Quantcast
Channel: Eltern vom Mars
Viewing all 245 articles
Browse latest View live

Einige Materialien und Körbchenideen für Kleinkinder (0-3)

$
0
0

Da ich oft gebeten werde, auch für ganz junge Kinder Materialien und Körbchenideen zu zeigen, habe ich noch vor Weihnachten im Grashalm Montessori Kleinkinderhaus einige Fotos geknipst um dieser Bitte nachzukommen.

Ich habe mir vorwiegend solche Materialien aus den Regalen ausgesucht, die von den Kindern besonders oft genommen werden. So zum Beispiel auch dieses Entdeckungskörbchen. Es beinhaltet ganz einfache, bekannte Gegenstände aus dem Alltag: Ein Schneckenhaus, eine Muschel, ein Honiglöffel, eine Stilleinlage aus Wolle, eine Gesichtsbürste aber auch eine Nagelbürste aus Plastik, damit die Kinder ganz unterschiedlichste Texturen befühlen können.


Eine hübsche, stabile Pappbox mit einem kleinen Schlitz auf dem Deckel, dazu ein Korb mit dünnen Holzchips. So einfach und doch lieben es die Kinder! Sie verbringen damit oft lange Minuten in voller Konzentration.


Auch ein Favorit: der Korb mit wunderbar einfachen Musikinstrumenten zum Schütteln und mit ganz unterschiedlichen Klängen.


Im Korb sind: ein kleines Glöckchen auf einem Stiel1, ein kleine, handliche Maraca1, ein kleines Rassel-Ei1, ein Bambus Klapper (Tok Tok's) der durchs Schütteln klappende Töne erzeugt, ein wunderschönes Glockenbrettchen mit sanftem Klang und eineHolzrassel.


Selbstgenähte Sandsäcke zum Tragen, sich Drauflegen, auf den Körper legen, aber auch zum Bauen oder sich einfach einen Weg aus ihnen legen. Kinder tragen die unterschiedlich schweren Säckchen ganz begeistert durch den Raum. Je schwerer, umso spannender. Auch für Julia habe ich damals zu Hause solche Säckchen genäht und füllte statt Sand, Reis und Linsen hinein.


Der Holzkasten mit Ball und Schublade. So wie jedes Montessori-Material ist auch dieses einfache Kästchen ge-ni-al! Der hineingeworfene Ball rollt nur dann in die Schublade nach vorne, wenn diese zugeschoben ist. Wenn sie jedoch offen bleibt, bleibt der Ball ganz oben stecken. So wird die Schublade möglichst oft auf- und zugemacht und somit auch die kleinen Hände fleißig beschäftigt. Zu Erwerben zum Beispiel hier, hier oder hier.


Ein weiterer Entdeckungskorb mit unterschiedlichen Bürsten aus dem Alltag. Zum Ausräumen, Befühlen, Benennen und wieder Einräumen.


Ein Zuordnungsspiel mit Vogel Schleich-Figuren, dazu Bildkarten. Die Karten samt den Fotos habe ich gemacht und es war jede Menge Arbeit, dafür sind sie genau so geworden, wie ich sie mir vorgestellt habe. Zuerst boten wir im Kleinkinderhaus nur drei der Karten und Figuren an und wählten dazu einheimische Vogelarten aus, für ältere Kinder kamen dann weitere 4 Figuren sowie Karten dazu. Gerne könnt ihr die Karten für das Spielregal zu Hause hier herunterladen und nachbasteln.


Auf einem der Regale stehen auch A5 große Fotokarten als Sprachmaterial über Obst- und Gemüsesorten, Tiere, Möbelstücke oder Bekleidung, die nach einigen Wochen durch neue ausgetauscht werden. Solche Karten kann man aber auch ganz einfach mit Bildern aus dem Internet selbst basteln.


1Dieser Beitrag enthält einige Affiliate Links.

Einige Handarbeitsideen für meine Tochter (bald 4 Jahre alt)

$
0
0

Das neue Jahr starteten wir mit hohem Fieber und unzähligen kleinen juckenden Bläschen. Windpocken. Das Schlimmste haben wir bereits überstanden und Julia geht es auch viel besser, aber 12 Tagen unter Quarantäne sind eine sehr lange Zeit. Und sie ist noch nicht ganz zu Ende. Wir versuchen, diese Tage mit Büchern, Bausteinen, gemeinsamen Kochen, Papierbasteleien und mit einigen Handarbeiten zu überbrücken. 

1. In dieser Woche entdeckte sie das Stricken für sich. Auch die Kinder in der Montessori-Schule liebten diese Arbeit und strickten sich, vor allem die Buben, 15-20 Meter lange "Schläuche" um einen Rekord aufzustellen. Weil ich dachte, für den Anfang fällt es ihr leichter, zeigte ich Julia zuerst das Handstricken, aber sie bevorzugt dennoch lieber die Strickgabel. Ich denke, sie mag es, wenn sie beide Hände "frei" hat.


Zu ihrer Strickgabel habe ich ihr ein Körbchen mit kleinen bunten zugeschnittenen Wollbällchen vorbereitet und ihr auch gezeigt, wie sie eine Arbeit beginnen kann. Das einzige, wo sie meine Hilfe braucht, ist beim Knotenbinden, wenn sie ihre Arbeit mit neuer Wolle verlängern möchte. Hier eine Schritt für Schritt Anleitung wie die Strickgabel funktioniert, hier die Strickgabel die Julia zurzeit benutzt und hier eine Vorlage zum Herunterladen, um so eine Strickgabel selbst zu basteln.


2. Auch ein selbstgemachter Bommel ist für die meisten Kinder etwas ganz besonderes. Die Arbeit ist recht unkompliziert, da die Wolle größtenteils nur um die beiden Papier-Ringe gewickelt werden muss, es verlangt allerdings etwas Geduld und Ausdauer. Hier eine Anleitung und auch eine Vorlage für die Schablonenzum Herunterladen.


3. Perlen zu fädeln mochte sie schon mit 2 Jahren, damals bot ich ihr dazu eine große, abgerundete Wollnadel und große Holzperlen an, heute arbeitet sie mit einer kleineren Wollnadel und kleineren Perlen. Auch den Faden steckt sie ganz alleine in das Nadelöhr, dazu nähte ich ihr ein hübsches Nähkissen, besorgte eine Nadelhilfe und zeigte ihr, wie das geht. Seitdem macht sie das alleine, nur zum Schluss den Knoten auf den Faden mache nach wie vor ich.


4. Im Herbst kaufte ich ihr einen kleinen Webrahmenund fing an, Wolle in den verschiedensten Farben zu sammeln. Sie liebt es damit zu arbeiten und vor allem die Farben häufig zu wechseln. Was mir besonders gut an solchen Handarbeiten gefällt, ist, dass die Hände die Bewegungen ständig wiederholen. So auch hier: Das Schiffchen wird zwischen den Fäden rauf und runter gesteckt und dann mit der anderen Hand in die andere Richtung wieder zurück geführt. Eine wunderbare Herausforderung und Übung. Diesen kleinen Teppich begann sie übrigens noch im November. Er ist zwar noch nicht ganz fertig, aber schon jetzt eine Freude anzuschauen, finde ich. Hier noch eine kurze Anleitung für den kleinen Webrahmen.


5.Auch Sticken ist eine wunderbare Arbeit. Dazu besorgte ich ihr einen Stickrahmen und grobgewebten Stoff. Gestickt hat sie mit der großen, abgerundeten Wollnadel. Am Anfang hat sie die Nadel von hinten nicht zurückgestickt, sondern seitlich zurückgeführt. Mit der Zeit gelang es ihr mit ein wenig Übung aber immer besser.


6. Nassfilzen macht großen Spaß! Ich denke, es gibt kaum Kinder, die nicht gerne mit Wasser arbeiten und die Hände in Schaum tauchen. Nassfilzen ist wirklich eine spannende Sinneserfahrung und mehr als ein Stück Seife, Wasser, Handtücher und Filz braucht man gar nicht dazu. Wir haben zu viel Schaum benutzt, aber die Bälle sind uns dennoch gelungen. Tolle Anleitungen zum Nassfilzen fand ich hier und auch hier.


Dieser Beitrag enthält einige Affiliate Links.

Meine 9 Lieblingsvideos über Kinder und Montessori

$
0
0

Kindern in einem Montessori-Haus beim Entdecken zu zuschauen und sie auf diesem Weg zu begleiten ist eine unglaubliche Bereicherung für mich. Ich weiß, nicht alle haben die Möglichkeit, Kinder in einem Kinderhaus oder in einer Schule zu erleben und ich denke, einige Fragen bezüglich des Alltags in einer Montessori-Einrichtung bleiben für manche daher auch offen. Es gibt allerdings einige Videos im Internet, die eine Menge Einblick in den  Montessori-Alltag gewähren und zeigen, wozu Kinder fähig sind, wenn sie nur dürfen.

Hier eine kleine Liste von 9 Videos, die zu meinen Favoriten gehören. Ich hoffe, sie lassen sich alle auch auf Eurem PC oder Smartphone öffnen:

1. "A Montessori Morning", fotografiert von Lindsay Palmer, zeigt einen Jungen in dem Alter, in welchem Julia jetzt ungefähr ist. Das Video besteht eigentlich aus vielen Fotos schnell hintereinander angezeigt, daher wirkt der Kurzfilm ziemlich hastig, ist aber ein herrlicher Einblick einer 3 Stunden-Arbeit in nur 4 Minuten zusammengefasst. Man beachte, wie oft, oder besser gesagt, wie selten ein Erwachsener zu sehen ist.

2. "Building The Pink Tower Fundraising Trailer" ist zwar auf Englisch und verlangt ein wenig Englischkenntnisse, allerdings ein wunderbares Video darüber, wie einzigartig und wunderbar die Montessori-Pädagogik ist.

3. "Montessori Kindergarten: Essential & Empowering" von The American Montessori Society ist ein wunderbarer Kurzfilm über den Alltag im Kinderhaus. Um den Film zu verstehen, benötigt man zwar Englischkenntnisse, aber ich denke, auch ohne diese kann man die Bilder genießen.

4. Das Video über eine Arbeit mit Tasttüchern von Filev Yuriy zeigt ein Kinderhauskind in voller Konzentration. Es hat eine Augenbinde (die Kinder entscheiden selbst, ob sie eine anziehen wollen oder nicht) und arbeitet ausschließlich mit seinem Tastsinn. Es ist so vertieft in sein Tun, dass es sich nicht einmal vom Lärm ringsherum ablenken lässt. Herrlich!

5. Ein anderes Video von Filev Yuriy zeigt ein Mädchen aus einem Kinderhaus (ich schätze es auf 4 oder 5 Jahre), wie es mit dem Maschenrahmen arbeitet. Um 0:13 kommt das Beste - der Grund, warum ich die Montessori-Pädagogik so schätze und liebe.

6. Ich liebe die Montessori-Materialien und es zu beobachten, wie Kinder mit ihnen arbeiten. Sie sind einfach genial, denn sie machen nicht nur Spaß, sie erlauben es Kindern auch, eigene Entdeckungen zu machen. Das Video "Control of Error" zeigt ein junges Mädchen, wie es mit dem 4. Zylinderblock arbeitet und wie es das Material eigene Fehler entdecken lässt, ohne den Spaß am Tun zu nehmen.

7. "A Day in the Life of Baan Dek" zeigt in Schnellaufnahme einen Tag in einem Kinderhaus. Es ist wunderbar zu erkennen, wie viel Bewegung Kinder an einem Tag im Raum in einer Montessori-Einrichtung wirklich haben. Nur eben: nie ziellos. 

8. Ein sehr netter Film ist "Inside the Montessori Classroom" von The American Montessori Society, der in jede Altersgruppe Einblicke gewähren lässt, wenn auch nur ganz kurz.

9. Ein Video über die Bedeutung der Freiheit der Counterpane Montessori School (in Zusammenarbeit mit Sara Moe), bei dem sich Kinder zu Wort melden und erzählen, was sie unter Freiheit verstehen. Ein großartiges Video!

Es gibt bestimmt eine Menge andere tolle Videos, die ich hier nicht aufgelistet habe. Wenn Du so ein Video kennst, hinterlasse den Link zum Video unter dem Beitrag im Kommentarfeld. Es würde mich sehr freuen!

Buchstabenpuzzle GIVEAWAY

$
0
0

Eines der genialsten Buchstabenpuzzles, das ich je gesehen habe! Monatelang habe ich nach diesem Puzzle gesucht und kurz vor Weihnachten bei Max & Naoli endlich auch entdeckt. Es ist kein Montessori-Material, allerdings haben die Buchstaben die typischen Montessori-Farben: Vokale in Blau, Konsonanten in Rot.

Julia liebt ihr neues Buchstabenpuzzle. Sie kennt noch nicht alle Buchstaben, aber ganz oft hören wir sie sowas wie a...a...a...Asien oder j...j...j...Julia sagen, so wie sie das aus ihrem Kinderhaus kennt. Sie legt liebend gerne ihren Namen mit den Teilen aus und noch lieber nimmt sie gleich alle Buchstaben vom Holzbrett, um diese dann wieder zurückzulegen. Was ich noch an diesem Puzzle besonders gerne mag, ist, dass ähnlich aussehende Buchstaben (wie zum Beispiel u und n) trotz Ähnlichkeit wirklich nur auf ihren eigenen Platz hineinpassen. Grandios!


Worüber ich mich aber ganz besonders freue, ist, dass ich in Zusammenarbeit mit Max & Naoli, genau so ein Buchstabenpuzzle an Euch verlosen darf. Für dieses Giveaway habe ich mich ein wenig im Internet schlau gemacht, (an der lieben Saskia ein Beispiel genommen) und einen diskreteren Weg gewählt, denn ich weiß, nicht jeder gibt seine E-Mailadresse so gerne öffentlich preis.

Deshalb erfolgt die Teilnahme diesmal über das untenstehende Formular. Ganz unkompliziert. Einfach via E-Mailadresse und den ganzen Namen oder über den FB-Account anmelden und anschließend einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen.

Und noch einiges Rechtliches: Ihr könnt an der Verlosung teilnehmen, wenn Ihr einen Wohnsitz in einem der EU-Länder und Euer 18. Lebensjahr vollendet habt. Kommentare auf Facebook gelten nicht, eine Mehrfachteilnahme ist nicht möglich! Die Auslosung erfolgt durch einen Zufallsgenerator und wird am Ende dieses Beitrags bekanntgegeben, der Gewinner via E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Alles Liebe und viel Glück,
Anna

a Rafflecopter giveaway

In diesen weniger liebenswerten Momenten ...

$
0
0

Ich war eine wundervolle Mama, bevor ich ein Kind hatte. Für meine Freunde, die darüber klagten, wie schwierig es manchmal sei auf die "Launen" ihrer Kinder zu reagieren, hatte ich immer einen  Tipp parat und wenn ich schreiende, wütende Kinder im Kaufhaus sah, war ich felsenfest davon überzeugt, dass ICH immer Herr der Lage sein würde. Bis ich eines Tages dann selbst Mama wurde.

Nun weiß ich, ich bin keine Ausnahme, denn genau dies ist auch mir schon passiert und an manchen Tagen wünschte ich, jemand hätte ein paar tolle Tipps für mich parat. Aber nach all den Jahren und durch Montessori habe ich verstanden, wie wichtig es ist, wie ich meinem Kind begegne, ganz besonders in seinen schwierigen Momenten. Nicht nur unsere Beziehung sondern auch (und vor allem) sein eigenes Selbstwertgefühl, sein Selbstbild wird durch die Art und Weise, wie ich auf sein Verhalten reagiere, enorm geprägt. 

"Jeden Tag fragen uns unsere Kinder auf hundert kleine Arten: Kannst Du mich sehen? Hörst Du mich? Bin ich wichtig? Ihr Verhalten spiegelt oft unsere Antwort." (L. R. Knost)

"Ich will nicht zu Dir! Ich mag Dich nicht mehr!" sagte sie zu mir als ich sie in der Garderobe vom Kinderhaus antraf um sie abzuholen. Sie schaute mich wütend an, während ihr große Tränen über das Gesicht rollten und sagte noch einmal etwas lauter "Ich mag Dich nicht!".

Ich war zwar auf eine andere Begrüßung eingestellt, aber statt sie vom Weinen abzuhalten bzw. ihre Aussage persönlich zu nehmen, sie von diesen unangenehmen Gefühlen abzulenken, vertrösten, bagatellisieren oder gar wegzudiskutieren, hockte ich mich einfach zu ihr nieder um ihr auf Augenhöhe zu begegnen und sagte ganz einfach: "Es hört sich für mich so an, als wärst Du ganz enttäuscht." Sie schaute traurig in meine Augen und blickte dann zu der Kindergruppe hinüber, die gerade in den Garten marschierte. "Ich wollte auch mitgehen." kam es endlich heraus. Sie war enttäuscht. Sie freute sich auf das Schaukeln und das Spielen mit den Kindern und ausgerechnet dann kam ich. Ich umarmte sie und wir einigten uns, dass ich noch ein wenig auf sie warten kann und sie lief überglücklich hinaus zu den anderen Kindern.


Mein Fazit aus den letzten Jahren bezüglich der Gefühle meines Kindes ist folgendes:  1. Hinter jedem Verhalten steckt ein Gefühl. 2.Statt mich über das Verhalten meines Kindes zu ärgern, richte ich mein Augenmerk lieber auf das Gefühl dahinter. 3. Damit es meinem Kind gut geht, muss ich ihm gewiss nicht all seine Wünsche erfüllen und ebenso wenig kann ich es vor unangenehmen Gefühlen bewahren. Allerdings kann ich all seine Gefühle akzeptieren und ihm versichern, dass es okay ist, solche zu haben. 

"Jedes Kind, in jeder Situation ist würdig geliebt und respektiert zu werden." (Ariadne Brill)

Es gibt aber genug Momente im Alltag, die enorme Überwindung kosten um geduldig zu bleiben. Gerade gestern, als wir zu zweit im Kaufhaus waren um Zubehör für ihr Faschingskostüm zu besorgen, stellte sie meine Geduld erneut auf die Probe.

Wir spazierten zwischen den Regalen umher, um nach Bastelmaterial Ausschau zu halten als sie voller Freude aufschrie "Schau, Mama! Kerzen! Ich will solche Kerzen haben!" - "Heute lassen wir die Kerzen da, die merken wir uns lieber für Deinen Geburtstag." - "Schau! Luffis! Ich will die Luffis haben!" - "Ich weiß, wie sehr Du Luffis magst. Auch die können wir für Deinen Geburtstag vormerken." -"Oh, Sticker! Die Sticker will ich haben!" - und da spürte ich die Spannung in mir bereits aufsteigen. "Julia, wir suchen Filzstoff für Dein Kostüm. Heute lassen wir auch die Sticker da." sagte ich zwar leise, aber sie merkte die Unruhe in meiner Stimme und runzelte ihre Stirn. Ihre miese Stimmung hielt an, bis wir bezahlt und das Geschäft verlassen hatten, erst dann fing sie an, laut zu weinen.


In diesem Moment wurde mir klar, es war keine gute Idee, an diesem Tag mit ihr ins Kaufhaus zu fahren. Ich hätte das Zubehör für ihr Kostüm alleine besorgen sollen. Aber wir waren nun mal dort und sie brüllte. Da holte ich erst einmal tief Luft um Kraft zu sammeln. Ich wusste, es ist besser in diesem Moment nichts zu sagen. Ich wusste auch, einen Wutanfall in aller Öffentlichkeit klären zu wollen, macht absolut keinen Sinn. Also nahm ich ihre Hand, führte sie an einen ruhigeren Platz, nahm sie fest in meinen Arm und als sie sich beruhigt hatte, konnten wir in aller Ruhe miteinander reden. 

Ja, auch meine Tochter ist mal mürrisch, mal verärgert, mal frustriert oder auch aufgewühlt, weshalb sie uns Eltern, ganz besonders in diesen Momenten brauchen um sie zu "halten", sie anzunehmen, ihr zu vergeben, sie zu ermutigen, ihr den Weg zu weisen und das Gefühl zu geben, sie bedingungslos zu lieben. Jeden Tag.

"Die Art, wie wir mit Kindern sprechen, wird ihre innere Stimme." (Peggy O'Mara) 

Manche Konfrontationen lassen sich in unserem Alltag nicht vermeiden. Jedoch kann ich ihr ein Vorbild dafür sein, wie sie diese gewaltfrei lösen kann. Die Art, wie ich heute mit ihr rede, wirkt sich nicht nur darauf aus, wie sie anderen Menschen begegnet, sondern auch darauf, wie sie sich selbst sieht. Es sind oft nur kleine Unterschiede in der Kommunikation, die vieles bewirken können, die entscheidend sind und durch welche sich so manch unnötiger Konflikt oft sogar vermeiden lassen kann.


Durch positive Sätze wie "Bleib bei mir!" statt "Lauf nicht weg!"oder "Zeichne auf das Papier!"statt "Zeichne nicht auf dem Tisch!" richte ich ihre Aufmerksamkeit nicht auf das, wovon ich sie eigentlich abhalten versuche, sondern gebe ihr gleich eine Alternative, was sie statt dem unerwünschten Verhalten tun kann bzw. wozu die Sachen benutzt werden können. So entstehen nicht nur weniger Reibereien, auch sie bekommt nicht das Gefühl, ständig etwas falsch zu machen.

Durch ein freundliches "Lass uns gehen!" statt ein genervtes "Komm endlich!" und ein vertrauensvolles "Du kannst Dich jetzt anziehen!" statt ein vorwurfsvolles "Trödel nicht!"lade ich sie ein, mit mir zu kooperieren und zeige zugleich, wie man anderen Menschen respektvoll begegnet.

Durch Ich-Botschaften, wie "MIR ist es zu laut!" oder "ICH höre sowas nicht gerne. Wenn Du wegen etwas wütend auf mich bist, sage es mir anders."sowie "MICH stört es, wenn ich einen Satz nicht beenden kann!"helfe ich ihr zu verstehen, dass es okay ist eigene Bedürfnisse und Grenzen aufzuzeigen und dass dies auch geht, ohne dabei andere zu kränken.

"Elternsein hat nichts mit Perfektion zu tun. Perfektion ist gar nicht einmal das Ziel, nicht für uns, nicht für unsere Kinder ..." 

An manchen Abenden, wenn ich an den Tag zurückdenke, lassen mich Gedanken, wie "Hätte ich ihr nur dieses und jenes nicht gesagt. Warum konnte ich das nicht einfach lassen? " nicht los und ich grübele, wie es wohl anders gelaufen wäre, hätte ich mich anders verhalten. Aber ich weiß, indem ich mir diese Fragen stelle, wachse ich als Mensch ein Stück weiter und gebe dem Morgen bereits eine neue Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen.

"...Gemeinsam lernen, um in einer unvollkommenen Welt gut zu leben, trotz oder gerade wegen unserer Unvollkommenheit einander zu lieben, und als Mensch zu wachsen, während unsere kleinen Menschen heranwachsen, das sind die Ziele einer einfühlsamen Erziehung. 
Frage Dich also am Ende eines Tages nicht, ob Du alles richtig gemacht hast. Frage Dich, was Du dabei gelernt hast und WIE SEHR DU GELIEBT HAST, und dann wachse mit der Antwort." (L. R. Knost)

Bücher, die wir lesen und Lieder, die wir hören

$
0
0

Ihr absolutes Lieblingsbuch zurzeit: Kinder aus aller Welt von Anabel und Barnabas Kindersley. Das Buch bekam sie zu Weihnachten, seitdem wird so gut wie jeden Abend daraus vorgelesen. Kinder aus der ganzen Welt erzählen über ihren Alltag, wo und wie sie leben, was sie gerne essen und womit sie spielen. Julia liebt es, mehr über andere Kinder und Kulturen zu erfahren und verweilt gerne bei den wunderschönen Fotos. Dementsprechend kennt sie die Kinder aus dem Buch beinahe alle bei ihrem Namen.


Auch neu in ihrem Buchkorb: Wenn es regnet. Ein Sachbilderbuch über Heimische Tiere und was sie machen, wenn es zu regnen beginnt. Einige verstecken sich, andere zeigen sich erst dann und es gibt auch solche, denen die Tropfen kaum was ausmachen. Auf den Seiten des Buches gibt es sogar Klappfenster, um den Tieren aufzulauern, die sich einen Unterschlupf gesucht haben.


Ich liebe die Kinderbücher von Thomas Müller. Seine Illustrationen sind wunderschön und  detailgetreu und was ich besonders an seinen Bildern schätze, ist, dass sie nicht überladen sind. Auch seine Themen sind spannend gewählt, die Texte genau in passender Länge.


Diese Buchserie über unterschiedliche heimische Vögel, ist auch von Thomas Müller. Wir haben die Bücher über Störche, über Eulen und über Spatzen, das letzte Buch aus der Reihe über Schwalben steht aber auch bereits auf unserer Wunschliste.


Tanzen können auch die Steinevon Hilde Heyduck-Huth. Dieses Buch fand ich noch vor einigen Monaten im Montessori-Shop und konnte es einfach nicht dortlassen. Einfache Reime über Gefühle, vom Allein- und Zusammensein, von Geborgenheit und des Sich-Ausgeschlossen-Fühlen. Ein wirklich wunderbares Bilderbuch um mit Kindern über ihre eigenen Erfahrungen, Erlebnisse und Gefühle zu sprechen. Zum Buch stellte ich auch einen kleinen Korb mit gesammelten Steinen hin, damit sie die Bilder beim gemeinsamen Lesen nachlegen kann.


Von diesen beiden CDs kennt sie alle Lieder in- und auswendig. Hol dir ein Gelb aus der Sonne von der bekannten Liedermacherin und Musikpädagogin Dorothée Kreuch-Jacob und In 80 Tönen um die Weltvon Hartmut Höfele. Beide CD's sind fabelhaft, die ich wärmstens weiterempfehlen kann. Die Lieder von Dorothée Kreuch-Jacob sind mal fröhlich, mal witzig oder eben ganz einfach nur schön, Julias absoluter Favorit ist allerdings die CD über Lieder aus aller Welt wo einige Lieder sogar in Originalsprache und von Kindern gesungen werden.


Dieser Beitrag enthält Affiliate Links.

Kindern mehr zutrauen

$
0
0

"Heute machst Du den Einkauf."sagte ich am Samstagvormittag zu ihr heiter. "Alleine!" und drückte ihr eine Einkaufstasche und einen Einkaufzettel, bestehend aus einigen Bildern, in die Hand. Sie studierte den Zettel mit den Fotos und lächelte. "Wirklich ich?" freute sie sich."Ja, Du. Ich werde hinter Dir gehen und bei der Kassa bezahlen, aber den Einkauf kannst heute Du machen, wenn Du willst." - " Jaaa!"


Nachdem sie sich einen kleinen Einkaufswagen geholt hatte, ging sie zum Obstregal und suchte sich, wie auf ihrem Zettel stand, 3 Äpfel von einer Sorte aus. Zuesrt legte sie das Obst in ihren Wagen, dann holte sie sich auch noch ein Säckchen und pakte die Äpfel hinein.


Als sie das Säckchen Äpfel gut im Wagen verstaut hatte, hielte sie Ausschau nach Bananen, worauf sie auch ein wenig mit einer älteren Dame plauderte.


Ich versuchte, den Einkaufzettel so zu gestalten, dass sie alles, was sie besorgen sollte, auch erreichen konnte und weil in diesem Lebensmittelgeschäft das Obst und Gemüse auch bei der Kassa abgewogen wird.  Somit wäre es kein Problem gewesen, hätte sie dies hier nicht getan. Aber sie ging zur Waage, bat jedoch nicht mich um Hilfe um die Zahlen zu drücken, sondern die ältere Dame von vorhin.



Sie ging die Einkaufsliste der Reihe nach durch und suchte genau nach der Milchpackung, die auf ihrem Zettel abgebildet war.


Dann schob sie ihren kleinen Wagen hüpfend weiter zur Semmeltheke und schnappte sich die Zange. Sie nahm allerdings keine Tüte und merkte dies erst, als sie bereits eine Semmel in der Zange hatte. Ich stand nicht weit weg, aber sie schaute nicht nach hinten und auch ich hielt den Abstand und schwieg. Ich vertraute ihr und wollte, dass sie das auch weiß. Denn wenn sie weiß, dass ich ihr solche Aufgaben zutraue, dann glaubt sie auch an sich selbst und sieht, wozu sie fähig ist. Sie grübelte einige Sekunden, dann aber legte sie die Semmel einfach so in den Einkaufswagen und holte sich eine Papiertüte.


Ich ging ihr einfach stillschweigend hinterher und genoss es, sie dabei zu beobachten, wie sie den Einkauf erledigte. Manchmal verweilte sie vor den Regalen, begutachtete die Waren, manchmal blieb sie mitten im Flur stehen um anderen Kindern zuzuschauen.



Sie machte noch eine Runde zwischen den Regalen, bis sie auch die Nudeln, ein kleines Glas Honig und eine Packung Käse in ihrem Einkaufswagen hatte.


Dann ging sie zur Kassa und stellte sich in die Warteschlange und obwohl wir noch gar nicht an der Reihe waren, begrüßte sie die nette Kassiererin, die sie seit Jahren kennt, mit einem fröhlichen "Hallo!".


Es war eine wunderbare Erfahrung. Für sie und auch für mich. Auch wenn sie deswegen nicht gleich jeden Einkauf alleine erledigen wird, hatte sie an diesem Tag eine Aufgabe gemeistert, an der sie ein großes Stück wachsen konnte. Eine Aufgabe, bei der sie zu unserem Familienalltag beitragen durfte und die ihr das Gefühl gab, wichtig und fähig zu sein. Und sie trug die Tasche unglaublich stolz nach Hause.

In den letzten Wochen

$
0
0

In den letzten Wochen verbrachten wir die Nachmittage und Abende nach der Arbeit mit Kisten packen, schleppen und mit Möbel aus- und wieder zusammenbauen. Aber nun ist es vollbracht. Wir sind endlich in unserem neuen Heim angekommen und wir lieben es! Uns fehlen noch einige Möbelstücke und auch für Julia müssen wir die Wohnung noch besser anpassen, aber wir fühlen uns hier jetzt schon richtig wohl.


Ihr Lieblingsmaterial vom Regal: der Bausatz von JOVO. Er ist genial! Mit einfachen Grundformen wie Dreiecke, Vierecke oder Fünfecke, lassen sich frei nach Kreativität die verschiedensten Figuren und Formen erschaffen. Sie baut Würfel, Pyramiden oder experimentiert einfach mit den Flächen, was sich alles mit ihnen auslegen lässt.


Seit einigen Wochen sind wir auch im "Wikki-Fieber". Die Bastelstäbchen bekam sie zu ihrem Geburtstag und weil ich ahnte, dass sie eine große Freude damit haben wird, bestellte ich ihr gleich eine große Packung.


Hinter der Idee von Wikki Stix steckt eine unglaublich einfache aber fantastische Erfindung. Die bunten Stäbchen bestehen aus Garn umhüllt mit einer Wachsmischung. Mit Fingerspitzendruck haften sie, hinterlassen jedoch keine Spuren. Man kann sie mit der Schere zuschneiden und sie sind mehrfach verwendbar. Wir bauten alles, was uns einfiel. Geometrische Figuren und Körper, Tiere, Blumen und die unterschiedlichsten Gegenstände. Sie legte sogar ihren Namen mit den bunten Stäbchen heraus.


Auch die Wohnung von meiner Mama mussten wir in den letzten Wochen leer räumen. Dabei fand ich ein Buch über das Lichtund nahm es für Julia mit nach Hause. In dem Buch ist auch ein kleines Experiment beschrieben, wobei Kräutersamen gesät werden, die eine Stelle jedoch mit einem Topf abgedeckt wird, so dass kein Licht durchdringen kann. Die Pflanzen, die ohne Sonnenlicht wachsen, verkümmern, die jedoch die vielen Sonnenstrahlen hatten, gedeihen grün und üppig. Julia bat mich, ihr zu helfen, diesen Versuch auch selbst durchzuführen.


Wir kauften also Kresse- und Schnittlauchsamen, sowie kleine Töpfe, passende Kräutererde und suchten aus den Kisten ihre Gartenwerkzeuge heraus. Wir säten beiden Samensorten in beide Töpfe und deckten den einen Topf lichtdicht ab. Ab jetzt heißt es, warten.


Dieser Beitrag enthält einige Affiliaten Links

Was wir mit Schleich Tieren alles machen (Teil 1)

$
0
0

Es gibt wunderschöne Tierfiguren aus Holz die ich jedes Mal aufs neue bewundere, dennoch entscheiden wir uns beim Kauf immer wieder für die Schleich Tieren. Sie sind zwar aus Plastik, allerdings faszinierend detailtreu. Bis heute erforscht Julia die Figuren ganz genau auf ihre Details und entdeckt immer wieder etwas Neues. Unsere Sammlung ist in den letzten 3 Jahren recht groß geworden, so dass ich dachte, ich zeige Euch einige Ideen, was wir mit unseren Schleich Tieren alles machen.

Schleich Tieren Karten zuordnen
Was Julia bereits mit 17 Monaten auf ihrem Regal hatte, war ein Zuordnungsspiel mit einigen wenigen Schleich Figuren und den dazu gehörigen Karten. Sie liebte nicht nur das Zuordnen, sondern auch neue Wörter dabei zu lernen und entdeckte jeden Tag was neues an den Figuren. Hier einige unserer Karten zum Herunterladen.


Schleich Figuren mit Tierbilderbüchern
Manchmal lege ich ihr aber ganz einfach einen Korb mit 1-2 Schleich Figuren neben einem Buch über das Tier auf ihr Regal. Mal Schildkröten, mal Bären oder Elefanten. So kann sie die im Buch beschriebenen Eigenschaften und Unterschiede an den Figuren auch gleich genau untersuchen.


Schleich Tiere im Geheimnisvollen Beutel
Auch ihr geheimnisvoller Beutel füllt sich oft mit Schleich Figuren. Diesmal waren Vögel aus aller Welt im Beutel, die sie durch Ertasten erriet. Sie liebt diesen Beutel bis heute noch! Meistens redet sie laut dabei während sie einen Beutelinhalt ertastet: "Ich habe etwas mit ganz langen Beinen und einem langen, spitzen Schnabel. Ein....Storch!"


Das Anlaut-Spiel mit Schleich Tieren
Vorgestern ordnete sie ihre Figuren je nach deren Namen zu den passenden Buchstaben. Damit sie alleine arbeiten konnte, legte ich ihr 5 Buchstaben mit 5 Schleichfiguren in einem Korb bereit, aber sie war recht schnell fertig, so dass sie weitere Buchstaben und Figuren dazu nahm. Ich liebe es zu beobachten, wenn Kinder ganz genau wissen, was sie brauchen und sich selbst eine passende Herausforderung suchen.


Schleich Tiere Kontinenten zuordnen
Letzte Woche bereitete ich ihr einige Karten über Kontinente und dort beheimatete Tiere vor. Ich habe die Karten absichtlich schwarz-weiß gelassen, damit sie die Kontinente selbst ausmalen konnte. Ich finde, Ausmalen ist eine wunderbare Arbeit, nicht nur für die Hand. So konnte sie noch einmal wichtige Details wie Seen, Inseln oder bestimmte Formen entdecken.


Anhand der Karten ordnete sie dann die Tiere, die in einem Korb vorbereitet waren, den passenden Kontinenten zu. Es war wirklich eine sehr große Arbeit. Mit Anmalen der Karten und dann Zuordnen der Tiere arbeitete sie knapp über eine ganze Stunde. Auch unsere Kontinenten-Karten könnt ihr gerne mitnehmen.

Ostereier, Schmetterlinge und Pinzen mit Hasenohren

$
0
0

Wie bereits letztes Jahr, kommen bei uns natürlich gefärbte Ostereier auf dem Ostertisch. Ich liebe diese natürlichen Farben und dass jedes Ei eine ganz andere Nuance bekommt. Die Arbeit in der Küche dauert zwar etwas länger als mit den fertigen Farbmischungen, aber die Küche gemeinsam zu einem Farblabor umzuwandeln machte uns einen Riesen Spaß!


Für die gelben Eier nahmen wir Kurkuma, für die blauen Heidelbeeren, für die rot-rosa farbigen Rote Beete und Johannisbeer Saft. Wir färbten weiße und auch braune Eier um ganz unterschiedliche Farben zu bekommen. Hilfreiche Tipps für unsere naturgefärbten Eier fand ich hier und auch hier.


Origami ist bei uns zur Zeit voll im Trend, daher falteten wir auch bunte Körbchen und Schmetterlinge als Tischdekoration. Die Schmetterlinge sind wirklich nicht kompliziert, auch nicht für etwas geübtere Kinderhände und sind ein echter Hingucker!


Zuerst beide Diagonalen, dann zwei Mal in der Mitte falten. Danach die zwei gegenüberliegenden Seiten zusammenführen und die Form zu einem Dreieck zusammenklappen. Das Dreieck noch einmal in der Mitte zusammenklappen und die 4 Spitzen mit der Schere etwas abrunden. Danach das Dreieck wieder aufklappen und die beiden oberen Flügel zur Mittellinie falten. Die Spitze vom Dreieck mit dem Rechten Winkel nach oben falten (aber nicht flachdrücken) und die etwas überstehende Spitze noch einmal nach hinten falten. Schmetterling umdrehen und die beiden Flügel etwas zusammendrücken. Fertig.


Diesmal versuchten wir es auch mit selbstgemachten Osterpinzen und lehnten uns dabei an dieses Rezept. Die Zutaten bereitete ich vor, den Rest machte, mit ein wenig Anleitung dann sie. Sogar die niedlichen kleinen Häschen, deren Ohren sie mit einer Schere eingeschnitten hatte. Ich hoffe, ihr hattet auch eine entspannte Vorbereitungszeit? Wir wünschen Euch und euren lieben Familien ein wunderschönes Osterfest!

Montessori für zu Hause - ein praktischer Leitfaden (1)

$
0
0

Im Internet gibt es mittlerweile jede Menge Inspiration für Eltern zum Thema Montessori.Bilder von hübschen Spielregalen, spannende Materialien und unzählige Spielideen. Doch so schön die Materialien und spannend die Spielideen auch sind, sie allein machen Montessori für zu Hause noch nicht aus. Montessori istein Lebensstil. Es ist die Art, wie wir Kindern begegnen. Wie wir sie in ihren Fähigkeiten stärken undauf ihrem Weg achtsam begleiten.Doch das allerschönste an Montessori für zu Hause ist: es ist FÜR ALLE umsetzbar! 

Schon eine ganze Weile plane ich, eine Serie zu starten, eine Art Leitfaden um zu zeigen, worauf es uns als Eltern bei Montessori wirklich ankommt. Wer Lust hat, kann gerne auch in unserer Facebook-Gruppe aktiv mitmachen. Schritt für Schritt.


Die Vorbereitete Umgebung für zu Hause 

Etwas ganz ohne Hilfe selbstständig zu meistern, gibt Kindern ein unglaublich starkes Selbstwertgefühl. Es ist dieses ganz bestimmte Gefühl die kleinen Hürden des Alltages alleine bewältigen zu können. Das Gefühl wichtig und fähig zu sein. Daher war es uns wichtig unsere neue Wohnung so einzurichten, dass unsere Tochter möglichst ohne Hilfe zurecht kommen kann und haben die Räumlichkeiten ihren Bedürfnissen und ihrer Größe angepasst.

Die Küche
Da sie beim Kochen so gut wie immer mit dabei ist, war es für uns besonders wichtig, die Küche gleich nach unserem Umzug für sie "anzupassen". Es war wirklich keine große Sache, ihr einen Bereich einzurichten, wo sie jederzeit beim Kochen bequem mithelfen kann. Er besteht aus diesem kleinen Tisch mit Regalboden, einem Tritthocker der meistens direkt am Kühlschrank steht (damit sie sich dort bedienen kann) und aus zwei der unteren Schubladen.


In einer dieser Schubladen liegen für sie ein paar Teller, einige Schüssel sowie Becher, in der anderen Besteck, eine kleine Reibe und andere Kochutensilien parat. Ich habe versucht die Schubladen möglichst übersichtlich einzuräumen, damit wirklich alles (s)einen Platz hat und sie jederzeit leicht an ihre Sachen herankommen kann.


Ihre kleine, selbstgenähte Schürze sowie ihre Putzwerkzeuge bekamen ebenso einen fixen Platz. Es sind nicht viele Werkzeuge, die in ihrer Putzecke für sie bereit stehen, wirklich nur das, was sie im Alltag immer wieder braucht: ein kleiner Eimer, eine Schrubbürste, trockene Lappen sowie Besen, Handfeger und Schaufel. Für zu Hause reichen diese völlig aus.


Wir trennen Müll, daher habe ich ihr nach genauer Recherche passende Bilder auf die jeweiligen Mülleimer geklebt. So kann sie sich (aber auch ich mich) besser orientieren.


Der Vorraum
Was mir beim Einrichten ihres Bereiches im Vorraum wichtig war, dass dieser möglichst simpel aber praktisch ist. Er besteht aus einem kleinen Beistelltisch als Schuhablage, einem Korb für Halstücher und Hauben sowie Haken für Schuhlöffel, für Taschen und Jacken. Junge Kinder haben ja viel kürzere Arme und erreichen ihre eigenen Füße beim Sitzen nur mühsam, daher bekam sie einen Sessel  mit abgesägten Beinen, so kann sie ihre Schuhe viel bequemer an- und ausziehen.


Die Sanitärräume
Wir hatten eine Zeitlang das Problem, dass die Toilette wegen dem viel Papier, das drinnen landete, immer wieder verstopft war. Seitdem ihr dieser Korb mit nur einigen Papierstücken zur Verfügung steht, ist dieses Problem ohne viel Trara aus der Welt geschafft. Dazu müssen wir ihr diesen Korb nur regelmäßig nachfüllen.


Zum Baden liegen ihr ein Naturschwamm, ein Waschlappen, (den ich ihr für ihre Handgröße zurecht genäht habe) und ein Seifenspender mit 2 in 1 Waschgel bereit. Ihr Bademantel, der auch gleichzeitig ihr Badetuch ist, bekam einen Haken auf einer für sie erreichbaren Höhe an der Tür.

Früher, als sie den Wasserhahn beim Waschbecken nicht erreichen konnte, richteten wir ihr einen kleinen Waschtisch ein, den wir tagtäglich fürs Händewaschen und Zähneputzen verwendeten. Sie holte sich mit dem Krug jedes Mal Wasser und nach dem Händewaschen leerte sie die Schüssel selbst in der Badewanne aus. Heute ist der Wasserhahn natürlich kein Thema mehr und mit Hilfe von diesem kleinen Tritthocker kommt sie jederzeit an das Waschbecken heran.


Der passende Spiegel über unserem Waschbecken fehlt leider noch, also bemalte ich einen kleinen Beistelltisch weiß, verpasste ihm einen kleinen Hocker (ein Flohmarktfund) mit einem selbstgenähten Bezug, besorgte noch beim Interio ein unglaublich hübsches Papierkörbchen für 6 Euro und richtete Julia diesen Frisiertisch und eine Nasenputz-Station ein. Ganz nach ihrem Geschmack.

Doch jedes Zuhause und jede Familie ist anders und hat unterschiedliche Ressourcen, daher wird auch die Umsetzung eine ganz individuelle sein. Mit etwas Kreativität lässt sich aber bereits mit wenigen Handgriffen die eigene Wohnung so einrichten, dass auch Kinder möglichst vieles selbstständig bewältigen und im Familienalltag aktiv mitmachen können.

P.S.: Im zweiten Teil meiner Serie zeige ich Euch dann das Kinderzimmer, samt Bett, Garderobe und Spielsachen.

Wenn Kinder selbstständig backen

$
0
0

Nachdem sie so stolz war, den Einkauf mal alleine erledigen zu können, probierten wir vor einigen Tagen etwas ähnliches in der Küche aus: Backen nach Rezept. Alleine. Wir kochen gerne zusammen und sie hat schon zigmal gerieben, geschält und auch Eier verrührt, aber sie hat noch nie alleine nach einem Rezept gebacken. Aber sie fand die Idee lustig!


Ich suchte mir ein einfaches Apfel-Karotten-Muffin-Rezept aus dem Internet und stellte es ihr, -  da sie ja noch nicht alle Buchstaben kennt, - als eine Bildgeschichte zusammen. Die Kochutensilien und Zutaten bereitete ich ihr auf ihrem Tisch vor, mischte auch das Mehl, die Nüsse, den Zucker, das Öl und das Backpulver bereits zusammen und schaltete schon mal den Backofen ein.


Nachdem sie das Rezept auf das Genaueste studiert hatte, schnappte sie sich eine Karotte und startete los.


Egal ob Käse, Gemüse oder einen Apfel, sie liebt es zu reiben! Jedes Mal, wenn sie mich reiben sieht, ruft sie enthusiastisch "Ich mach das, Mama!" und holt gleich ihr eigenes Werkzeug aus der Schublade hervor. Obwohl ich dazu nie einen triftigen Grund hatte, verursachte mir das doch am Anfang ein mulmiges Gefühl, ihr beim Reiben zuzusehen. Was, wenn sie sich damit schneidet? Aber sie suchte direkt diese Herausforderung, sie wollte das auch können und ließ kaum eine Gelegenheit dazu aus. Ich wollte nicht, dass sie selbst auch dieses Gefühl hat und dass sie deswegen das Vertrauen in sich selbst verliert. Stattdessen zeigte ich ihr lieber, wie ich die Reibe benutze und erinnerte sie jedes Mal vorher daran, die Augen auf ihre Hände zu richten, während sie arbeitet. Sie besitzt diese Reibe nun seit über einem Jahr und geht damit wirklich sehr achtsam um.


Als sie bemerkte, dass der Boden mit Karotten übersät war, holte sie ihren Besen und fegte den Großteil davon auf. Dann blickte sie wieder kurz auf ihr Rezept.


Während sie den Apfel schälte, naschte sie zwischendurch geraspelte Karotten und Apfelschalen.


Sie wollte schon mit dem Reiben beginnen, als sie bemerkte, dass die Apfelschalen auf dem Schneidebrett im Weg sind. Also sammelte sie diese mit der Hand ein und entsorgte sie im Mistkübel.


Dann rieb sie den Apfel bis nur noch das Kernhaus übrig war.


Als nächstes waren die Eier an der Reihe. Sie öffnete diese, eines nach dem anderen und lies das Eiweiß "genüsslich" langsam hinunter rinnen. Sie ist immer wieder fasziniert von dieser Konsistenz, aber als sie mit dem Eieröffnen fertig war, ging sie sich trotzdem die Hände waschen.


Sie verquirlte das Ei mit den Karotten und dem Apfel ...


... und kippte die Ei-Mischung in die Mehlmischung um alles, wie im Rezept beschrieben, weiter zu einem Teig zu verrühren.


Sie bestrich die Förmchen mit Mohn-Öl und verteilte dann den Teig mit Hilfe von 2 Löffeln auf die Förmchen. Die einzige Aufgabe, die ich übernommen habe, war es, die Muffins in den vorgeheizten Backofen zu schieben.


Sie arbeitete fast 40 Minuten lang in der Küche. Ich hätte den Teig wahrscheinlich binnen 15 Minuten fertig gehabt, aber mir hätte diese Arbeit nie so viel Selbstwertgefühl gebracht und nie so viel Freude gemacht, wie ihr - und auch nie so stolz gemacht, wie sie.

Für den Fall, dass ihr Lust habt, die leckeren Muffins nachzubacken, braucht ihr für ca. 12 Stück: 2 Karotten, einen saftigen Apfel, 3 Eier, 1 Teelöffel Backpulver, 160 g Mehl, 80 g geriebene Walnüsse, 180 ml Nuss- oder Mohn-Öl, 100 g Zucker und eine Prise Salz. Auch Julia's Rezept könnt ihr gerne hier herunterladen.

Einige Kunstmaterialien für meine Tochter (4 Jahre alt)

$
0
0

Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht malen, zeichnen oder an etwas basteln würde. Sie liebt ihr kleines "Atelier" und verbringt die meiste Zeit in ihrem Zimmer mit ihren Kunstmaterialien und Handarbeiten. Ich habe versucht, ihr vielseitige Materialien auf diesem Regal anzubieten, allerdings nur so viel, dass es für sie noch übersichtlich bleibt.

 
1. In ihrem Kinderhaus geben die Kinder einander sehr gerne Briefe und Einladungen. Auch Julia ist fasziniert von Briefen, obwohl sie nur wenige Wörter schreiben kann. Aber die Erkenntnis, dass andere es lesen können, was sie gedacht und geschrieben hat, beeindruckt sie immens.


Also habe ich ihr einen Korb zusammengestellt, in welchem sie bunte Briefumschläge, einige Sticker und Schablonen zum Dekorieren, Briefvorlagen und mit der Hand geschriebene Namenskärtchen zum Abschreiben findet.

2. Eine Schachtel mit buntem Stickkarton* um Muster, Zahlen, Buchstaben oder Bilder zu sticken. Dazu habe ich ihr gezeigt, wie sie einfache Vor- und Kreuzstiche machen kann und wie sie mit Bleistift das, was sie sticken möchte, auf dem Stickkarton vorzeichnen kann.


3. Einige Specksteine*, dazu Werkzeuge zum Feilen* und Schneiden und ein Schneidebrett als Arbeitsunterlage.

4.  Knüpfen und Stricken sind wunderbare Handarbeiten und sie macht diese recht oft. Dazu findet sie in einem Korb kleinere Wollknäuel, eine selbstgemachte Strickliesl und einen Knüpfstern* aus Holz. Der Knüpfstern lässt sich auch einfach aus einem Karton anfertigen. Hier eine Anleitung mit Druckvorlage dazu.


Ich habe die Strickliesl lieber selbst für sie gebastelt, da sie mit der Holzvariante gar nicht zurecht kam. Sie konnte die Wolle weder durch den Strickschlauch führen noch blieben ihr die Maschen ruhig liegen. Irgendwann hatte sie dann keine Lust mehr, also machte ich ihr eine aus einer Kartonrolle und aus Holzstäbchen und die funktioniert nun prima.


5. Lufttrocknende Modelliermasse* in einem wiederverschließbaren Glasbehälter, dazu eine Arbeitsunterlage, Schneidewerkzeug und hübsche Mosaiksteine zum Verzieren.

6. Wir hatten ein kleines "Klebstoff-Problem". Sie nahm zu viel Kleber und vergaß dann auch noch den Deckel auf die Tube zu schrauben, so, dass die ganze Packung austrocknete. Ich tauschte die Tube in ein kleines Gläschen zum Nachfüllen und legte dazu auch einen Pinsel zum Streichen. Auch kunterbunte Washi Tapes* stehen auf dem Regal bereit. Ich finde sie wunderbar vielseitig!

7. Ein Tablett mit Nadelkissen, darin einige Wollnadeln (mit abgerundeter Spitze), eine Nadelhilfe und ein Glas mit einem Loch auf dem Deckel, durch das sie den Garn besser portionieren kann.

8. Gläser befüllt mit bunten Holzperlen zum Fädeln und mit Wikki Stixs Wachsstäbchen zum Kneten und zum Modellieren.


9. Ein weiteres Glas befüllte ich mit Bügelperlen. Dazu gibt es auch eine kleine Schale für die Perlen, die sie gerade braucht, 2 Schablonen und eine Pinzette aus dem Drogerie Markt.

10. Gesammelte Naturschätze, wie Samenkapseln, trockene Blätter und Federn, die sie kleben oder zur Modelliermasse verwenden kann.

11. Filzstifte und Wachsmalsteinchen.


12. Origami Papier zum Falten oder auch für Scherenschnitt-Arbeiten. Noch in der Weihnachtszeit zeigte ich ihr, was ein Scherenschnitt ist. Seitdem hat sie schon 2 ganze Packungen Origami Papier zerschnipselt.

13.Malfarben in Tuben, dazu eine Palette zum Farbenmischen, einige Pinsel und ein Wassergläschen. Letzte Woche bastelte ich ihr dazu auch ein kleines Büchlein über den berühmten Künstler Friedensreich Hundertwasser.


Darin steht in vereinfachter Kurzform seine Biographie und wie er zu seinem Namen kam, sowie Bilder von seinen Kustwerken und Fotos von den Häusern, die er geplant hatte. Sie war begeistert von dem Buch und ich musste ihr die Geschichte sogar mehrere Male vorlesen. Ihr könnt das Büchlein gerne hier herunterladen.


Sie liebt es, mit diesen Malfarben zu arbeiten, aber auch mit ihren neu geordneten Buntstiften. Bei meinem letzten Foto des Tages kam die Frage, warum ich ihr die Stifte in kleine Gläschen vorsortiert habe. Weil sie 3 Dutzend Bunstifte hat, die einfach keinen Platz mehr hatten und von denen sie sich aber nicht trennen mag, nicht einmal vom kleinsten Stiftstümmelchen. So aber haben die Stifte nicht nur einen schönen Platz und sind übersichtlich aufbewahrt, sondern auch noch ein Hingucker geworden.


14. Ein unglaublich spannendes Werkzeug: der Spirograph*. Mit den unterschiedlich großen Zahnrädern lassen sich, mit viel Fingerspitzengefühl und sicherer Führung der Hände wunderschönste Muster zeichnen. Ich persönlich empfehle den Spirograph für geübtere Kinderhände, denn um die Zahnräder mit dem Stift zu drehen, benötigt man viel Feingefühl. Diese schöne und filigrante Holzvariante auf dem Foto habe ich übrigens hier erworben.

15. Ein Korb mit kleinen Wollknäueln und einigen Holzspachteln um Ojo de Dios, übersetzt "Magische Augen" zu flechten. Diese Glücksbringer sind eine alte Tradition der Huicholes-Indianer in Mexiko. Dort wurden zwei Stöcke zu einem Kreuz zusammengebunden und mit bunten Fäden unterschiedlichster Art und Herkunft umwickelt. Übrigens: Je dicker der Faden, umso schneller werden die Glücksbringer fertig. Die Arbeit ist recht einfach und das Ergebnis traumhaft wunderschön, auch ideal als kleine Geschenke.

*Dieser Beitrag enthält Affiliate Links

5 unserer Kartenmaterialien zum Herunterladen

$
0
0

Ich liebe es, solche Kartenmaterialien für meine Tochter selbst zu basteln. Nicht nur, weil ich die Herausforderung mag, an an etwas spannendem und schönen für sie zu tüfteln, sondern auch, weil ich denke, dass Selbstgemachtes einen ganz besonderen Wert hat. Und vor allem Kindern einen ganz besonderen Wert vermittelt.

Vor einigen Wochen bastelte ich ihr dieses einfache Legespiel. Es besteht aus zwei unterschiedlichen Kartensätzen, mit Kreuz und Kreisbögen drauf, mit denen sie jedoch unendliche Muster auslegen kann. Egal wie sie die Karten zusammenfügt, diese passen immer zueinander und ergeben jedes Mal ein ganz anderes Bild. Die Karten könnt ihr gerne hier herunterladen.


Unsere Zuordnungskarten über die Sinne. Ich habe die Karten doppelseitig ausgedruckt, so dass auf der Rückseite der einzelnen Karten die passenden Symbole zu sehen sind. Die Karten müssen aber nicht unbedingt doppelseitig ausgedruckt werden. Sinn der Sache ist es ja, mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Die Karten könnt ihr auch gerne herunterladen.


Sie liebt Gedichte, Lieder und Reime und denkt sich gerne auch eigene Wortspiele aus. Diese Reimkarten haben es ihr daher besonders angetan. Angefangen haben wir mit 8 Paaren, aber sie bat mich, weitere Karten für sie zu basteln. Wir spielen auch gerne ein "Tausch-Spiel" damit. Dabei schließt sie ihre Augen und ich vertausche einige von den Karten, die sie dann wieder neu entdecken und ordnen kann. Hier der Link zum Download.


Vor einigen Tagen erreichte mich eine liebe Nachricht mit der Bitte, den Link zu unseren Schmetterlinks-Puzzle noch einmal zu veröffentlichen. Hier der Beitragüber das Puzzle und hier der Link um die Karten herunterzuladen.


Im Kinderhaus arbeitet sie bereits mit den Beweglichen Buchstaben. Eines der schönsten Materialien, wie ich finde. Mit Rücksprache ihrer Pädagogin bastelte ich Julia für zu Hause eine andere Variante aus Karten und stellte ihr dazu auch einen Korb mit Gegenständen zusammen, deren Namen nur aus wenigen und lautgetreuen Buchstaben bestehen. Auch unsere Beweglichen Buchstaben könnt ihr gerne mitnehmen und am besten gleich 4-5 Mal ausdrucken.

Montessori für zu Hause - ein praktischer Leitfaden (2)

$
0
0

"Das Beste was wir für unsere Kinder tun können, ist, ihnen eine wunderschöne Umgebung vorzubereiten, die besten Materialien zur Verfügung stellen und ihnen dann aus dem Weg gehen." - Susan Mayclin Stephenson

Um das Kinderzimmer zu Hause nach Montessori zu gestalten, braucht es weder viel Geld, noch besonders viel Platz, ja nicht einmal die berühmten Montessori-Materialien selbst. Von letzteren gibt es zwar einige wenige, die ich auch für zu Hause empfehlen kann, aber die meisten gehören in die Montessori-Einrichtungen und letzten Endes machen nicht diese das Kinderzimmer zu Hause "montessorisch". Allerdings lässt sich vieles anderes aus den Montessori-Häusern wunderbar auch im Kinderzimmer umsetzen. Daher lege ich eher Wert darauf, das Zimmer gemütlich und einladend aber auch simpel und übersichtlich zu gestalten. Es sollte meiner Tochter Selbstständigkeit ermöglichen, praktisch sein sowie ihren Interessen, ihrer Körpergröße und ihrem Alter angepasst sein.

Spielregal
Spielsachen und Materialien stehen in Körbchen, Tabletts und Holzschälchen sortiert auf einem offenen Regal. Diese Übersichtlichkeit hilft ihr enorm! Nicht nur, weil sie so mit nur einem Blick sehen kann, welche Auswahl ihr zur Verfügung steht, sondern weil dies einen Sinn für Wertschätzung schöner Dinge vermittelt und gleichzeitig einen Sinn für Ordnung weckt, so dass sie ihre Spielsachen nachher selbst einfach wieder wegräumen kann.


Als sie noch um einiges jünger und dementsprechend kleiner war, stand in ihrem Zimmer ein viel niedrigeres LAIVA Regal vom Möbelschweden, das für sie in der richtigen Höhe war und wo nicht allzu viele Spielsachen Platz hatten. Damals räumten wir meistens gemeinsam alles wieder weg oder manchmal auch nur ich alleine. Wenn ich dann merkte, dass das Wegräumen sogar mir zu lang und mühsam wurde, reduzierte ich ihre Spielsachen erheblich.

Als sie jedoch wuchs, wuchs auch ihr Spielregal mit ihr mit, so dass sie heute dieses hier in ihrem Zimmer stehen hat. Es gibt viele offene Regale, die sich wunderbar für solche Spielkörbchen eignen. Ich persönlich bevorzuge solche, auf denen mehrere Spielkörbchen nebeneinander Platz  haben, so dass die Körbchen mit den Händen gut ergreifbar sind und vor allem solche, die die passende Höhe haben, so dass Kinder wirklich zu allem, was darauf steht, freien Zugang haben. Auch was das Wegräumen betrifft, räume ich nur noch ganz selten hier auf, normalerweise macht sie das. 

In Sachen Spielsachen ist es mir besonders wichtig, ihr sorgsam Hergestelltes und Sinnvolles anzubieten,  das sie zur Aktivität und Kreativität anregt. Mehr dazu schrieb ich in diesem Beitrag.


Wenn Geschwister sich ein Zimmer teilen, denke ich, hängt vieles vom Alter der Kinder ab. Wenn eines der Kinder jünger als 18-20 Monate ist, würde ich ihm separat noch ein eigenes, niedrigeres Regal mit nur einigen wenigen Spielsachen anbieten. Wenn es im Zimmer auch so zu "eng" wird, das Spielregal des Jüngeren (und Spielsachen, die gemeinsam bespielt werden,) für den Anfang eventuell ins Wohnzimmer verlagern.


Aus der gleichen Serie, nur etwas niedriger, ist ihr Regal für Kunstmaterialien und ihren CD-Player, den ich noch vor Jahren beim Hofer (Aldi) ergattert habe und den sie wunderbar alleine bedienen kann. Ihre CDs stecken auf einer kleinen CD-Spindel gleich daneben.

Arbeits- und Spielbereiche
Neben ihrem Regal mit den Kunstmaterialien steht ihr Schreibtisch wo sie bequem basteln und werken kann. Tisch und Stühle in passender Höhe sind mir besonders wichtig, damit sie eine gute Haltung entwickeln kann. Aus dem Grund hatte sie früher als Schreibtisch einen niedrigeren Couchtisch und einen Sessel mit abgesägten Beinen. Was sich jedoch bis heute nicht geändert hat, ist ihr Wunsch nach einer Tischdekoration. Diesmal: eine wunderschöne, rosarote Blüte des Kurkuma.


Neben dem Spielregal stehen ihr in einem großen Korb unterschiedliche Tischunterlagen und - da sie auch liebend gerne auf dem Boden arbeitet - zwei kleine, rutschfeste Teppiche griffbereit.


Ihre Arbeiten aus dem Kinderhaus, oder die, welche sie zu Hause zeichnet und bastelt und ihr lieb sind, sammelt sie in einer Türaufbewahrung mit vielen kleinen Fächern. 

Sie hat auch diesen kleinen Tisch in ihrem Zimmer stehen, den ich so wie auch ihren Frisiertisch, selbst weiß lasiert habe. Es ist ihr Naturtisch wo zurzeit ihre Lupe, ihr Fernglas, Gesammeltes aus der Natur und demnächst auch ihr Mikroskop seinen Platz finden wird.


Das Bett
Als Kleinkind hatte sie als Bett eine Matratze auf dem Boden liegen, wo sie problemlos hinein- und wieder hinauskrabbeln konnte und auch beim Schlafen viel Bewegungsfreiheit hatte. Als sie zirka 2,5 Jahre alt wurde, diente bei uns das Bodenbett aus und wir tauschten es auf ein einfaches Kinderbett um.


Kleiderschrank
In der alten Wohnung hatte sie ihre Klamotten in einem Einbauschrank, denn in ihrem kleinen Zimmer mit gerade mal 6 Quadratmedern gab es keinen Platz für so große Möbelstücke. Nun bekam sie ihren eigenen Kleiderschrank,endlich auch mit einer Kleiderstange. So ist es viel leichter für sie, sich etwas zum Anziehen auszusuchen oder ihr Gewand wieder zurück zu hängen. Kurze Hosen und T-Shirts kamen jeweils in Körbchen. Ich achte darauf, dass wirklich nur solche Klamotten im Schrank sind, die gerade zur Jahreszeit passen. Wie auch damals, klebte ich kleine Bilder auf die Körbchen und über die Stange, damit sie sich besser orientieren und Ordnung halten kann. Einige unserer Bilder für den Kleiderschrank könnt ihr gerne hier herunterladen.


Wenn ich das Kinderzimmer einrichte oder umgestalte, achte ich immer darauf, es aus der Augenhöhe meines Kindes zu betrachten. Ist das Zimmer auch aus dieser Höhe schön, so dass es sich hier wohlfühlen lässt? Ist es übersichtlich genug, so dass sich mein Kind zurecht finden kann? Ist das Zimmer auch praktisch, so dass es alles ohne Hilfe erreichen und nutzen kann? Mir war es wichtig, dass meine Tochter auch als Kleinkind die Türklinge, Schranktür und auch den Lichtschalter ohne meine Hilfe erreichen konnte, also stellte ich damals einen kleinen Tritthocker unter den Lichtschalter und band gut greifbare Schnüre an Schrank- und Zimmertüren. Heute sind diese natürlich nicht mehr notwendig und daher auch nicht mehr in ihrem Zimmer vorhanden.


Bücher
Ihre kleine Leseecke. Diesen hellen und gemütlichen Platz nutzt sie aber nicht nur um ihre Bücher anzuschauen, sondern auch um Musik zu hören und um Handarbeiten zu machen, wie Sticken oder Stricken, alles ebenso gleich greifbar auf ihrem Regal. Sie hat auch eine Leseecke im Wohnzimmer, wo ihre restlichen Bücher ebenso in einem Korb aufbewahrt sind. 

Aber wie sehr ich auch darauf achte, dass das Kinderzimmer schön, funktional und passend für ihr Alter und ihre Interessen ist, finde ich es genau so wichtig, dass sie den Raum auch nach ihrer eigenen Persönlichkeit und ihrem Geschmack gestalten kann. Immerhin ist es ihr Rückzugsort.


In den letzten Wochen - 16. Woche Babybauch

$
0
0

In den letzten Wochen bekam ich eine Menge netter E-Mails und Nachrichten für die ich mich von ganzem Herzen bedanken möchte. Leider schaffe ich es momentan nicht, alle diese E-Mails zu beantworten, dafür gibt es aber heute einige Zeilen über die Schwangerschaft, über unsere letzten Wochen und einen Kalender zum Herunterladen.

Ich befinde mich bereits in der 16. Schwangerschaftswoche und obwohl ich nebenbei arbeiten muss, geht es mir körperlich richtig gut. Mein Bauch wächst diesmal rasant, so dass es seit der 12. Woche kaum zu übersehen ist, dass wir Nachwuchs erwarten. Auch erste Bewegungen kann ich bereits wahrnehmen. Trotzdem fällt es mir manchmal noch immer schwer, unser Glück zu glauben. Auf Julia mussten wir damals viele-viele Jahre warten und auch diesmal gingen wir eher davon aus, dass wir wohl länger warten werden müssen. War dann wohl, zu unserer großen Freude dann doch nicht so.


Da Julia bald 5 Jahre alt wird, sie unseren Familienalltag ganz bewusst wahrnimmt und ihr ohnehin kaum etwas entgeht, beschlossen wir, sie von Anfang an in die Schwangerschaft miteinzubeziehen. Ich habe ihr keine Bücher über Schwangerschaft oder Babys im Bauch besorgt, stattdessen erzählen wir ihr, wie es damals bei ihr war, sie begleitet mich auch hin und wieder zu den Arztterminen wo sie ihr Geschwisterchen auf dem Monitor genau beobachten kann und wir reden mit ihr darüber, wenn sie Bedürfnis danach hat und uns Fragen stellt. Naja, wir beantworten diese, so gut wie wir es eben können, denn manchmal kann sie uns mit ihren Fragen ganz schön herausfordern.


Es gibt kaum einen Tag, wo sie meinem Babybauch nicht vorsingen oder ihn umarmen würde. Sie freut sich so sehr! Sie legt immer wieder ihre kleine Hand ganz liebevoll auf meinen Bauch und fragt auch viel nach der Größe des Babys. Daher überlegte ich mir, ihr Woche für Woche etwas zu zeigen, was ungefähr so groß ist, wie das Baby gerade. Im Internet fand ich diese nette Tabelle, wo die wöchentliche Größe des Babys als Gemüse- oder Obstsorte dargestellt wird. Diese Woche ist es also ungefähr so groß wie eine Avocado.


Aus dem Internet suchte ich passende Bilder zu den Obst- und Gemüsesorten, verkleinerte sie etwas und druckte die Bilder aus, so dass wir diese Bilder Woche für Woche gemeinsam an Julias Wandkalender aufkleben können.

Diesen Kalender habe ich ihr bereits im Sommer für das Jahr 2016 und 2017 gebastelt und wir lieben ihn. Nach ihrem 4. Geburtstag merkte ich, dass sie immer mehr Fragen zu Geburtstagen und späteren Ereignissen stellte und auch, wie viel sie noch bis dahin schlafen müsste. Sie fragte, welcher Tag morgen sein wird, welcher gestern und vorgestern (und vorvorgestern) war und wie die Wochentage und die Monate heißen. Also musste ein Kalender her und zwar einer, der ihr einen Überblick über Wochentage und Monate verschaffen konnte.


Ich fand viele nette Kalender im Internet und liebäugelte lange Zeit mit einem wunderschönen, englischsprachigen Kalender aus Holz, der den ganzen Monat angezeigt hatte und den Julia Monat für Monat selbst gestalten hätte können. Da sie aber bereits mit dem Lesen begonnen hat, wollte ich ihr unbedingt einen deutschsprachigen Kalender anbieten. Da ich diesen sogenannten linearen Kalender für das ganze Jahr bereits in einem französischen Montessori-Buch und auch bei einigen meiner Freunden (und Montessori-Pädagogen) zu Hause gesehen habe, entschied ich mich auch für diesen und bastelte ihr einen auf Deutsch und in Schulschrift. Er verschafft ihr einen tollen Überblick über die Wochen und Monate und er gibt ihr auch ein Gefühl dafür, wie lang ein Jahr dauert. Außer der Größe des Babys tragen wir auch Geburtstage und diverse Familienpläne darin ein und Julia zählt gerne die Tage bis zu diesen Ereignissen ab. Nur ist er etwas schief geworden, da sie darauf bestand, ihn ganz alleine an die Wand zu kleben. Ihr könnt unseren linearen Montessori-Kalender für das Jahr 2017 gerne hier herunterladen.

Was wir mit Schleich Tieren alles machen (Teil 2)

$
0
0

Es gibt so viele Ideen, was sich alles mit diesen detailtreuen Schleich Tieren machen lässt, immerhin gibt es ganz viel Spannendes  in der Tierwelt zu entdecken. Schon lange her, dass ich den ersten Teil dieses Artikels veröffentlicht habe, heute endlich gibt es den zweiten Teil dazu mit einigen weiteren Ideen, die wir zu Hause mit diesen Figuren machen.

Tiereltern und ihre Jungen

Schon als sie noch in der Montessori-Kleinkindgemeinschaft war (ca. 2-2,5 Jahre alt), bot ich ihr diese Arbeit zu Hause an, damals allerdings ganz ohne Karten. In den Korb kamen zuerst 4 verschiedene Tiermütter vom Bauernhof und ihre Jungen, die paarweise aufgestellt und dann einzeln benannt wurden. Später kamen noch 2 weitere Paare dazu und als bei ihr das Material nach mehreren Wochen den Reiz verloren hatte, besorgte ich auch noch die männlichen Tiere dazu, so wurde es komplett und wieder spannend für sie. (Ich bot ihr auch mal Karten dazu an, die ihr hier vorfinden und herunterladen könnt.)


Hunderassen

Bereits mit 2 Jahren wusste sie genau, dass nicht alle Hunde gleich sind und auch unterschiedliche Namen haben. Wenn wir auf der Straße Hunde sahen, benannte ich ihr die Rasse, so dass sie alsbald einige unterscheiden konnte. Zu Hause stellte ich ihr auf dem Regal eine Hand voll Hunde-Figuren zusammen, die wir gemeinsam benannten und die sie liebend gerne in einer Reihe aufstellte.


Das Leben im Wasser, in und auf der Erde und in der Luft

Diese Idee fand ich in einem sehr netten Montessori-Buch und bot sie ihr noch in unserer alten Wohnung an. Damals war Julia bereits 3,5 Jahre alt, besuchte schon das Kinderhaus und kannte auch die Globen. So wusste sie auch, was der Unterschied zwischen Land, Wasser und Luft ist. Also besorgte ich drei kleine Marmeladengläser, füllte eines mit Wasser, eines mit Erde und das dritte ließ ich leer um diese drei Elemente zu symbolisieren, die Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind. Zusätzlich verpasste ich den Gläsern auch kleine Piktogramme. In den Korb kamen 15 Schleich Tiere zum Zuordnen, zu jedem Element jeweils 5 Figuren. Es war eine dieser Arbeiten, die sie nicht alleine, sondern die wir immer wieder zusammen gemacht haben um über diese Tiere und ihre Lebensweise ins Gespräch zu kommen. Ich achtete darauf, nicht zu viel zu sprechen aber doch genug, so dass sie Freude an der Arbeit hatte.


Tag-, Nach- und Dämmerungsaktive Tiere

Ich bin ein Riesen-Fan der Bücher von Thomas Müller, so dass wir sämtliche seiner Bücher haben, wie auch das Buch Eule, Fuchs und Fledermaus*. Im Buch werden einheimische Dämmerungs- und Nachtaktive Tiere beschrieben und mit wunderschönen Illustrationen verschönert. Allerdings empfehle ich das Buch eher für Kinder ab ca. 4 Jahren, denn ich finde den Inhalt der Texte für jüngere Kinder noch zu viel.

Zu diesem Buch habe ich Julia auch ein Zuordnungsspiel mit Schleich Figuren zusammengestell. Auch diese einfachen Karten könnt ihr gerne hier herunterladen. Diese Zuordnungspiele liebe ich deswegen so sehr, weil sie eine wunderbare Gelegenheit bieten, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Die Karten zu dieser Arbeit gibt es hier.


Medallions basteln

Da sogar die Fußabdrücke von den meisten dieser Figuren recht detailgetreu sind, nehmen wir sie auch als "Stempel" um Halsketten aus Fimo zu basteln, die wir dann an Freunde und Verwandte verschenken. Die Medallions lassen wir dann (je nach Fimo-Sorte) an der Luft oder im Backofen aushärten und verpassen ihnen eine einfache Schnur und eine kleine Holzperle. Obwohl sie so einfach sind, finde ich, sind sie ein echter Hingucker und ein sehr nettes kleines Geschenk. Wir haben es zwar noch nicht ausprobiert, aber auch mit Dino-Spuren wären diese Halsketten bestimmt sehr hübsch.


Fische, Amphibien, Säugetiere, Vögel und Reptilien

Die Arbeit mit den Wirbeltieren kannte sie zwar bereits aus ihrem Kinderhaus, allerdings hielt ich Rücksprache mit der Pädagogin und legte zu Hause andere Tiere für sie in dem Korb bereit. Sie wusste zwar, wie die Arbeit geht, da sie aber andere Tiere zuordnen musste, als im Kinderhaus, fanden wir uns in ein spannendes Gespräch über diese Lebewesen verwickelt in welchem wir unter anderem auch herausfanden, dass nicht alles, was schwimmt und Flossen hat, unbedingt ein Fisch ist.


Auch zu dieser Arbeit bereitete ich ihr zusätzlich einige Karten vor, zu jeder Klasse jeweils vier Bilder. Diese Karten könnt ihr hier herunterladen und ab Seite 2 beidseitig ausdrucken.


Bauernhof 

Zu ihrem 4. Geburtstag überraschten wir sie mit diesem wunderschönen Pferdestall aus massiver Fichte von Drei Blätter. Er war zwar nicht ganz billig, aber jeden Cent wert, wie ich finde. Julia liebt ihn und verbringt viele Stunden vor diesem Pferdestall und mit ihren Bauernhoftieren. Dieser Stall gehört zu den wertbeständigen Spielsachen, die später in der Familie weitervererbt werden. Gekauft haben wir ihn übrigens in diesem Onlineshop, aber auch hier ist er erhältlich (leider mit langer Lieferzeit).


* Dieser Beitrag enthält einen Affiliaten Link

Messer, Schäler und Co. für Kinder - und wie wir diese von Anfang an benutzen

$
0
0

Da in unserer Gruppe immer wieder die Frage auftaucht, wie Kinder in der Küche begleitet werden können um mit scharfen Schneidewerkzeugen sicher umgehen zu können, stellte ich diesmal einige Fotos von Julias Schneidewerkzeugen zusammen um zu zeigen, wie ich ihr diese immer vorbereitet habe. Je strukturierter ich diese für sie bereit stellte und je bedachter ich ihr vorzeigte, wie sie mit diesen arbeiten kann, umso sicherer und selbstständiger konnte sie mit diesen umgehen.

Der vorbereitete Arbeitsbereich

Was ich allerdings genau so wichtig finde, wie gut funktionierendes Küchenwerkzeug für Kinder, ist auch ein eigener, geeigeneter Bereich, wo sie bequem arbeiten können. Sie hat zwar einen Tritthocker um das Waschbecken, den Küchlschrank und (in meiner Anwesenheit) auch den Herd zu erreichen, aber zum Arbeiten hat sie ihren eigenen kleinen Tisch. Als sie noch etwas jünger und auch kleiner war, hatte sie 2 NORNÄS Beistelltische. In der neuen Wohnung stellte ich ihr dann einen etwas höheren HEMNES Beistelltisch bereit. An diesem Tisch kann sie jederzeit selbstständig arbeiten und für mich ist dabei der absolute Pluspunkt, dass sie so auch viel Bewegungsfreiheit hat. Hin und wieder stellt sie sich auch einen kleinen Hocker dazu, damit sie bei manchen Arbeiten auch sitzen oder knien kann.


Zu ihrem Arbeitsbereich gehören auch 2 der untersten Schubladen, wo sie ihre eigenen Werkzeuge und ihr Geschirr finden kann (mehr dazuhier und hier), sowie ein kleiner Haken mit 2 Schürzen. Ich liebe diese Schürzen! Nicht nur, weil sie hübsch sind, viel mehr, weil Julia diese auch ganz alleine anziehen kann. Und das bereits, seit sie ca. 2 Jahre alt ist. Da die Schürzen nur ein langes Band statt zwei haben, kann sie dieses bequem einmal um ihre Hüfte wickeln und dann vorne, für sie gut sichtbar mit einem Klettverschluss fixieren. In dem oberen Teil, wo sie den Kopf hineinsteckt, wurde ein Gummiband hineingenäht, so dass die Schürze nicht bis zum Boden runterhängt. Früher habe ich ihr die Schürzen selbst gemacht, diese zwei hat aber meine liebe Schwester für sie genäht und näht solche auf Bestellung auch gerne für Eure Kinder. Hier ihre Webseite und Erreichbarkeit.

Arbeiten mit dem Eierschneider und Apfelteiler


Bereits als sie 18 Monate alt war, schälte sie liebend gerne und mit Ausdauer gekochte Eier. Ich achtete darauf, die Eier richtig gründlich abzuschrecken, damit die Schale für sie leichter zum abziehen war. Sie bekam auch einen kleinen Mokkalöffel dazu und ich zeigte ihr, wie sie damit die Eierschale rund herum aufbrechen konnte um es dann Stück für Stück runterzupicken. Das "Herumklopfen" um das Ei macht ihr bis heute genauso viel Spaß, wie das Schälen selbst. In das andere Schälchen kamen dann die Eierschalen, somit entstand auch kein Chaos.

Im Grunde genommen sind das zwei Arbeiten, aber auch den Eierschneider bediente sie schon damals mit Begeisterung, also stellte ich ihr auch gleich immer ein Schneidebrett, den Eierschneider und einen weiteren Teller zum Anrichten bereit. Unseren Eierschneider benutzen wir schon seit vielen Jahre und haben ihn einst beim Möbelschweden erworben.


Auch Äpfel zu teilen begann sie schon recht früh und bereitete liebend gerne ihre eigene Jause vor. Ihre erste Aufgabe war jedes mal, den Apfel zu waschen. Erst dann kam das Schneiden. Um den Apfelteiler (auch vom Möbelschweden) von oben mit beiden Händen runter drücken zu können, braucht man ganz viel Kraft und sie hätte damals keine Chanche gehabt, ihn zu benutzen. Also schnitt ich den Apfel 3-4 mal quer durch, so konnte sie problemlos ihre Jause vorbereiten. Das Messer neben dem Schneidebrett diente also für mich als Werkzeug, um das Obst vor ihren Augen aufzuschneiden. So konnte sie gleich beobachten, wie ich mit dem Messer umgehe. In den kleinen Korb ganz rechts kam der Abfall, auf den Teller in der Mitte die geteilten Apfelstücke.

Die Arbeit mit dem Sparschäler


Eine wunderbare Arbeit ist auch die Arbeit mit dem Sparschäler. Am Anfang bot ich ihr dazu nur Karotten an, damit sie mit dem Werkzeug vertrauter werden konnte. Obwohl ich selbst das Gemüse eher in der Luft haltend schäle, zeigte ich ihr das Schälen, indem ich die Karotte auf das Schneidebrett hinlegte, mit einer Hand an einem Ende festhielt und mit der anderen Hand mit dem Sparschäler die Schale runterschälte. So war die Gefar, dass sie ihre Finger mitschälte, viel geringer. Wenn ich ihr zeige, wie ich mit einem Werkzeug arbeite, achte ich auf klare, langsame Bewegungen und überlege schon im vorhinein, wie ich ihr was zeigen werde.


Später schälte sie dann auch Äpfel und Kartoffel und hielt diese beim Schälen in der Luft, aber dann konnte sie mit dem Sparschäler schon wunderbar umgehen und auch der Apfel und dieKartoffel waren groß genug, so dass sie sich nicht wirklich schneiden konnte. Ich überlege mir bis heute jedes mal, was sie alles zu so einer Küchenarbeit braucht. Wohin kommen die fertigen Gemüse- oder Obststücke? Wohin der Abfall? Auch hier: In die Schüssel rechts kamen dann die Schalen (oder wurden zumindest zum Schluss darin eingesammelt).

Die Arbeit mit der Reibe


Am Anfang fiel es mir recht schwer, ihr bei der Arbeit mit der Reibe ohne eine gewisse innere Unruhe zuzuschauen. Aber jedes mal, wenn sie mich etwas reiben sah, holte sie voller Begeisterung ihren Tritthocker, um mir zuschauen zu können und sagte strahlend "Ich auch!". Da die große Reibe für ihre Hände unpassend war, besorgte ich ihr eine kleinere - für sie handlichere Vierkantreibe, die sie mit einer Hand oben gut greifen und festdrücken konnte, so konnte diese nicht so leicht wegrutschen. Ich machte mir darüber Gedanken, mit welchen einfachen aber sicheren Bewegungen ich ihr zeigen konnte, wie sie das Werkzeug benutzen konnte.


Für den Anfang bereitete ich ihr immer ein Stück Käse zum Reiben vor, weil dieser weich genug war und somit leichter zu "drücken". Sie hat mittlerweile viel Übung im Umgang mit der Reibe und reibt nun auch Karotten, Äpfel, Kartoffeln und eigentlich alles mögliche (und auch mein mulmiges Gefühl ist längst verschwunden). Geeignete Reiben für Kinder finde ich diese Vierkantreibe (im Doppelpack erhältlich), diese kleine Gemüsereibe aus Edelstahl (mit der auch Julia arbeitet) und auch diese kleine Quadro Reibe mit einem praktischen Knopf als Griff zum Halten.*

Schneiden mit unterschiedlichen Messern


Das erste, was sie in der Montessori-Kleinkindgemeinschaft geschnitten hat, war eine Banane, da diese auch mit einem etwas stumpfen Messer leicht zu teilen ist. Auch für zu Hause besorgte ich ihr ein ganz stumpfes Gemüsemesser (vom Flohmarkt) und auch das Kindermesser von WMF, das ich euch schon so oft gezeigt habe. Für die ersten Schneidearbeiten finde ich auch diese bunten Buttermesser und dieses kleine Buttermesser aus Edelstahl und mit ergonomischen Griff empfehlenswert (siehe auch in dem Artikel über Messer für Kinder).* Der Korb rechts im Bild dient für die Bananenschale, die aufgestückelten Bananen wurden dann wieder auf dem Keramikteller angerichtet.


Die Arbeit mit dem Wellenschneider ist eine ganz andere, als die mit dem Messer, da dieser mit ganz viel Kraft mit beiden Händen von oben bedient wird, ohne dies typischen Sägebewegungen, wie beim Messer. Damit das Gemüse und Obst nicht so leicht unter der Klinge wegrutschen konnte, halbierte ich diese schon vorher für Julia und erinnerte sie hin und wieder daran, den Wellenschneider mit beiden Händen zu benutzen. Ich entschied mich damals für dieses Modell, weil der Griff mit beiden Händen gut greifbar aber die Klinge nicht allzu groß ist.*


Zu ihrem 4. Geburtstag bekam sie dieses Kindermesser vom Opinel. Ich habe lange nach einem guten Schneidewerkzeug Ausschau gehalten und einige Modelle gefunden, aber dieses hier hat mich sofort überzeugt. Eines der besten Messer für Kinder, das ich bisher gesehen habe. Es hat die passende Größe, der Holzgriff liegt wunderbar in der kleinen Hand und die rostfreie Klinge schneidet sogar hartes Gemüse problemlos in dünne Scheiben. Mit der Packung wurde auch ein Schäler und ein Fingerschutz mitgeliefert, die allerdings von Anfang an von Julia links liegen gelassen wurden. Der Fingerschutz stört sie bei der Arbeit und der Schäler tut leider nicht ganz das, was er sollte. 

Jetzt, wo sie bald 5 Jahre alt wird, muss ich ihren Arbeitbereich nicht mehr so oft für sie vorbereiten, denngößtenteils macht sie das schon selbst. Und sollte sie doch was vergessen haben, fällt es ihr spätestens während der Arbeit ein und sie holt noch eine Schüssel oder anderes Werkzeug aus ihrer Schublade.

Zeit einplanen

In der Hektik des Alltages habe ich nicht immer Zeit und Lust, Julia in alles, was ich in der Küche mache, miteinzubinden und ich habe deswegen auch kein schlechtes Gewissen. Anders wie in der Kleinkindgemeinschaft oder im Kinderhaus muss zu Hause mal ein Abendessen in aller Eile zubereitet oder gleichzeitig auch viele andere Aufgaben erledigt werden. Daher plane ich gemeinsame Arbeiten mit Julia lieber dann ein, wenn ich genügend Zeit dafür habe. Denn was ich durch sie und auch durch andere Kinder, die ich beobachten und begleiten durfte gelernt habe, ist, mich mit meiner ganzen Person auf eineAufgabe zu konzentrieren um es auch wirklich genießen zu können.


*Dieser Beitrag enthält einige Affiliate Links

Bücher, die wir lesen und Lieder, die wir hören

$
0
0

Julia's Bücherkorb wurde im letzten halben Jahr mit einigen neuen Büchern aufgestockt. Mir liegt sehr viel an der Qualität der Kinderbücher, was manchmal auch bedeutet, dass ich lange suchen muss. Dennoch stelle ich mich gerne dieser Aufgabe, denn ich finde immer wieder wunderschöne Bücher, die ich euch gerne zeigen möchte.


Eines meiner Fundstücke ist dieses Sachbilderbuch für Kinder über den Blauwal* von Jenni Desmond. Das Buch erzählt über das größte lebende Tier unseres Planeten und um es Kindern leichter zu machen, sich seine Größen vorzustellen, beschreibt es lustige Vergleiche. Die Illustrationen sind Handzeichnungen und wirklich nur auf das Wesentliche reduziert. Die Texte und die Geschichte sind genau für junge Kinder im Alter wie Julia gestaltet: nicht zu lang, nicht allzu viele Informationen, aber genug, um Kinderaugen zum Staunen zu bringen.


Ein weiteres Fundstück ist das Buch Was sieht eigentlich der Regenwurm? Die Welt mit den Augen der Tiere sehen* von Guillaume Duprat. Sehen Hunde Farben? Können Katzen wirklich nachts jagen? Wie finden Insekten die richtigen Blumen? Und was sehen eigentlich Fledermäuse? Das Buch gibt auf all diese Fragen kindgerechte Antworten und die Klappbilder zeigen, wie unterschiedlich doch Tiere (und zum Schluss der Mensch) ein und dasselbe Bild sehen.


Die, die mich schon lange hier im Blog begleiten, wissen: Ich bin ein Riesen-Fan von Thomas Müller. Dementsprechend haben wir bereits fast alle seiner Bücher. Seine Illustrationen sind unglaublich detailgetreu, seine Buchinhalte sehr informativ aber dennoch passend für Kinder gestaltet.


Das Buch Eule, Fuchs und Fledermaus* beschreibt einheimische Tiere, die sich erst in der Dämmerung oder gar erst in der Nacht aus ihren Verstecken trauen um nach Futter zu suchen. Passend zum Buch bot ich Julia eine Arbeit mit Schleichtieren an, die sie dann je nach dem, ob diese tag-, nacht- oder dämmerungsaktiv sind, ordnen konnte. (Mehr dazu in meinem Artikel über Spielideen mit Schleichtieren.) Das Buch empfehle ich allerdings erst ab ca. 4 Jahren, denn der Textinhalt für jüngere Kindern doch noch zu viel sein könnte.


Auch ein Thomas Müller Buch: Wo leben die Tiere unserer Welt?* Auf großen bunten Panoramaseiten werden hier Tiere aus 10 verschiedenen Lebensräumen in ihrer natürlichen Umgebung vorgestellt. Zwischen diesen Panoramabildern sind Seiten mit vielen Tierportraits, dazu gut verständliche, kurze Texte, in welchen die einzelnen Tiere vorgestellt werden. Am Ende des Buches gibt es noch eine Übersicht über alle Tiere aus dem Buch, von A bis Z mit einer Art Farbleitsystem um diese den verschiedensten Lebensräumen zuordnen zu können.


Was passiert, wenn du schläfst?* von Ilka Sokolowski, Claudia Toll und (natürlich) Thomas Müller. Wir lieben dieses Buch! Es erzählt von einem Jungen namens Lukas, der Abend ins Bett geht, doch während er schläft und draußen der Mond hell leuchtet, werden manche im Garten, im Wald und in der Stadt erst dann richtig munter.


Im Garten raschelt ein Igel auf der Suche nach Futter, im Wald haben sich Waldtiere aus ihrem Versteck gewagt, die Maschinen rattern auf der Nachtbaustelle und in der Sternwarte bestaunen Besucher einen Kometenschwarm am Himmel. Und weil der Bäcker in der Nacht fleißig war, kann Lukas in der Früh frische Brötchen knabbern. Ein wirklich wunderbares Sachbilderbuch, das junge Kinder mit auf eine spannende Nachtwanderung nimmt.


Was Kinderbücher betrifft, gehört auch Gerda Muller zu meinen Lieblingsautoren. Dieses Buch* ist eine Art Fortsetzung des Buches Ein Garten für Kinder in der Stadt* und erzählt über das Geschwisterpaar Caroline und Benjamin, das diesmal ihren Vetter Nicki besucht. Nickis Vater ist Förstner, so dürfen die Kinder jede Menge über den Wald und über die Bäume und Tiere, die dort leben, erfahren und für eine 100 Jahre alte Eiche ein Geburtstagsfest veranstalten. Ein erlebnisreiches Sachbilderbuch für Stadt- und Landkinder, in einer tollen Geschichte verpackt.


Auf der Suche nach einer wirklich tollen Kinder CD, fand ich im Sommer diese hier: Fräulein Klein... entdeckt die Welt. Ich hörte mir auf der Webseite einige Lieder an und war sofort hin und weg von der tollen Stimme und den schönen Liedern. Endlich eine CD mit Liedertexten, die auch was zu sagen haben, dazu auch noch wunderschön gesungen! Also schrieb ich an die E-Mailadresse, die ich auf der Webseite fand und kurzerhand bekam ich eine Antwort von der Sängerin. Carina, die ebenso hier in Wien wohnt und auch hier und da live auf der Bühne zu sehen ist, verriet mir, dass sie schon lange eine CD für Kinder zusammenstellen wollte, die nicht nur Kinder, sondern ebenso die Eltern gerne mithören würden. Das Vorhaben ist ihr gelungen, denn sogar mein Mann und auch ich lieben diese CD und singen die Lieder nicht nur zu Hause, sondern auch auf Autofahrten gerne mit. 

Carina ist als Fräulein Klein auch auf FB zu finden und auf ihrer Webseite gibt es jetzt sogar eine tolle Weihnachtsaktion! Schaut bei ihr unbedingt vorbei!
 *Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links

Unser "Zeit-Für-Dich-Adventkalender" dieses Jahr

$
0
0

Die Adventzeit war für mich als Kind immer die schönste Zeit im Jahr. Denn in meiner Kindheit war dies die Zeit, wo ich mit viel Vorfreude auf das Fest, jede Menge Zeit mit der Familie verbracht habe - ganz besonders mit meiner Mama. Die Adventzeit gehört daher zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen.

Obwohl ich auch heuer wieder wunderschöne Ideen für den Adventkalender gesehen habe und mit einigen auch liebäugelte, bastelte ich Julia auch diesmal einen "Zeit-Für-Dich-Adventkalender". Einen besonderen Kalender, bei dem ich ihr statt "Zeug", wie Spielsachen und Süßigkeiten, lieber "Zeit" und Aufmerksamkeit schenken möchte.


Ich stellte eine Liste mit 24 einfachen Ideen zusammen, die wir gemeinsam machen werden und suchte in der Wohnung einige kleine Gegenstände, die als Hinweis für diese gemeinsamen Aktivitäten dienen könnten. So steckte ich in eines der Säckchen zwei, aus dem Kinderzimmer entnommene Dinos als Hinweis für einen Besuch im Naturhistorischen Museum, für andere Aktivitäten, wie etwa gemeinsames Backen, einen Ausflug machen oder gemeinsam Basteln, gestaltete ich ihr einfache Bild-Rezepte, legte dazu ein passendes Foto oder einfach die Bastelmaterialien in die Säckchen. In manchen der Säckchen landete ein Foto von einem Familienmitglied, das Julia an dem Tag mit einem Besuch überraschen würde oder von einer Sehenwürdigkeit, die wir besuchen möchten.


Gleich im ersten Säckchen fand sie das Rezept für ihre Lieblingskekse: Vanillekipferl. Das Rezept gestaltete ich als eine Bildgeschichte, ähnlich wie damals bei den Muffins (siehe hier). Diesmal besorgte ich jedoch auch einige bunte Messlöffel* dazu, so konnte sie auch die Zutaten gleich in der passenden Menge selbst zusammenstellen. Das Highlight beim Backen war für sie jedoch, als ich ihr zeigte, wie sie eine Vanileschote aufschneiden und die winzige Schote mit dem Messer ausschaben konnte. Das Rezept könnt ihr auch diesmal gerne herunterladen. Die Messlöffel auf den Bildern müsst ihr allerdings selbst kolorieren, denn die Farben können, je nach Hersteller, unterschiedlich sein.


Ich dachte mir wirklich die einfachsten Aktivitäten aus, denn es war gar nicht wichtig was wir tun, Hauptsache, gemeinsam. Im 5. Säckchen versteckte ich zum Beispiel unsere selbstgemachte Schuhcreme, als Hinweis, dass wir für den Nikolaus die Stiefel putzen könnten. Wir hatten viel Spaß an dem Nachmittag und sie stellte mir gefühlte 100 Fragen zum heiligen Nikolaus.


In andere Säckchen kamen Legosteine, Spielwürfel oder Mosaiksteine aus ihrem Kinderzimmer, um beim Gemeinsamen bauen und Legen einen netten Nachmittag miteinander zu verbringen.


Ausflüge plante ich dann für die Wochenenden. So versteckte ich zum Beispiel in ihrem Kalender für gestern ihren Badeanzug, und ihr Papa nahm sie in eines der Städtischen Hallenbäder mit. Heute fand sie ein Foto vom Donauturm im Kalender, ein Aussichtsturm der sich dreht und in welchem wir bei einem wunderschönen Stadtpanorama einen herrlichen Kuchen genießen konnten. Einfach Zeit miteinander verbringen, einander etwas erzählen, lachen, Spaß haben und den Moment genießen - alles das, was unter der Woche oft zu kurz kommt.

Wir lieben diesen Kalender und auch nächstes Jahr möchte ich ihr so einen "Zeit-Für-Dich-Adventkalender" basteln, denn ich merke, manchmal reichen die kleinsten Ideen, vor allem aber solche, wo wir etwas gemeinsam unternehmen aus, um ihr eine große Freude zu machen. Und in meinen Augen sind diese Geschenke so viel wertvoller und werden hoffentlich eines Tages zu ihren schönsten Kindheitserinnerungen zählen.

*Dieser Beitrag enthält einen Affiliaten Link
Viewing all 245 articles
Browse latest View live