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Channel: Eltern vom Mars
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Selbstvertrauen beginnt mit "Selbst"

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Als Julia noch sehr jung war, besuchte ich mit ihr eine Montessori Spielgruppe, in welcher die Kinder jedes mal, nachdem sie den Raum und die Materialien ausgiebig erkunden konnten, eine kleine Jause bekamen. Ein niedriger Tisch war für sie ganz liebevoll angerichtet, an dem bereits Krabbelbabys auf kleinen Stühlen saßen. Sie konnten selbstständig etwas auf ihren Teller nehmen und essen und es war jedes mal so beeindruckend für mich zu sehen, wie sehr sie diese Freiheit genossen haben. Erst seitdem ist mir auch wirklich bewusst, was eine Vorbereitete Umgebung für ein so junges Kind bedeutet.

Daher habe ich Jakob gleich neben der Küche auch seinen eigenen kleinen Essplatz eingerichtet. Die Hauptmahlzeiten essen wir natürlich gemeinsam am Familientisch, aber seine kleine Nachmittagsjause biete ich ihm hier an.


Sein Essbereich besteht eigentlich aus zwei Würfelhockern in unterschiedlichen Größen, die ich (wie bereits so vieles andere auch) in Leens Manine MontessoriShop gefunden habe. Die Hocker sind ungemein praktisch, weil sie jeweils zwei Sitzhöhen haben und sie Jakob so noch lange verwenden kann. Solange er aber zum Sitzen noch den kleineren Würfelhocker benutzt, dient der größere Sessel als sein Tisch.


Den Tisch habe ich so platziert, dass dieser nicht wegrutscht wenn Jakob sich samt Sessel wegschiebt. Allerdings störte es mich, dass er dann eine leere Wand vor sich hat, daher suchte ich ihm ein Bild mit einem passenden Motiv. Dieses Aquarellbild mit den Äpfeln von Markus Kolp fand ich besonders schön und interessant, auch, weil ihn der Künstler mit dem Mund gemalt hat. Das sagt für Jakob noch nicht viel, aber Julia und ich waren davon unglaublich fasziniert.

Neben seinem Tisch habe ich auch einen kleinen Hocker hingestellt, weil ihm Julia bei der Jause gerne Gesellschaft leistet und wenn wir nur zu zweit zuhause sind, auch ich mich zu ihm hinsetzen kann.


Hier zu sitzen, ganz ohne Schutzbügel, dabei den Boden unter seinen Füßen zu spüren und seinen ganzen Körper viel bewusster wahrzunehmen ist so viel anders, als im Hochstuhl. Dadurch, dass er sich frei entscheiden kann, wann er genug hat und er sich dann vom Tisch wegschieben und vom Sessel "runterklettern" kann, gewinnt er eine Menge Erfahrungen, besonders darüber, wozu er in der Lage ist. Ich bin zwar immer bei ihm, versuche aber so wenig einzugreifen wie es nur geht um ihn dieses Gefühl, etwas alleine zu bewältigen und sich dadurch stärker zu fühlen, ja nicht zu nehmen. Weil Selbstvertrauen eben mit "Selbst" beginnt.


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Experiment der Woche: ein Luftballon, ein Tuch und eine Hand voll Konfetti

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Kinder absorbieren auf natürliche Weise die Schönheit und die Logik von spannenden Phänomenen in der Natur. Sie beobachten das Licht, das sich auf dem Wasser spiegelt oder wie es sich in den Farben des Regenbogens bricht, beobachten, wie die Schwerkraft wirkt und lassen alles Mögliche von einer Steigung runterrollen. Es ist so einfach, sie für einfache Experimente zu begeistern, bei welchen sie erforschen können, wie die Welt funktioniert.

Da vor einigen Wochen eine Freundin von mir einen Refresher im Montessori Zentrumüber Experimente im Kinderhaus hielt und mir darüber voller Enthusiasmus am Telefon erzählte, war ich selbst voller Motivation, Julia zuhause einige Versuche zu zeigen. Den Vortrag meiner Freundin konnte ich leider nicht besuchen, aber da ich mehrere Jahre Physik unterrichtete, habe ich meine Mappe durchgeblättert und ein paar Experimente herausgesucht, die mit wenigen Utensilien aus dem Haushalt ganz einfach durchgeführt werden können und die dennoch spannend sind - und die ich Euch als "Experiment der Woche" zeigen möchte.

So ein ganz simples aber spannendes Experiment ist zum Beispiel dieses hier, das wir neulich (am Rosenmontag) in der Küche ausprobiert haben. Dazu brauchten wir einige Papierschnipsel (Konfetti), einen Luftballon, einen Gummi um den Luftballon zu verknoten und einen Filz-Lappen (oder Wollhandschuhe, -socken).


Während sie vor 2-3 Jahren das Experiment eher nur beobachten und anschließend selbst ausprobieren hätte wollen, liebt sie es mit ihren 6 Jahren, Dinge zu hinterfragen, darüber nachzudenken, was wohl passieren könnte und über das, was sie erlebt, zu philosophieren. Daher machten wir unsere Versuche ähnlich, wie es auch die Wissenschaftler in ihrem Labor machen:
  1. Wir stellten fest, was wir vor uns sahen. ("Hier liegen einige Konfetti. Wir haben außerdem einen aufgeblasenen Luftballon und einen weichen Filz-Lappen.")
  2. Wir planten den Versuch. ("Ich frage mich, was passieren wird, wenn ich den Luftballon mit dem Filz-Lappen reibe und ihn anschließend über das Konfetti halte?")
  3. Wir stellten uns vor, was passieren wird. ("Ich denke, das Konfetti / der Luftballon wird...")
  4. Dann führte gleich sie selbst das Experiment durch.
  5. Wir beobachteten was passiert ist. ("Oh, das Konfetti wurde vom Luftballon wie von einem Magnet angezogen.")
  6. Und ich sagte ihr, wie das Phänomen heißt. ("Wir nennen das Elektrostatische Aufladung.")

    Als sie jünger war, machte ich mit ihr auch einige einfache Experimente zuhause, zeigte diese dann von Anfang bis Ende ohne dabei viel zu reden und ließ sie dann das Experiment selbst ausprobieren. Jetzt, wo sie in dem Alter ist, achte ich darauf, ihrer Vorstellungskraft und für eigene Entdeckungen noch mehr Raum zu schaffen und überlasse es gleich Julia, den Versuch durchzuführen.


    Ich finde, es ist wirklich nicht notwendig, ein Experte zu sein, um solche Versuche durchführen zu können und daher auch absolut okay, sich mal bei den Voraussagen zu irren. Manchmal stellt mir Julia Fragen, worauf ich auch keine Antwort weiß und wo ich mit ihr dann gemeinsam überlege, wie wir das Phänomen erklären könnten und dann gemeinsam nachlesen, wie das wirklich war. Ich finde es wichtig, ihr zu zeigen, dass ich auch nicht alles weiß, dass ich mich genau so irren kann und sie wiederum fühlt sich dadurch als mein Verbündeter und kann so auch mit ihren eigenen Irrtümern viel besser umgehen.

    In den letzten Wochen

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    Am Wochenende feierten wir Julias 6. Geburtstag. Sie ist so stolz darauf, 6 Jahre alt zu sein! Als wüsste sie genau, dass das wirklich ein großer Schritt in ihrem Leben ist. Seit Wochen überprüft sie immer wieder, ob bereits einer ihrer Zähne wackelt damit sie auch eine Zahnlücke hat, wie manche andere Vorschulkinder in ihrem Kinderhaus.


    Ihr Geburtstagsfest war bunt, heiter und voller Konfetti und ganz nach ihrem Geschmack. Zum ersten Mal versuchte ich mich auch an einer Regenbogentorte mit Kokoscreme und obwohl sie um einiges aufwändiger war als ich dachte, lohnte sich die mühevolle Arbeit, denn Julia hat sich so sehr gefreut.


    Zum Geburtstag bekam sie unter anderem dieses Puzzle mit Fahnen* zum Zuordnen. Sie legte dann auch gleich alle Fahnen aus um diese zu vergleichen und wir sprachen darüber, was so besonders an diesen ist, welche sich ähnlich sind und welche Symbole was bedeuten könnten.


    Es ist wirklich ein wunderschönes Puzzle, allerdings ist die Beschriftung auf französisch, so konnte Julia die Namen der Länder nicht ablesen. Es gibt dazu aber auch ein Heft wo alle Fahnen ihren jeweiligen Ländern zugeordnet sind. So konnte sie die Fahnen alleine zuordnen. Einige Fahnen und Länder kannte sie ja schon und die, die sie noch nicht kannte, benannte ich für sie.


    Letzte Woche probierten wir eine neue Maltechnik aus: Spin Art. Dazu nahmen wir die Salatschleuder, zeichneten vom Innenkorb den Umriss auf Papier, schnitten die Kreise aus und legten sie in den Korb hinein. Wir tropften dann nach Lust und Laune Malfarben auf den Papierkreis und ließen den Rest der Zentrifugalkraft über.


    Je mehr Farben wir auf die Papierscheiben tropften, umso spannendere Muster bekamen wir. Physik und Kunst in einem. Ich liebe solche Experimente!


    Jakob erwischte leider eine Magen-Darm Grippe und obwohl er kein Fieber hat, leidet er unter Appetitlosigkeit, Übelkeit und Bauchweh. Trotzdem verschwendet er keine Zeit mit Herumsitzen. Bisher machte er immer wieder den Bärengang und streckte dabei die Füße während er auf allen vieren war, seit ein paar Tagen hält er sich jedoch an Möbelstücken fest und steht auf. Immer und immer wieder.


    Seit es mir der Postbote vor einigen Wochen überreicht hat, verschlinge ich Simones Buch regelrecht und liebe darin jedes einzelne Wort! Es zeigt nicht nur wie die Montessori-Philosophie zuhause gelebt werden kann, es gibt auch zahlreiche Tipps und Ideen. Dieses Buch ist voll mit Respekt, mit Achtsamkeit und Liebe und nicht nur dem Kleinkind gegenüber, sondern auch gegenüber Eltern. Außerdem gewähren im Buch Kylie (How We Montessori), Beth (Our Montessori Life), Amy (Midwest Montessori), Enerel (Mininimoo), Simone selbst und auch ich Einblicke in unser Zuhause. Falls ihr das Buch noch nicht habt: hier könnt ihr es bestellen.

    Zwischen Simone und mir ist im letzten Jahr eine Freundschaft entstanden, die ich sehr schätze und wofür ich ungemein dankbar bin. Daher beschloss ich, sie in wenigen Wochen in Amsterdam zu besuchen und auch ihre Montessori-Gruppe endlich auch in Wirklichkeit zu sehen. Es wird ein Familientrip nach Amsterdam sein über den ich dann auf jeden Fall (auch auf Instagram) berichten werde.


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    Mit 56 Bildkarten einmal um die Welt

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    Ich liebe ihre "Warum" und "Wieso" Fragen und noch mehr die Gespräche, die so zwischen uns entstehen. Julia ist sehr wissenshungrig und stellt uns eine Menge Fragen über die Welt. Wir haben zwar viele schöne Bücher über andere Länder, aber ich wollte ihr auch etwas anbieten, wobei sie aktiv sein kann und wir dennoch spannende Gespräche führen können. Darum gestaltete ich ihr ein Kartenset mit einigen Bildern über allerlei Interessantes aus der Welt und lud sie zu einer kleinen Weltreise in ihrem Zimmer ein.


    Je nach Kontinent suchte ich ihr acht Bilder zusammen über interessante Tiere und Pflanzen, über Feste von Völkern oder ihre Monumente sowie über bekannte Sehenswürdigkeiten in anderen Ländern, die wir erst einmal gemeinsam betrachteten. Sie las die Bildbeschriftungen und wenn sie etwas nicht kannte, erzählte ich ihr ein wenig über das Bild.

    Wir legten die Kontinente in einer Reihe aus und sie begann sogleich mit dem Zuordnen der Karten. Während sie diese den Kontinenten zuordnete, philosophierten wir gemeinsam, woher die Mammutbäume ihren Name bekamen, warum es in den Niederlanden Holzschuhe gibt und wie die riesigen Pyramiden wohl erbaut wurden.


    "Antworten schließen unsere Augen, unsere Ohren, unsere Welt, Fragen öffnen sie. Jede Frage ist ein Anfang, jede Antwort ein Ende. Denn nicht von Antwort zu Antwort wachsen wir, sondern von Frage zu Frage."Lotte Ingrisch

    Es ging mir dabei nicht darum, auf all ihre Fragen eine Antwort zu geben, denn die Freude, die Antworten selbst zu finden und dabei neue, spannende Fragen zu entdecken, will ich ihr nicht nehmen. Es ging mir mehr darum, ihr zu zeigen, wie spannend und interessant unsere Welt ist und wie viel es darin noch zu entdecken gibt.

    Wenn ihr zuhause auch so wissenshungrige junge Kinder habt, die ebenso Lust auf eine kleine Weltreise im Kinderzimmer hätten, könnt ihr unsere Karten gerne hier (auf Deutsch) herunterladen. Um die Karten selbst zu beschriften, könnt ihr gerne unsere unbeschrifteten Karten mitnehmen.

    Geschenkideen für den 6. Geburtstag

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    Geschenkideen zu Julias 6. Geburtstag hatte ich jede Menge. Sie interessiert sich für so viele Sachen! Sie mag Handarbeiten, findet Experimente spannend und turnt gerne auf Sportgeräten. Sie stellt uns viele Fragen über die Steinzeit, über die Entstehung von Menschen und auch über die Planeten, seitdem sie neulich im Planetarium war. Schon als Kind habe ich es nicht wirklich verstanden, warum diese Interessen meistens nur Jungs zugeschrieben werden, denn ich selbst fand all das schon damals unglaublich spannend. Ich wollte ja die Welt verstehen.

    Sie bekam natürlich nicht alles, was ich mir notiert habe, denn das wäre wirklich zu viel des Guten gewesen, aber ich hob mir meine Ideen auch schon für Ostern auf, das praktisch vor der Tür steht. Falls ihr auch nach Geschenkideen für einen 6. Geburtstag sucht oder gar für Ostern, hier ein paar Ideen, die ich gesammelt habe:

    1.// Ein ungewöhnlicher Globus für Kinder* der zeigt, auf welchem Teil der Erde damals welche Dinosaurier beheimatet waren. Auch die Kontinente sehen dementsprechend anders aus, was ich richtig spannend finde.

    2.// Eine Schachtel mit einem Set illustrierter Karten über Experimente zum Thema Licht und Luft*, Kraft und Elektrizität* oder Wasser*. Julia hat das letztere Kartenset bekommen und schon einige Experimente alleine ausprobiert. Die Beschreibungen sind wirklich einfach und die Illustrationen sprechen für sich.


    3.// Eine wasserfeste und stoßsichere (Kinder)Kamera von Nikon*. Ich suchte lange nach einer geeigneten Kamera für sie. Eine Sofortbildkamera wollte ich nicht, denn ich wusste, sie wird alles fotografieren und das könnte teuer werden. Eigentlich bin ich kein Nikon Fan, aber diese kleine Kamera hat es wirklich in sich und Julia hat hat jede Menge Freude damit. Sie ist einfach zu bedienen und hat einige nette Optionen mit lustigen Effekten oder Elementen als Dekoration. Wir haben sie auch bereits unter Wasser erprobt und unabsichtlich auch auf ihre Stoßsicherheit überprüft. Die Kamera kommt überall mit ihr mit, manchmal sogar abends zum Baden.

    4.// Ein Hobby Teleskop*, um auf dem Nachthimmel Sterne zu beobachten, dazu eine Sternenkarte für Einsteiger*.


    5.// Ein wunderschönes Schachspiel* aus Holz. Ich selbst spiele sehr gerne Schach, so war es für mich eine Freude, Julia zu zeigen, wie es geht. Gleich am Anfang benannten wir alle Figuren und sortierten diese und übten die Aufstellung. Vor ein paar Tagen zeigte ich ihr dann auch, wie die Züge gehen. Eigentlich hat Julia keine Spiele, bei denen jemand verlieren kann während der andere gewinnt, aber Schach ist für mich ein Stück Kultur. Ein Spiel mit einer unglaublich alten und faszinierenden Geschichte. Außerdem denke ich, dass auch Schach sehr wohl achtsam gespielt werden kann.

    6.// Ein Töpfer-Set mit Werkzeugen*, einer Drehscheibe*, dazu Ton*. Schon seit Langem liebäugle ich mit so einem Töpferset für sie. Ich denke, Töpfe und Vasen selbst zu machen ist nicht nur eine wunderbare Arbeit für die Hände, es macht auch jede Menge Spaß!

    7.// Eine Ameisenfarm* um die Tiere ganz genau beobachten zu können.

    8.// Ein gemütlicher Schaukelsessel in fröhlichen Farben, um sich mit einem spannenden Buch zurückziehen zu können. Oder um sich einfach nur mal zu entspannen.

    9.// Ein Slackline-Set* zum Balancieren (inklusive Filzmatten um die Baumrinde zu schonen). Auch in Julias Kinderhaus-Garten ist so ein Slackline zwischen den Bäumen aufgespannt und die Kinder lieben es!

    10.// Ein bunter Softball* zum Kicken, Werfen oder um Yogaübungen zu machen.

    11.// Zoob Konstruktionsspiel* um Modelle von Maschinen oder Tieren zu bauen, mit einfachen Knüpfsystem, basierend auf dem Prinzip der Kniescheiben. Dieses Bauset ist schon lange auf meiner Liste und wird wohl ein Ostergeschenk für Julia werden.


    12.// Kleine Modelle von der menschlichen Evolution*. Sie fragt viel über die Steinzeit und wie die ersten Menschen gelebt haben und nach unserem Museumsbesuch neulich, suchte sie sich im Museum-Shop diese kleinen Figuren aus. Zuhause schrieb ich ihr dann Kärtchen mit der Hand, die Julia las und die wir gemeinsam den Figuren zuordneten.

    13.//Passend zum Modell ein wunderschönes Buch* über die menschliche Evolution.

    14.// Ein Set für selbstgemachten Schmuck aus Papierperlen*. Im Set ist alles vorhanden: buntes Papier mit Schneidelinien, Klebstoff, Stäbchen um die Perlen aufzurollen, kleine Anhänger zum Verziehren und auch Gummiband. Wir lackierten die Papierperlen auch mit durchsichtigem Nagellack, damit sie noch schöner sind und länger halten.


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    Neues auf Jakobs Regal (9-10 Monate alt)

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    Am allerliebsten krabbelt Jakob laut lallend durch die Wohnung und steht überall dort auf, wo er etwas zum Festhalten findet. Er ist ständig in Bewegung, liebt alles, wobei er seine körperlichen Kräfte spüren kann und gleichzeitig merke ich, dass er auch seine Hände viel präziser gebraucht. Darum habe ich auf seinem Regal einige Materialien ausgetauscht.


    Diesen Stift mit Scheiben fand ich im Prüfl-Shop, tauschte aber die Scheiben fürs Erste durch größere Gardinenringe aus, damit Jakob diese anfangs treffsicherer fädeln kann. Eine Freundin (und Bloggerin bei "Das Große im Kleinen") zeigte mir neulich den Stift, den sie für ihre Ausbildung und für ihren kleinen Sohn gemacht hat wobei sie die Ringe mit Ostereierfarben anmalte. Ich fand die Idee unglaublich schön und besorgte Lebensmittelfarben um den Gardinenringen von Jakobs Material ebenso einen Farbtupfer zu verleihen.


    Das Ei tauschte ich mit der Kugel und stellte auch den wunderschönen Zylinder zum Stecken dazu, den ich bei Manine Montessori entdeckt habe. Dazu gehört auch ein Zylinder mit Knopf, aber damit ist Jakob noch etwas überfordert. Er pickt zwar seine Erbsen geschickt mit Zeigerfinger und Daumen aus der Schüssel, aber mit diesem Knopfzylinder ist die Arbeit viel komplexer, daher stellte ich diesen fürs erste einmal weg. Den langen Zylinder ohne Knopf, den er mit der Faust halten und auch besser spüren kann, findet er hingegen unglaublich spannend und versucht die Teile immer und immer wieder ineinander zu stecken - was ihm am besten dann gelingt, wenn er dabei mit beiden Händen gleichzeitig arbeitet.


    Auch dieser Holzkreisel ist neu auf seinem Regal und er liebt ihn! Der Untergrund ist abgerundet, so kann ihn Jakob mehr zu sich ziehen, wenn er die Ringe auf den dicken Stift fädelt. Zu diesem Holzkreisel gehören eigentlich 4 bunte, unterschiedlich große Holzscheiben, aber auch hier tauschte ich diese für den Anfang durch gleich große Gardinenringe aus, weil die Scheiben für Jakob noch zu schwer zum Fädeln waren. Wenn ihm das Auffädeln der Gardinenringen zu einfach wird, tausche ich diese wieder auf die Originalscheiben um, die er dann auch der Größe nach ordnen kann.


    Ein Korb mit einigen einfachen Bürsten zum Ausräumen, zum Entdecken aber auch wieder in den Korb rein zu räumen. Ich zeige Jakob auch immer wieder mit ruhigen Bewegungen, wie ich die Bürsten aus dem Korb nehme und später diese dann wieder einsammle.


    Diese Druckkugelbox wird tagtäglich mehrmals bespielt. Ich fand sie ebenso im Prüfl-Shop und freute mich darüber riesig. Sie ist schlicht und die Kugel lässt sich mit etwas Kraftaufwand problemlos durch die Löcher pressen. Und weil Jakob mit Vorliebe seine Kräfte erprobt, ist dieses Material perfekt für ihn. Manchmal drückt er die Kugel mit seinem Daumen und Zeigefinger in die Box, manchmal aber auch mit der flachen Hand, wie ich es ihm gezeigt habe. Zu der Box gehören eigentlich 3 Kugeln, aber ich gab 2 davon weg, damit Jakob sich besser konzentrieren kann.

    Falls ihr im Prüfl-Shop Kleinkindmaterialien bestellen möchtet, könnt ihr gerne diesen Gutschein über 10% Preisnachlass verwenden. Dieser Gutschein ist nur durch meinem Blog abrufbar und gilt nur für Kleinkindmaterialien.


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    Naturgefärbte Ostereier und Serviettenhasen für den Tisch - DIY mit Kindern

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    Die letzten 7 Tage herrschte hier ein Ausnahmezustand. Schuld daran waren ein durchbrechender Zahn, Hals- und Ohrenschmerzen und immer wiederkehrende 40 Grad Fieber, die uns auch den Schlaf raubten. Auch unsere naturgefärbten Ostereier entstanden mit einem angeschlagenen Baby auf meinem Rücken und einem ziemlich aufgeregten Mädchen an meiner Seite, das es kaum erwarten konnte, am nächsten Tag von seinem Opa abgeholt zu werden. Die Freude am Eierfärben ließen wir uns dennoch nicht nehmen.

    Seit Jahren färben wir unsere Ostereier ganz natürlich mit Lebensmitteln und auch wenn es manchmal lange dauert bis die Eier fertig sind, ist es die Mühe jedes mal wert. Ich liebe diese natürlichen Farben und dass jedes Ei dabei ganz anders wird!


    Für unsere Ostereier besorgten wir Rote Beete, Blaubeeren, Rotkraut, Kurkuma, frische Spinatblätter, viele weiße und braune Eier sowie Essig mit 7,5% Säure. Julia hackte die rote Beete und den Spinat klein, ich das Rotkraut, dann kochten wir das Gemüse und Obst jeweils in 250-300 ml Wasser auf. Während der Sud kochte, säuberte Julia die Eier mit einer in Essig getunkten Watte, damit diese später die Farben noch besser annehmen konnten. 


    Den Sud ließen wir eine halbe Stunde kochen und dann noch weitere 10 Minuten samt den Eiern. Wir verteilten die Eier in kleine Gläschen und Schälchen, gossen den Sud über sie und gaben je Farbe 3-4 Esslöffel Essig dazu. Kurkuma und Blaukrautsaft färben die Eier recht schnell, die Eier im Blaubeersaft, im rote Beetensaft und im Spinat ließen wir über Nacht ziehen.


    Die grünen Eier gelingen uns bisher noch nicht wirklich. Wir probierten es bereits mit Petersilie sowie Blattspinat jedoch ohne Erfolg. Die grünen Eier lassen wir daher auch noch einmal in Blaukrautsud baden, so werden sie leicht türkis - was aber auch schön ist.


    Julia hatte den Wunsch den Ostertisch dieses Jahr ganz alleine zu decken. Daher gab ich ihr einige Tipps und zeigte ihr auch, wie sie aus einer Serviette einen kleinen Hasen falten kann als Dekoration für das Gedeck. 

    Dabei wird das große Papierquadrat einmal in der Mitte gefaltet, die losen Enden bis zu den Kanten zurückgefaltet und so gedreht, dass die offene Seite nach unten schaut. Dann werden die Seiten in der Mitte aufgeklappt, die oberen Ecken wieder zurückgeklappt und noch einmal zurückgefaltet. Dann die Raute wenden und die Ecken etwas zurückfalten. Alles zu einer Rolle formen und die Enden ineinanderstecken, dann die Ohren und das Schwänzchen noch etwas zurecht rücken. Fertig.

    Unser Montessori Zuhause heute - Jakobs Zimmer mit 11 Monaten

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    "Schließlich krabbelt das Kind durch das ganze Haus und untersucht alles aus eigenem Antrieb. Jetzt ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie alles im Haus organisiert ist. Ergibt alles einen Sinn? Ist es einfach und funktionell geordnet? Ist es schön? Jetzt ist Gelegenheit, 'einen Platz für alles und alles an seinem Platz' zu etablieren, bevor das Kind sich selbst daranmacht, alles nach seinem Gutdünken umzuräumen." - Paula Polk Lillard; Lynn Lillard Jessen; Montessori von Anfang an (S. 66)

    Jakob nimmt am Alltag immer aktiver Teil. Er beobachtet uns nicht nur beim Tun, er macht auch unsere Bewegungen nach. Auch beim An- und Ausziehen macht er immer mehr mit und mag es daher umso weniger, beim Liegen gewickelt zu werden. Da auch Julias Zimmer dringend mehr Struktur gebraucht hat und auch andere Bereiche in unserer Wohnung nicht mehr praktisch eingerichtet waren, habe ich die letzten Wochen damit verbracht, in den Räumlichkeiten alles unter die Lupe zu nehmen um es an die Kinder besser anzupassen. Und wie unser Zuhause heute aussieht, möchte ich Euch in einigen Blogbeiträgen gerne zeigen.

    Auch in Jakobs Zimmer hat sich einiges getan. Er ist zwar meistens in meiner Nähe, verbringt aber auch viel Zeit in diesem Raum, der direkt neben dem Wohnzimmer und der offenen Küche liegt und wo ich ihn deshalb gut im Blickfeld habe.


    Sein Bodenbett ist nach wie vor sehr simpel und wird nur tagsüber benutzt. In der Nacht, da ich ihn auch noch dann stille, schläft Jakob neben mir im Familienbett. Wenn er untertags von seinem Nickerchen erwacht, krabbelt er alleine runter und haltet nach mir Ausschau und wenn er mich "ruft", setze ich mich neben sein Bodenbett, begrüße und streichle ihn, warte aber bis er ganz munter wird und lasse ihn selbst von der Matratze runterkrabbeln.


    Früher war hier ein Spiegel an der Wand und eigentlich hatte ich vor, vor diesem Spiegel eine Stange zu montieren an der sich Jakob hochziehen kann. Aber da ich dafür keine gute Lösung fand, dafür aber Jakob sich sonst überall in der Wohnung geschickt aufstellt und entlang der Möbeln trippelt, ließ ich das mit der Stange lieber bleiben. Stattdessen bekam er einen gemütlichen Weidenkorb* zum Hineinkuscheln und auch zum Rein- und Rausklettern. Auch Julia liebt diesen Korb und ganz oft finde ich die beiden hier vor, wie sie ihm Bücher vorliest.


    Direkt neben dem Korb montierten wir ihm eine Bilderleiste als Buchregal, wo gerade mal 3-4 Bücher Platz haben und was für Jakob völlig ausreicht. Diese Bilderleiste ist etwas schmaler als die vom Möbelschweden und ragt daher nicht so hervor, was ich persönlich schöner finde. Wir montierten die Leiste sehr niedrig, so dass Jakob sogar beim Sitzen an seine Bücher kommt. Das war mir wichtig, weil er sich sonst hier hochziehen würde, was mir, trotz tadelloser Montage vom Ehemann, nicht sehr sicher erschien.


    Er liebt seine neue Kugelbahn die er von seinem Großonkel geschenkt bekommen hat. Sie ist schlicht und unglaublich schön und auch nicht zu hoch, so dass Jakob sie bereits jetzt bespielen kann. Sie ist auch sehr robust, aber als Jakob versuchte, sich daran hochzuziehen, merkte er ganz schnell, dass das keinen sicheren Halt gibt. So kniet er nun meistens davor, um die Kugel oben in das Loch stecken zu können. Ich bestellte ihm (unglücklicher Weise) auch eine Holzkugelbahn, die allerdings noch zu groß ist, die ihm aber später, wenn er bereits gehen kann, sicher auch viel Freude bereiten wird.


    Er klettert zurzeit unglaublich gerne und weil wir in der Wohnung keine Treppen haben, stellte ich zum Klettern den Hocker vom Möbelschweden mitten in sein Zimmer. Der Hocker ist stabil und die Höhe perfekt und Jakob klettert mittlerweile schon  geschickt rauf und wieder runter. Manchmal vorwärts, aber manchmal auch rückwärts und ertastet den Boden dabei ganz behutsam mit den Füßen.


    Ich nähte ihm einige Säckchen mit Bohnen, Kichererbsen und Reis gefüllt um zu Werfen, zu Befühlen und auch um diese aus dem Korb aus- und dann wieder in den Korb einzuräumen. Dabei nahm ich den Stoff doppelt und nähte die Rechtecke zuerst mit Zickzack- dann zusätzlich mit einfachen Stichen auch noch einmal zu. Sicher ist sicher. Gerne schreibe ich dazu noch eine genauere Anleitung.


    Sein Spielregal steht nach wie vor an derselben Stelle, lediglich tauschte ich seine Materialien um. Manchmal arbeitet Jakob direkt am Regal, manchmal räumt er alles nacheinander aus. Darum ist sein Regal natürlich nicht immer so aufgeräumt wenn er gerade alles erkundet, es dauert jedoch keine 2 Minuten hier wieder alles auf seinen Platz zu stellen (was ich am Tag auch mindestens 4-5 mal mache).


    Seinen Kleiderschrank habe ich an die andere Wand rübergeschoben damit gleich daneben auch ein Sessel zum An- und Ausziehen und ein Korb für Schmutzwäsche Platz haben. Für den Würfelhocker, den ich selbst gebaut habe, ließ ich mich von der lieben Ellen von Chez Mama Poule inspirieren, nahm lediglich nur andere Maße. Die Sitzhöhe beträgt nur 13 cm, so dass Jakob hier wirklich bequem sitzen aber auch alleine wieder runterklettern kann. Das An- und Ausziehen ist so viel entspannter, seitdem er dabei hier sitzen kann. So kann er auch, besonders bei den Hosen und Socken aktiv mitmachen und mir seine Füße entgegenstrecken.

    Es war mir wichtig, dass sein Zimmer viel Ruhe ausstrahlt und trotz weniger Dekoration (und der überschaubaren Menge an Materialien), schön und einladend wirkt. Wenn Jakob sein Zimmer erkundet, schaut es öfters mal so aus wie auf diesem letzten Foto, aber weil hier alles seinen eigenen Platz hat, ist es ebenso schnell auch wieder aufgeräumt.


    *Affiliate-Link: elternvommars.com erhält eine kleine Provision, wenn Du dieses Produkt über den Link kaufst, für Dich entstehen dabei keine höheren Kosten. Ich empfehle hier nur, was ich selbst getestet oder gelesen habe oder für gut und sinnvoll halte.

    Bücher, die wir lesen und Lieder, die wir hören

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    Die Bücher in diesem Beitrag sind selbst erworben und ich zeige und empfehle sie aus Überzeugung, aber aufgrund der neuen Datenschutzgrundverordnung kennzeichne ich diesen Beitrag mit
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    Bevor ich im nächsten Beitrag Julias Zimmer zeige, wollte ich noch einige unserer aktuellen Lieblingsbücher verbloggen - und das eigentlich schon seit fast 2 Wochen! Die Tage verfliegen hier unglaublich schnell und wenn ich nicht gerade an meinem Vortrag arbeite (ich schreibe bald mehr dazu), nutzen wir das schöne Wetter und machen entweder die Terrasse hübsch oder sind unterwegs. Aber heute nahm ich mir fest vor, einige unserer Kinderbücher, die wir zurzeit oft lesen und vorlesen, Euch unbedingt herzuzeigen:

    Zu ihrem 6. Geburtstag bekam Julia unter anderem dieses wunderschönes Buch über den menschlichen Körper: Anatomie* von Héléne und ihrem Vater Jean-Claude Druvert. Sie interessiert sich, wie für viele Dinge zurzeit, auch für den menschlichen Körper, und fragt uns, wie groß ihr Herz ist, wie groß ihr Magen sein kann oder wie diese 2 "komischen Knochen auf dem Rücken" heißen. Wir blättern daher  ganz oft in diesem Buch und stellen uns auch mal vor, wie der Körper ohne Knochen oder mit einer durchsichtigen Haut wohl aussehen würde. Julias Vorstellungskraft ist erstaunlich, ich liebe es, mit ihr über solche Dinge zu philosophieren!


    Auf jeder Seite gibt es große, anschauliche Illustrationen und großzügige Klappen, unter denen sich einfach gezeichnete Organe, Muskeln und Knochen verbergen und ein Bild davon geben, wie unser Körper funktioniert. Etwas ganz besonderes an diesem Sachbuch sind die filigranen Scherenschnitte über das Skelett, den Blutkreislauf, die Atemwege, über die Verdauung und das Nervensystem. Die Scherenschnitte überlappen sich sogar, was wirklich sehr beeindruckend aussieht!


    Tina und das Orchester - Mein erstes Buch über die Musikinstrumente* entdeckte ich ganz zufällig in einem Buchgeschäft und konnte es einfach nicht dortlassen. Die Geschichte von Marko Simsa und Winfried Opgenoorth erzählt über ein Mädchen namens Tina, das zu ihrem 8. Geburtstag von ihrem Onkel ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk bekommt: da er Dirigent ist, nimmt er sie mit zu einer Orchesterprobe. Dort kann Tina nicht nur die einzelnen Musikinstrumente kennenlernen, sondern auch ausprobieren. 


    Auf der beigepackten CD wird jedes Instrument in Tonspielen und Begleittexten vorgestellt und auch einige Orchesterstücke vorgeführt. Julia liebt dieses Buch und hört sich die CD in Dauerschleife an, was mich nicht wundert, denn auch sie besucht bald regelmäßig eine Musikschule und kann es kaum erwarten.


    Das Pappbilderbuch Hallo Welt* von Jonathan Litton ist ein interaktiver Atlas über Sprachen rund um den Globus. Für Julia, die sich gerne Geheimsprachen und Geheimschriften ausdenkt und andere Sprachen und Schriftzeichen interessant findet, war dieses Buch ein Volltreffer. Auf jeder Doppelseite wird ein Kontinent dargestellt und wie sich die Menschen dort einander begrüßen. Unter den Klappen kann man dann die Aussprache lesen aber auch Interessantes über das Land, der Region und kulturelle Besonderheiten erfahren.


    Zufälligerweise lernten die Kinder in Julias Montessori Kinderhaus neulich ein Lied, das genau zu diesem Buch passt: Hello To All The Children Of The World (Link führt zu You Tube), das Julia zuhause jeden Tag vor sich hin singt und das ich mittlerweile auch schon auswendig kenne. Umso mehr mag sie dieses Buch und gemeinsam staunen wir über die unterschiedlichsten Schriften und üben die Begrüßungsarten, die es so auf der Welt gibt.


    Auf dieses Buch, Jetzt sind auch die Kirschen reif!* machte mich meine Schwester aufmerksam, weil sie weiß, wie sehr wir die Bücher von Gerda Muller lieben! So wie sie, ist ja auch Julia ein Stadtkind, das allerdings sehr gerne am Land bei den Großeltern oder ihrer Tante ist und auch dort bei der Gartenarbeit mitmacht. Die Zeichnungen von Gerda Muller sind so liebevoll detailiert und die Geschichte über Sophie und ihre Liebe zu ihrem Garten voller Obst macht großen Lust auf den Sommer. Dabei konnte auch ich als Erwachsene vieles Erstaunliches erfahren, wie etwa, wie mühsam die Ernte von Cashewnüssen ist und welche Frucht aus der Passionsblume eigentlich heranwächst.


    Bei uns in der Nähe am Teich wohnt eine Biberfamilie und immer wenn wir spaziergehen, entdecken wir die angenagten Baumstämme rund um den Teich. Umso größer war meine Freude, als ich dieses entzückende Buch in einem kleinen Buchladen entdeckte: Am Biberteich* von Eva Sixt. Ich mag nicht nur die schönen Bilder, sondern auch die respektvolle Art, wie dieses Buch Wissenswertes über diese Tiere vermittelt. Dass die Biber dennoch nicht überall willkommen sind und sich Förster und Landwirte auch oft über sie ärgern, beschreibt das Buch allerdings auch und lädt auch dazu ein, verschiedene Ansichten zu respektieren.


    Auch Jakob bekam zu Ostern ein neues Buch aus der Serie Babys allererste Wörter: Meine Sachen*. Ich wollte ihm ein Buch besorgen, das echte Fotos und auf jeder Seite wirklich nur ein Foto zeigt, noch dazu vorwiegend über Dinge, die er bereits kennt. Die Bildbeschrifungen im Buch sind eher für die Erstlese-Geschwisterkinder spannend, dennoch liebt es Jakob, wenn wir mit ihm die Bilder gemeinsam anschauen und diese benennen und er dann sogar versucht, die Wörter mit einem "Ta-ta-tah" nachzusprechen.


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    Unser Montessori Zuhause heute - Julias Zimmer mit 6 Jahren

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    Dass Julia bereits in der 2. Entwicklungsperiode ist, lässt sie uns jeden Tag spüren. Nicht nur, weil sie gerne philosophiert, erfindet und erforscht, sondern auch, weil sie gerne diskutiert, auf Gerechtigkeit besteht und weil sie so sehr mit der Ordnung der Welt beschäftigt ist und es ihr zunehmend schwer fällt, bei ihren eigenen Sachen Ordnung zu halten. Damit sie sich dabei leichter tut, aber auch weil Jakob gerne in diesem Raum auf Entdeckungstouren geht, haben wir Julias Zimmer etwas umstrukturiert.


    Sie liebt ihr Mikroskop, daher bekam dieses einen eigenen kleinen Tisch. Der Tisch ist nicht besonders groß, aber die wichtigsten Werkzeuge, Julias Experimente und ihre Sammlungen finden hier Platz.


    Wie schon seit vielen Jahren, sammelt und sortiert sie ihre Fundstücke und Schätze in einem Setzkasten*, nur dass dieser in den letzten Jahren in einen etwas größeren umgetauscht werden musste. Was sie neuerdings auch leidenschaftlich sammelt, sind Mineralien, die wir größtenteils im Naturhistorischen Museum erworben haben.


    Passend zu ihrer Sammlung gestaltete ich ihr ein Poster über einige Mineralien und besorgte dazu auch einen schönen Bilderrahmen. Unser Poster in A3 Größe könnt ihr gerne hier herunterladen. In ihrem Zimmer hängt auch seit einiger Zeit eine einfache Wanduhr vom Möbelschweden, damit sich Julia auch zeitlich besser orientieren kann.


    Ich gestaltete auch die Leseecke übersichtlicher, so dass sich ihre Bücher einander nicht verdecken. Da sie aber mehr Bücher in ihrem Zimmer haben wollte, besorgte ich ihr auch noch einen schönen großen Korb, so wie sie ihn auch schon früher hatte, in welchem wesentlich mehr Lieblingsbücher verstaut werden können. Dem Korb verpasste ich zusätzlich noch ein hübsches Textilband, damit er nicht so kahl wirkt.


    Julias Nähmaschine ist leider kaputt gegangen und ließ sich auch nicht mehr reparieren, so ist auch der kleine Tisch, worauf die Nähmaschine stand, überflüssig geworden. Die Stoffe und anderen Nähwerkzeuge blieben jedoch, da Julia öfters mit meiner Nähmaschine arbeitet. Nadeln, Knöpfe, Maßband und Co. befinden sich in dem kleinen Nähkasten* ganz oben auf dem Regal (wo Jakob diese nicht erreichen kann), diverse Stoffe wie Filz, Stickgrund und vorgeschnittene Stoffquadrate sind in einer kleinen Kommode* sortiert. Auch die Scheren hängen nach wie vor auf kleinen Haken und sind so nicht nur sofort zur Hand, sondern auch ebenso schnell wieder weggeräumt.


    Perlen und Schmuckzubehör kamen in wiederverschließbare Einmachgläser, die wiederum in einem kleinen Korb aufbewahrt werden. So ist es nicht nur praktischer und schöner, sondern auch babyfreundlicher. Den Stickgarn wickelte ich auf Pappe, damit der Garn nicht durcheinanderkommt und sich verknotet, wenn sich Julia von dem Garn bedient.


    Ich musste auch nach einer praktischeren Lösung suchen um ihre Washi-Tapes, Malutensilien und Stempel besser aufzubewahren und besorgte vom Möbelschweden einige Holzdosen aus der Badezimmerabteilung, die sich als unglaublich praktisch erwiesen. Die Schachteln sind eine Kombination aus 2 Sets (aus diesem und diesem) und perfekt zum Stapeln, so sind Julias Bastelutensilien viel platzsparender verstaut und dennoch leicht zugänglich.


    Ihre Spielsachen sind auf einige Gesellschaftsspiele sowie Konstruktionsspiele reduziert, viel lieber zeichnet sie, malt, bastelt und werkt. Auf diesem Regal steht ihr auch Papier zur Verfügung aber auch ihre Aquarell Buntstifte, die in kleinen Gläschen sortiert sind. Ich mag diese Buntstifte*, weil ihre Miene nicht so leicht bricht, die Farben schön kräftig sind und auch mit Wasser und Pinsel verwischbar sind, was tolle Effekte ermöglicht.


    Zu ihrem letzten Geburtstag bekam sie eine Ameisenfarn mit Ernteameisen* um die sie sich jeden Tag kümmerte. Wir konnten beobachten, wie sie ihre Gänge bauten, ihre Eier ablegten und wie sie untereinander die Arbeit aufteilten, allerdings haben wir die Ameisen, auf Wunsch von Julia, bereits im Park wieder freigelassen.


    Was ich an ihrem Zimmer so liebe, sind die riesigen Fenster. Auch wenn Julia an ihrem Tisch arbeitet, sieht sie statt einer Wand, grüne Baumwipfel und einige Berge am Horizont. Ihr Tisch ist allerdings nicht mehr so optimal für sie, da sie viel gewachsen ist, daher bekommt sie bald einen neuen Arbeitstisch.


    Julia sammelt gerne. Nicht nur schöne Steine, Muscheln oder andere Naturschätze, sondern auch Sticker, kleine Keramikfiguren und alles mögliche, was sie interessant findet. Doch mit der Zeit wurde ihr Sammelsurium recht groß und wir wussten nicht, wohin damit. Eine gute Freundin von mir gab mir den wertvollen Tipp, für solche kleine Schätze eine eigene Kiste anzulegen. So sind ihre Schätze schön und praktisch aufgewahrt, doch wenn die Kiste überquillt, reduziert sie ihr Sammelsurium auf die herzallerliebsten Sachen.

    Sie verbringt sehr gerne Zeit in ihrem Zimmer und hört Musik, liest ihre Bücher und werkt, daher liegen ihre Materialien sowie Bücher oft verteilt im Raum herum (ganz besonders dann, wenn auch Jakob die unteren Regale ausleert). Doch sie findet sich viel besser zurecht und wenn sie hier aufräumt, braucht sie dafür auch nicht lang. Worauf sie allerdings gerne besteht, ist, dass sie auch ungestört arbeiten kann. Dann bleibt ihre Zimmertür einfach zu.


    *Affiliate-Link: elternvommars.com erhält eine kleine Provision, wenn Du dieses Produkt über den Link kaufst, für Dich entstehen dabei keine höheren Kosten. Ich empfehle hier nur, was ich selbst getestet oder gelesen habe oder für gut und sinnvoll halte.

    3 einfache DIY Montessori-Materialien für Kleinkinder

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    Montessori-Materialien müssen nicht unbedingt teuer erworben werden, auch nicht für Kleinkinder und besonders nicht für Zuhause. Manches lässt sich auch aus ganz einfachen Mitteln recht schnell selbst herstellen, wie zum Beispiel diese Box mit einem gehäkelten Ball zum Hineinquetschen in die Box. So simpel und dennoch ein Material, das eine Menge zu bieten hat.


    Jakob pickt mit Vorliebe winzige Steine und Krümmel auf, aber ebenso gerne liebt er es, durch Zusammenquetschen und Pressen sich so richtig anzustrengen, um seine eigene Kraft zu spüren. Bei diesem Material kann er seine Kraft nicht nur gezielt einsetzen, sondern auch erleben, dass Dinge auch dann weiterhin existieren, wenn diese außerhalb seiner Sichtweite sind.


    Diese schöne Box fand ich beim Möbelschwedenund ist eigentlich Teil eines Sets. Mit dem Bastelmesser schnitt ich eine Öffnung in den Deckel, wo der Ball hineingequetscht werden kann. Der Deckel lässt sich zwar ganz einfach auf- und wieder zuklappen, aber Jakob schaffte es nur, die Box zu öffnen und wollte den Ball immer wieder bei offenem Deckel durch das Loch quetschen. Quasi von unten. Das funktionierte aber nicht und er verlor das Interesse.


    Daher klebte ich den Deckel zu und schnitt stattdessen noch eine, etwas größere Öffnung in die Seite der Schachtel. So kann er den Ball wieder herausnehmen und seine Arbeit ohne mein Eingreifen beliebig oft wiederholen. So ein kleiner Unterschied kann doch so bedeutend sein!


    Falls ihr noch nie einen Ball selbst gehäkelt habt, möchte ich Euch unbedingt ermutigen, es dennoch zu probieren. Auch für mich war dies das erste mal und ich war sehr überrascht, wie schnell und einfach so ein Ball gehäkelt werden kann. Ihr findet im Netz eine Menge Anleitungen dazu oder aber ihr nehmt diese hier, wie auch ich. (Achtet aber darauf, dass der Ball einen größeren Durchmesser hat, als das Loch in der Box.)


    Aus der kleineren Schachtel machte ich Jakob eine Box mit einem Schlitz im Deckel und besorgte dazu runde Holzscheiben mit 5 cm Durchmesser*. Die sind groß genug, so dass Jakob diese ohne Gefahr auch mit dem Mund erkunden kann.


    Für den Anfang stellte ich ihn jedoch nur eine einzige Holzscheibe bereit, damit er nicht gleich überfordert ist.


    In der gleichen Abteilung, wo ich auch die Pappschachteln gefunden habe, sah ich diesen Bilderrahmen mit Schiebedeckel aus Plexiglas. Auf dem Deckel montierte ich einen größeren Holzknauf, den Jakob mit seinen Fingern gut ergreifen und den Deckel so aufziehen und zuschieben kann, was für ihn eine spannende Herausforderung ist.


    Um zu verhindern, dass der Deckel beim Öffnen jedes Mal gänzlich herausgeschoben wird, klebte ich auf dessen Unterseite kleine Bodengleiter als Stopper. Um die Box noch interessanter zu machen, legte ich auch einige kleine Gegenstände hinein, wie Muscheln und Schneckenhäuser oder kleine Tierfiguren, die er dann gerne erforscht. Es muss aber nicht unbedingt diese Box vom Möbelschweden sein, eine einfache Schachtel mit Schiebedeckel, wie auch diese hier*, ist, wie ich finde, genauso wunderbar geeignet.


    *Affiliate-Link. Was bedeutet das? Dass elternvommars.com eine kleine Provision erhält, wenn Du das Produkt über diesen Link erwirbst. Für Dich entstehen dabei jedoch keine höheren Kosten. Ich empfehle nur das, was ich selbst getestet, gelesen und/oder für gut und sinnvoll halte.

    "Echtes" Geschirr und Besteck für Babys und Kleinkinder?

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    Das Geschirr, die Gläser und das Besteck in diesem Beitrag sind selbst erworben und ich zeige und empfehle sie aus Überzeugung, aber aufgrund der Datenschutzgrundverordnung kennzeichne ich diesen Beitrag mit
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    Als Julia damals mit der Beikost startete, besorgte ich ihr einen Plastikteller, einen Plastiklöffel und einen Schnabelbecher um ja eine Überflutung zu vermeiden. Nicht im Traum kam ich auf die Idee, ihr echtes Geschirr anzubieten. So ungeschickte Hände würden das Geschirr ja nur zerbrechen, alles unter Wasser setzen und sich selbst mit der Gabel pieksen. Ich wusste damals noch nicht, dass es im Grunde anders herum ist.

    Maria Montessori schreibt in Spontaneous Activity in Education (1917) folgendes: "Die Möbel für Kinder, ihre Tische und Stühle sollten leicht sein. Nicht nur, dass sie leicht von den kindlichen Armen getragen werden können, sondern weil ihre Zerbrechlichkeit von pädagogischem Wert ist. Die gleiche Überlegung führt uns dazu, dem Kind Porzellanteller und Trinkglas zu geben, denn diese Gegenstände werden ihm seine rauen, ungeordneten Bewegungen zeigen. So kann es sich üben, nicht an Gegenstände zu stoßen, diese umzuwerfen oder zu zerbrechen und seine Bewegungen werden freier und selbstbeherrschter."  (eigene Übersetzung)


    Erst als Julia bereits über ein Jahr alt war, bot ich ihr echtes Geschirr an und war erstaunt, wie vorsichtig sie damit umging. Es zerbrach lediglich nur ein Teller und ein einziges Glas, aber genau das motivierte sie, noch vorsichtiger mit dem Geschirr umzugehen.

    Jakob bot ich bereits von Anfang an "echtes" Geschirr an. Aber nicht nur, damit er seine Bewegungen besser spürt, sondern um ihm zu zeigen, dass ich ihm vertraue und ihn respektiere. Allerdings bekam er kein teures Porzellan, sondern das DUKTIG Geschirr-Set vom Möbelschweden. Es war leicht ersetzbar und wegen seiner Größe für den Beikoststart ideal, besonders die kleinen Schälchen. Heute isst er vorwiegend aus so einem Teller, der auch recht klein ist, aber eine größere Unterseite hat, wodurch er nicht kippen kann. Außerdem hat sein Teller einen leicht erhöhtem Rand, so rutscht sein Essen nicht ständig runter, während er dieses mit der Gabel aufzuspießen versucht.


    Er bekommt auch echtes Besteck. Es geht mir dabei aber nicht darum, dass er damit essen muss. Er isst genauso gerne mit den Händen. Ich habe auch nicht die Illusion, dass so kein Chaos entsteht. Aber ich weiß, es bedeutet ihm eine Menge so essen zu können, wie auch alle andere am Esstisch. Ebenso aus echtem Geschirr und mit echtem Besteck und dabei das Gefühl zu haben "ich gehöre dazu", "mir wird es zugetraut" und "ich bin fähig".

    Sein Besteck ist eigentlich ein Set für die Spielküche, allerdings aus Edelstahl und auch für echte Lebensmittel (sowie Spülmaschinen) geeignet und mit 10cm Länge perfekt für kleine Hände. Er liebt seine kleine Gabel und versucht damit voller Konzentration und Ausdauer seine Nudeln oder Obst- und Gemüsestücke aufzuspießen (siehe mein Instagram-Feed) und mit dem kleinen Löffel sein Müsli zu löffeln. Das Messer ist völlig stumpf und er benutzt es noch nicht. Es wird aber perfekt sein, um später Butterbrote zuzubereiten.


    Sein Trinkglas fand ich dort, wo ich auch seinen Teller entdeckt habe und war richtig froh über diesen Fund. Das Glas ist sehr klein, mit gerade mal 4cl Volumen, so dass Jakob es bequem halten und heben kann. Ich wasche sein Geschirr meistens mit der Hand ab, aber wenn ich es doch mal in den Geschirrspüler gebe, kontrolliere ich danach seine Gläser, ob sie keinen zersprungenen Rand haben. Das Gläschen ist zwar recht robust, aber sicher ist sicher.

    Wie ich ihm das Trinkglas von Anfang an angeboten und worauf ich dabei geachtet habe:
    • Sobald Jakob Gegenstände mit beiden Händen greifen konnte, bot ich ihm ein Glas mit ganz wenig Wasser zum Trinken an. 
    • Er konnte das Trinkglas am Anfang zwar ergreifen und an seinen Mund heben, aber nicht kippen, daher half ich ihm von unten ein wenig nach. Diesen wertvollen Tipp bekam ich noch von der Leiterin von Julias ehemaliger Montessori-Kleinkindgemeinschaft.
    • Neben seinem Glas steht bis heute immer ein kleiner(!) Krug mit wenig Wasser, damit wir ihm nachfüllen können. Dabei achten wir darauf, den kleinen Krug mit beiden Händen zu heben und langsam zu kippen, immerhin beobachtet uns dabei Jakob und wird sich später aus diesem Krug selbst einschenken wollen. 
    • Wir schenken ihm immer nur ganz wenig Wasser in sein Trinkglas. Wirklich nur 1-1,5 cm hoch. So hat er beim Trinken mehr Erfolgserlebnisse und kann uns umso öfters beim Einschenken beobachten.
    • Viele haben mich gefragt, warum Jakob kein Lätzchen beim Trinken hat:  damit er spürt, wenn er nass wird. Und ja, danach braucht er oft trockenes Gewand, aber auch diese Gelegenheiten sind so wertvoll für ihn, denn er kann sich dabei beim An- und Ausziehen üben.

      Auf Jakobs Regal(en) mit 13 Monaten

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      Einige Spielsachen in diesem Beitrag sind selbst erworben und ich zeige und empfehle sie aus Überzeugung, aber aufgrund der Datenschutzgrundverordnung kennzeichne ich diesen Beitrag mit
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      "Wozu ist die menschliche Hand da? Von welchem Nutzen ist sie für das Kind? Bei der Geburt ist die Hand ein unentwickeltes Werkzeug. Darum ist die erste Arbeit des Kindes, seine Hand zu einem Werkzeug zu machen, das es selbst lenken kann."- Paula Polk Lillard / Lynn Lillard Jessen, Montessori von Anfang an, S.69

      Ich finde, es braucht weder die teuersten Spielsachen und schon gar nicht viele davon, um im Kinderzimmer das Spielregal spannend und sinnvoll zu gestalten. Oft sind das wirklich die einfachsten Spielsachen und manchmal sogar Gegenstände aus unserem Haushalt, oder etwas Selbstgebasteltes oder Selbstgenähtes, das ich auf Jakobs Regal stelle. Statt Quantität setze ich lieber auf Qualität und überlege mir: Ist das Material schlicht und schön? Was kann er mit dem Material machen? Ermöglicht es ihm eine sinnvolle Aktivität? Zu forschen, zu denken und zu hantieren? Bietet es ihm eine angemessene Herausforderung? Kreativ zu sein? Und ermöglicht ihm das Material, seine Arbeit so oft er will und ohne Hilfe zu wiederholen?


      Auf sein Regal stellte ich unter anderem diese kleine Musikdrehdose mit Kurbel*, die eine Melodie spielt, wenn er die Kurbel in eine bestimmte Richtung dreht. Es ist eigentlich ein simples Spielzeug, aber seine Hand so bewegen zu können, dass er dabei der Box Töne entlocken kann, findet er faszinierend.


      In einer schönen Holzschale liegt für ihn eine Holzschraube und dazu eine Holzmutter (die ich aus diesem Spielset entnommen habe*) bereit. Die zwei Teile zusammen zu stecken und sein Handgelenk so zu bewegen, dass die Gewinde ineinanderpassen, ist keine Kleinigkeit für ein so junges Kind.


      Dieser Schälchensatz* besteht eigentlich aus 5 Teilen, aber damit er nicht gleich überfordert wird, stellte ich ihm erst mal nur die 3 kleinsten Teile auf sein Regal. Jakob steckt die Schalen gerne in- aber manchmal stapelt er diese auch aufeinander und probiert alle möglichen Varianten aus. Zu erforschen, wie die einzelnen Teile zueinanderpassen, erfordert ebenso Kreativität, wie "ergebnisoffene" Spielsachen, wie zum Beispiel Bausteine. Damit der Größenunterschied der Schalen für ihn klarer wird, habe ich mich für das schlichte, naturbelassene Set entschieden.


      Diese schöne, handgeschnitzte Holzschatulle mit einem großen Knauf auf dem Deckel fand ich einst auf dem Flohmarkt. Jakob macht sie gerne auf und gibt dann den Deckel wieder auf die Schale, wie bei einem einfachen Puzzle. Um ihm das Material noch spannender zu machen, legte ich einen meiner Armreife in die Holzdose. Ähnliche schöne Schatullen fand ich hier, hier und auch hier.


      Die selbstgebastelte Münzbox aus Karton (hier mehr dazu) findet er nach wie vor spannend, die andere Box mit dem Strickball tauschte ich jedoch auf ein Körbchen mit 3 Gegenständen um, die unterschiedlich geöffnet werden können. In dem Korb sind: ein kleines Gläschen mit Korkdeckel, eine selbstgenähte Tasche mit Klettverschluss und eine kleine metallene Dose mit Klappdeckel, die früher mal meiner Mama gehörte.


      Ich finde, es macht Sinn, auch dort einige Materialien anzubieten, wo sich die Familie die meiste Zeit in der Wohnung aufhält. Auf dem unteren der zwei Regalböden unseres Bücherregals stellte ich Jakob auch einige wenige Sachen bereit, weiter höher kommen dann die Materialien fürs Homeschooling für Julia. Da ich in seinem Zimmer keinen passenden Platz dafür gefunden habe, steht sein Arbeitstisch und sein Sessel auch hier im Wohnzimmer und ist in regem Gebrauch.


      Auf dem Regal hier im Wohnzimmer stehen eine handbemalte, originale Matroschka Puppe, womit bereits Julia damals so gerne gespielt hat, ein Korb mit einem Rasselei aus Holz* und einer Drehtrommel*, die unterschiedlich zum Erklingen gebracht werden, sowie ein Korb mit einigen unterschiedlichen Bällen sowie ein Steckspiel*, bei dem 3 Figuren in einen wippenden Holzblock eingesetzt werden.


       * mit Sternchen markierte Links sind Affiliate. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalte, wenn Du das Produkt über diesen Link erwirbst, für Dich entstehen dabei jedoch keine höheren Kosten.

      Was tut (m)ein 14 Monate altes Kind den ganzen Tag?

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      Jakob beginnt den Tag, wie auch der Rest der Familie, mit einem Frühstück und genießt dabei die Freiheit, sich selbst etwas auf den Teller legen und dann auch selbstständig etwas vom Teller nehmen zu können. Am Ende sieht natürlich alles etwas verwüstet aus, der Tisch ist vielleicht überflutet und das Glas (und der Boden) voller Essenstücke. Aber was ist schon ein bisschen Chaos am Esstisch im Vergleich zu diesem Gefühl, sich selbst entscheiden, sich selbst nehmen und auch selbst essen zu können.


      Nach dem Essen wäscht er, wie immer, seine Hände und erforscht dabei das Wasser. Noch gieße ich ihm das Wasser in die Schüssel und wirklich nur wenig, worin er dann seine Hände abwechselnd hineintauchen kann. Allerdings bleibe ich bei ihm und zeige ihm auch jedes mal, wozu der Waschtisch dient, wie er hier seine Hände waschen, die Schüssel später selbst ausleeren und seine Hände abtrocknen kann. Es ist nicht einfach nur Plantschen. Es ist ein Ritual.


      Seit er stehen kann, will er auch beim Windelwechseln stehen und hält sich dabei am Rand der Badewanne fest. Nicht nur, um mehr zu sehen, sondern auch um mitmachen zu können. Es hat schließlich so viel Zeit und Anstrengung gekostet, endlich stehen zu können. Wer mag es dann schon, beim Wickeln wieder liegen zu müssen und dabei auch noch alles, was es da zu sehen gibt, zu verpassen?


      Nach dem Windelwechseln laden wir gemeinsam die Waschmaschine ein wonach er dann noch lange der rotierenden, schaumigen Wäsche zuschaut.


      Doch wenn er merkt, dass ich das Bett im Nebenzimmer mache, ist er blitzschnell bei mir. Dann klettert er aufs Bett und strengt sich dabei körperlich so richtig an. Doch nach nur einer kurzen Verschnaufpause, sucht er wieder den Weg nach unten. Um dann wieder raufklettern zu können. Und dann wieder runter....


      Er sucht sich ein Material vom Regal und krabbelt damit zu seinem kleinen Tisch. Ja, das Krabbeln geht auch so, dabei stützt er sich, statt der Handfläche, auf seine Faust. Beim Tisch stellt er das Material ab, schiebt mit einer Hand den Sessel etwas weg und setzt sich hin. Damit er bequem arbeiten kann, rücke ich den Sessel dann noch etwas für ihn zurecht. Das liest sich vielleicht recht einfach, aber für ein junges Kind, das gerade mal 14 Monate alt ist, steckt dahinter jede Menge Arbeit.


      Wenn er fertig ist, zeige ich ihm, wie das Material zusammengesteckt werden kann und lade ihn freundlich dazu ein, es wieder auf das Regal zu stellen.


      Dann spaziert er entlang unserer Möbel, weil es sich gut anfühlt, die Beine auszustrecken und sich dabei zu spüren. Und um zu sehen, was es sonst noch alles zu entdecken gibt.


      Seine Jause isst er an seinem kleinen Tisch und genießt es, die winzigen Happen mit 2 Fingern behutsam aufzupicken. Mal isst er beim Sitzen, mal im Stehen, Hauptsache, er kann es selbst entscheiden.


      Wenn er von seinem Vormittagsschlaf erwacht, ruft er nicht nach uns, stattdessen krabbelt er selbst von seinem "Bett" runter und sucht nach uns in der Wohnung.


      Am liebsten ist er nämlich dort, wo auch wir sind und noch lieber tut er das, was auch wir tun. Sei es, den Geschirrspüler ausräumen, ...


      ... Apfelspiralen schneiden (und naschen), ...


      ... oder die Schränke putzen. Einen nach dem anderen mit mir gemeinsam. Aber nicht, um mir zu helfen. Sondern um Teil zu haben. Produktiv zu sein.


      Wenn Julia auch zu Hause ist, sucht er meist ihre Nähe. Egal wo sie ist, egal was sie tut, er beobachtet sie und versucht, mit ihr mitzumachen.


      Aber oft findet er selbst eine Arbeit, in die er sich gänzlich vertiefen kann. Sei es das Erforschen vom Gemüse mit all seinen Sinnen, das wir vorher gemeinsam auf der Terrasse für das Mittagessen geerntet haben, ...


      ... oder ein Korb, den er mit Freude ausleert und (auf seine Art und Weise) wieder einräumt,...


      ... oder eine einfache Metalldose, die er immer und immer wieder auf und zu macht und ganz fasziniert ist, wie ein Messlöffel tief darin verschwinden kann. Den Deckel auf die Dose zu stecken klappt ihm zwar nicht immer auf Anhieb, worüber er sich auch mal laut ärgert. Aber er will nicht, dass ihm jemand diese Arbeit abnimmt (und das könnte auch niemand), denn sein Ziel ist es nicht nur einfach den Deckel auf die Dose zu kriegen sondern es selbst zu meistern.


      Beim Mittagstisch beobachtet er uns ganz genau. Wie wir das Besteck benutzen, wozu und wie wir Gegenstände gebrauchen und wie wir miteinander sprechen. Er versteht wahrscheinlich noch nicht alles, was wir tun oder sagen, aber er saugt alles in sich auf wie ein Schwamm und macht uns nach. Wenn er um etwas bittet, so reicht er seine Handfläche hin und wenn wir ihm etwas geben, sagt er "Tanke".


      Er beobachtet uns auch, wie wir nach dem Mittagessen den Tisch abwischen und macht unsere Bewegungen mit seinem eigenen kleinen Schwamm nach, ...


      ... und er beobachtet uns auch, wenn wir ihn an- und ausziehen und je langsamer und durchdachter unsere Bewegungen sind, umso aktiver wird auch er dabei. So streckt er uns seine Beine entgegen wenn wir ihm das Hosenbein hinhalten und zieht auch sein T-Shirt alleine über seinen Kopf.


      Aber genau so gerne, wie in seiner vertrauten Umgebung zu Hause, ist er auch draußen in der Natur. Sandspielsachen interessieren ihn allerdings kaum, viel mehr die krabbelnden Ameisen, kleine Stöcke und bunte Steine. Wie es sich anfühlt, die Wärme der Sonne, der nasse Sand am Strand und der Wind auf seiner Haut.


      Er ist den ganzen Tag in Bewegung und auch wenn er mal hinfällt, sich wehtut, sich einklemmt oder seine Knie blutig reibt, nimmt er erneut Anlauf und arbeitet an seiner Selbstentfaltung unermüdlich weiter. Alles was er dazu braucht, sind Menschen, die ihm dabei die Zeit geben, ihm vieles zutrauen und ihn achtsam begleiten sowie eine vorbereitete Umgebung und jede Menge Freiheit.

      Bei uns in den letzten Wochen

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      In den letzten Wochen war es hier auf dem Blog und auf meiner Insta-Seite etwas stiller als sonst, aber in Wirklichkeit ist hier jede Menge los. Wenn wir nicht gerade eine Reise machen oder die Kinder nicht abwechselnd krank sind, genießen wir einfach unseren lebhaften Alltag zu Hause oder wir nutzten die warmen Sonnenstunden für lange Ausflüge in die Natur. Es gibt so viele schöne Orte in Wien und Umgebung!


      Ich genieße es so sehr, Jakob zu beobachten! Er vertieft sich oft für 20-25 Minuten in eine Arbeit und wiederholt dabei viele Male seine Bewegungen. Hauptsache, wir sind in seiner Nähe. 


      Dann räumt er sämtliche Materialien von seinem Regal, überprüft, ob seine Bausteine auch durch andere Öffnungen passen, legt seine Schleichfiguren aus und sammelt diese in einem anderen Korb wieder ein. Solange er die Sachen nicht durch den Raum schmeißt oder die Materialien nicht drohen kaputt zu gehen, mische ich mich nicht in sein Tun ein. Denn egal was er da gerade hoch konzentriert macht, das ist seine Arbeit.


      Wenn ich koche, ist er meistens bei mir in der Küche und spaziert entlang der Möbeln, entdeckt mit allen Sinnen eine Karotte, räumt seine kleine Metalldose oder seinen Besteckkasten ein und aus.


      Vor einigen Tagen bot ich ihm eine Schale mit Äpfeln und Orangen an. Zuerst nahm er das Obst einzeln in die Hand, machte von allem eine Kostprobe, dann räumte er alles wieder zurück und begann von vorne. Er räumte dann nur die Orange zurück und bewegte die Schale hin und her und war sichtlich fasziniert davon, wie die Orange in der Schale im Kreis rollte. Dann nahm er die Orange raus und setzte die leere Schale immer wieder in Bewegung und beobachtete, wie diese mit immer leiseren und kleineren Drehungen zur Ruhe kam. Er arbeitete mit dieser einen Schale fast 30 Minuten lang und obwohl Julia und auch ich oft bei ihm vorbeigingen, er ließ sich von uns kein bisschen ablenken und war ganz und gar auf dieses Phänomen polarisiert.


      Wir verbrachten einige Tage im Ferienhaus meiner Schwester, wo er seine ersten freien Schritte machte. Er stand auf einmal mitten im Raum auf und ging. Und wie er dabei strahlte!


      Er ist noch etwas wackelig auf den Beinen und immer darauf konzentriert, sein Gleichgewicht zu halten, aber seitdem gibt es keinen Tag, an dem er nicht seine neue Errungenschaft übt. Ich glaube, es wird bald Zeit, für ihn ein paar gute Schuhe zu besorgen ... und auch einen kleineren Besen.


      Seit einigen Tagen haben wir das Stillen "einvernehmlich" beendet. Er vertilgt bei den Mahlzeiten riesige Portionen, so verlangte er immer weniger nach der Brust. Nur am Abend hatten wir noch unsere Stillzeit, aber auch da drehte er sich immer öfters weg von mir und schlief alleine ein. Ich habe gerne gestillt, aber ich freue mich auch über meine zurückgewonnene Freiheit und noch mehr über Jakobs weiteren Schritt zur Unabhängigkeit. Gekuschelt wird dennoch ausgiebig.


      Vor einigen Wochen ist bei Julia der erste Milchzahn ausgefallen. Sie war so stolz darauf! Dass sie bereits schulreif ist, merke ich an ihr schon seit 3-4 Monaten. Sie hat auch das Lesen ganz neu für sich entdeckt und wenn sie nicht gerade was baut, an etwas bastelt, in der Küche etwas zubereitet oder mit ihrem Bruder spielt, dann sitzt sie irgendwo mit einem Buch in der Hand und liest. Montessori schreibt oft darüber, mit welcher Leichtigkeit und Freude Kinder in diesem Alter sich das Schreiben und Lesen aneignen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Und wirklich nicht, weil sie müssen, sondern weil sie es schlicht und einfach dürfen.


      Neulich bat sie mich, auf sie zu warten, während sie beim Bäcker ganz alleine Proviant für unseren Spaziergang kaufte. Es war ein Straßenübergang ohne Ampel und sie stand dort mehrere Minuten bis sie sich sicher fühlte und die Straße überquerte. Vermutlich, weil sie die Größe der Eigenverantwortung spürte. Etwas, wonach sie immer mehr sucht.


      Wer uns auf Instagram folgt, weiß bereits, dass wir für das kommende Schuljahr für Julia keinen Platz in der Montessori-Schule bekommen haben. Wir haben lange überlegt, was wir nun tun könnten, aber letztendlich entschied ich mich, für das nächste Schuljahr, Julia zu Hause zu unterrichten. Zum Glück ist dies in Österreich auch ohne weiteres möglich. Das einzige, was mir zu bedenken gab, war, dass sie doch Kinder um sich bräuchte, daher ist sie seit einigen Wochen bei den Pfadfindern, wo es ihr sehr gefällt.


      Ich habe lange überlegt, ob ich über unser Homeschooling bloggen sollte. Denn als Familie nach Montessori zu leben,  braucht es keine Montessori-Materialien zu Hause. Andererseits denke ich, ist es eine tolle Möglichkeit, mehr über die Montessori-Philosophie zu schreiben und Euch zu erzählen, was mich an diesem Alter so fasziniert (und was ich oft sehr herausfordernd) finde.


      P.S.: Ich danke Euch vielmals für die E-Mails und Nachrichten, die ich laufend erhalte! Eure liebe Rückmeldung bedeutet mir sehr viel! Ich komme zwar nicht immer dazu, alle Eure Nachrichten zeitnah zu beantworten und manchmal geht mir auch mal die eine oder andere Nachricht verloren, bitte entschuldigt mich!

      P.P.S.: Weil so viele danach fragten, habe ich den Link zu der Liste, die ich für Julia zum Kofferpacken gemacht habe neu erstellt und hoffe, dass er diesmal funktioniert.

      Die sensible Phase für das Lernen von Wörtern - und Jakobs erste Sprachmaterialien

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      "Mit einem Jahr sagt das Kind seine ersten absichtlichen Worte. Es stammelt wie zuvor, aber dieses Stammeln hat einen Sinn, und diese Absicht bedeutet bewusste Intelligenz. [...] in seinem Inneren geschieht viel mehr, als die geringen Äußerungen seiner Fähigkeiten zeigen. Es wird sich immer mehr klar darüber, dass sich die Sprache auf seine Umgebung bezieht, und in ihm wird der Wunsch immer größer, diese bewusst zu beherrschen." - Maria Montessori, Das kreative Kind: Der absorbierende Geist

      Jakob kann zwar außer "Mama" und "Danke" noch nicht viele Wörter sagen, aber er versteht bereits eine Menge und will sich so sehr mitteilen! Er entdeckt auch gerade, dass alle Dinge um ihn herum einen Namen haben und zeigt auf Gegenstände oder reicht uns diese entgegen, damit wir ihm alles benennen.

      In ihrem Buch: 'Das Kind verstehen'* spricht Silvana Quattrocchi Montanaroüber eine sensible Phase für das Lernen von Wörtern, bei dem Kinder in ihrem 2. Lebensjahr eine besondere Vorliebe für Substantive haben. Sie schreibt: "... wenn Eltern bewusst ist, dass es eine 'sensible Phase für das Lernen von Wörtern' gibt und sie auf den Lernhunger der Kinder angemessen reagieren, können sie ihnen zu einem umfangreichen, präzisen Wortschatz verhelfen ..."


      Ich denke, das Beste was ich jetzt tun kann um Jakobs immer größer werdenden Interesse an Wörtern gerecht zu werden, ist, ganz viel mit ihm zu sprechen und die Dinge, mit denen er im Alltag in Berührung kommt, benennen. Wenn ich ihn an- und ausziehe, sage ich ihm jedes Mal, wie seine Körperteile heißen, die er gerade durch die Öffnungen seiner Klamotten steckt oder wie die Klamotten heißen, die er gerade angezogen oder ausgezogen hat.


      Wenn wir einkaufen gehen, benenne ich ihm das Obst, das Gemüse oder das Gebäck, das wir in den Korb legen und im Park, bei unserem Spaziergang, die Pflanzen, die Kieselsteine und die Tiere, die er entdeckt und bestaunt. Er zeigt mir auch oft ganz stolz seine Fundstücke und wenn ich ihm dann sage, was er da gefunden hat, versucht er die Wörter zu wiederholen. Es sind dann noch keine deutlichen Worte, aber sein Stammeln klingt den Wörtern, die er zu wiederholen versucht, oft ziemlich ähnlich.


      Ich fand, dass es auch der perfekte Zeitpunkt ist, um ihm seine ersten Sprachmaterialien anzubieten, wie zum Beispiel diese Schale mit einigen Schleichtieren. Dies sind aber nicht zufällig ausgewählte Tiere. Es sind solche, die Jakob bereits real erlebt hat. In den letzten Wochen waren wir nämlich ganz oft auf einer Tierfarm hier bei uns in der Nähe, wo Kinder die Tiere füttern und streicheln konnten und wo Jakob diese hautnah erleben durfte. In die Schale kamen daher: ein Pferd, ein Schwein, ein Hund, eine Katze und eine Gans - Tiere, von denen er bereits ein "inneres Bild" hat.


      Dann spielen wir ein einfaches "Benennen-Spiel": 1) Zuerst legen wir dabei alle Tiere einzeln auf den Tisch und ich benenne diese 2-3 mal ("Gans...Gans...Gans"). 2) Dann bitte ich Jakob die Tiere einzeln wieder in die Schale zurückzulegen, indem ich diese noch einmal bei ihrem Namen nenne ("Bitte lege die Gans zurück").


      So simpel, aber es macht ihm unglaublich viel Spaß und wenn wir alle Tiere zurückgelegt haben, fängt er immer wieder von vorne an.


      Wir verbringen viel Zeit in der Küche, wo ich ihm auch oft einen Korb mit 2-3 Gemüse- oder Obstsorten anbiete, was er zurzeit ebenso sehr spannend findet. Nicht nur, wie diese Obst- und Gemüsesorten heißen, sondern auch, wie sich diese anfühlen, wie sie riechen und wie sie schmecken.


      Es gibt so vieles im Haushalt, was sich als erstes Sprachmaterial eignet: Blumen, Kleidungsstücke, Bürsten oder das Besteck. Eigentlich kennt Jakob seinen Löffel und seine Gabel gut, immerhin benutzt er diese fast jeden Tag. Aber diese Gegenstände so nebeneinander auszulegen und dessen Namen zu hören und dann wieder beim Einräumen die Namen den Gegenständen zuzuordnen ist für ihn so spannend und macht einfach Spaß!


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      Einige unserer neuen Buchentdeckungen

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      Die Bücher, die ich hier zeige, sind selbst erworben und ich zeige und empfehle sie aus Überzeugung, aber aufgrund der neuen Datenschutzgrundverordnung kennzeichne ich diesen Beitrag mit
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      Ich gestehe, unsere Büchersammlung ist mittlerweile schon riesig, aber wenn es um schöne Bücher geht, schaffen wir gerne mehr Platz für diese. Eine unserer neuen Buchentdeckungen ist Ein, Zwei, Drei, VIELE* von Nicola Davies. Ein unglaublich schönes Buchüber die erstaunliche Artenvielfalt unserer Erde. Wohin wir auch sehen, dort gibt es Leben: In den Wüsten, auf dem Grund der kältesten Meere oder in heißen Vulkanseen. Sogar unter den Federn von Vögeln oder auf dem Rücken von Käfern, wo kleine Pflanzen wachsen, was Julia ungemein faszinierend fand. 


      Was ich an diesem Buch besonders mag, ist, wie es mit einfachen Texten und Bildern erzählt, wie alle Lebewesen - auch wir Menschen - aufeinander angewiesen und somit Teil eines großen, wunderbaren Ganzen sind. In diesem Buch steckt so viel von der Montessori-Philosophie drin!


      Auch eine unserer neuen Buchentdeckung ist Im Reich der Insekten* von Susie Brooks und Dawn Cooper mit einem der schönsten Buchcovers, das ich je gesehen habe.


      Wir fanden einmal eine verendete Hummel auf unserer Terrasse, die wir dann unter Julias Mikroskop ganz genau angeschaut haben. Julia fand das wirklich faszinierend, besonders die Facettenaugen und die Flügel, und auch wenn wir irgendwo unterwegs tote Insekten finden, bewundert sie diese, sammelt sie jedoch nicht so gerne. Es ist aber weniger aus Angst, ich denke, vielmehr aus Respekt. Dafür liebt sie dieses Buch und da es darin nicht allzu lange, dafür aber interessante Texte gibt, liest sie es auch oft alleine.


      Dieses Buch fand ich schon vor einem halben Jahr auf Instagram in der englischen Version (leider weiß ich aber nicht mehr wo) und konnte es kaum erwarten, dass es endlich auch auf deutsch erscheint: Unter meinen Füßen* von Charlotte Guilian und Yuval Zommer

      Es ist eigentlich ein riesengroßes Leporello-Wendebuch mit 2,5 Meter Spannweite, das Euch zu einer Reise bis zum Mittelpunkt der Erde mitnimmt: durch die Kanalisation unter der Stadt, durch Tropfsteinhöhlen und unterirdische Seen, durch Schichten mit Edelsteinen und Fossilien bis hin zum heißen, flüssigen Magma - und dann wieder zurück zur Erdoberfläche. Ich liebe diese  Leporello-Seiten!


      Vor einigen Monaten wurde ich zu einem AMI-Kongress für 0-3 in der Schweiz eingeladen. Für diese Einladung bin ich so dankbar, es war eine unglaublich große Bereicherung für mich!  Ich konnte dort nicht nur wertvolle Bekanntschaften schließen, sondern auch spannende Vorträge erleben, unter anderem den Vortrag von Judi Orionüber Montessori zu Hause und auch den Workshop von Kathleen Johnson (auf Instagram unter montessori.mother zu finden, ihre Webseite findet ihr hier) über die vorbereitete Umgebung zu Hause für Kinder von 0-3 Jahren. Bei diesem Workshop entdeckte ich unter anderem auch dieses wunderschöne Pappbilderbuch: Flowers of India* mit Fotos von Helmut Wolf.


      Warum nicht einmal ein Pappbilderbuch über zauberhafte Blumen? Was für eine schöne Idee! Auf der letzten Seite im Buch gibt es auch eine Auflistung mit den Namen der Blumen, auf Englisch, aber viele dieser Blumen sind recht bekannt, wie auch der Hibiskus, der Oleander, der Jasmin oder die Türkische Nelke, von denen wir manche sogar auf unserer Terrasse haben. Bei den restlichen Pflanzen, die ich nicht kannte, machte ich mich im Internet schlau.

      Übrigens, aus der gleichen Serie gibt es auch Pappbilderbücher über Gemüsesorten* und auch über Obstsorten* mit Fotos von Jill Hartley, die perfekt für junge Kinder sind, die gerade ihre ersten Wörter lernen.


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      Jakobs Spielsachen und Materialien mit 15 Monaten - und wie oft wir diese tauschen

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      Die Spielsachen in diesem Beitrag sind selbst erworben und ich zeige und empfehle sie aus Überzeugung, aber aufgrund der neuen Datenschutzgrundverordnung kennzeichne ich diesen Beitrag mit
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      Jakobs Spielsachen tausche ich nicht allzu oft aus. Manche seiner Materialien stehen bereits seit 6-7 Wochen auf seinen Regalen (oder gar noch länger) aber auch wenn er mit diesen eine Zeit lang nicht so oft spielt, ist das für mich noch kein Grund, seine Materialien gleich umzutauschen.

      Vielmehr beobachte ich ihn weiter, um herauszufinden, was ihn interessiert, wie er denkt und wie er seine "Probleme" löst. Und das braucht Zeit. Oft kehrt er nach Wochen wieder zu einem bestimmten Material zurück, obwohl er damit schon ein paar mal gearbeitet hat. Aber sein Ziel ist eben nicht nur es zu schaffen, Teile zusammenzustecken oder aufzufädeln, sondern dann durchs Wiederholen sein Können zu perfektionieren. Und nicht selten entdeckt er dabei auch etwas völlig neues für sich.

      Bevor ich etwas umtausche, schaue ich genau, ob ich vielleicht nicht nur ein wenig das Material verändern müsste, es weiter reduzieren oder einfach nur woanders am Regal platzieren könnte, um es für Jakob wieder interessant zu machen. Und auch wenn ich dann seine Spielsachen rotiere, tausche ich nicht alles aus, um Jakob nicht mit zu vielen Veränderungen zu verunsichern. Er hat zwar auch ein paar neue Sachen auf seinen Regalen, aber vieles von seinem Regal-Inhalt habe ich hier bereits gezeigt.

      Auf seinem Regal im Wohnzimmer stehen zurzeit:handbemalte Matroschka-Puppen*, die ich allerdings auf nur 2 Puppen reduziert habe // ein Korb mit Perlen* und ein Stab zum Fädeln // ein Schälchensatz* // Schleichtiere vom Bauernhof als Sprachmaterial (die ich neulich gezeigt habe) // eine schlichte, wunderschöne Sortierbox // und ein kleiner Brummkreisel*


      Die Holzperlen zum Fädeln sind recht groß, so kann Jakob diese besser ergreifen und damit sie nicht so eintönig wirken, habe ich sie mit Lebensmittelfarben aus dem Reformladen angemalt. Der Stab ist eigentlich ein verwahrloster Holzschlegel* der einst zu einem Musikinstrument gehörte, den ich ordentlich mit Schleifpapier abgeschliffen habe, damit die Perlen leichter darauf gleiten und Jakob mehr Erfolg beim Fädeln hat.


      Lange habe ich nach einer passenden Sortierbox für ihn gesucht. Nachdem ich von mehreren meiner Freunden den Tipp bekommen habe, entschied ich mich für diese hier. Zur Box gehören 7  Einschübe mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und auch eine Lade zum Auf- und Zuziehen. Die Lade habe ich allerdings fürs erste entfernt, damit er leichter an die reingeworfenen geometrischen Körper kommen kann.



      Letzte Woche besorgte ich ihm diesen kleinen Brummkreisel, seitdem wird er jeden Tag bespielt. Er versucht den Kreisel immer schneller zum Drehen zu bringen, ohne dass dieser dabei umfällt. Das ist gar nicht mal so einfach, aber gerade deswegen so interessant.


      Auf seinem Regal im Kinderzimmer stehen: ein Korb mit Gegenständen, die unterschiedlich zum Öffnen sind // ein Korb mit 2 Musikinstrumenten // winzige Kochutensilien als Sprachmaterial, dazu eine kleine Unterlage // ein Korb mit einigen unterschiedlichen Bällen // ein Korb mit wenigen Bausteinen // und ein Holzkasten mit Schublade und einem Ball


      Ein kleiner Tiegel mit Schraubdeckel. eine selbstgenähte Tasche mit Reißverschluss und ein Gläschen mit Korkdeckel - mehr braucht es nicht, um kleine Hände sinnvoll zu beschäftigen. So einen ähnlichen Tiegel zum Auf- und Zuschrauben findet ihr auch hier*, ein kleines Glas mit Korkdeckel zum Beispiel hier* und wenn ihr keine Lust habt, so eine Tasche selbst zu nähen, findet ihr eine ähnliche auch hier*.


      Für seine ersten Sprachmaterialien biete ich Jakob keine Karten an. Diese wären für ihn noch zu abstrakt als das er Gegenstände solchen Abbildungen zuordnen könnte. Die winzigen Kochutensilien nehmen wir, wie auch die Schleichtiere, einzeln aus der Schale, ich benenne Jakob diese und gemeinsam räumen wir die Utensilien wieder zurück. Klingt simpel, ist aber für ein so junges Kind, das gerade seine ersten Wörter spricht, ungemein spannend und hilfreich! Weiter oben im Beitrag habe ich diese Kochutensilien verlinkt, aber so ähnliche findet ihr auch hier*.


      Er stapelt zurzeit alles mögliche aufeinander: meine Cremedosen im Badezimmer während ich mir die Haare föhne, sein Geschirr in der Küche oder die geometrischen Körper aus seiner Sortierbox. Auch wenn Julia im Wohnzimmer mit Bausteinen baut, ist Jakob gleich mit dabei und baut seine eigenen kleinen Türme.


      Allerdings mag er die Türme auch gerne umwerfen, was Julia nicht immer so recht ist. Darum stellte ich ihm 4 einfache, leicht aufeinander stapelbare Bausteine bereit, die ich noch vor Jahren selbst zugeschnitten und abgeschliffen habe. Die kann er nach Herzenslust aufeinanderbauen und wieder umwerfen.

      Der Kasten mit der Lade und dem Ball ist ein Montessori-Material aus der Kleinkindgruppe und zugegeben, ziemlich teuer, dafür aber so genial! Der Ball rollt nur dann vorne in die Schublade, wenn diese zugeschoben ist. So lange sie aber offen ist, bleibt der Ball nach dem Einwerfen oben stecken. So wird die Schublade möglichst oft auf- und zugeschoben und die kleinen Finger fleißig beschäftigt. Den Kasten gibt es etwas preisgünstiger auch hier oder aber auch hier und hier*, allerdings würde ich bei den letzten 2 Links den Ball auf einen etwas leichteren umtauschen.


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      Am echten Familienalltag teilhaben - Praktisches Leben mit 15 Monaten

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      Es ist nur wenige Wochen her, dass er seine ersten freie Schritte machte, jetzt trägt er seinen Wäschekorb quer durch die Wohnung bis zur Waschmaschine um den Korbinhalt hineinzufüllen. In der Küche öffnet er sämtliche Schubladen um diese leer zu räumen und wenn er hört, dass ich den Trockner öffne, eilt er zu mir und räumt mit mir gemeinsam die trockene Wäsche aus. Seitdem er nicht mehr krabbeln muss und endlich beide Hände frei hat, ist er voller Tatendrang und hat ganz viel zu tun!

      "Mit 15 Monaten hat das Kind das Alter erreicht, das Montessori als 'Phase maximaler Anstrengung bezeichnet'. Es läuft, während es einen schweren Gegenstand festhält, und klettert damit flink auf einen Stuhl und wieder runter. Wie gehen wir mit diesem Kind um, das ständig in Bewegung ist, das die ganze Welt erforschen möchte und voll unglaublicher Energie steckt?

      Gut ausbalanciertes Laufen macht nicht nur die Hände frei, sondern befähigt das Kind darüber hinaus dazu, die Hände zur Arbeit in strukturierten Handlungsabläufen zu gebrauchen. Kinder in diesem Alter, die sicher laufen können, sind jetzt endlich unabhängige Individuen und bereit für eine neue Aufgabe in ihrem Selbstaufbau."- Lillard/Jessen, Montessori von Anfang an



      Wann immer es geht, versuche ich, ihn in die Alltagsaufgaben miteinzubinden. Während ich einen Teig anrühre, steckt er zum Beispiel die Papierkörbchen in die Vertiefungen der Muffin-Form. In manche steckt er zwei und das Papier ist auch etwas zerknüllt, aber das ist egal, denn er hat so viel Freude am Teilhaben!


      Ich biete ihm aber auch auf seinem kleinen Tisch Aufgaben an und bereite dazu alles vor. Während ich in der Küche das restliche Gemüse aufschneide, sitzt er dann hier und putzt mit seiner kleinen Champignon-Bürste* eine Kartoffel oder eine Karotte für die Mittagssuppe.


      Er zupft auch liebend gerne Ribisel von der Rispe für seine Jause, wobei jede zweite Beere direkt in seinem Mund landet. 


      Auch seine Banane schält er mittlerweile selbst. Damit ihm das Abziehen der Schale auch gelingt, ritze ich die zwei Enden der Banane mit einem Messer etwas ein. Mit einer Hand hält er dann das Obst fest, mit der anderen zieht er die Schale langsam ab, wobei sich auch schon mal seine Hände vor ihm überkreuzen. Das klingt zwar einfach, erfordert aber viel Konzentration für ein so junges Kind.


      Wenn er sein Knäckebrot mithilfe seines kleinen Messers mit Frischkäse bestreicht, sitzt er sogar 30 Minuten lang hier und lässt sich nicht einmal von seiner fröhlich und laut singenden Schwester ablenken. 


      Ich versuche seinen Arbeitsbereich simpel und praktisch vorzubereiten. Eine kleine Schale für den Frischkäse, eine Essstäbchen-Bank* für das kleine Buttermesser und ein einfacher Teller für das Knäckebrot, in welchem das Brot beim Streichen nicht so schnell wegrutschen kann.


      Nach  der Jause ist sein Tisch natürlich recht verschmiert, den er mit einem kleinen Schwamm und etwas Seifenwasser abwischen kann. Zwischendurch drückt er mit nur einer Hand den Schaum und das Wasser aus dem Schwamm. Was dabei daneben geht, verteilt er mit der anderen Hand auf dem Tisch.


      Auch beim Ein- und Ausräumen des Geschirrspülers lässt er kaum eine Gelegenheit aus und steckt auf seine Art und Weise alles, was ich ihm hinreiche, in den unteren Korb des Geschirrspülers. Scharfes Besteck gebe ich ihm natürlich nicht zum Einsortieren, das kommt in den oberen Korb.


      Er ist auch gerne mit dabei, wenn ich die Pflanzen auf der Terrasse gieße. Ich mit der großen Gießkanne, er mit der kleinen.


      Weil er immer meinen Putzlappen zu ergattern versuchte, wenn ich die kleinen Handabdrücke von der Terrassentür abwischen wollte, bereitete ich ihm sein eigenes Putz-Set vor. Die kleine Box* hat zwei praktische Griffe, so kann er sie gut greifen und tragen und weil sie aus Plastik ist, ist es auch nicht schlimm, wenn sie mal nass wird. Die kleine Sprühflasche* und der Abzieher* waren ein Geschenk von einer lieben Freundin und seitdem Julia Jakob gezeigt hat, wie er diese benutzen kann, sind sie in regem Gebrauch.


      Manchmal habe ich weniger Zeit oder muss gleichzeitig mehrere Dinge tun und kann ihn nicht in jede Arbeit rund um den Haushalt miteinbinden. Aber wann immer es geht, lasse ich ihn mitmachen oder bereite ihm etwas auf seinem kleinen Tisch vor.

      Ich komme dann mit den Aufgaben nicht gerade schneller voran, denn dann sind auch unter seinem Tisch einige zertretene Ribisel, sogar sein Sessel ist dann mit Frischkäse beschmiert und es sind mehr Handabdrücke auf dem Fenster als zuvor. Aber wesentlich ist, dass er das Gefühl hat, dazuzugehören. Fähig und wichtig zu sein.


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      Unsere allerliebsten Puzzles für ganz junge Kinder

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      Beide meine Kinder lieben Puzzles! Schon als Kleinkind verbrachte Julia mit ihren Lieblingspuzzles viel Zeit und nun tut das Jakob mit seinen auch.

      Puzzles werden zwar auf eine ganz bestimmten Art und Weise bespielt, trotzdem sind sie ein Kreativspielzeug. Sie fördern das logische Denken, die Feinmotorik und Kinder lieben es, wenn sie herausfinden, wie die einzelnen Teile wieder zu einem Ganzen zusammengefügt werden können.


      Wenn ich Ausschau nach Puzzles für Jakob halte, suche ich vorwiegend ganz schlichte. Je einfacher, desto besser. Ich achte auch darauf, dass die Motive realistische Bilder darstellen, damit Jakob diese gut erkennen kann. Und nicht zuletzt bevorzuge ich Greifpuzzles mit großen Knäufen, so kann er die Puzzleteile mit dem 3-Finger-Griff herausheben und zurückstecken und dabei seine Hände geschickt einsetzen.


      Es gibt so viele wunderschöne Greifpuzzles für junge Kinder! Hier meine Favoriten, die ich bei der Suche nach einem schönen Puzzle für Jakob gefunden habe:
      1. Einfache (Montessori) Puzzles mit jeweils einem Kreis, einem Quadrat, einem kleineren Kreis und einem Dreieck, die bereits Kindern unter einem Jahr angeboten werden können. Allerdings haben sie einen schicken Preis, daher lohnt es sich diese auch auf dem Flohmarkt zu suchen.
      2. (Montessori) Puzzles für Kleinkinder mit 3 Motiven.
      3. Wunderschön und schlicht: Puzzles mit einem geteilten Kreis (für ältere Kinder)
      4. und eines mit 4 unterschiedlichen Formen.
      5. Ein Puzzle mit einem Seehund-Motiv.
      6. Ein Puzzle mit 3 Bären, das zurzeit auch auf Jakobs Regal steht.
      7. Wunderschöne Puzzles mit 4 Motiven von einem meiner liebsten Puzzle-Hersteller. Das eine Puzzle ist mit Obst-Motiven*,
      8. das andere mit Haustieren*. Ich entdeckte auch eins mit Musikinstrumenten* (hier nicht abgebildet), das ich ebenso wunderschön finde.
      9. Von der gleichen Firma: ein Puzzle mit einigen Gegenständen aus dem Badezimmer*
      10. und eines mit Motiven rund um den Garten*. (Auch schön: mit einigen Werkzeugen*.)
      11. Ein Greifpuzzle mit unterschiedlichen Fahrzeugen*.
      12. Puzzles mit realistischen Tier-Motiven für Kinder ab ca. 18-20 Monate: Ein Hahn-Puzzle
      13. und ein Hasen-Puzzle.
      14. Ein Giraffen-Puzzle aus 5 Teilen, das ich auch für Jakob ausgesucht habe.


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