovor ich ihn eigentlich abzuhalten versuche, sondern helfe ihm zu verstehen, wohin die Sachen gehören.

Wenn er auf seinen Tisch klettert oder mit seinen Holzbausteinen wirft, aber auch wenn er die Erde aus dem Blumentopf holt, sehe ich dies als Gelegenheiten, ihm zu helfen zu verstehen, wofür Gegenstände da sind. "Der Tisch ist zum Essen/Arbeiten da. Wenn Du möchtest, kannst Du Dich hier zum Tisch setzen." oder "Mit den Bausteinen kannst Du bauen.". Und nachdem ich ihn auf die Erdklumpen auf dem Boden aufmerksam gemacht habe ("Oh, da sind Erdklumpen auf dem Boden!"), lade ich ihn ein, das Kehrblech und den Handbesen zu holen und zeige ihm dann, wie diese benutzt werden können.


Aber auch, wenn er in die Steckdose greifen will oder aus Spiel mir heftig ins Gesicht zu klatschen versucht, sende ich ihm lieber Ich-Botschaften statt einfach "Nein" zu sagen. Dann halte ich meine Hand zwischen ihn und die Steckdose bzw. vor mein Gesicht um meine Botschaft auch mit der Körpersprache zu verdeutlichen und sage zu ihm: "Das kann ich nicht zulassen."

Manchmal versucht er es dennoch weiter und schiebt meine Hand zur Seite um an die Steckdosen ranzukommen oder versucht noch eimal, mein Gesicht zu treffen. Dann wiederhole ich meinen Satz, bleibe aber geduldig, weil ich weiß, dass ihn nur seine Neugier treibt und weil es bei so einem jungen Kind noch mehrere Sekunden dauert, bis die Information wirklich ankommt. Und oft hilft es dann, wenn ich ihn einlade den Schauplatz zu wechseln und ihm etwas anderes Interessantes anbiete.


Seit Wochen will er weder getragen werden, noch im Kinderwagen sitzen, sondern nur noch laufen, laufen, laufen! Wenn wir jedoch einkaufen oder zur Post gehen, müssen wir an etlichen Garageneinfahrten vorbeispazieren und auch oft die Straße überqueren. Darum ist es mir wichtig, unterwegs seine Hand zu halten. Das fällt ihm nicht immer leicht, denn zu gerne würde er dahin gehen, wohin ihn seine Neugier treibt. Ich begleite ihn dann liebevoll und sage ihm immer wieder: "Hier, auf der Straße, halte ich Deine Hand."und frage ihn auch "Möchtest Du meine linke oder meine rechte Hand halten?"Anfangs musste ich noch öfters mit meiner Ungeduld kämpfen, aber je ruhiger ich wurde, umso mehr Sicherheit konnte ich Jakob vermitteln und umso entspannter wurden unsere Spaziergänge auch entlang der Straße.

Allerdings plane ich auch Spaziergänge in unserem Alltag ein, wo der Weg das Ziel ist und wo Jakob die Richtung mitbestimmen kann. Wenn er dabei auf eine nicht ganz ungefährliche Stelle zusteuert, eile ich ihm lieber voraus, statt ihn von hinten zu packen, begegne ihm zuerst auf Augenhöhe und lade ihn dann mit einem"Lass uns in diese Richtung gehen."ein, die Richtung zu wechseln. Es ist nur eine kleine Geste aber so viel achtsamer und schafft auch viel mehr Vertrauen zwischen uns beiden.


Zugegeben, ich habe Jahre gebraucht, um solche positiven Sätze im Alltag anwenden zu können. Denn in der Situation rutschte ein ermahnendes "Nein!" oft viel schneller raus als es mir lieb war. Damals bei Julia hat es mir aber sehr geholfen, wenn ich mir abends, wenn das Haus ruhiger war, ein paar Sätze überlegt und in ein kleines Heft notiert habe, die mir an den jeweiligen Tagen in bestimmten Situationen einfach nicht einfielen. Und die mir dann aber am nächsten Tag oft geholfen haben, Julia achtsamer zu begegnen.

Ich lernte, dass diese Art der Sprache wirklich Zeit und Übung braucht und auch besonders viel Nachsicht mit mir selbst erfordert. Aber je mehr ich mich darin übte, umso leichter fiel es mir, sie zu verwenden so, dass ich von mal zu mal auch die Veränderung in meiner Haltung spürte. Ich wartete geduldiger, begegnete meinem Kind achtsamer und hatte nicht nur mehr Vertrauen in mein Kind, sondern wurde mir meiner Vorbildrolle, wie ich anderen Menschen respektvoll begegnen kann, immer mehr bewußter.

Geschenkideen für 1-2 jährige Kinder (nicht nur) zu Weihnachten

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"Könntest Du auf deinem Blog auch für ganz junge Kinder Geschenkideen zeigen? Ich würde mich darüber so freuen!" bat mich vor ein paar Tagen eine Freundin. Und weil ich auch auf Instagram bereits einige Nachrichten mit der gleichen Bitte bekam, komme ich dieser Bitte sehr gerne nach.

Allerdings denke ich, dass Kinder, besonders in den ersten Lebensjahren, nicht wirklich viele Spielsachen brauchen. Auch Jakob bekommt dieses Jahr "nur" zwei Spielsachen zu Weihnachten, ansonsten Klamotten oder Kleinigkeiten, die uns den Alltag erleichtern. Solltet ihr aber noch auf der Suche nach einem passenden Geschenk für ganz junge Kinder sein, das schön und vor allem sinnvoll ist, findet ihr hier einige Ideen:
  1. Einfache Musikinstrumente, wie etwa dieser kleiner Klang-Holzblock* oder diese Kinder-Rassel.
  2. Ein Schälchensatz von Grimm's* zum Stapeln, Ineinanderstecken und zum Ordnen.
  3. Eine Sortierbox von der Firma Prüfl mit 7 verschiedenen Deckeln und Schwierigkeitsgraden (was ich an diesem Material besonders liebe) sowie eine Lade zum Herausziehen. Für Jakob habe ich allerdings die Lade entfernt, so kann er sich besser auf das Wesentliche konzentrieren.
  4. Ein Sortierspiel mit 3 Formen zum Fädeln. 
  5. Eine Kugelbahn von Schöllner. Wir haben unsere seit gut einem Jahr und es vergeht kein einziger Tag, wo sie nicht bespielt wird. Jakob liebt sie so sehr!
  6. Ein wunderschönes Hammerspiel*, das auch ganz junge Kinder mit oder ohne Hammer bespielen können, indem sie die Kugel einfach nur hineindrücken und dabei ihre Kraft spüren dürfen.
  7. Eine Zieh-Ente aus Holz* die nicht so leicht umkippen kann. Es gibt auch eine etwas buntere hier*.
  8. Ein wunderschöner Steh-Auf-Stapelturm von Grimm's*.
  9. Ein Metallophon*.
  10. Pappbilderbücher, wie zum Beispiel das Buch von Duden: Ich mag Tiere* oder für Kinder, die eher näher an ihrem zweiten Geburtstag sind: die Lotta-Bücher*.
  11. Ein Brummkreisel* das stabil stehen kann. 
  12. Ein Laufrad aus Holz*, das heuer unter dem Christbaum für Jakob stehen wird. 
  13. Wachsmalblöcke* für Kinder ab ca. 14-15 Monaten.
  14. Einfache Puzzles mit großen Knöpfen zum Ergreifen. Ganz besonders mag ich die Puzzles von dieser Firma* und die Kleinkind-Puzzles von Nienhuis.
  15. Eine handbemalene Matroschka Puppe*.
  16. Eine Verschluss-Box mit unterschiedlichen Verschlüssen*. Sie wird zwar irrtümlicherweise als Montessori-Material verkauft, ich denke aber, in einem Kinderzimmer ist sie ein wirklich schönes und spannendes Spielzeug.


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Unser (etwas verspäteter) Zeit-Für-Dich-Adventskalender in diesem Jahr

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Auch dieses Jahr gibt es bei uns einen Zeit-Für-Dich-Adventskalender, allerdings war ich diesmal mit der Umsetzung, wegen kranker Kinder und wenig Zeit, viel zu spät dran. Ich hätte zwar noch am 2. Dezember (irgend)einen Adventskalender für die Kinder schnell anfertigen können und fand sogar im Internet so einen Zeit-Für-Dich-Adventskalender zum Herunterladen, aber irgendwie fühlten sich für mich beide Optionen nicht ganz stimmig an. Zeit-Statt-Zeug als Last-Minute? Oder gar als Printable? War all das nicht ein Widerspruch in sich?

Für mich war dieser Zeit-Adventskalender immer ein ganz persönliches Geschenk an meine Kinder. Klar füllte ich dabei die 24 Säckchen mit Gegenständen aus der Wohnung als Hinweis darauf, was wir an dem Tag gemeinsam tun könnten, aber es waren immer Dinge, die wir als Familie ohnehin zu dieser Jahreszeit gerne machten. Außerdem war für uns dieser Zeit-Kalender bereits eine Art Tradition, wodurch nicht nur die gemeinsam verbrachte Zeit mehr im Vordergrund stehen konnte, sondern wo wir uns einfach wieder über die kleinen Dinge erfreuten.

Aber verliert dieser Zeit-Adventskalender nicht seinen eigentlichen Sinn, wenn ich schon beim Gestalten Stress bekomme? Und gibt dieser Adventkalender überhaupt noch ein persönliches Geschenk her, wenn ich ihn aus dem Internet herunterlade? Was bedeutet für mich, den Kindern Zeit statt Zeugzu schenken wirklich?


Ich ließ mich von einer sehr lieben Freundin inspirieren und bestellte lieber eine einfache Adventsspirale, bei der wir jeden Tag etwas in eine der leeren Mulden stecken, um die Tage bis zum Heiligabend zurückzuzählen. Aber auch dieser einfache Zeit-Für-Dich-Adventskalender ist genau das, was er verspricht - meinen Kindern wirklich Zeit zu schenken.


Denn statt am 2. Dezember lange Stunden vor der Nähmaschine zu verbringen, um an einem Last-Minute Adventskalender zu tüfteln, unternahm ich mit der Familie eine lustige Schlittenfahrt durch den frisch gefallenen Schnee.


Am nächsten Tag backten wir Weichnachtskekse, später bereiteten wir auch einige selbstgebastelte Geschenke vor und da Julia zurzeit liebend gerne mit Perlen arbeitet, machten wir gemeinsam auch einige entzückende Perlenfiguren für Freunde, Cousinen und Cousins. Wir werden auch noch den Weihnachtsmarkt besuchen, Christbaumschmuck basteln, einen heißen Kakao kochen und es uns eng zusammengekuschelt mit einigen Bücher gemütlich machen - auch wenn ich es diesmal nicht geschafft habe, dazu kleine Hinweise in Säckchen zu verstecken.

Aber ich denke, worauf es bei diesem Zeit-Statt-Zeug-Adventskalender letztendlich ankommt, ist gar nicht das, WAS wir tun, sondern das WIE. Was für mich wirklich zählt, ist dieses wohlige Gefühl und die Erinnerungen, die ich meinen Kindern schenke. Erinnerungen an Momente, bei denen wir einander einfach nur zuhörten, miteinander über alles reden konnten und dabei ganz viel lachten. Aktivitäten, die ich weder herunterladen kann, noch last-minute basteln muss - nur die Herzen meiner Kinder damit füllen.


Noch mehr Ideen und Gedanken zum Thema Zeit-Statt-Zeug findet ihr hier:

Unser Zeit-Statt-Zeug-Adventskalender 2013
Unser Zeit-Statt-Zeug-Adventskalender 2016
Unser Zeit-Statt-Zeug-Adventskalender 2015

Lesenswerte Texte von anderen Bloggern:


3 einfache Last Minute Geschenkideen - DIY mit Kindern

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Geschenke zu Weihnachten für Freunde und für Verwandte selbst zu machen, ist bei uns fast schon Tradition. Wir kaufen auch gerne Geschenke, aber selbstgemacht kann auch mit wenig Zeitaufwand verbunden sein und ist dafür etwas ganz Besonderes. Ich weiß, Heiligabend steht praktisch schon vor der Tür, aber falls ihr noch nach Ideen für einfache, selbstgemachte Präsente sucht, hätte ich da zwei simple Anleitungen und ein blitzschnelles Rezept, die auch mit Kindern durchgeführt werden können.

Bunte Windlichter falten


In einem Magazin fand ich diese wunderschönen Windlichter aus Papier und da Julia unglaublich gerne faltet, zeigte ich ihr, wie sie diese Sterne aus Papier ganz einfach selbst falten kann. Für unsere Windlichter verwendeten wir zweifärbiges Origamipapier*, so wurden die Sterne noch außergewöhnlicher. Bei den ersten zwei Versuchen half ich Julia bei den einzelnen Schritten, ihr drittes Windlicht machte sie jedoch schon ganz ohne Hilfe:


Als erstes werden vom Quadrat beide Diagonalen gefaltet, dann das Papier gewendet und auch die Mittellinien gefaltet. So lässt sich das Papier leicht zu einem kleineren Quadrat zusammenklappen (siehe Bild 5 und 6). Dann werden die Ecken an den Seiten bis zur Mittellinie eingeklappt (8-9-10) und die restlichen Spitzen abgeschnitten (11-12). Die vier eingefalteten Laschen werden dann jeweils ausgeklappt und an ihren Kanten wieder reingefaltet. So entstehen 8 kleine Laschen (16).


Die Ecken der Laschen werden nun auch bis zur Mittellinie gefaltet (17-19), dann aber das ganze Papier wieder vorsichtig aufgemacht. Die Spitzen des 8-Ecks entlang der Faltlinien reinfalten (21-23) und das Ganze zu einem Deltoid zusammenklappen (24). Die oberen Spitzen runterfalten (25-26), dann noch die untere Spitze etwas hochfalten (27) und dann das Windlicht vorsichtig aufmachen. Den Boden noch etwas mit den Fingern zu einer Schale formen (29) und fertig. Diese bunten Windlichter sind für Schulkinder eine wunderbare Handarbeit und nicht nur als kleine Präsente schön, sondern auch auf dem Esstisch ein wahrer Hingucker.


Perlensterne zum selber fädeln verschenken


In einem meiner Lieblingsläden fand ich eine sehr schöne Idee: Perlensterne als Christbaumanhänger fädeln. Wir verwendeten Schmuckdraht* zum Fädeln, damit die Sterne mehr Halt bekommen, aber genauso gut geht das Fädeln auch mit Nylonfaden* oder mit einer Nadel und etwas festeren Garn.


Für einen Stern brauchten wir 30 Holzperlen und einen etwa 40 cm langen Draht. Zuerst fädelten wir 12 Perlen auf den Draht (siehe Bild 2), dann steckten wir bei der ersten Perle den Draht wieder durch und bekamen so eine Kreisform (3-4).


Dann fädelten wir 2 weitere Perlen auf, ließen bei der Kette eine Perle aus und fädelten den Draht durch die übernächste Perle (5-8). Zum Schluss kamen die "Spitzen" des Sterns, dazu mussten wir den Draht immer durch 3 bestehende Perlen durchstecken, eine neue Perle auffädeln und den Draht wieder durch bereits 3 bestehende Perlen zurückfädeln (9-11).


Allerdings verschenken wir nicht die Perlensterne, sondern die Freude am Fädeln selbst und steckten dafür die 30 Holzperlen und etwas Draht in ein schönes Säckchen und legten eine selbstgemachte Bildanleitung dazu. Wenn ihr Perlen zuhause habt und so einen Stern zum Selbstfädeln verschenken möchtet, könnt ihr unsere Bildanleitung gerne hier herunterladen.


Feste Handsalben selbst machen


Dieses Jahr probierten wir selbstgemachte, feste Handsalben, die wirklich blitzschnell zubereitet werden können. Das Rezept ist denklich einfach. Wir brauchten für 12 Stück: 7 g Bienenwachs, 10 g Kakaobutter (aus dem Reformladen), 20 g raffinierte Sheabutter (z.B. aus der Apotheke), ein TL Traubenkernöl (geht aber auch mit Olivenöl oder Mandelöl) und ein EL getrocknete Lavendel (optional).


Die Zutaten (außer die Lavendel) wogen wir auf der Waage genau ab und ließen sie über Wasserdampf in einer Schüssel schmelzen. Wir nahmen eine einfache Eiswürfelform vom Möbelschweden, streuten etwas getrocknete Lavendel hinein und füllten die Förmchen mit der flüssigen Mischung. Anschließend stellten wir die Form für etwa 30 Minuten in das Tiefkühlfach.

Die kleinen, vorportionierten Handcreme-Stückchen duften herrlich nach Trauben und schmelzen ganz leicht in der Hand. Ich finde, solche selbstgemachte Handcreme Stücke sind nicht nur für Kinder spannend zuzubereiten, sie sind auch, in einer kleinen Dose verpackt, ein sehr feines und auch nützliches Geschenk für die raue Haut während der kalten Jahreszeit.


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Prosit 2019

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Wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke, so war Zeit für mich etwas, womit ich ganz oft haderte. So oft hatte ich mit zwei Kindern zu Hause das Gefühl, als würde mir die Zeit in Windeseile davonfliegen und gleichzeitig wünschte ich mir so oft einfach nur mehr Zeit für mich selbst zu haben. Neben dem Homeschooling von Julia und ihrem kleinen, 20 Monate alten Bruder, der im Alltag noch viel  Begleitung braucht, kam ich leider nicht so oft zum Bloggen und zur Umsetzung meiner Ideen, wie ich es mir vorgenommen habe.

Ja, es war ein Jahr voller Herausforderungen und manchmal fragte ich mich, ob ich mir nicht allzu viel vorgenommen hatte, aber wenn ich nun auf dieses Jahr zurückblicke, empfinde ich dennoch tiefste Dankbarkeit. Dafür, meinen Kindern so viel Zeit schenken zu dürfen, Julia zu Hause unterrichten zu können und einen Ehemann an meiner Seite zu haben, der mich dabei voll und ganz unterstützt und all das überhaupt möglich macht. 

Für das kommende Jahr habe ich mir dennoch vorgenommen, mir selbst etwas mehr Zeit zu verschaffen um meine Ideen endlich zu verwirklichen und auch mehr zu bloggen. Ich verabschiede mich nun vom Jahr 2018 mit den 10 meistgelesensten Beiträgen und bedanke mich bei Euch für all die unglaublich vielen und lieben Nachrichten und Kommentare hier, auf Instagram, auf Facebook und via E-Mails! Ich wünsche Euch von Herzen ein glückliches, gesundes und gleichzeitig spannendes und buntes neues Jahr 2019!

Bei uns in den letzten Wochen (und unser Linear-Kalender für 2019 zum Mitnehmen)

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Ich hoffe, ihr hattet alle einen guten Start in das Jahr 2019! Wie bereits in den letzten 12 Jahren, seitdem wir verheiratet sind, unternahmen wir in den ersten Tagen nach Silvester ganz traditionell einen ausgiebigen Neujahresspaziergang. Diesmal allerdings schon zu viert. Jakob hat so viel Freude daran sich zu bewegen und zu spazieren! Beim Wandern bleibt er zwar öfters stehen oder läuft an hügeligen Stellen zig mal die gleiche Strecke auf und ab. Aber er ist keineswegs langsam und hat eine unglaublich große Ausdauer.


In unserem Park, gleich neben dem Feldweg, wohnen ganz viele Meisen im dichten Gebüsch, für die wir jedes Jahr, wenn die eisige Kälte anbricht, kleine Futterstellen aufhängen. Diesmal versuchten wir uns an einfachen, ringförmigen Futterspendern, die wir aus Papprollen formten und machten auch welche aus übriggebliebenen Orangenschalen.


Jakob und Julia hängten die Futterspender dann an den unterschiedlichsten Stellen auf und jedes Mal, wenn wir dann wieder an diesen vorbeispazierten, schauten sie neugierig nach, ob die Vögel schon daran geknabbert hatten. Wir besitzen zwar einige schöne Bücher über einheimische Tiere im Winter, die wir auch liebend gerne lesen, aber solche Futterstellen vorzubereiten und zu beobachten, wie die Meisen daran knabbern, ist für Kinder immer wieder ein spannendes Erlebnis, bei dem auch so viele schöne Gespräche über Tiere und die Jahreszeiten entstehen können.


Vor ca. 3-4 Monaten haben wir Julias Zimmer endlich umgeräumt. Sie ist aus ihrer alten Zimmereinrichtung schlichtweg herausgewachsen. Jetzt ist der Raum optisch etwas größer und mit der Nähmaschine, die Julia zu Weihnachten bekommen hat*, ist auch ihre Näh-Ecke (oder eigentlich kleine Handwerkstatt) endlich komplett.


Wir haben ganz viele Sachen gemeinsam aussortiert, verkauft oder weggeräumt und wirklich nur das auf dem Regal gelassen, was Julia oft benutzt oder woran ihr viel liegt. Es blieben lediglich ihr Lego, einige Gesellschaftsspiele, ihr Mikroskop und ihr Perlen-Set, womit sie zurzeit leidenschaftlich gern Perlenfiguren fädelt. Ein Spielregal wird zuhause nicht dadurch "Montessori", dass es mit zahlreichen und trendigen Spielsachen überfüllt wird. Sondern, wenn die (wenigen) Materialien den Interessen dieses einen Kindes entsprechen, seinen Entwicklungsbedürfnissen gerecht werden, ihm etwas sinnvolles bieten können und für ihn ordentlich, übersichtlich und einladend aufbewahrt werden. In den nächsten Tagen zeige ich noch mehr Fotos über ihr Zimmer und den Inhalt ihrer Regale.


Wenn sie nicht gerade näht, fädelt oder webt, baut sie an ihrem Lego-Roboter* weiter, den sie ebenso zu Weihnachten bekommen hat. Aus dem Set kann sie 7 verschiedene Modelle bauen, dementsprechend besteht es aus unglaublich vielen Teilen. Damit sie diese beim Zusammenbauen schneller finden kann, sortierte sie die Teile nach ihrer Farbe in kleine Boxen und Schälchen. Es gibt so oft Momente, bei denen ich merke, wie sehr sie von den Montessori-Materialien profitiert. Nicht nur wegen dem freudvollen Entdecken und Be-Greifen können. Ich sehe es auch daran, wie sie Dinge im Alltag angeht: strukturiert und mit einem Plan.


Was Jakob betrifft, ist er mitten drin in der "Phase" maximaler Anstrengung. Auch beim Tischdecken beteiligt er sich jeden Tag und während Julia die Teller und das Besteck anrichtet, trägt er den Krug voller Wasser hoch konzentriert zum Esstisch.


Immer mehr beobachte ich, wie er Dinge einander zuordnet oder gruppiert, darum bereitete ich ihm ein passendes Material vor: einen Korb mit einigen Gegenständen aus der Küche, die er bereits kennt, dazu Karten mit passenden Bildern. Die Fotos von den Gegenständen knipste ich dazu von oben und druckte diese in Originalgröße auf Kartonpapier aus. So kann Jakob die Küchenutensilien genau auf die Abbildungen legen. Zu verstehen, dass etwas Konkretes auch als etwas abstraktes abgebildet werden kann, ist ein großer Schritt in diesem Alter und dadurch, dass er die Gegenstände 1:1 auf die Bilder legen kann, für ihn leichter nachvollziehbar.


Er ist in den letzten Wochen so viel gewachsen! Darum mussten wir seinen kleinen Tisch in der Küche auf einen etwas höheren Arbeitstisch tauschen. Hier kann er auch beim Stehen seine Jause zubereiten und sogar Julia bei der Arbeit zuschauen.  Ich liebe das YPPERLIG Tisch-Set vom Möbelschweden! Das Set ist so praktisch! Den allerkleinsten Tisch verwendet Jakob als Waschtisch im Badezimmer, den mittleren als Arbeitstisch in der Küche und der größte Tisch steht in Julias Zimmer in ihrer Näh-Ecke.


Mehrmals am Tag bereite ich ihm eine Arbeit auf einem Tablett in seinem Küchenregal vor. Manchmal einfach nur eine Mandarine oder eine Banane zum Schälen, oder Granatäpfelkerne zum Herauspicken aus der Schale oder ein Knäckebrot und etwas Liptauer zum Bestreichen. Er hat jederzeit Zugang zu diesem Tablett, was aber nicht bedeutet, dass er damit tun kann, was er will. Ich begleite ihn dabei und wenn er Hilfe braucht, erinnere ich ihn freundlich daran, wie er das Tablett zum Tisch tragen, den Eimer für die Obstschalen vom Regal holen, das Obst schälen, das Brot bestreichen und die Obstschalen im Müll entsorgen kann.


Ich bekam so viele Nachrichten mit der Bitte, Julias Linear-Kalender auch für dieses Jahr zum Herunterladen online zu stellen. Auch wir lieben diesen Kalender! Er ist übersichtlich, klar und hilft Kindern auch optisch zu verstehen, dass Zeit etwas kontinuierliches ist. Dass es bei Kindern ein Prozess ist, die Zeit nachvollziehen zu können, schrieb ich bereits in diesem Beitrag und zeigte dazu auch einige Kalender-Ideen. Aber einige Gedanken hätte ich noch dazu, die ich auf jeden Fall noch verbloggen möchte. Bis dahin, hier unser Linear-Kalender für das Jahr 2019. Einmal auf Deutsch und einmal auch auf Englisch.

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Ein simples DIY Montessori Klebekästchen - und ein Rezept für selbstgemachten, ungiftigen Leim

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Pinsel in die Leimdose tunken, den Leim mit dem Pinsel auf einem Stück Papier verteilen, eine bunte Papierform daraufkleben und dann die ganze Prozedur von neuem beginnen. Das fasziniert Jakob zurzeit sehr. Er klebt oft lange Minuten ganz still und konzentriert, bis alles Papier verbraucht ist.

Auch in der Montessori Kleinkindgruppe, wo ich tätig war, gehörte das Kleben mit dem Klebekasten zu den beliebtesten Arbeiten der Kinder. Es ging dabei aber weniger darum, bunte Collagen zu gestalten, sondern um den Prozess des Klebens selbst.


Seine Klebebox ist sehr simpel und selbstgemacht. Ich nahm dazu ein einfaches Christbaumschmuck-Kästchen aus Holz, in dem unsere Strohsterne waren (ähnlich wie diese* oder diese hier*), und schnitt mit dem Stanleymesser hier und da das weiche Holz etwas kürzer. Damit auch die Pinsel in der Box einen Platz bekommen, klebte ich mit Holzleim ein Stück vom Holz wieder an, so dass eine neue Abtrennung entstand.


Die Kreise, Quadrate und Dreiecke schnitt ich aus buntem Papier aus, aber ihr könnt auch gerne diese hier zum Ausdrucken herunterladen. Wichtig war mir, dass der Pinsel zum Klebstoffauftragen nicht zu lang, dafür aber eher dünn ist. So kann Jakob diesen gut in seiner kleinen Hand halten und damit den Leim auftragen. Auch das kleine Glas für den Leim ist recycelt und dort, wo früher Marmelade drinnen war, ist nun ungiftiger und selbstgemachter Klebstoff.


Ich habe schon einige Klebstoff-Rezepte ausprobiert, die auch alle recht gut funktionierten, aber ich suchte diesmal nach einem ohne Zugabe von Zucker und fand hier eine tolle Anleitung. Das Rezept ist denkbar einfach:

  • 125 g Speisestärke (oder Maisstärke)
  • 1 Esslöffel Essig (keine Essigessenz!)
  • 1 Teelöffel Salz
  • und 500 ml kochendes Wasser

Ich bin schwer begeistert von diesem Rezept! Der Klebstoff klebt einwandfrei Papier, tröpfelt aber nicht beim Auftragen, ist dazu auch noch ungiftig und vor allem wasserlöslich. Das schont nicht nur die Pinsel und den kleinen Tisch, sondern auch die Kleidung. Wir haben eine größere Menge Bastelkleber gemischt und in ein Einmachglas gefüllt, welches wir nun auf einem der oberen Küchenregale ungekühlt lagern.


Der Klebekasten ist wirklich schnell gemacht und auch der Leim war blitzschnell zubereitet. Für diejenigen von Euch, die so einen Klebekasten doch lieber kaufen möchten, kann ich diesen und diesen, aber auch diesen hier wärmstens empfehlen.


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7 einfache Kleiderschrank-Ideen für das Montessori Kinderzimmer - (und wie ich meinen Kindern helfe in ihren Schränken Ordnung zu halten)

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Ich liebe es, unser Zuhause nach Montessori einzurichten und zu sehen, wie viel so eine vorbereitete Umgebung meinen Kindern ermöglichen kann. Vor allem jetzt, wo wir Homeschooling machen und so beide Kinder mit mir zu Hause sind, merke ich, wie sehr uns dies den Alltag erleichtert - vor allem, wenn es um den Kleiderschrank und um das An- und Ausziehen geht.

So ein Kleiderschrank nach Montessori hat so viele Vorteile!
  • Er ermöglicht es meinen Kindern, ihre Kleidung selbst auszusuchen und dabei ihre eigenen Entscheidungen zu treffen,
  • er ermöglicht ihnen, ihre Kleidung selbst wegzuräumen und so Sorge für ihre Sachen zu  tragen, 
  • Jakob und Julia gewinnen dadurch immer mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten
  • und tun sich beim An- und Ausziehen und bei den "Übergängen" im Tagesablauf viel leichter.
Und weil sich so ein Kleiderschrank nach Montessori zu Hause ganz einfach umsetzen lässt, zeige ich hier einige schöne Kleiderschrank-Ideen fürs Kinderzimmer und einige Tipps, die meinen Kindern helfen, in ihrer eigenen Garderobe mehr Ordnung zu halten.


1// Jakobs Garderobe ist ein kleiner, offener Schrank, den wir schon vorletztes Jahr in Leens Manine Montessori Shop gefunden haben. Und wir lieben ihn! Er hat genau die passende Größe für ein Kleinkind und weil er offen ist, hat Jakob jederzeit Zugang zu seinen Sachen.


Jakob ist in dem Alter, wo er gerade seinen eigenen Willen entdeckt. Das ist ein großer Meilenstein und ein wichtiger Prozess, darum ist es mir wichtig, ihm so oft wie möglich im Alltag Entscheidungsmöglichkeiten anzubieten. Auch beim Aussuchen seiner Kleidung.

Mit einem überfüllten Schrank wäre er jedoch restlos überfordert (und auch ich müsste wahrscheinlich mehrmals am Tag alles wieder in die Fächer zurückräumen). Daher richte ich ihm täglich, je nach Jahreszeit, immer jeweils 2 T-Shirts, 2 Langarm-Shirts, 2 Hosen und 2 Socken bereit, von denen er sich etwas zum Anziehen selbst aussuchen kann. Seine restlichen Sachen liegen in dem geschlossenen Kleiderschrank links in der Ecke, den wir beim Möbelschweden gefunden haben und woraus sich Jakob in einigen Jahren schon selbst bedienen kann.

2// Einen ganz ähnlichen kleinen, offenen Kleiderschrank fand ich auch beim Möbelschweden. Er hat sowohl eine Stange, als auch einige praktische Fächer. Er ist klein, offen und übersichtlich und meiner Meinung nach ideal für die ersten Jahre.

3// Diese kleine, weiße Garderobe* ist ebenso offen und in passender Höhe für Kleinkinder und hat dazu auch noch einen Ganzkörper-Spiegel an der Seite. Ich kann mir gut vorstellen, wie viel Freude ein Kleinkind daran hat, sich in so einem Spiegel zu betrachten.

Für ganz junge Kinder sah ich auf diversen Blogs einfache Ikea-Hacks aus dem 4-er KALLAX Regal vom Möbelschweden (zum Beispiel hier und auch hier). Auch das ist eine tolle Möglichkeit, bereits ganz jungen Kindern mehr Unabhängigkeit beim Aussuchen der eigenen Kleidung zu ermöglichen.

4// Für Kinder, die sich bei Schranktüren und Schubladen problemlos bedienen können, fand ich diesen entzückenden kleinen Schrank.*. Statt dem einen Einlageboden im Schrank, kann ja auch eine kleine Stange angebracht und an die Tür und die Fronten der jeweiligen Schubfächer Fotos vom Inhalt darauf geklebt werden.

5// Auf diesen schönen Kinder-Kleiderschrank, der ebenso vom Möbelschweden ist, machte mich eine liebe Freundin aufmerksam. Ich finde die Lösung mit der Schiebetür super praktisch und den Schrank, mit den 2 Kleiderstangen und 4 recht großen Fächern sogar für 2 junge Kinder wunderbar.


6// Julias Kleiderschrank ist ebenso vom Möbelschweden. Allerdings mussten wir damals, als wir ihn gekauft haben, die Schrankbeine erheblich absägen, damit Julia an ihre Kleiderstange herankommen konnte. Wir besorgten für sie auch ein einfaches Aufbewahrungssystem, um mehr Stauraum zu schaffen und damit sie ihre Kleidung besser sortieren kann.

Aber auch wenn sie schon 7 Jahre alt ist, braucht sie unsere Hilfe, um in ihrem Kleiderschrank Ordnung halten zu können:
  • Damit der Schrank nicht zu voll ist aber auch, um unnötige Diskussionen zu vermeiden, passen wir den Inhalt ihres Schrankes 2 bis 3 mal im Jahr entsprechend der Jahreszeit gemeinsam an.
  • Ich liebe die Tipps von Marie Kondo und falte all unsere Sachen nach ihrer Methode. Ich zeigte auch Julia, wie sie ihre eigenen Klamotten so falten kann und sie tut sich seitdem dabei um einiges leichter. Ihr Schrank sieht so viel ordentlicher aus, als wenn alle Sachen gestapelt wären und auch Julia kommt leichter an diese heran.
  • Sie räumt ihre frische Wäsche, die wir gemeinsam zusammenfalten, auch selbst in ihren Schrank. Ich helfe ihr, wenn sie Hilfe braucht. Aber ich denke, wenn sie die Wäsche selbst wegräumt, weiß sie auch genau, wo sie was finden kann und es macht sie wirklich stolz, Verantwortung für ihre Dinge übernehmen zu können.
  • Wir versuchen mit dem Wäschewaschen sparsam umzugehen und ziehen die Hosen und Shirts, die wir bereits anhatten und die aber nicht allzu schmutzig sind, am nächsten Tag wieder an. Zu den frischgewaschenen Sachen legen wir diese aber dennoch ungern zurück. Darum steht in Julias Schrank extra ein Korb für diese Wäsche bereit. Sie kann diesen Korb auch Abends ins Badezimmer tragen, da sie sich ja zum Baden dort auszieht. So liegen ihre Klamotten nicht überall herum und sie findet am nächsten Tag alles zum Anziehen schnell wieder an.

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Ein kleiner Rundgang durch Jakobs Zimmer (mit 21 Monaten)

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"Das Ziel der vorbereiteten Umgebung ist es, das heranwachsende Kind so weit wie möglich unabhängig vom Erwachsenen zu machen. Das heißt, es ist ein Ort, an dem es Dinge für sich selbst tun kann, sein eigenes Leben ohne die unmittelbare Hilfe von Erwachsenen leben kann."- Maria Montessori

Jakobs Zimmer hat sich ein wenig verändert seitdem ich es hier das letzte mal gezeigt habe. Denn so wie Jakob wächst und wie seine Fähigkeiten zunehmen und Bedürfnisse sich ändern, so "wächst" auch sein Zimmer mit ihm mit. Aber bevor ich euch in seinem Zimmer herumführe, wollte ich noch etwas wichtiges anmerken.

Ich mag es, mich in meinem Zuhause mit schönen Dingen zu umgeben. Nicht nur, weil ich mich dann einfach wohler fühle, sondern weil ich dann auch mehr Freude daran habe, die Wohnung schön zu halten. Der Grund, warum ich auch die Bereiche meiner Kinder schön ein zu richten versuche. Aber eine gut vorbereitete Umgebung ist nicht die, die "nur" hübsch aussieht. Sondern die, die es dem Kind auch ermöglicht, unabhängig zu sein, die es in seiner Entwicklung fördert und die für diese jeweilige Familie im Alltag gut passt. Daher denke ich, dass es genauso viele und unterschiedliche vorbereitete Umgebungen für zu Hause gibt, wie viele Kinder und Familien es gibt. Hier zeige ich, wie WIR Montessori zu Hause leben und was Montessori für uns bedeutet. Bitte nehmt die Fotos und meine Gedanken nicht als ein Handbuch sondern vielmehr als eine Inspiration.

Den kleinen Rundgang in Jakobs Zimmer beginne ich bei seinem Regal, das bisher an der Wand stand. Es passt von der Größe und Höhe her noch wunderbar, nur dass ich es jetzt so gedreht habe, dass Jakob von beiden Seiten Zugang zu seinen Materialien hat. So wirkt es viel einladender und auch die Bereiche im Raum sind klarer voneinander getrennt. 


Jakob ist viel gewachsen in letzter Zeit, so dass die Matratze auf dem Boden als Bett endgültig ausgedient hat. Er hat jetzt ein einfaches, niedriges Bett, das gerade mal so hoch ist, dass er bequem am Rand sitzen und problemlos vom Bett aufstehen kann. Das Bett ist übrigens selbstgemacht. Wenn ihr wollt, kann ich gerne eine Bauanleitung samt Materialliste dazu auf den Blog stellen.


So sieht zurzeit Jakobs Leseecke aus. Früher stand hier ein großer Weidenkorb mit Lammfell und Polster. Von einer lieben Freundin bekamen wir jedoch diesen kleinen Rattansessel von Ikea geschenkt, dessen Beine sogar sie für uns schon kürzer gesägt hatte, so richtete ich Jakob eine neue Leseecke ein. Damit es noch gemütlicher aussieht, stellte ich ihm auch einen Beistelltisch neben seinen Lesestuhl. Das Licht selbstständig ein- und ausschalten zu können macht ein 21 Monate junges Kind nicht nur unabhängiger, sondern auch unglaublich stolz! Und es braucht gar nicht viel dazu, ihm zu mehr Unabhängigkeit zu verhelfen: eine einfache Tischlampe, die er ohne Hilfe ein- und ausschalten kann...


... aber auch ein kleiner Tritthocker direkt unter dem Lichtschalter reicht dazu völlig aus.


Auch der Bereich, wo er sich umkleidet (mehr dazu hier), wird am Tag ganz oft benutzt. Nicht nur am Morgen beim Ausziehen seines Pyjamas, sondern auch tagsüber, wenn sein Gewand nass ist oder bevor wir das Haus verlassen. Den kleinen Sessel könnten wir uns aus dem Bereich gar nicht mehr wegdenken. Er ist so praktisch! Besonders beim Hosen- und Sockenanziehen! Auch der kleine Wäschekorb, gleich neben dem Sessel, ist im Dauereinsatz und wird von Jakob liebend gerne zur Waschmaschine getragen.


Gleich neben dem Kleiderschrank steht ein kleiner Frisiertisch, wo sich Jakob seine Haare bürsten, seine Nase putzen und sein Gesicht mit Salbe eincremen kann. Und ja, auch dieser Tisch ist selbstgemacht. In nur 10 Minuten. Dazu schraubte ich vom Ikea RAST Regal den unteren Regalboden ab und schraubte es stattdessen als Rückwand wieder an. So entstand unterhalb Platz für einen Hocker zum Sitzen, trotzdem blieb der Tisch stabil. Den kleinen, antiken Hocker retteten wir einst vor dem Sperrmüll, ich verschaffte ihm lediglich einen neuen, fröhlicheren Polsterbezug.


Jakob hat auch im Wohnzimmer einen kleinen Bereich nur für sich. Diesen und den Inhalt seiner Regale mit 21 Monaten zeige ich dann in den nächsten Beiträgen.


An Eltern, die Montessori zu Hause umzusetzen versuchen, jedoch öfters daran verzweifeln

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Als ich vor über 6 Jahren zum ersten Mal im Internet nach Montessori für zu Hause stöberte, war ich überwältigt! Ich sah all die schönen "Montessori-inspirierten" Materialien und die Kinder, die damit scheinbar selbstständig "spielten" und war Feuer und Flamme, meiner Tochter dasselbe anzubieten. Ich bastelte und laminierte und kaufte sogar Montessori-Materialien und konnte es kaum erwarten, all das meiner Tochter zu zeigen.

Doch dann kam die bittere Enttäuschung. Denn entweder zeigte sie an all diesen Materialien kein Interesse oder sie zerknitterte die Kärtchen, versteckte sie unter dem Teppich und fing an, die Bauklötze des Rosa Turms quer durch den Raum zu werfen. Manchmal schien es ihr zu gefallen, was ich ihr anbot und sie steckte Stäbchen in Dosen oder ordnete Tiere den Kärtchen zu, aber auch diese Sachen griff sie danach nur selten wieder an. Ich war so enttäuscht, demotiviert und genervt und fragte mich, warum Montessori bei all diesen anderen Familien in den Blogs klappte, nur nicht bei uns?

Heute weiß ich, dass ich mich damals zu sehr auf diese Spielideen und Materialien konzentrierte. Ich dachte, wenn ich meinem Kind all diese schönen Spielsachen und Aktivitäten anbiete, wird es auch so selbstständig und konzentriert handeln, wie die Kinder auf den Fotos. Aber die Wahrheit ist, dass nicht diese Spielideen und Materialien Montessori wirklich ausmachen und auch diese allein meinem Kind nur wenig bieten können, wenn ich dabei die Prinzipien dieser Philosophie ignoriere.

Ich weiß, wie verlockend diese Spielideen sind, aber um die Montessori-Philosophie zu verstehen und zu Hause leben zu können, braucht es weder Klebepistolen, noch ein Laminiergerät und auch keine Montessori-Materialien. Viel sinnvoller ist es, sich davor einige ....

gute Montessori-Bücher zu beschaffen!

Bücher, die mir damals geholfen haben, Montessori besser zu verstehen und die ich bis heute gerne Eltern empfehle, sind vor allem Kinder sind anders* Das Kind in der Familie* und Das kreative Kind* von Dr. Maria Montessori selbst. Aber auch Das Kind verstehen* von Silvana Quattrocchi Montanaro, Montessori von Anfang an* von Paula Polk Lillard / Lynn Lillard Jessen und Lieben-Ermutigen-Loslassen* von Heidi Maier-Hauser gehören für mich zur Liste der lesenswerten Bücher über die Montessori-Haltung.

Es gibt aber auch neue Bücher die ich ebenso gerne empfehle, wie zum Beispiel eineSammlung aus Maria Montessoris Vorträgen, bei denen sie direkt die Eltern anspricht* und die bereits auch in Deutsch erschienen sind und auch das wunderbare Buch vonder lieben Simone The Montessori Toddler*, voll mit wunderschönen Gedanken und Liebe zu den Kindern.

Beobachte Dein Kind!

Dr. Montessori schreibt, dass diejenigen, die Kinder besser verstehen wollen, die Seele eines Wissenschaftlers haben sollten. Und was machen Wissenschaftler wenn sie etwas erforschen um es besser verstehen zu können? Sie beobachten. Ohne sich ins Geschehen unnötig einzumischen, ohne dabei voreilige Schlüsse zu ziehen und ohne Erwartungshaltung.

Ich weiß, das ist gar nicht immer so einfach. Und schon gar nicht in der häuslichen Umgebung. Sogar nach einer Montessori-Ausbildung, beruflicher Erfahrung und einem zweiten Kind verspüre ich manchmal den Drang, mich unnötig in das Tun meiner eigenen Kinder einzumischen oder sie daran zu behindern, ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Ganz besonders dann, wenn meine To-Do Liste im Alltag zu lang ist und ich das Gefühl habe, dass mir die Zeit davonläuft. Sich zurückzunehmen und geduldig abzuwarten bedarf einer Menge Selbstdisziplin und Vertrauen.

Und manchmal ist es auch schwer herauszufinden, worauf beim Beobachten geachtet werden kann. Ich schrieb mal dazu einen Beitrag mit dem Versuch, einige Anhaltspunkte zu finden, aber ich denke, das Kind zu beobachten wird dann einfacher, wenn wir wissen, was wir gerade sehen. Daher macht es wirklich Sinn mehr über die Sensiblen Phasen, den humanen Tendenzen und ähnliche Montessori-Begriffe in Erfahrung zu bringen.

Besuche eine Einrichtung, nimm an Seminaren Teil und knüpfe wertvolle Kontakte zu Gleichgesinnten!

Im Internet gibt es eine Menge Inspirationen, aber ich denke es fällt Eltern schwer, herauszufinden, was davon wirklich Montessori ist und was nicht. In einer qualifizierten Montessori Einrichtung zu hospitieren oder mit dem jungen Kind eine Montessori-Spielgruppe zu besuchen, um sich ein Bild über die Arbeit der Kinder und auch der Pädagogen zu verschaffen, kann daher sehr hilfreich sein!

Ich weiß noch, wie viele Fragen ich am Anfang unseres Montessori-Weges hatte und vieles noch nicht so richtig nachvollziehen konnte, bis ich dann mit meiner damals 15 Monate alten Tochter regelmäßig eine Montessori-Spielgruppe besuchte. Ich sah, was eine vorbereitete Umgebung ausmacht, wie sich Kinder dort offenbaren konnten und wie die Pädagogen bestimmte Situationen begleitet haben. 

Ich weiß, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, seine Kinder eine Montessori-Einrichtung besuchen zu lassen. Aber es gibt auch Intensivseminare und Workshops für Eltern (zum Beispiel hier an der Montessori Akademie in Wien, in Innsbruck oder aber auch in Deutschland) die ein Grundverständnis für die Montessori-Philosophie verschaffen können.

Als sehr sinnvoll für Montessori-interessierte Eltern halte ich auch, sich einer Community oder diversen Montessori-Foren anzuschließen um sich dort regelmäßig mit Gleichgesinnten (unter anderem auch Pädagogen) austauschen zu können. Manchmal tut es einfach gut, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die über bestimmte Dinge ähnlich denken oder die einem das Gefühl geben, verstanden zu werden.

Montessori zu verstehen und zu leben ist ein Prozess. Lass es in Dir reifen!

Aber trotz guter Lektüre, spannenden Beobachtungen und hilfreicher Community entsteht die Montessorische-Haltung nicht über Nacht. Zum Glück! Denn es ist ein Reifeprozess, eine Veränderung, die es zulässt, Kinder mit anderen Augen zu sehen und die eben Zeit braucht.

Es gab auf unserem Weg zahlreiche Momente an denen ich verunsichert und ratlos war. Denn obwohl ich das Gefühl hatte, die Grundgedanken zu verstehen, wusste ich nicht immer, wie ich diese umsetzen konnte. Nicht nur, was die vorbereitete Umgebung zu Hause betraf, sondern wie ich meinen Kindern in bestimmten Situationen respektvoll begegnen konnte. Besonders dann, wenn ich selbst an meinen eigenen Grenzen ankommen war.

Montessori zu verstehen und zu leben, erfordert viel Selbstreflexion, Selbstdisziplin und auch eine Menge Mut, Dinge anders zu sehen, anders handzuhaben, aber auch um Fehler zu machen und sich diese einzugestehen. So möchte ich allen, die Montessori zu Hause umzusetzen versuchen und dabei jedoch das Gefühl haben, oft daran zu scheitern, ermutigen, Montessori jenseits von Spiel- und Einrichtungsideen zu verstehen. Denn die Veränderung beginnt eben nicht im Kinderzimmer, nicht auf dem Spielregal und schon gar nicht beim Kind, sondern immer zuerst bei sich selbst.


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Erste Kunstmaterialien ab 14 Monaten

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Einem Kleinkind mit 14 Monaten Kunstmaterialien anbieten? Als Julia so alt war, hätte ich mir das auch noch nicht vorstellen können. Ich sah dann meistens ein Kleinkind vor mir, dass alles nur in den Mund nimmt oder welches von Kopf bis Fuß mit Malfarben voll ist. Aber so muss das gar nicht sein, abgesehen davon können Kunstaktivitäten bereits ganz jungen Kindern so viel bieten! Auch wenn es in dem Alter noch nicht wirklich darum geht, etwas konkretes zu zeichnen oder etwas bestimmtes zu kreieren, können durch solche Aktivitäten junge Kinder eine Menge Sinneserfahrungen sammeln und sich darin üben, mit diesen Materialien umzugehen.

Jakob war noch nicht ganz 15 Monate alt, als ich ihm zum ersten mal eine Kunstaktivität anbot. Jetzt ist er mittlerweile 22 Monate alt und liebt es, zu kleben, zu kneten und er übt auch gerade den Umgang mit seiner kleinen Schere. Aber wie auch bei anderen Aktivitäten, brauchen so junge Kinder viel Begleitung, Achtsamkeit und vor allem Zeit sowie wirklich sorgfältig vorbereitete Materialien. Daher halte ich mir einige Punkte immer vor Augen, wenn ich Jakob eine Kunstaktivität vorbereite:

  • Je simpler, desto besser. Ich biete ihm bis heute nur eine Kreide, einen Buntstift oder eine Malfarbe an und bereite die Materialien sehr einfach und übersichtlich für ihn vor. Einerseits, damit er nicht überfordert wird und möglichst selbstständig arbeiten kann, aber auch, um ein unnötiges Chaos zu vermeiden.
  • Qualität vor Quantität. Denn mit Materialien in guter Qualität sind auch die Erfolgserlebnisse größer. Nichts ist ärgerlicher und demotivierender, wenn beim Zeichnen ständig die Minen abbrechen oder sich das Papier sofort aufwellt, wenn es beim Malen nass wird.
  • Alles auf kleine Tabletts vorbereiten. So sind die Materialien, die Jakob für eine Arbeit braucht, alle auf einem Platz und er kann diese samt Tablett zu seinem kleinen Tisch tragen. Außerdem tut er sich so auch beim Wegräumen leichter. Allerdings achte ich darauf, dass das Tablett wirklich klein und für ihn handlich ist. Die Tabletts, die wir haben, sind daher maximal 20 cm breit.
  • Freien Zugang zu den Materialien bieten. Die Freiheit der Wahl ist so wichtig! Auch bei so jungen Kindern. Darum stehen die Kunstmaterialien zurzeit auf seinem offenen Regal im Wohnzimmer. Aber nicht alle auf einmal. 2-3 dieser Aktivitätsangebote gleichzeitig reichen völlig aus, ich wechsle diese dann lieber nach Bedarf.
  • Materialien in passender Größe anbieten ist so wesentlich! Früher dachte ich, je kleiner die Hände, umso dicker sollten die Pinsel und Stifte sein, damit Kinder diese gut ergreifen können. Aber wenn ich zum ersten Mal mit einem Werkzeug zu arbeiten versuchte, würde ich mir wirklich leichter tun, wenn dieses groß und klobig wäre? Könnte ich da mit meinen noch ungeübten Händen wirklich lernen, mit diesen Werkzeugen umzugehen? Beim Kauf von Pinseln und Buntstiften greife ich darum lieber zu dünneren und kleineren Produkten und schneide auch das Papier auf eine, für Jakob passendere Größe zu.
  • Es geht um den Prozess und um die Bewegungen, nicht um das Ergebnis. In dem Alter geht es weniger darum, konkrete Collagen oder Zeichnungen zu kreieren. Und das Ziel ist es auch nicht, junge Kinder über Kunst zu "unterrichten". Viel mehr geht es dabei um die Bewegungen und das Wiederholen. Darum, dem jungen Kind zu helfen, viele Sinneseindrücke zu sammeln und die Hände sinnvoll zu gebrauchen.



1// Für seine allererste Kunstaktivität besorgte ich für Jakob diese Wachsmalblöcke*, die er bereits damals mit dem 3-Finger-Griff gut halten konnte, sowie eine Pappschachtel* in der ich ihm immer nur einige wenige Wachskreiden zur Verfügung stellte. Ich besorgte ihm auch Papier in guter Qualität*, eine Schreibunterlage* um den Tisch zu schonen und die ich, wie auch das Papier, etwas kleiner zugeschnitten habe und stellte alles auf ein Tablett (das eigentlich der Deckel einer Vorratsdose ist) direkt neben Jakobs Arbeitstisch.

Er fand das Material sehr interessant, so zeigte ich ihm mehrmals am Tag, wie er alles zum Tisch rübertragen und auf dem Tisch arrangieren konnte. Bis er mit dem Herrichten und Wegräumen auch ohne Hilfe zurechtkam, dauerte es allerdings 5-6 Wochen. Jetzt steht das Material bereits auf dem Regal im Wohnzimmer wo ich ihm auch eine kleine Holzbox mit Papier vorbereitet habe. So kann er sich selbst Papier nehmen, wenn er zeichnen möchte.


2// Etwas später, als er ca. 17 Monate alt war, bot ich ihm Ton* an, der in einer kleinen Dose aufbewahrt war, die Jakob ohne Hilfe auf- und zumachen konnte. Ton ist etwas fester als die handelsüblichen Kneten und genau deswegen so spannend für kleine Hände, die nach maximaler Anstrengung suchen. Wir kneteten den Ton mal nur mit der linken Hand, dann nur mit der rechten Hand und ich zeigte Jakob auch, wie er kleine Tonstücke abzwicken und zwischen den Handflächen rollen kann. Das fasziniert ihn bis heute noch!

Allerdings kann Ton recht schnell austrocknen, darum stellte ich auf das Tablett auch eine kleine Schale mit einem Schwamm bereit den ich vorher immer etwas befeuchte. So kann Jakob das Tonstück darauf drücken und dieses so weich halten.


3// Diese Buntstifte*, die ich für Jakob entdeckt habe, kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen!  Die Farben sind kräftig und auch die Minen brechen nicht so leicht ab. Der Grund, warum auch Julia so gerne mit diesen Buntstiften zeichnet! Die Stifte sind außerdem rund und für so kleine Hände viel angenehmer zu halten, als die mit Kanten. Damit aber Jakob mit den Buntstiften auch wirklich gut arbeiten kann, sägte ich diese gut auf die Hälfte kürzer.

Ich hätte es nie gedacht, dass die Größe des Papiers so einen Unterschied machen kann! Aber das tut es wirklich und weil es in dieser Größe viel handlicher für kleinere Hände ist, kann Jakob, während er mit einer Hand zeichnet,  mit der freien Hand das Papier an der Ecke gut festhalten.


4// Diese kleine Schiefertafel, die ich damals in diesem Shop fand, bekam Jakob von seiner großen Schwester vererbt. Leider ist die Tafel in diesem Shop nicht mehr erhältlich, dafür fand ich ähnliche hier* und auch hier.

Zur Schiefertafel stellte ich ihm auch eine winzige Schale mit einer halben Tafelkreide bereit und dazu einen Trockenlappen, womit er die Tafel wieder abwischen kann. Alles ganz simpel und dennoch genau passend für ein 18 Monate altes Kind.


5// Auch Kleben ist hier seit gut einem Monat sehr beliebt. Den kleinen Klebekasten, wo seine Pinsel und der selbstgemachte Klebstoff sind, upcyclete ich aus einem Christbaumschmuckkästchen (hier noch einmal der Beitragüber diesen Klebekasten und über unseren selbstgemachten Klebstoff).


Für die Papierformen besorgte ich eine Mini-Kommode aus der Drogerie. Die Papierformen müssen weder einfärbig noch bestimmte geometrische Formen aufweisen, ich achtete lediglich nur darauf, dass die Rückseite der Papierformen weiß bleibt, damit Jakob weiß, welche Seite er mit Klebstoff anpinseln kann.


6// Jetzt, mit 22 Monaten übt er liebend gerne das Schneiden mit einer kleinen Schere. Die Schere ist gerade mal 10 cm lang und liegt daher perfekt in seiner Hand. Sie war ein Geschenk, darum weiß ich leider nicht, wo sie zu kaufen ist, aber ich habe ja bereits einen Beitrag über passende Scheren für kleine Hände geschrieben und fand außerdem ähnliche Scheren, so wie unsere auf dem Foto, auch hier*, hier* und hier.

Allerdings zeigte ich ihm zuerst, wie er die Schere halten und auf- und zumachen kann. Erst, als er das Werkzeug einigermaßen beherrschte, zeigte ich ihm, wie er die dünnen Papierstreifen damit durchschneiden kann. Wenn er mit der Schere arbeitet, bleibe ich bei ihm, greife aber nur dann in seine Arbeit ein, wenn er etwas anderes als das Papier durchzuschneiden versucht oder die Schere so benutzt, dass er sich verletzen könnte. Und wenn ich merke, dass er zu unkonzentriert ist, dann breche ich die Aktivität sogar ganz ab und lade ihn lieber zu einer anderen Arbeit ein. Denn Sicherheit geht vor.


7// Seit Weihnachten, da sie ein Geschenk war, steht auch eine kleine Staffelei vom Möbelschweden in unserem Wohnzimmer, direkt neben dem Fenster. Die Beine der Staffelei haben wir, wie auch bei sämtlichen anderen Möbeln auch, um gute 15 cm kürzer gesägt, so passt die Höhe der Staffelei auch für Jakob perfekt.

Zum Malen besorgte ich ihm einen sehr dünnen Pinsel*, einen Malbecher mit Auslaufschutz* und diese Malfarben*, wo die einzelnen Farben sehr praktisch herausnehmbar sind. Ich biete Jakob auch hier fürs erste immer nur eine Farbe an und fülle auch in den Malbecher nur sehr wenig Wasser ein. So kann sich Jakob gut auf die Aktivität konzentrieren und die Materialien nach seiner Arbeit auch selbstständig wieder wegräumen.


Was die Schürze betrifft, sieht sie nicht besonders hübsch aus, aber sie ist selbstgenäht und Jakob kann auch nur mit wenig Hilfe in sie hieneinschlüpfen und sie ebenso einfach wieder ausziehen. Sie ist übrigens aus einer wasserdichten, weichen Betteinlage recycelt und war binnen 30 Minuten zugeschnitten und zusammengenäht.


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Bei uns in den letzten Wochen...

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... ist so einiges passiert. Wir feierten Julias 7. Geburtstag; und auch wenn ich weiß, dass sie eigentlich noch so jung ist, scheint es mir, als wären diese 7 Jahre in Windeseile vorbeigeflogen. Ich liebe diese Altersgruppe! Ich sage nicht, dass sie keine Herausforderung ist, aber diese Vitalität und dieser Forscherdrang, all die beeindruckenden Gedanken und diese Vorstellungskraft sind einfach erstaunlich!


Sie wünschte sich Bücher, bekam allerdings von der Großfamilie auch ein neues Fahrrad und endlich auch einen neuen Roller, denn bisher musste sie sich immer meinen ausborgen. Sie war so entzückt von ihren Geschenken! Ihren "alten" Dreirad-Roller bekam dafür Jakob und da wir den Kinderwagen bereits im Winter endgültig in den Keller geräumt haben, wir es jedoch manchmal dennoch eilig haben, ist so ein Dreirad-Roller mit einem Kleinkind super praktisch. Auch ihre "Leidenschaft", nach dem Ausflug den Roller zu putzen, teilen sich die beiden.


Noch im Winter sah sie mal in einem Katalog so einen Elektrobaukasten für Kinder und wünschte sich seitdem genau so einen. Samt Propeller und Lautsprecher. Von uns Eltern bekam sie eben dieses Elektronik- Experimentier-Set* und zu meiner eigenen Überraschung ist dieser noch besser, als ich es erhofft habe. Unter dem Link wird dieses Set allerdings schon ab 3 Jahren empfohlen, meiner Meinung nach ist dieser Elektrobaukasten aber erst ab 5-6 Jahren wirklich sinnvoll.


Aus den 36 Bauteilen lassen sich 256 verschiedene Schaltkreise bauen, durch die Julia dann einen Propeller fliegen, eine Melodie erklingen oder Lichter ein- und ausschalten lassen kann. Was ich richtig top fand, ist, dass es zu den Anleitungen der Schaltkreise auch immer eine Abbildung mit den entsprechenden Schaltzeichen gibt. Was die Batterien betrifft, so besorgten wir Julia vom Möbelschweden 4 wiederaufladbare Akkus. Das ist nicht nur praktischer, sondern auch umweltfreundlicher.


Auch bei Jakob begann ein ganz neuer Lebensabschnitt, denn seit 4 Wochen besucht er vormittags eine Montessori-Kleinkindgruppe. Wir hatten wirklich Glück mit der Einrichtung. Nicht nur, weil die Leitung mehrfach AMI diplomiert ist, sondern vor allem, weil ich spüre, wie gut diese Vormittage Jakob tun. Auch die Eingewöhnung verlief sehr sanft und ihm angepasst und Jakob hatte bereits nach 3 Wochen so viel Vertrauen in die Pädagogen, dass er sie in der Früh zur Begrüßung umarmte.


Karten mit Gemüsesorten benennen und ihren Paaren zuordnen. Jakob redet immer mehr und liebt es, neue Wörter zu hören. Dr. Montessori spricht in ihrem Buch Das kreative Kind: der absorbierende Geistüber eine Explosive Periode um den 2. Geburtstag herum in Hinsicht auf die Sprache. Jakob redet zwar noch in Ein-Wort-Sätzen, aber diese bestehen sowohl aus Substantiven, als auch aus Verben oder Adjektiven und sein Wortschatz wächst von Tag zu Tag enorm an.


Da er nun die Vormittage in der Kleinkindgruppe verbringt, können wir uns zu Hause viel besser auf das Homeschooling konzentrieren. Zurzeit eine der Lieblingsarbeiten von Julia: Den Atlas studieren und die Lage und Namen der Staaten, Städte, Flüsse, Seen, Gebirge und Inseln auf den verschiedenen Kontinenten entdecken und durch Fähnchen auf der stummen Karte markieren.


Diese Woche bat sie mich, ihr die große Erzählung von der Entwicklung des Lebens noch einmal zu erzählen. Wir rollten dazu auch unsere Zeitleiste aus und sie bestand darauf, die Stumme Zeitleiste herzuholen und diese mithilfe der anderen Zeitleiste selbst zu beschriften. Das war eine wirklich große und aufwändige Arbeit aber sie war danach unfassbar stolz auf sich! Nach meiner letzten Instagram-Story fragten mich viele, wie wir das mit dem Homeschooling genau machen. Ob ich mich an ein Curriculum halte, ob Julia genügend Kontakt zu anderen, gleichaltrigen Kinder hätte und ob sich das alles mit dem Lehrplan der öffentlichen Schule vereinbaren lässt. Ich nehme euch an einem Vormittag sehr gerne mit und zeige euch, wie wir das zu Hause umsetzen.


Sie verbringt am Vormittag aber auch gerne Zeit an ihrer Nähmaschine und tüftelt etwas aus. Gestern kam ihr die Idee, einen Haargummi selbst zu nähen für ihren Ballett-Dutt. Ich besprach zwar vorher mit ihr, was sie dazu alles braucht und worauf sie achten könnte und zeigte ihr auch später, wie sie den Gummi mithilfe einer Sicherheitsnadel in den Stoffschlauch kriegt, aber alles andere machte sie.


Endlich ist auch der Frühling da, den wir uns schon so sehnsüchtig herbeigewunschen haben und sogar auf unserer Terrasse fing alles an zu blühen, von unserem Mini-Kirschbaum bis hin zu Jostabeere, Johannisbeere, Blaubeere und sogar Erdbeere. Die Terrassen-Saison ist bei uns daher offiziell eröffnet.


Julia wollte ihr eigenes Gemüse säen, so besorgten wir gemeinsam Radieschen-, Gurken-, Tomaten- , Karotten- und sogar Salatsamen und ließen sie keimen. Manche sogar ohne Vorzucht, direkt aus der Erde. Und siehe da, bereits nach 2-3 Wochen ließen sich die ersten zarten Blättchen erblicken. Julia war so begeistert und gießt und pflegt ihre kleinen Gemüsepflänzchen seither jeden Nachmittag ganz gewissenhaft. Und ich freue mich heimlich bereits jetzt auf den Salat, den sie daraus später zaubern wird.


Die liebe Saskia von A Lovely Journey erzählte mir von ihrem kleinen Kresse-Garten auf ihrem Fensterbrett und zeigte diesen auch hier auf ihrem Blog und auf Instagram und als Julia die Fotos sah, war sie gleich Feuer und Flamme, ihren eigenen Mini-Kresse-Garten aufzuziehen.

Sie hatte allerdings ihre eigene Vorstellung und holte sich dafür eine Schale Wasser, einige Utensilien und Werkzeuge sowie eine Packung Töpferton* um daraus einen Kresse-Igel zu formen. Am Nachmittag besorgten wir dann auch noch Kressesamen und sie bettete diese in Watte in die fertigen Ton-Igeln ein, die sie dann jeden Tag am Morgen mit Wasser versorgte. Die Kresse-Igeln sahen auf dem Frühstückstisch so hübsch aus! Fast schon zu schade, um ihnen dann die duftende Kresse vom Rücken aufs Butterbrot zu schneiden.

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Sinnvolle Geschenkideen zu Ostern (nicht nur) für Kinder unter 3 Jahren

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Ich komme aus einer römisch-katholischen Familie, so ist für uns Ostern das größte Fest im Jahr. Bei diesem schönen Fest geht es zwar nicht darum, einander mit Geschenken zu überhäufen, aber als Kind fand ich es dennoch immer wieder toll, ein Präsent in oder neben meinem Osterkorb vorzufinden. 

Auch meine Kinder bekommen eine kleine Überraschung und da Ostern praktisch vor der Tür steht, habe ich gestern einige Geschenkideen gesammelt, die ich für Kinder unter 3 Jahren schön und sinnvoll finde und die ich mit Euch gerne teilen möchte. Diesmal solche, die ich für Jakob gefunden habe, im nächsten Beitrag dann Geschenkideen für Schulkinder.

  1. Ein kleiner Metalleimer, dazu einige Gartenwerkzeuge*
  2. und eine entzückende, gerade mal 6,5 cm hohe Mini-Gießkanne.
  3. Ein (wirklich) kleiner Picknickkorb* für junge Kinder. Die eigene Jause zubereiten und dann im eigenen kleinen Korb tragen, um es dann draußen an der Sonne essen zu können, hat etwas Zeremonielles an sich.
  4. Ein Puzzle aus Holz von Doron Layeled mit Gartenwerkzeugen* und Zubehör.
  5. Ein kleiner Blechhandwagen zum Ziehen*, den ich bereits vor Wochen für Jakob entdeckt habe. Er wird ihn lieben und ihn ganz bestimmt nicht nur auf der Terrasse, sondern auch in den Park mitnehmen wollen!
  6. Ein handlicher Rührbesen mit einem weiß getupften roten Holzgriff,
  7. eine Mini-Kuchenform*
  8. und ein Eierschneider. Warum auch nicht? Kinder in diesem Alter lieben es, bei den Küchenarbeiten aktiv teilnehmen zu können und Ostern ist doch die perfekte Gelegenheit, jede Menge Eier schneiden zu können. Der Eierschneider von Ikea funktioniert bei uns einwandfrei (siehe Foto unten) aber ich fand auch einen ökologischen und sehr kleinen hier*, der mit zwei Händen gleichzeitig bedient wird, ähnlich wie ein Apfelteiler.
  9. Einige wenige Figuren über Insekten* als Sprachmaterial. 
  10. Wachsmalblöcke von Stockmar* in einer hübschen Holzbox. Die Wachsmalblöcke sind wirklich super für so kleine Hände, da sie diese auch mit dem 3-Finger-Griff gut halten können.
  11. Ein Hasen-Puzzle, ebenso von der Firma Doron Layeled.
  12. Eine kleine, handbemalene Kalimba aus Kokosnuss* angefertigt.
  13. und ein Caxixi Kalabasch*.
  14. Ein wunderschön illustriertes Pappbilderbuch von Thomas Müller über Tiere im Garten*.
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Einfach schöne Geschenkideen zu Ostern für Schulkinder

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Im vorherigen Beitrag zeigte ich eine Sammlung von schönen und sinnvollen Geschenkideen für Kinder unter 3 Jahren, diesmal solche, die ich für mein Schulkind gefunden habe.

Für Julia nach Geschenkideen zu suchen fällt mir, um ehrlich zu sein, oft leichter als für ihren 5 Jahre jüngeren kleinen Bruder. Sie hat so viele Interessen, dass ich ihr mit spannenden Büchern, Experimentierkästen und Forscherausrüstungen oder gar Bastelmaterialien garantiert eine Freude bereiten kann. 

  1. Schon so lange suche ich für Julia nach einer geeigneten Gartenschere und fand schließlich diese hier. Abgesehen davon, dass sie die passende Größe hat, ist sie sogar aufgrund ihrer knalligen Farbe ein Hingucker. Ich fand dazu auch einen kleinen Gartenkorb* und damit es komplett wird, noch ein Aufzuchtset mit essbaren Blumen*. Falls diese zu Ostern nicht mehr rechtzeitig geliefert werden, macht das auch nichts. Dann bekommt sie diese einfach später. Sie liebt es, auf der Terrasse zu "gärtnern"!
  2. Wie feiern Kinder in anderen Ländern und Kontinenten Ostern? Wird Ostern überall gefeiert? Ich fand dieses Buch* (oder eigentlich einen Kalender) und denke, es eignet sich wunderbar dazu, um mit Kindern über Feste und Religion ins Gespräch zu kommen.
  3. Ein Forscher-Set für neugierige Naturliebhaber: ein Kescher mit ausziehbarer Teleskopstange*, eine Insektenbox*, ein Taschenmikroskop für unterwegs* und ein Naturführer für Kinder über Tiere im Bach und Teich*.
  4. Mit einer Eintrittskarte ins Museum oder einem Jahresabo für eine Kinderzeitschrift kann ich ihr bestimmt eine Riesenfreude machen. 
  5. Eine einfache Kamera von Yamaha für Experimente* mit dem Licht und um selbst zu entdecken, wie das Fotografieren eigentlich funktioniert.
  6. Ein Set mit Werkzeugen zum Filzen* und dazu eine Packung Märchenwolle* in verschiedenen Farben.
  7. Eine Packung unglaublich cooler Buntstifte`*, die man einfach in die Erde stecken kann, wenn sie schon zu kurz zum Malen sind, dann wächst aus ihnen eine Gemüsepflanze.
  8. Sie wünscht sich schon seit langem ein Skateboard, daher hielt ich auch nach so einem Ausschau und fand dabei diesen Mini-Cruiser aus Holz*. 
  9. Von der Verwandtschaft bekommt sie jede Menge Bücher, wie zum Beispiel eines aus der Serie Naturführer für Kinder über das Wetter*, über den Sternenhimmel* oder über Schmetterlinge*. Aber auch das Buch Die wunderbare Welt der Insekten* habe ich schon lange für sie im Auge.  


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