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Channel: Eltern vom Mars
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Ich bin hier, um Dir zu helfen - Der Montessori-Weg des Elternseins

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Sie ist dreieinhalb Jahre alt. Ein Bündel purer Lebensfreude, voller Liebe und Tatendrang. Aber ebenso gut kann sie wütend werden, wenn ihr etwas so ganz und gar nicht passt. Und das sogar ziemlich laut!

Es gibt Tage, an denen ihre Wutausbrüche für mich eine immense Herausforderung bedeuten. Was ich aber in diesen dreieinhalb Jahren erst durch sie so richtig verstanden habe, ist, wie unglaublich viel es ausmacht, wie wir mit Kindern sprechen und agieren. Nicht nur, weil ihre emotionale, soziale und mentale Entwicklung davon abhängt, sondern auch unsere Beziehung zu ihnen - von Anfang an. 

1. Wie wir ihr helfen, mit ihren Gefühlen umzugehen

Der Alltag ist voll mit großen und kleinen Problemen: Eine zuhause liegen gelassene Sonnenbrille, ein im Park gefundenes und wieder verlorenes Steinchen, Marillenmarmelade die leider nicht rot ist oder eine Autofahrt, die länger als 10 Minuten dauert - Tragödien, die unserer Tochter Sorgen und viele Tränen bereiten. Vor allen schlechten Erfahrungen kann ich sie nicht schützen, ebenso wenig kann ich all ihre Wünsche in Erfüllung bringen, aber eines kann ich und tue ich auf jeden Fall: ihre Gefühle ernst nehmen.


Wir sitzen an unserem Frühstückstisch wo sie mich um ihr geliebtes Müsli bittet. Doch wir haben keines mehr. "Es tut mir leid, aber das Müsli ist schon alle." - bedauere ich. "Ich mag aber Müsli!" dröhnt es zu mir herüber und dann wieder, mit etwas mehr Nachdruck: "Ich. Will. Müs. Li!!!" Es ist einer dieser Momente, wo ich innehalten muss. Denn gerade heute hätte ich es eilig, gerade heute muss ich an so viele Sachen denken, gerade heute brauche ich meine Energie. "Ich wünschte, ich könnte Dir welches geben." sage ich zu ihr mitfühlend. "Ich will aber welche!" sagt sie und bereits beim "aber"  löst sie sich in Tränen auf.

Ich spüre, dass ich bald meine Geduld verliere. Doch dann muss ich daran denken, wie schlecht es wohl ihr dabei gehen muss. Sich so machtlos zu fühlen. Sprechen zu können und doch nicht verstanden zu werden.

Also gehe ich zu ihr, begegne ihrem Blick auf Augenhöhe und sage freundlich aber ihre Gefühle wiederspiegelnd: "Ich höre, Du bist wütend! So wütend!". Sie schaut mich an und nicktdabei und schlingt ihre kleinen Arme um meinen Hals. Und weint. "Ja!Ich wollte Müsli. So, so so gerne wollte ich Müsli essen. Und jetzt kann ich es nicht, Mama. Können wir heute dann welches kaufen?" 
Was sie brauchte, war Verständnis für ihre Gefühle - und meinen Trost. Wir schreiben gemeinsam 'Müsli' auf unsere Einkaufsliste und es dauert nur wenige Minuten, bis sie mich ganz aufgelöst um ein Butterbrot bittet. (dem Himmel sei Dank, dass wir Butter und Brot im Haus haben!)

2. Wir wir sie zur Kooperation ermutigen

Es sind oft nur kleine Unterschiede in der Kommunikation, die aber entscheidend sind. Statt einem wütenden "Komm endlich!", ein "Komm, lass uns gehen!", statt einem ungeduldigen"Was dauert schon wieder so lange!", ein verständnisvolles "Schuhe anzuziehen braucht viel Fingerspitzengefühl, nicht wahr?", und es hilft oft auch, wenn ich das Problem einfach nur beschreibe: "Die Stiftspäne liegen auf dem Boden. Wir brauchen einen Handbesen und ein Kehrblech", anstatt ihr Befehle zu erteilen. Solche einfühlsame Sätze wirken magisch!

Es gibt auch zahlreiche Gelegenheiten im Alltag, bei denen wir ihr ganz einfach einige Alternativen anbieten, so dass sie im Supermarkt auf andere Gedanken kommt, als zB. Parkouren mit dem Wagen zu fahren. Wir bitten sie vielleicht 5 rote Äpfel abzuzählen und sie macht mit Begeisterung mit und steckt die Äpfel dann sogar in ein Säckchen. Sie braucht eben Aufgaben, an denen sie wachsen kann.


3. Wie wir dazu beitragen, dass sie gewaltfrei Grenzen erfährt

"Freiheit bedeutet nicht, dass man tut, was man will, sondern Meister seiner selbst zu sein." - Maria Montessori

Manchmal lassen sich im Alltag direkte Konfrontationen mit ihr kaum vermeiden, besonders dann nicht, wenn sie mich zu schlagen oder zu kneifen versucht. Allerdings gibt es einen gewaltfreien Weg, jenseits von Bestrafung! Und zwar durch Ich-Botschaften. "Ich kann es nicht zulassen, dass Du mich haust. Denn das tut mir weh!" und "Es frustriert mich, wenn ich etwas zu sagen versuche und es aber nicht fertig sagen kann!". Dies sind Sätze, die mir anfangs schwer fielen, die mich aber viel Achtsamkeit lehrten, mir zeigten, wie ich eigene Bedürfnisse und Grenzen mitteilen kann, ohne dabei mein Gegenüber zu kränken.

Statt zu sagen, was sie nicht machen soll, sagen wir ihr, wofür Sachen benutzt werden können. Statt Drohungen (Wenn.., dann...!) besprechen wir mit ihr den Plan ("Zuerst putzen wir gemeinsam die Zähne und danach lese ich Dir eine Geschichte vor."). Und nicht zuletzt erfährt sie ganz viele Grenzen durch die Vorbereitete Umgebung, wenn sie zB. nur 5 T-Shirts im Kleiderschrank zur Auswahl hat oder 3 Paar Schuhe in der Garderobe; wenn sie ihren Kopf zum 3. Mal an der unteren Tischplatte anschlägt, weil es unter dem Tisch nun mal sooo viel Bewegungsfreiheit gibt und wenn für sie nur eine kleinere Portion Butter in der Butterdose bereit steht, die sie zum Frühstück (statt dem vermissten Müsli) verschmieren kann.


4. Wie wir ihre Autonomie stärken

Ob sie weißes oder lieber ein dunkles Brot essen möchte; ob sie ihre Wasserfarben vor oder nach dem Mittagessen vom Flur wegräumen mag; ob sie 1, 2 oder 3 Zöpfe haben möchte; oder ob wir rote oder türkise Sandalen für sie kaufen sollen - sie entscheidet. Denn jede dieser kleinen Entscheidungsmöglichkeiten geben ihr das Gefühl, über ihr eigenes kleines Leben bestimmen zu dürfen. Auch wenn sie manchmal ihre Entscheidung bereut, diese Gelegenheiten machen sie stärker und selbstbestimmter. Schließlich "lernenKinder, gute Entscheidungen zu treffen, indem sie Entscheidungen treffen, nicht indem sie Anweisungen folgen." wie Alfie Kohn so passend formuliert.

"Ich will das alleine machen!" höre ich oft von ihr. Auch wenn sie aufgrund einer misslungenen Aktion frustriert ist, greifen wir nicht sofort ein, sondern zeigen Respekt für ihre Mühe und helfen nur dann, wenn sie nach Hilfe fragt und geben ihr nur so viel Hilfe, wie viel sie benötigt um ihr Vorhaben alleine bewältigen zu können. Ihr helfen, sich selbst zu helfen und sie dann machen lassen - für mich die respektvollste Art, ihre Autonomie zu stärken.


Ich will keine perfekte Mama sein. Und ich bin mir sicher, auch sie würde das nicht wollen. Darum geht es auch nicht. Aber es hängt viel davon ab, welche Wurzeln sie durch uns bekommt. Ob diese von Achtsamkeit statt verbaler Gewalt geprägt sind, ob sie Respekt und Toleranz statt Rücksichtslosigkeit erfährt. Sie ist ein Teil der Zukunft und kann diese Welt auch ein Stück besser machen.

Und oft kommt es mir eher so vor, als wäre sie da um MIR zu helfen. Seit sie auf dieser Welt ist, lehrt sie mich Geduld, Humor und bedingungslose Liebe, denn sie liebt mich immer und ohne jegliche Erwartungen. Auch, wenn ich müde, wütend oder mal unerträglich bin. Ja, als wäre sie hier, um mir zu helfen - ein besserer Mensch zu sein.

In Sachen Spielsachen - worauf es uns ankommt

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"Das Beste was wir für unsere Kindern tun können, ist, ihnen eine wunderschöne Umgebung vorzubereiten, die besten Materialien zur Verfügung stellen und ihnen dann aus dem Weg gehen." - Susan Mayclin Stephenson

Um das Spielregal zu Hause nach Montessori zu gestalten, braucht man keines von den bekannten Montessori-Materialien. Es gibt einige wenige, die ich auch für zu Hause empfehlen würde, doch die meisten gehören in Montessori Einrichtungen. Viele tolle Sachen lassen sich aus Alltagsgegenständen selbst herstellen und wenn es doch was gekauftes werden soll: auch auf dem Markt lassen sich einige Spielwaren finden, die den Kindern eine Menge bieten können. 

Beim Kaufen bin ich allerdings sehr kritisch. Es geht mir nicht darum, die teuersten und ausgeflipptesten Sachen zu finden, sondern darum, sinnvoll und nach den Interessen meiner Tochter zu wählen. Denn Kinder spielen mit diesen Sachen nicht, um sich die Zeit zu vertreiben, sondern schlicht und einfach, weil sie Entwicklungsarbeit leisten. Wenn ich also für sie ein neues Spielzeug suche, sind mir diese Punkte wichtig:

  • Vor allen Dingen sollten die Spielsachen schlicht und schön sein. Auch Kinder haben eine Vorliebe für Schönes! Ich mag besonders gerne Holzspielzeug, allerdings findet sich auch einiges aus Plastik auf ihrem Regal wieder. Materialien mit starken, auffallenden Muster stören, denn diese lenken vom Wesentlichen ab, daher bevorzuge ich beim Kauf eher naturbelassene oder einfache Varianten.
  • Beim Kauf stelle ich mir jedes Mal die Fragen: Ist das sinnvoll? Was kann sie damit machen? Ermöglicht es Kreativität? Ermöglicht es ihr zu forschen, zu denken und zu hantieren? Wirklich mit beiden Händen aktiv zu arbeiten? Bietet ihr das Material eine angemessene Herausforderung?
  • Die Bilder und die Figuren sollen reale und gut erkennbare Lebewesen darstellen (keine Tiere in Röcken oder Pferde mit Flügeln.)
  • Das Material soll ihr eine Wiederholung ihrer Arbeit erlauben. Kinder sind extrem engagiert wenn sie eine Tätigkeit spannend finden und wollen diese ausgiebig wiederholen.
  • Auch was Spielsachen angeht, denke ich: Weniger ist mehr! (und lässt sich auch schneller aufräumen.) Wenn eine Packung zu viele Elemente beinhaltet, nehme ich nicht gleich alle heraus, sondern nur eine überschaubare Menge.
  • Und nicht zuletzt, ist es für mich wichtig, dass das Spielzeug ihr erlaubt, eigene Fehler zu entdecken und zu verbessern.


Wie gesagt, in Sachen Spielsachen bin ich sehr wählerisch, aber wie so oft, sind doch die einfachsten Sachen die besten. Wie etwa der Ball oder eine Matroschka-Puppe (diese Pandas finde ich besonders charmant), welche ein wunderschönes Material ist um zu Stecken, zu Sortieren und um Größenverhältnisse zu entdecken.

Zu unseren Lieblingsspielsachen gehören auch Puzzles. Wir lieben Puzzles aller Art. Diese kann sie zwar nur auf eine bestimmte Art handhaben, aber es macht sie unendlich stolz, wenn sie es geschafft hat. Als sie jünger war, suchte ich ihr vorwiegend Puzzles mit großen Knöpfen. So konnte sie diese leichter herausheben und zurücklegen. Eines der schönsten Puzzles welches ich fand, ist dieses Obst-Puzzle. Die Puzzleteile herausgenommen, lassen sie in das Innenleben der Früchte erblicken. Von diesem Puzzle gibt es übrigens auch eine entzückende Gemüse-Variante. Heute legt sie gerne ihr 24 teiliges Holz-Puzzlebild aus, begonnen hat sie damals allerdings mit diesem Puzzle, bestehend aus jeweils nur 2 Teilen.


Schleich Figuren sind zwar nicht aus Holz, dafür aber detailtreu und erstaunlich vielseitig. Sie ordnet ihre Figuren gerne Abbildungen zu, sucht alle Vögel, Bauernhoftiere oder Pflanzenfresser aus dem Korb oder solche, die mit "B" oder mit "K" beginnen.

Bauspielzeug, wie ihre Hotz Bausteine, ihre Eisenbahn von Ikea oder ihre Kugelbahn (siehe Foto unten), sind bei uns Dauerbrenner. Um diese zu bauen, muss sie erst einmal einen ungefähren Plan haben, die einzelnen Schritte genauer durchdenken und mit viel Geduld und Genauigkeit umsetzen. Noch dazu sind die Elemente variierbar und auch ergänzbar.

Ihre Mosaik-Steine (siehe Bild ganz oben) habe ich schon öfters hergezeigt und finde sie nach wie vor wunderbar! Sie legt damit die verschiedensten Muster und Bilder und kann alle kleinen Teile so hinzufügen, dass dabei keine Lücken entstehen. Sowohl die Trapeze, die Dreiecke als auch die Rhomben lassen sich zu einem Sechseck zusammenfügen, die genau so groß sind, wie das eine gelbe. Genial kann so einfach sein.


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Einladende Lesebereiche

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Wir haben einige Lieblingsbücher, die wir nicht mehr missen möchten. Es gibt viele Möglichkeiten solche Lieblingsstücke für Kinder überschaubar, gut erreichbar und einladend aufzubewahren. Ich habe ein wenig im Internet recherchiert und einige schöne Ideen gefunden.


So eine liebevoll eingerichtete Leseecke wirkt einladend und Kinder lieben es, dort zu verweilen. Eine überschaubare Menge und sichtbare Buchcovers, statt bloße Buchrücken erleichtern ihnen die Suche. Ähnliche offene Bücherregale wie in der Vineyard Montessori Schule fand ich hier und hier. So ein praktisches Regal mit Segeltuchfächern fand ich auch in diesem Shop. Und die hübschen Wandregale lassen sich aus den BEKVÄM Gewürzregalen von Ikea ohne viel Aufwand selbst gestalten.


Wir haben ein Korb-System und zwei Leseecken für unsere Tochter eingerichtet. Einen Bereich hat sie im oberen Stockwerk in ihrem Zimmer, den anderen gleich neben unserem Wohnzimmer, da sie gerne in unserer Nähe ist.



Ich mag dieses Korb-System sehr. Es stehen ihr einige Bücher zur Auswahl, allerdings auf mehrere Orte aufgeteilt und diese kleineren Mengen bleiben so für sie überschaubar. Außerdem kann sie die Körbe jederzeit wegschieben oder umstellen und sogar nach ihren allerliebsten Büchern sortieren. Und welche Bücher sie zur Zeit am liebsten hat, zeige ich euch morgen.

Bücher, die wir lieben

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Eines ihrer Lieblingsbücher ist von Gerda Muller, Ein Garten für Kinder in der Stadt. Ein Beweis, dass auch Sachbücher Phantasie und Originalität besitzen können. Dies ist eine Geschichte über eine Familie, die einen Garten mitten in Paris mit viel Liebe und Können wieder herstellt und was alles in einem Garten von Frühling bis Winter so los ist. Nebenbei freunden sich die Kinder mit dem Nachbarsjungen an, der im Rollstuhl sitzt und der ihnen die allerbesten Tipps bezüglich Pflanzen und auch Tiere liefern kann. Auch die Illustrationen von Gerda Muller sind - wie bei allen ihren Büchern - einfach wunderschön!


"Aus einem Samen klein und fest, der sich vom Frühling wecken lässt, sprießt winzig klein ein grünes Blatt, das Zi-Za-Zi-Za-Zacken hat." beginnt das Buch Der Löwenzahn, das wir von Julia's Kinderhauspädagogin empfohlen bekommen haben.


Sie liebt Reime, egal ob Lieder, Auszählreime, Wortspiele oder Gedichte, deshalb war dieser Buchtipp ein Volltreffer! Die Erzählung vom Löwenzahn, vom Samen, zur Knospe, zur Blüte, zum Federflaum und wieder zum Samen wird in kurzen Versen, von Ulrike Schrott erzählt und mit wunderbaren Zeichnungen von Alfons Eder untermalt. Das Buch ist für jüngere Kinder aber auch  für Kinder, die etwas älter sind als Julia, noch immer ein Erlebnis.


Ich finde geistreiche Sachbücher, wie Die Grüne Meeresschildkröte von Isabel Müller, so wunderbar! Ganz besonders über solche faszinierenden Tiere, die leider vom Aussterben bedroht sind.


Die Bilder und die Namen der Meeresbewohner auf welche die Schildkröte bei ihrer langen Reise trifft, sind furios und die Texte genau passend für Kinder ab ca. 3 Jahren. Ein Plädoyer mit viel Wissenswertem für den Erhalt der Meeresschildkröten und ihres Lebensraumes. (Hier geht's zu einer Leseprobe.)


Dieses entzückende Klappbilderbuch fand ich - wie viele unserer Bücher - im Montessori Shop meiner Akademie. Drüber & drunter - Die Stadt von Anne-Sophie Baumann und Alexandra Huard zeigt genau das, was der Titel verspricht: Die Stadt im Querschnitt. Wie tief sind eigentlich die Wurzeln der Bäume? Was passiert in einem Wasserbrunnen? Wie wird die U-Bahn unterirdisch belüftet und wohin genau verschwindet das Wasser vom Waschbecken und aus der Badewanne? Die einfachen aber informativen Texte und die zahlreichen Klappbilder zum Selbstentdecken haben es auch unserer Tochter angetan.


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Körbe, Schalen & Spielteppiche - ein Kinderzimmer nach Montessori

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Geflochtene Körbe und Holzschalen im Kinderzimmer finde ich nicht nur schön sondern vor allem sehr praktisch. Obwohl meine Tochter schnell ein Chaos verursachen kann, merke ich bei ihr den Anspruch auf eine ordentliche Umgebung, besonders dann, wenn sie klagt dass etwas nicht auf seinem gewohnten Platz ist. Spielsachen wirken in Körbchen so viel hübscher, übersichtlicher und einladender und nicht zuletzt ermöglichen sie es den Kindern die Spielsachen selbst aufzuräumen.

Nach meinem Beitrag über einladende Lesebereiche wurde ich mehrmals gefragt, woher wir unsere Körbe haben, also habe ich einige Fotos von Julia's Spielbereichen gemacht und auch im Internet nach schönen Körben, Schalen aber auch Spielteppichen gesucht. Macht Euch also auf unzählige Linktipps bereit.


Holzschälchen

Solche kleine Holzschalen auf dem Spielregal sind echte Hingucker und wunderbar um diverse Spielsachen darin aufzubewahren, wie etwa Dominosteine oder Kreisel. Auch für Karten, buntes Faltpapier, für Papierschnipsel beim Schneiden aber auch um zu sortieren sind diese Schalen sehr dienlich. Wir haben einige "eckige", einen mit Fächern und ein paar runde aus Home-Deko-Shops und ebenso findet man welche in diversen Möbelgeschäften, wie etwa beim Möbelschweden oder aber auch hier. Vorgestern wurde ich sogar in einem Holzspielwarengeschäft in der Innenstadt fündig. Auch des öfteren auf Flohmärkten.

Bildquellen:
1. Schüssel aus naturbelassenem Holz  //  2. kleine runde Schüssel  // 3. puristische Schale aus Regenbaumholz mit "Ecken"  //  4. kleine schlichte Holzschüssel  //  5. eine mattlackierte Holzschüssel aus Akazie  //  6. Eine Snackschale mit sieben Fächern für Perlen oder zum Sortieren


Spielteppiche

Sie hat, außer in ihrem eigenen Zimmer, auch im Wohnzimmer einen Spielbereich, da sie gerne in unserer Nähe ist. In ihrem Zimmer stört es mich eher weniger, aber hier im Wohnzimmer mag ich kein Spielzeugchaos, immerhin ist es ein Raum für die ganze Familie. Daher haben wir ihr in diesem Bereich auch einige Spielteppiche und Platzdecken bereit gestellt. Die sind wirklich genial!



Ich bevorzuge eher einfärbige und hellere Teppiche statt den Bemusterten, da sie durch ihre Schlichtheit die kleinen Teile nicht so schnell "verschlucken" und auch nicht so stark ablenken. Am Anfang hatte sie zwei kleine, nicht allzu schöne, dafür aber rutschfeste und leicht aufrollbare (7) vom Möbelschweden, seitdem hat sie aber auch ein paar größere und schönere Flickenteppiche, auf denen sie auch liebend gerne Mosaikbilder auslegt. Es gibt natürlich auch preiswerte und leicht aufrollbare Montessori Arbeitsteppiche, wie etwa diesen oder diesen hier, aber auch kleinere Flickenteppiche, wie etwa dieser oder dieser sind wunderbar geeignet für den Spielbereich der Kinder.

Bildquellen:
7. flacher, handgewebter Flickenteppich aus reiner Baumwolle  //  8. hangewebter, Baumwoll-Flickenteppich aus Schweden  //  9. kleine, rutschfeste NÄCKTEN Badematte vom Möbelschweden


Körbe und Kästchen

Für Körbe habe ich eine besonders große Schwäche. Dementsprechend haben wir zu Hause eine große Sammlung an geflochtenen aber auch Stoffkörbe. Ich finde auch solche mit Deckel sehr praktisch, aber offene haben den Vorteil, dass man auf den ersten Blick sehen kann, was diese beherbergen. Große Körbe mit Bausteinen oder eine Holz-Eisenbahn haben ihren Platz auf dem Boden, damit Julia den Inhalt sehen und den Korb leichter heben kann.

Wirklich preiswerte und schöne Stücke, wie unseren mit den Mosaik-Steinen drinnen, habe ich in diesem kleinen Montessori-Shop entdeckt, doch viele unserer Körbe haben wir hier gekauft. Ganz einfache Brotkörbe können allerdings ebenso hübsch auf dem Spielregal aussehen.

Bildquellen:
10. Brotkorb aus Seegras  //  11. ebenfalls Brotkörbe aus Seegras in verschiedenen Größen  //  12. Dreiteiliges Schalenset aus Stroh  //  13. geflochtener Strohkorb mit zwei Griffen  //  14. ein großer Korb aus Pappel und Kiefer vom Möbelschweden  //  15. ein wunderschönes Korb-Set in blau  //  16. robuster Rattankorb vom Möbelschweden  //  17. ein kleiner und bunter afrikanischer Bolga-Korb  //  18. eine Strohbox mit Deckel  //  19. ein absolut preiswerter runder Korb mit Deckel  //  20. runde und robuste Körbe mit Deckel im Dreierpack vom Möbelschweden  //  21. und einige einfachere ebenso im 3-er Set  //  22. ein kleines Korbkästchen aus geflochtenem Papier, und mein Lieblingsstück von dieser Sorte ist dieses hier.

Kleine Hände ganz groß

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Ich bewundere diese zwei kleinen Hände jeden Tag aufs neue. Sie haben immer was zu tun und suchen sich eine Herausforderung nach der anderen. Ich kann mich erinnern, als sie erst einige Monate alt war und ihre kleine geballte Faust hoch konzentriert studierte. Es war der Moment, als sie ihre Hände das erste Mal entdeckte.


Monate später verschlang sie eine weiche, geschälte Birne, die sie bereits selbst halten konnte. Sie konnte ihre Spielsachen selbst ergreifen, mit dem Zangengriff der Finger kleine Steinchen aufpicken und ein kleines Glas Wasser zum eigenen Mund führen. Dann lernte sie zu gehen und gab sich mit Steinchen sammeln und ihren Bausteinen nicht mehr zufrieden - sie suchte nach zielgerichteten Aufgaben. Sie öffnete sämtliche Schränke, leerte Schubladen aus und stopfte alles Mögliche wieder hinein. Sie zog ihre Socken aus um diese wieder anziehen zu können und liebte es, mir beim Kochen zu helfen. Sie war begeistert von der Arbeit im Haushalt.


Obwohl sie bereits 3,5 Jahre alt ist, hat diese Begeisterung kein bisschen nachgelassen. Nur dass ihre Hände viel stärker und geschickter, die Bewegungen viel flüssiger und präziser geworden sind. Kaum bin ich in der Küche, eilt sie mir nach und will mitmachen. Ich denke, diese kleinen Utensilien, wie der Handmixer oder der Gemüseschäler sind auch ein Grund, warum sie so gerne in der Küche mithilft. Sie liebt es, diese zu benutzen, weil sie ihr echte Arbeit ermöglichen um das zu meistern, was auch die "großen Hände" meistern. Sich fähig und nützlich zu fühlen.


Sie liebt es zu klettern, etwas schweres zu heben, zu tragen oder behutsam zu balancieren. Aus Matsch kleine Bälle zu formen, Gegenstände mit den Fingerspitzen zu berühren und die ganze Hand in eine Schüssel Linsen hinein zu tauchen. Eine Kurbel zu benutzen, etwas zu zerbröseln oder in winzig kleine Stücke zu schneiden; zu schrubben, zu wischen oder mit ihrem kleinen Besen den Boden zu fegen. Mit viel Sorgfalt einen Papierflieger zu falten und mit den unterschiedlichsten Materialien kleine Bücher und Bilder kreieren.Diese Hände sind ihr Werkzeug und Mittel zu ihren Gedanken, Gefühlen und ihrem Verstand.


Einfach großartig, was diese zwei kleinen Hände Tag täglich leisten - mit wie viel Freude und Bestreben sie ihre Umwelt erobern.

Ich denke, wassolche kleinen Hände brauchen, sind unzählige Gelegenheiten bei welchen sie üben können und für zielgerichtete Aufgaben gebraucht werden.Gelegenheiten, die Welt um sich zu erforschen. Zu begreifen.


"Die Entwicklung der Fähigkeiten der Hand ist beim Menschen mit der Entwicklung der Intelligenz verbunden und auch mit der Entwicklung der Kultur. Man könnte sagen, dass, wenn der Mensch denkt, er mit den Händen denkt und handelt.

Beobachten wir ein dreijähriges Kind, so sehen wir, dass es stets mit etwas spielt. Das Kind ist in diesem Alter unausgesetzt tätig; es ist glücklich und unbeschwert, wenn es nur immer die Hände betätigen kann. Seine Hand wird nun das unmittelbare Werkzeug geistigen Begreifens."- Maria Montessori, Das kreative Kind

Gefühlte 100 Kinderfragen am Tag

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Gefühlte hundert Mal am Tag stellt sie mir Fragen. Fragen nach dem Warum, dem Wie, dem Wer und dem Wann. Fragen über Fragen und ich ahne, dies ist erst der Anfang. Es gibt Tage, da wünschte ich mir, es würde ihr nur für eine einzige Stunde keine Frage mehr einfallen, und dennoch schafft sie es, auch an diesen Tagen, dass ich über ihre Fragen staune.

"Wer viel fragt, weiß mehr"

...habe ich mal auf einem Buchcover gelesen und ich finde, es ist so wahr! Ihre Fragerei begann einige Monate nach ihrem 3. Geburtstag. Sie wurde merkbar anders, viel bewusster als zuvor und begann all das, was sie bisher ganz still absorbiert hatte, auf einmal zu hinterfragen. Diese vielen Warum und Weshalb sind manchmal anstrengend, aber ich muss wirklich zugeben, sie stellt oft die genialsten Fragen. "Warum sind die Wolken grau und nicht weiß?", "Warum hat der Papa einen Bart, du aber nicht?", "Warum fällt das Fahrrad nicht hin, wenn jemand damit fährt?" und einer meiner Favoriten ist, "Warum kann ich den Mond noch immer sehen, obwohl schon die Sonne scheint?".

Ich finde, Fragen zu stellen ist gar nicht so einfach. Müsste ich auf der Stelle eine Frage über Cloud Computing formulieren, würde mir keine einzige einfallen. Ich wüsste nicht einmal, welche Worte und Fachausdrücke ich da benutzen müsste um eine Frage zu formulieren. Wenn sie mir aber am Tag gefühlte hundert Fragen stellen kann, so denke ich, weiß sie bereits eine Menge!

Warum all diese Fragen?

Sie fragt, weil sie über diese Welt staunt. Weil sie sich in dieser Welt besser orientieren möchte, weil sie ihren eigenen Platz darin zu finden versucht. Das Bedürfnis von uns allen, auch von so jungen Kindern.

In ihren Fragen entdecke ich auch viel von ihrer eigenen Persönlichkeit. So zum Beispiel auch bei ihrer Frage nach dem Fahrrad. Sie mag es nicht, hinten auf dem Drahtesel als Fahrgast mitzufahren, das Gefühl, das Fahrrad könnte beim Fahren umkippen, sie allerdings dabei ihre Füße nicht auf den Boden stellen, beunruhigt sie sehr. Sie kann blitzschnell mit dem Laufrad fahren, aber wie das geht, dass das Rad nicht umkippt, wenn die Füße den Boden nicht berühren können, beschäftigt sie sehr. (Ich denke, es ist Zeit für ihr eigenes Fahrrad.) Ihre Fragen sind nicht einfach nur Fragen. In jeder einzelnen steckt ihre eigene Individualität, ihre persönliche Note. Daher bemühe ich mich, ihren Fragen mit Respekt zu begegnen.

Mit der Antwort habe ich allerdings keine Eile

"Antworten schließen die Welt, Fragen öffnen sie. Erst, wenn einem etwas fraglich geworden ist, beginnt man weiter zu forschen... Die Fragen sind wichtiger, als die Antwort." -Lotte Ingrisch

Eines meiner Lieblingszitate, an die mich meine Dozentinnen an der Montessori-Akademie regelmäßig erinnern. Statt Antworten, stellen auch sie uns oft Fragen, die einfach Lust machen weiter zu forschen. In der Regelschule habe ich es eher umgekehrt erlebt. Dort wurden Kinder, die Fragen gestellt haben, eher als "nichtwissend" abgestempelt. Aber Antworten haben etwas Endgültiges an sich, als wäre mit einer Antwort alles schon getan. Natürlich gibt es Fragen, auf die die Antwort klar ist (denn 4 hoch 4 hoch 4 ist ... ). Es geht viel mehr darum, dem Grübeln und vor allem dem Selbst-Entdecken genügend Raum und Zeit zu lassen.

Daher versuche ich, auf ihre Fragen lieber mit einem "So weit ich weiß...", "Vielleicht..." oder "Es könnte sein..." zu antworten, um ihr nicht das Gefühl zu geben, ich wüsste alles und es gelte nur meine Antwort. Manchmal stelle ich ihr eine Gegenfrage und frage sie auch, wie sie darüber denkt. Daraus entstehen so nette Gespräche! Oft staune ich selbst und lasse sie das mit einem "Das ist aber eine interessante Frage!"wissen. Und je nach dem, was sie gerade interessiert, machen wir einen Ausflug zum Schmetterlingshaus, biete ich ihr ein einfaches Experiment oder ein passendes Buch dazu an,  einfach Möglichkeiten, wo sie selbst eine Antwort finden kann - und gefühlte 100 weitere Fragen.

Übungen des praktischen Lebens feat. IKEA

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Früher gab es beim Ikea in der Spielzeugabteilung kleine hübsche Wäscheständer und Bügeltische aus Holz. Sachen, die eine passende Größe hatten und mit denen Kinder im Haushalt mitmachen konnten. Die beiden Produkte gibt es leider nicht mehr. Stattdessen musste ich erschrocken feststellen, dass für Kinder im Restaurant große Touchscreens aufgestellt wurden, auf welchen sie sozusagen "zeichnen" können.

Ich bin kein Technikmuffel aber gerade solche alltäglichen Haushaltstätigkeiten, wie Wäscheaufhängen sind genau das, was junge Kinder brauchen und wonach sie auch suchen. Wenn auch nicht unbedingt in der optimalen Größe und auch nicht in der Kinderabteilung, habe ich beim Möbelschweden doch einige Alternativen gefunden, womit Kinder (hier und da mit weiteren Utensilien ergänzt) zu Hause mithelfen und praktische Arbeiten verrichten können.

1. Tisch waschen

Mit Wasser zu arbeiten macht vielen Kindern Spaß. Egal ob Geschirr waschen oder einen kleinen Tisch schrubben, Hauptsache, es entsteht dabei viel Schaum und die ganze Hand darf in Bewegung sein. Dazu eignen sich auch dieser kleiner Tisch in passender Höhe, diese kleine Bürste, ein Eimer mit Henkel, ein Waschhandschuh (es lohnt sich diesen auf Kinderhandgröße zu zuschneiden), eine kleine handliche Seife und dazu eine Seifenschale.

2. Kochen

Einige dieser Utensilien habe ich bereits gezeigt und manche davon benutzt auch meine Tochter. Sachen, die sehr praktisch sind und auch Kinder benutzen können, sind ein Apfelteiler, eine Zitruspresse, ein kleiner Mörser für Kräuter, Nüsse o.ä., ein Eierschneider, ein Handmixer zum Kurbeln, ein Schäler, ein Kindermesser, Servietten zum Falten (auch diese lohnt es sich kleiner zu schneiden) und ein kleines Schneidebrett, das hier bei fast jedem Kocheinsatz ein fester Bestandteil ist. Ganze Äpfel mit so einem Apfelspalter zu teilen erfordert ganz schön viel Kraft, daher macht es Sinn, die Äpfel vorher 1-2 mal quer durch zu schneiden, damit auch Kinder mit diesem Werkzeug arbeiten können.

3. Pflanzen gießen

Es gibt auch beim Ikea eine Kinderschürze, die aber meine Tochter nicht alleine anziehen konnte. Man kann diese etwas umnähen oder gleich eine bezaubernde Schürze besorgen, die auch Kinder ohne Hilfe anziehen können. Was sich allerdings für kleine Hände als handlich genug erwiesen hat, war diese Gießkanne um zB. die Zimmerpflanzen zu pflegen.

4. Blumen arrangieren

Auch Kinder lieben schöne Sachen und machen auch gerne ihre Umgebung hübsch. Julia liebt es, bunte Blumen in kleine Vasen zu arrangieren - die langen Stängel etwas schräg abschneiden, die kleinen Vasen mithilfe eines Trichters mit Wasser zu befüllen und die Blumen hinein zu stecken. Da das Wasser manchmal beim Gießen daneben geht, biete ich ihr dazu auch ein kleines praktisches Tablett an.

5. Eine Kerze anzünden

Ich denke, besonders bei Geburtstagen und um die Weihnachtszeit entdecken viele junge Kinder ihre Vorliebe für das Feuer und auch sie sollten die Gelegenheit haben, mal auszuprobieren, wie das Kerzen anzünden geht. Aber ausschließlich unter Erwachsenenaufsicht! Dazu habe ich beim Ikea diese Ausstattung gefunden: eine feuerfeste Unterlage, eine hübsche, stabile Kerze, eine kleine Schale (mit etwas Wasser für die gebrauchten Streichhölzer) und natürlich einen Feuerlöscher.

6. Geschirr abwaschen

Ganz viel Wasser mit ganz viel Schaum, ein leicht bedienbarer Spülmittel-Spender, eine  kleine Spülbürste und ein Geschirrtuch reichen hier aus, um meiner Tochter viel Freude zu bereiten. Wir haben nicht diese grüne Wanne, sondern eine andere Nullachtfünfzehn-Wanne, aber ich denke, diese auf der Fotocollage und auch diese Ikea-Boxen sind eine mögliche Alternative.


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Ein kleines Magnet-Experiment

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Gibt es Kinder, die von Magneten nicht fasziniert sind? Wie durch Zauberkräfte lassen sich damit Gegenstände bewegen, ohne einen einzigen berühren zu müssen. Ein kleiner Hufeisenmagnet, dazu noch ein Körbchen mit den unterschiedlichsten Sachen und die Anziehungskraft auf sie war perfekt.

Ich lud sie ein, den Korb und den Magneten genauer anzuschauen und nachdem ich ihr gezeigt habe, was dieser Hufeisenmagnet kann, lies sie diesen kleinen Knopfmagneten viele Minuten lang ganz begeistert auf dem Tablett herumtanzen.


Wir nahmen alles heraus und sie überprüfte, welche Gegenstände am Magnet "hängen" bleiben und welche nicht. Ich legte mehrere ähnliche Sachen in den Korb, damit sie erforschen konnte, ob alle vom Magneten angezogen werden, oder nur ganz bestimmte.


Der Magnet, den ich ihr gekauft habe ist nicht allzu stark, aber stark genug um damit einfache Experimente, wie diese durchzuführen. In den Korb kamen einige Deckel aus Plastik und aus Metall, ein kleiner Teelöffel, Korken und Muscheln, eine Münze und einige Schrauben, Tannenzapfen, ein Stein und eben ein anderer kleiner Magnet. Manchmal sucht sie sogar selbst in der Wohnung nach weiteren Gegenständen, die sie in das Körbchen legen kann. Ein spannendes Experiment, das auch zu Hause ganz einfach umgesetzt werden kann.


Wenn so junge Kinder experimentieren, geht es nicht darum, dass sie das Phänomen ganz genau verstehen. Es geht darum, dass sie machen, probieren, entdecken, zigmal wiederholen und einfach nur staunen dürfen.

Was bedeutet "Montessori zu Hause" wirklich? - zurück zum Start

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Wenn Du in die Suchmaschinen von Pinterest, Instagram oder Facebook "Montessori" eintippst, werden eine ganze Reihe Blogs und Fotos mit selbstgebastelten Materialien und Aktivitäten aufgelistet. Du klickst einige Bilder an und überlegst: "Oh, wie toll! Vielleicht wäre das auch etwas für mein Kind?" Du gestaltest das Spielregal mit den selbstgebastelten oder gar gekauften Materialien, doch mit der Zeit stellst Du enttäuscht fest, dass weder das Kind, noch das Material das macht, was Du Dir erhofft hast. Warum funktioniert das alles nicht?

Ja, wie funktioniert Montessori zu Hause wirklich? Ich denke, die meisten Eltern, die sich bemühen Montessori umzusetzen, haben sich oft diese oder ähnliche Fragen gestellt. Man möchte was von all den netten Ideen aus dem Internet und diversen Büchern zu Hause ausprobieren, doch es läuft nicht ganz so, wie erwartet. Woran liegt das?

Es liegt daran, dass Montessori so viel mehr ist! Daher mein Rat: Vergiss das Spielregal und vergiss die Materialien! Zumindest fürs erste. Diese sind schön und gut, aber da fängt es nicht an. Es beginnt mit dem Verstehen, warum, weshalb, wozu es gut ist und überhaupt wieman es umsetzt. Damit meine ich nicht, dass wir Montessori zu Hause nach einem Drehbuch leben sollten, aber es macht wirklich Sinn zuerst die Grundgedanken zu verstehen.

Einst habe ich hier eine kleine Serie mit einigen Tipps gestartet, doch ich denke, es wäre sinnvoller weiter zurück zu spulen und beim Herzen dieser Pädagogik zu beginnen.Daher werde ich diese Serie neu gestalten und demnächst wieder starten. Diesmal möchte ich aber auch Euren Fragen und Beobachtungen mehr Raum geben und nach jedem einzelnen Beitrag in unsererFacebook-Gruppe"Montessori beginnt bei Dir", gemeinsam mit den anderen Administratoren eine Austauschrunde führen. Also, auf die Plätze, fertig, ... und zurück zum Start!

Aus unserem Alltag

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Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen: Zeichnen. Sie zeichnet gerne Häuser, Wolken, Blumen und Menschen und all ihre Eindrücke und Erlebnisse. Sie fragte mich, wie sie einen Apfel mit Kernen zeichnen sollte und schließlich, ob ich ihr einen zeichnen könnte. Stattdessen schnitt ich 2 Äpfel quer durch und wir schauten uns das Innenleben näher an. Sie schnappte sich ein Blatt Papier und zeichnete nach, was sie sah.


Obwohl ich Holzspielzeug schöner finde, haben wir hier auch einiges aus Plastik. Auch ich habe als Kind gerne mit Lego gespielt. Zwar hatte ich nicht viel und nur eine ganz einfache Variante, konnte daraus aber alles mögliche konstruieren und war oft stundenlang damit beschäftigt. So wie sie heute. Für ihre Legosteine besorgten wir von Ikea einen robusten und hübschen Korb mit Deckel und durch den kleinen Spielteppich gehen auch die kleineren Teile nicht so schnell verloren und auch ich muss nicht ständig auf welche draufsteigen.


Auch aus Plastik und auch eine Erinnerung an meine Kindheit: die Rondi Bauscheiben. Sie hat diese während unserer Reise am Hochkönig in einem Spielzeugladen ausgesucht und mag es, am liebsten Motorräder, Blumen, Brücken und Sonnen daraus zu bauen. 


Seitdem nehmen wir diese bunten Bauscheiben, in einer kleinen, verschließbaren Box auch auf längere Autofahrten mit, um die Zeit zu überbrücken. Dazu nehmen wir auch noch ein "Licht an!"-Buch mit, wo sie mit der Papiertaschenlampe die Tiere einzeln entdecken kann und auch ihre absolute Lieblings CD, Hol dir ein Gelb aus der Sonne von Dorothée Kreusch-Jacob. Jeden Tag hört sie sich diese an und dementsprechend kennt sie bereits alle Lieder auswendig. (Hier eine leider sehr kleine Hörprobe.)



Die Wettervorhersage verspricht wieder einige sonnige Tage, dennoch bekamen wir Lust auf unsere erste Kürbiskremsuppe dieses Jahres. Sie war sehr überrascht, wie hart die Schale ist und wie viele Kerne in so einem Kürbis drinnen stecken.


Bald beginnt für sie wieder das Kinderhaus und für mich die Schule, bis dahin versuchen wir die letzten Ferientage und auch die warmen, herbstlichen Sonnenstrahlen ganz auszukosten.

Montessori für zu Hause - Folge dem Kind!

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Wenn ich im Internet nach Montessori suche, kommt eine gewaltige Informationswelle auf mich zu. Die Auswahl ist überwältigend! Dennoch, wenn man zu Hause mehr Montessori umsetzen möchte, stellen sich viele Eltern die Frage: Wo fängt man da am besten an?

Ich denke, Montessori beginnt bei uns selbst, daher möchte ich mit diesem Serienbeitrag Eltern, die in dieser Informationsflut regelrecht versinken, einen Rettungsanker zuwerfen und zeigen, was Montessori zu Hause für mich bedeutet. Schritt für Schritt.

Schritt #1 - Vergesst das Spielregal (fürs erste) und folgt dem Kind!

Klingt vielleicht beim Lesen etwas eigenartig, damit meine ich jedoch nicht, dass man dem Kind den ganzen Tag hinterher rennen sollte und auch nicht, dass es okay ist, wenn es nach Lust und Laune die Familienregeln sprengt. Nicht einmal, das es selbst entscheiden sollte, ob es das Zähneputzen vom Tagesplan gänzlich streichen mag. Schlicht gesagt: es bedeutet nicht, dass Kinder tun dürfen, was immer sie wollen.

Dem Kind folgen bedeutet für mich: ihm zu VERTRAUEN.

Am ersten Geburtstag meiner Tochter machte ich mir darüber Sorgen, dass sie noch nicht gehen konnte. Erst zwei Monate später versuchte sie ihre ersten freien Schritte in unserem Wohnzimmer. Sie suchte ihr Gleichgewicht, machte ein paar vage Schritte und plumpste immer wieder hin. Dennoch werde ich es nie vergessen, wie tüchtig sie das Gehen übte und wie herzhaft und laut sie dabei vor Freude bei ihrem ersten Erfolg lachte. Weil sie es ganz alleine geschafft hatte!

Meinem Kind zu folgen bedeutet für mich, dass es sich auf natürliche Weise entwickelt, dass es einem inneren, natürlichen Bauplan folgt, welcher ihm sagt, wohin die Reise geht. Dass ich mich meinem Kind in Ruhe zuwenden und es einfühlsam beobachten kann und diese enorme Lerngeschwindigkeit der ersten Jahre so schätzen lerne. Vertrauen darauf, dass jedes Kind ein geborener "Macher" ist, der von Anfang an lernen will - aber immer nur das, wozu es bereit ist.


Dem Kind folgen bedeutet für mich auch: es zu VERSTEHEN.

Früher, als sie ihr Löffelchen beim Essen beharrlich zu Boden schmiss, sie weinte, wenn ich mich nur 10 cm von ihr entfernte und sie sich plötzlich nicht mehr widerstandslos wickeln ließ, wünschte ich mir oft, ich könnte sie besser verstehen. Es wäre so viel einfacher gewesen, wenn ich gewusst hätte, warum sie dies alles tat, um es ihr und auch mir viel einfacher zu machen.

Auch heute verstehe ich meine fast 4 Jährige nicht immer, aber durch Montessori so viel mehr wie damals! Heute weiß ich zumindest, warum sie damals ihren Löffel auf den Boden schmiss und wie wichtig dieses Experiment für sie war. Ich verstehe auch, warum sie weinte und sich nicht mehr wickeln ließ.

Es fällt mir viel leichter sie achtsam zu begleiten, seitdem ich mehr über ihre Entwicklung weiß: warum sie auf Biegen und Brechen ihre eigenen Entscheidungen treffen will; was hinter diesen vielen Warum-Fragen steckt; warum sie so gerne im Haushalt mithelfen oder auf Bäume klettern mag. Durch Montessori wurde mir auch klar, dass ich all dies nicht einfach 'Phasen' nennen kann, die kommen und (hoffentlich bald) wieder gehen, sondern wichtige Schritte in ihrer Entwicklung sind.


Und nicht zuletzt bedeutet für mich, meinem Kind zu folgen: es zu BEOBACHTEN.

Auch wenn ich im Internet gerne nach Montessori-Ideen stöbere, betrachte ich diese Ideen nicht als eine Agenda. Stattdessen versuche ich, mir die natürliche Entwicklung und die Interessen meiner Tochter vor Augen zu halten.

Denn jedes Kind ist anders. Meine Tochter mit anderen Kindern zu vergleichen, - ob auf dem Spielplatz, in der Verwandtschaft oder eben im Internet, - würde doch keinen Sinn machen. Ihr zu folgen bedeutet für mich ein ständiges Entschlüsseln und Zeichen deuten, um sie auf ihrem eigenen, persönlichen Weg begleiten zu können.

"Folge dem Kind, achte auf die Zeichen, die dir seinen Weg weisen." - Maria Montessori


In unserer Facebook-Gruppe 'Montessori beginnt bei Dir'findet, gleichzeitig zu diesem Serienbeitrag, jeweils eine Austauschrunde statt. Eure Erfahrung, Meinung und Fragen sind erwünscht, schaut einfach vorbei!

5 Dinge, die uns in der Küche riesigen Spaß machen

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Ich liebe einfache und praktische Küchenhelfer. Ganz besonders die, welche auch Kinder bedienen können. Julia hilft mir liebend gern in der Küche oder nimmt sich auch mal selbst was in den Kopf. Ich denke, ihr Engagement hat viel mit diesen Utensilien zu tun. Sie zu bedienen ist zwar eine Herausforderung und erfordert Konzentration, aber genau das macht es ja für sie so spannend.


Heute bekam sie wieder Lust, frischen Orangensaft zu pressen und nahm aus ihrer Schublade die Zitruspresse heraus. Ich habe dieses schöne Glas-Stück einst auf einem Flohmarkt entdeckt und würde es nie mehr eintauschen wollen. Sie geht mit dieser Presse so viel behutsamer um, als mit der Plastikvariante. Es ist nicht nur das Pressen an und für sich, das sie so fasziniert, sondern die ganze Prozedur: das Rollen der Orange auf dem Tisch um sie weicher zu machen, das Halbieren mit dem Messer, dann das Pressen und das Gießen. Bis hierher hat es allerdings viel Zeit gebraucht. Früher, als es ihr gar nicht gelang die Orangen zu halbieren, habe ich ihr diese vorbereitet.


Von ihren Großeltern bekam sie Ausstecher, die wir liebend gerne in der Küche einsetzen. Obstfiguren auszustanzen macht ihr ganz viel Spaß und ist dazu auch noch dekorativ. Mal kommen diese dann als i-Tüpfelchen auf das Joghurt, mal in eine Dose als Snack für unterwegs. Auch die ausgestanzten Obstscheiben werden genüsslich vertilgt.


Wir lieben diesen Wellenschneider. Er funktioniert und lässt sich auch von ihr leicht bedienen. Oft sogar leichter, als ihr Messer, da sie mit beiden Händen gleichzeitig Kraft ausüben kann. Seitdem wir diesen Wellenschneider haben, schmeckt ihr auch das Rohgemüse viel besser. (Und mir auch.)


Dieser kleine Handmixer bereitet ihr jedes Mal eine Menge Vergnügen. Aber er ist nicht nur beim Eierquirlen im Einsatz, sondern ebenso bei Saucen, Pfannkuchenteig, beim Pudding oder Salatdressing zubereiten. Und ab und zu auch einfach nur um eine Schüssel Spüli-Wasser Schaumig zu rühren. Just for fun. Ihr Handmixer ist ein altes Modell aus den 70er Jahren und hat eine recht passende Größe, aber ich denke, für den hohen Spaßfaktor sorgen ebensogut  auch andere, etwas größere Modelle.


Brot-, Pizza- oder Nudelteig zu kneten hat was ganz besonderes an sich. Sie liebt diese Arbeit mit und auch ohne ihr kleines Nudelholz. Egal welcher Teig das ist, sie bearbeitet ihn mit ihrer ganzen Körperkraft, voller Begeisterung oft eine halbe Stunde lang oder sogar länger. Auch heute backten wir am Nachmittag gemeinsam ein leckeres Dinkelbrot. Rezepte und Backtipps hole ich mir gerne vom Plötzblog oder wenn es sehr schnell gehen soll, kaufe ich eine Bio-Backmischung im Reformladen. Brot selbst zu machen macht uns beiden Spaß. Und das schmeckt man.


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25 Spielideen für Babys und Kleinkinder - zum Greifen, Ordnen, Stecken & Schrauben

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Um zu Hause das Spielregal nach Montessori zu gestalten, bedarf es weder den Rosa Turm noch die Braune Treppe. Mit einigen wenigen Ausnahmen, finde ich, gehören Montessori-Materialien aus dem Kinderhaus und der Schule in Montessori-Einrichtungen. Die gute Nachricht ist aber, dass es eine Menge handelsübliche Spielsachen gibt, die nicht nur schön sind, sondern Kindern auch eine Menge bieten können. Ich sammle leidenschaftlich gerne Spielideen und habe heute eine Liste aus einigen meiner Favoriten zusammengestellt die genau das bieten, was Babys und Kleinkinder gerne machen: Greifen, Ordnen, Stecken und Schrauben.

  1. Ei und Eierbecher - ein einfaches Greifpuzzle aus unbehandeltem Holz für Babys
  2. Greif- und Pinzettengriff Zylinderblöcke
  3. Puzzle mit Kreisen und Greifknöpfen
  4. einfaches Tierpuzzle aus 2 Teilen
  5. Schrauben und Muttern aus Holz zum Stecken und zum Schrauben
  6. Montessori Steckmaterial mit 4 Ellipsoiden- aufgesteckt werden diese jeweils zu einem ganzen Körper
  7. Fädel-Käse Motorikspielzeug aus Holz - Bunt oder Naturbelassen(auch hier)
  8. Schälchensatz aus 5 Holzschalen zum Stapeln und zum Stecken
  9. Matroschka Puppen zum Ordnen und Stecken mit Blumenmuster, in Gold- und Rotfarben oder im schlichten Blau-Weiß Kleid
  10. ein naturbelassener Stapelturm 
  11. Baby-Architect Bausteine zum Zusammenstecken
  12. Holzeisenbahn zum Stecken und Bauen
  13. Schlichte Naturbausteine aus unbehandeltem Holz
  14. Schleichfiguren, zu denen ich damals Karten mit Abbildungen erstellte, die so zusammen ein tolles Zuordnungsspiel ergaben
  15. Schraubenblock mit echten, unterschiedlich großen Schrauben und Muttern
  16. ein Natur Formen-Legespiel aus Holz mit geometrischen Formen
  17. Ein Steckturm fürs erste Zählen und Farben zuordnen
  18. Miniatur Musikinstrumente, mit selbstgemachten Karten ergibt es auch ein tolles Zuordnungspiel
  19. Holzpuzzle mit Obst- oder mit Gemüsesorten. Beim Herausnehmen wird das Innere der Früchte und des Gemüse sichtbar. Auch hier gefunden: ein wunderschönes Puzzle mit geometrischen Figuren.
  20. Hotz Bauklötze von der Firma Formknall zum Stapeln, Ordnen und Balancieren
  21. Cuboro Kugelbahn, einer meiner absoluten Favoriten. Die Kugelbahn ist alles andere als billig, aber nach meiner Erfahrung reicht ein Ergänzungspaket für ein junges Kind völlig aus.
  22. Naturbauklötze in XL Größe
  23. ein großer Regenbogen von Grimm's
  24. Mosaik-Legespiel mit geometrischen Figuren
  25. und noch eins aus meiner absoluten Favoritenliste: ein 3D Reliefpuzzle mit Früchten


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    6 Montessori Zuordnungsspiel-Ideen mit Karten zum Downloaden

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    Solche Zuordnungsspiele werden von meiner Tochter heiß geliebt! Sie mag es, die kleinen Modelle ganz genau zu studieren, bevor sie diese den passenden Karten zuordnet. Und all die Wörter, die sie durch diese Arbeit erfährt, nimmt sie wie ein Schwamm auf.

    Im Grunde genommen geht es darum, Paare zu finden, aber durch die bestimmte Themenwahl und weil viel Sprache im Spiel ist, finde ich, bieten solche Karten eine Menge mehr! Bevor ich ihr aber solche Karten und Modelle anbiete, ist es mir wichtig, dass sie mit den echten Gegenständen oder Lebewesen bereits vertraut ist. Das Spiel hilft ihr dann diese Erfahrungen zu ordnen, die Welt um sich herum besser zu verstehen, sich zu konzentrieren, ihren Wortschatz zu erweitern und nicht zuletzt, macht es ihr ganz einfach Spaß!

    Da neulich solche Zuordnungsspiele in unserer Facebook-Gruppe angesprochen wurden, dachte ich, ich zeige euch einige, die wir gerne benutzen und stelle euch diese auch zum Ausprobieren als Download zur Verfügung.


    1.) Als allererstes Zuordnungsspiel bot ich ihr nur Gegenstände an, die sie dann paarte, wie etwa 3 verschiedene Gemüsesorten, Obstsorten und später beim alltäglichen Wäschewegräumen einige Socken in einem Korb. Als sie 17 Monate alt war, versuchte ich es auch mit 3 Schleichfiguren und dazu passenden Karten. Da sie den Dreh ziemlich schnell heraus hatte, legte ich einige weitere Figuren und Karten dazu. Das tolle an diesem Spiel ist, dass es variabel ist und ebenso gut mit Essbesteck, mit anderen Schleich-Tieren oder gar mit Matchbox Autos umsetzbar ist. Anfangen würde ich jedoch mit nicht mehr, als 3 Gegenständen und die Anzahl erst dann erhöhen, wenn das Zuordnen schon zu "einfach" wird. Ich habe auch immer darauf geachtet, dass die Bilder gut erkennbar sind, damit sie auch alleine arbeiten kann. Hier die Zuordnungs-Karten zum Downloaden: Karten mit Bauernhoftierenund eine weitere Variante, Karten über Tiere in Afrika.

    2.) Die Schleich-Tiere mag ich nicht nur, weil sie so detailgetreu sind, sondern auch, weil die Auswahl so riesig ist. Als die Karten mit den einzelnen Bauernhoftieren schon etwas langweilig wurden, erweiterte ich unsere bestehende Sammlung mit den Jungtieren und machte dazu erneut passende Karten.


    Sie liebte es, neue Wörter zu hören, beobachtete meine Lippen und zeigte immer wieder auf die Fotos, damit ich den Namen der Tieres wiederhole. Zum Herunterladen: Karten mit Bauernhoftieren und ihre Jungen.

    3.) Mein Mann spielt Klavier, ich gerne auf der Gitarre und da wir damals während unseres Urlaubes einem Aufmarsch einer Trachtenkapelle durch die Stadt zugehört haben, fing Julia an, vermehrt nach diesen Musikinstrumenten zu fragen. Zu diesen tollen Modellen von Safari Ltd. suchte ich im Netz nach passenden Bildern, druckte diese aus und klebte sie auf Kartonpapier.


    Julia liebte die kleinen Modelle, imitierte nach, wie man auf ihnen "in Echt" spielt und merkte sich gleich alle Namen. Manchmal, wenn sie keine Lust hat wieder wegzuräumen, spiele ich mit ihr ein Spielchen. Ich bitte sie dann zuerst die Gitarre in den Korb zu legen, dann das Horn usw. und sie wartet jedes Mal ganz gespannt, welches sie als nächstes nehmen sollte. So konnte sie die Namen wieder hören und auch mit Freude aufräumen (funktioniert übrigens bei vielen anderen Sachen auch!) Die Modelle sind von hier und zum Downloaden: hier unsere Karten mit den Musikinstrumenten.

    4.) Ich habe ihr auch eine Variante mit Schnecken, Muscheln und Co. zusammengestellt. Für mich sind diese Muscheln und Schneckenhäuser wahre Kunstwerke, aber ich gestehe, ich musste recht viel nachrecherchieren, wie sie genau heißen. Die Arbeit hat sich allerdings gelohnt, sie liebte die Karten und wiederholte auch diese Arbeit mehrmals hintereinander.


    5.) Ich machte ihr auch ein Zuordnungsspiel mit Sehenswürdigkeiten aus aller Welt. Bis heute steht dieser Korb auf ihrem Regal und auch dieses Spiel hatte eine Vorgeschichte. Am Anfang bot ich ihr nur diese 7 Figuren und die dazu passenden Bilder an, später ergänzte ich dann dieses Set mit diesen weiteren Miniaturen aus der Reihe und bastelte auch weitere Karten dazu. Zum Herunterladen: unser Karten-Set mit Sehenswürdigkeiten.


    6.) Obwohl sie die Miniaturen sehr spannend findet, mochte sie auch das Karten-Set mit Gemüsesorten, bei welchem nur Karten einander zugeordnet werden. In der Gemüseabteilung vom Supermarkt fragt sie mich immer wieder wie dies oder jenes Gemüse oder Obst heißt, so waren für sie diese Karten besonders attraktiv. Hier könnt ihr die Gemüse-Karten herunterladen.

    Im Grunde genommen kann man diese Karten ganz einfach auch selbst und mit verschiedenen beliebigen Themen anfertigen. Worauf ich noch beim Zusammenstellen der Karten besonders achte, ist, dass die Bilder eindeutig zuordenbar sind, damit das Spiel auch wirklich Spaß macht!

    In den letzten Wochen

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    Wochen lang war es hier im Blog ruhig. Ich brauchte Zeit um mich wieder ein wenig zu fangen. Denn vor 4 Wochen musste ich von meinem größten Vorbild, das mir das Leben schenkte, zu früh und für immer Abschied nehmen. Von meiner Mama. An jenem Abend stand für mich die Welt plötzlich still. Meine Freunde, meine kleine Familie und meine beiden Geschwister geben mir viel Kraft, aber auch lange Spaziergänge in dieser wunderschönen Jahreszeit tun mir zurzeit besonders gut.


    Julia spricht oft über ihre Oma, erzählt über all ihre Erinnerungen an sie, singt Lieder, die ihr meine Mama beigebracht hat und bedauert, nie wieder ihre köstliche Gemüsesuppe essen zu können. Neulich, als sie mir aus Wut weh tat und ich sie dennoch trösten wollte, brach sie in Tränen aus und hörte nicht auf, sich bei mir zu entschuldigen. Ich versuchte sie zu beruhigen, dass ich ja gar nicht wütend bin, dass ich sie halte und liebe, egal was sie tut, aber sie wiederholte schluchzend "Schuldigung!". Sie sagte, sie will nicht, dass ich nun sterbe, weil sie mir wehgetan hat. Ich spürte ihren Schmerz und es zerbrach mir das Herz. Ich nahm sie in meinen Arm und hielt sie so lange fest, bis sie einschlief. Ich musste der Tatsache ins Auge sehen, dass mein bald 4 Jahre altes Kind nicht nur trauert, sondern auch sehr wohl versteht, was Sterben und Verlust bedeutet.


    Die Arbeit lässt mich von meiner Trauer ein wenig aufatmen - auch wenn ich mich manchmal innerlich gegen eine Ablenkung wehre. In den letzen 4 Wochen hielt ich zusätzlich zu meinem Job zwei Vorträge für Eltern über Montessori für zu Hause. Einmal in der Grashalm Kleinkindergruppe im Rahmen unserer Montessori Eltern-Kind-Gruppen, und auch in einem Kinderhaus mitten in der Stadt. Diese Abende waren für mich eine tolle Erfahrung und ich konnte ganz wunderbare Menschen kennenlernen.


    Die Adventzeit steht schon vor der Tür und wie in den letzen 2 Jahren, bastele ich auch diesmal einen "Zeit-Für-Dich-Adventskalender" für meine kleine Familie. Statt Schokolade oder Spielsachen stecke ich kleine Hinweise in die Tüten, was wir an diesem Tag gemeinsam machen werden. Auf dem Plan stehen vorwiegend solche Programme, die Julia besonders mag. So bekommt sie dann an einem Tag 8 Bücher vorgelesen, an einam anderen basteln wir gemeinsam Kerzen, backen Kekse, besuchen das Haus des Meeres hier in Wien oder machen einen ausgiebigen Waldspaziergang. Ich liebe es, solche Geschenke auszudenken und kann es kaum erwarten, Euch den fertigen Kalender und die Tütcheninhalte zu zeigen!

    Die bunten Hotz und 3 Giveaways für Euch

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    Die wabenförmigen Bausteine, die ich Euch schon öfters gezeigt habe, gehören nach wie vor zu unseren Lieblingsspielsachen. Heute noch liegen die HOTZ in einem Korb auf Julias Spielregal.


    Sie baut aus diesen Steinen hohe Türme, schiebt dann die einzelnen Elemente vorsichtig wieder heraus ohne dass der Turm einstürzt oder sie legt sie als Mosaik auf dem Teppich aus.


    Als mir Sebastian, einer der Erfinder der Bauklötze, am Telefon erzählte, dass sie sich eine Farbvariante der Bausteine überlegen, war ich ganz gespannt, wie die aussehen werden. Diese Woche erreichten mich 2 Päckchen mit den neuen bunten HOTZ und ich muss zugeben, sie wurden ein echter Hingucker! Im Gegenteil zu mir mag Julia rosarote Sachen sehr und war von den Bausteinen dementsprechend absolut begeistert. Wie gut, dass ich nicht die Farbwahl hatte.

    Zusätzlich zu den 2 Päckchen mit den bunten Bausteinen erhielt ich auch 3 weitere Schachteln mit den bekannten naturbelassenen Bauklötzen und dazu auch eine E-Mail von Sebastian mit der Nachricht: "Für Deine LeserInnen".

    Hier liegen also 3 Päckchen HOTZ Bausteine, die ihren Platz unter 3 Christbäumen suchen. Alles was ihr tun müsst, um eine der Packungen zugesendet zu bekommen, ist, einen Kommentar mit Eurem Namenund E-Mailadressebis einschließlich den 13. Dezember zu hinterlassen. Bitte denkt daran, ohne E-Mailadresse kann ich Euch nicht erreichen!

    Und noch einiges Rechtliches: Ihr könnt an der Verlosung teilnehmen, wenn Ihr einen Wohnsitz in einem der EU-Länder und Euer 18. Lebensjahr vollendet habt. Kommentare auf Facebook gelten nicht, eine Mehrfachteilnahme ist nicht möglich! Die Auslosung erfolgt durch einen Zufallsgenerator (eure Kommentare werden durchnummeriert) und wird am 14. Dezember am Ende dieses Beitrags bekanntgegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

    Viel Glück und eine schöne restliche Woche wünscht Euch,
    Anna

    UPDATE:

    Ich bin überwältigt! Über 480 haben sich für das Giveaway gemeldet. Aber was mich noch mehr überwältigt hat, waren die vielen netten Kommentare, die ihr hiergelassen habt, vielen herzlichen Dank Euch allen! Umso schwerer fällt es mir, Euch nur 3 Päckchen zusenden zu können. Die Zahlen habe ich mit einem Zufallszahlgenerator ausgelost. Und hier sind sie:


    Liebe Anita, liebe Sophie, liebe Martina, ich gratuliere Euch recht herzlich zu Euren Hotz Bausteinen! Ihr werden von mir umgehend auch via E-Mail kontaktiert.

    20 Geschenksideen für Kinder (nicht nur) zu Weihnachten

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    Auch heuer werden bei uns eher wenige Spielsachen unter dem Baum liegen, dafür habe ich mir besonders viel Mühe gemacht, diese treffend auszusuchen. Für mich haben selbstgemachte Geschenke einen ganz besonderen Wert, doch wenn es etwas gekauftes werden soll, dann bevorzuge ich lieber schöne und sinnvolle Geschenksideen, ganz besonders wenn es um Spielsachen geht. Diesmal habe ich es geschafft, alle Geschenke rechtzeitig zu besorgen, aber für diejenigen, die noch verzweifelt suchen, hätte ich einige wunderschöne Ideen:

    1. Blockflöte für Kinder aus Birnenholz. Auch unter unserem Christbaum wird heuer eine Goldon Kinderflöte liegen. Kann es kaum erwarten, diese leuchtenden Kinderaugen zu sehen!
    2. Ein wunderschönes Glockenspiel aus Ahorn und Fichte. Auch wir haben dieses Xylophon zu Hause und wir lieben es! Die Klangstäbe lassen sich einfach runternehmen und dann in der richtigen Reihe zurückstecken. Unter dem Link findet ihr übrigens auch eine Hörprobe.
    3. Global Sounds Musikinstrumente aus aller Welt
    4. das Balancierspiel Wendelino
    5. ein Super-Kreisel für geschickte Hände
    6. Schlosshaus mit unterschiedlichen Schlössern
    7. Eine kleiner, handgerechter Handfeger und Schaufel,
    8. dazu ein Metalleimer.
    9. Ein kleiner Wäschekorb,
    10. dazu passend ein wunderschöner Wäscheständer für Kinder.
    11. Dominosteine mit unterschiedlichen Texturen zum Befühlen und Zuordnen.
    12. Ein wunderschönes, klassisches Holz-Tangram.
    13. Ein großer Regenbogen von Grimm's zum Stapeln, Bauen, Legen und Balancieren.
    14. Ein kreatives Hammer-Nagel-Spiel.
    15. Die HOTZ Bausteine bunt oder naturbelassen. Die bunten Hotz waren schnell ausverkauft, da sie ja ganz neu sind und es nicht allzuviele Musterstücke gab, aber Sebastian war von der Anzahl der Teilnehmer des Giveaways so überwältigt, dass er mir gleich eine Nachricht zugesendet hat: Sie hätten noch einige Restmuster von den bunten Hotz-Bauklötzen, die er auf Anfrage (hier seine Mailadresse) gerne auch für einen Sonderpreis abgeben würde. ;)
    16. Texo Bauelementeaus Holz und Kunststoff fürs geistreiche Konstruieren.
    17. Soja-Wachsmalblöcke im hübschen Stoffbeutel.
    18. Eine Strickgabel aus Holz.
    19. Super-Ferby Buntstifte (eine meiner Lieblingsmarken) mit kräftig-leuchtenden Farben.
    20. Ein kleiner Webrahmen aus Holz.

      5 Montessori-Zitate über die Liebe und das Kind

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      "Wenn man vom Kind spricht, besänftigen sich die Seelen; die gesamte Menschheit teilt die tiefe Emotion, die vom Kind ausgeht. Das Kind ist eine Quelle der Liebe. Kommt man mit ihm in Berührung, berührt man die Liebe."1

      "Von allen Dingen, ist die Liebe das wichtigste. Diese Energie der Liebe ist uns gegeben, damit jeder sie in sich habe. Sie ist die größte Kraft, über die der Mensch verfügt. Der bewusste Teil, den wir davon besitzen, wird jedesmal erneuert, wenn ein Kind geboren wird... Das Studium der Liebe und ihrer Anwendung führt uns zur Quelle, aus der sie entspringt: das Kind."1

      "Kleine Kinder zwischen drei und sechs Jahren haben eine besondere Psychologie. Sie sind voller Liebe..."2

      "Die Liebe der Eltern ist die Sicherheit dieses Alters. Ihre Lebensfreude hängt davon ab, dass alle Menschen um sie herum einander lieben. Kleine Kinder brauchen das Gefühl, dass ihre Eltern ohne sie nicht leben können..."2

      "Mit dem Kind wird uns die Möglichkeit gegeben, die Liebe anzuwenden, die uns zuteil wurde. Das Kind ist für Erwachsene ein Mittel der seelischen Entwicklung. Dem Erwachsenen, der die seelische Entwicklung des Kindes beobachtet, stellt die Bewunderung, die bei ihm dadurch hervorgerufen wird, die richtige Nahrung für seine Entwicklung bereit, nämlich Liebe."3


      1 Maria Montessori, Das kreative Kind
      2 Maria Montessori, Die Macht der Schwachen
      3 Maria Montessori, Das Kind in der Familie

      Entspannte Feiertage und Neues aus Julia's Regal

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      Wir genießen die entspannten, gemeinsamen Tage zu Hause. Genau danach sehnte ich mich schon seit Wochen. Kein Wecker in der Früh, keine Termine und keine Eile. Einfach nur Zeit miteinander und für sich selbst zu haben. Und zum Beispiel Sticken...


      Am Heilig Abend war ich allerdings richtig aufgeregt. Ich habe es kaum erwarten können, ihre strahlenden Augen zu sehen, wenn sie dieses Puzzle unter dem Christbaum entdeckt. Ich habe ewig lange nach so einem Buchstaben-Puzzle in Europa gesucht und bei Max & Naoli endlich auch entdeckt. Es ist kein Montessori-Material, jedoch mit den typischen rot-blauen Montessori Buchstaben und eine tolle Ergänzung für zu Hause. Ich habe gleich die Eigentümerin angerufen um Genaueres über das Puzzle und über ihr Geschäft zu erfahren - und natürlich gleich auch ein Exemplar bestellt.


      Sie war ganz begeistert, als sie das Puzzle aus dem Geschenkepapier ausgepackt hatte. "Endlich!" sagte sie. "Endlich habe ich Buchstaben!".


      Auch unter dem Christbaum entdeckt: Ein Tangram. Die Steine waren ein Geschenk von Max & Naoli, das Säckchen mit Kordelzug und die Vorlagen nähte und bastelte allerdings ich dazu.


      Die Vorlagen sind nicht nur selbst geklebt und geschnitten, sondern auch selbst fotografiert. Ich suchte einige Motive im Internet, legte diese mit den Steinen auf weißem Papier aus und machte viele Fotos, die ich dann am Computer bearbeitete. Ja, es war viel Arbeit, aber die Mühe war es mir Wert. Sie hat sich so gefreut! Für den Fall, dass bei Euch auch gerne Tangram gespielt wird: hier unsere Tangram Karten zum Herunterladen.


      Von meinem Bruder bekam sie ihr erstes, eigenes Mikroskop1. Aus Holz. Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Die Lupengläser lassen sich auf dem Stift drehen und nach oben und unten bewegen um so ein größeres, kleineres und vor allem schärferes Bild zu bekommen.


      Das neue Mikroskop bekam sofort auf unserem Naturtisch seinen Platz und wurde auch gleich ausprobiert. Dazu gab es auch eine kleine Pinzette um genauer arbeiten zu können und einen praktischen Karabiner, um die Lupengläser bei Ausflügen mitnehmen zu können. 


      Bisher fiel hier in Wien noch kein Schnee, dafür sind aber die Tage klirrend kalt. Heute besorgten wir im Supermarkt Kokosfett sowie Mischfutter für freilebende Vögel und bereiteten den Tieren kleine Futterstellen zu, für welche wir am Nachmittag im Park die passenden Stellen suchten - und auch gleich aus der Ferne beobachteten...



      P.S.: weitere Fotos unter Foto des Tages.
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