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4 einfache Last Minute Geschenkideen - DIY mit Kindern

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Im Adventkalender von Julia versteckte ich auch einige Bastelideen für selbstgemachte Geschenke, mit welchen sie dann ihre Kinderhauspädagoginnen, Freunde und die Verwandschaft überraschen kann. Es sind Bastelideen, die mit wenig Zeitaufwand verbunden sind, dennoch für viel Spaß sorgen und noch dazu ein wirklich nettes Geschenk abgeben. Solltet ihr noch auf der Suche nach einfachen Geschenkideen sein, hätte ich 4 selbtgemachte, bei deren Umsetzung besonders junge Kinder viel Spaß haben werden.


Wie jedes Jahr bastelten wir einige selbstgerollte Kerzen aus Bienenwachs. Früher fiel Julia es recht schwer, die Kante mit dem Docht am Anfang einzurollen. Damals half ich ihr noch bei diesem Schritt, heuer klappte es jedoch wunderbar und sie rollte eine Kerze nach der anderen. Sie bestand darauf, unterschiedliche Kerzen zu rollen, einige kleinere, einige größere und auch spiralförmige. Auch die kleine Tannenbaum-Dekoration haben wir selbst gemacht und es ist eine wunderbare Fädelarbeit für kleine Hände. Dazu benutzten wir grünen Filzstoff und Holzperlen und fädelten diese abwechselnd mit Hilfe einer Wollnadel auf.


Für unser selbstgemachtes Badesalz benötigten wir 6 Teil grobes Salz, 3 Teil Bittersalz aus der Apotheke um die Muskeln zu entspannen, 1 Teil Backpulver um das Wasser zu mildern aber auch um Hautreizungen zu lindern und ein paar Tropfen ätherisches Öl.


Die Zutaten mischte Julia in einer großen Schüssel zusammen (als Einheit nahm sie ihren größten Messlöffel) und portionierte das fertige Badesalz in kleine Vorratsgläschen mit einem Bügelverschluss (50 ml von Nanu Nana). Zum Schluss bekamen die Gläschen eine schlichte Masche und einige süße Holzfiguren, die wir bei einem Einkaufsbummel entdeckt haben. Das Rezept für das selbstgemachte Badesalz fand ich auf der tollen Webseite von Martha Stewart.


Wir nahmen uns auch selbstgemachte Seifenbällchen vor. Auch diese Idee ist recht einfach und nimmt auch kaum Zeit in Anspruch, dafür sind die kleinen Seifenbällchen richtige Hingucker und ein wunderbares kleines Präsent. Für die Seifenbällchen rieben wir 2 Schafsmilch-Seifen ab, gossen einen Esslöffel Wasser zu den Seifenraspeln und formten mit den Handflächen kleine, kastaniengroße Bällchen.


Anschließend wälzten wir sie in Lavendelblüten, Ringelblumenblüten und Lindenblüten und ließen sie ein wenig an der Luft trocknen.


Ich finde, in einem kleinen Netzsäckchen, dazu mit einem ebenso selbstgemachten Bügelperlen-Stern ergeben sie ein sehr nettes Überraschungspäckchen.

Auch Schoko-Muffins in Gläschen sind nicht nur schön, sondern auch ein besonders nettes Geschenk und in weniger als 10 Minuten fertig gestellt. Dazu nahmen wir größere Vorratsgläser mit Bügelverschluss (250 ml, auch von Nanu Nana), 110 g Bio Dinkelmehl, 2 Esslöffel Kakaopulver, 2 Teelöffel Backpulver und 50 g grobe Haferflocken. Wir bastelten für die "Schoko-Muffins im Glas" auch kleine Rezepthefte, in welchen die genauen Anweisungen und die Flüssigzutaten, die noch benötigt werden, angegeben sind. Die Rezepthefte könnt ihr gerne hier herunterladen.


Geschenkideen für 3-6 jährige Kinder (nicht nur für Weihnachten)

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Schon seit mehreren Wochen suche ich nach passenden Geschenkideen zu Weihnachten für Julia um eine Liste dafür zu erstellen. Was sie dieses Jahr unter unserem Baum vorfinden wird, weiß ich bereits genau, die Liste stellte ich viel mehr für die Großfamilie zusammen, die mich oft ratlos nach Ideen fragt und für so eine Liste jedes Mal sehr dankbar ist. Für diejenigen von Euch, die noch verzweifelt auf der Suche sind, hier einige Geschenkideen für 3-6 jährige Kinder und auch einige unserer sehr beliebten Materialien aus Julias Spielregal.

1.// Ein japanischer Holzbaukasten mit einfachen Bausteinen, die aber sehr vielseitig eingesetzt werden können. Ich liebe solche Spielsachen, die zwar schlicht sind, dennoch (oder gerade deswegen) viel Kreatives ermöglichen.


2.// Texo Bauelemente, entwickelt vom Architekt, Designer und Autor Lester Walker, um riesige 3-D Kontruktionen zu kreieren. Seit einem guten halben Jahr stehen sie auf Julias Regal und werden heiß geliebt und in allen möglichen Varianten aufgebaut. Wir haben unsere auf Ebay erworben, leider gibt es sie sonst kaum zu finden. Für uns reichte auch die kleinere Packung mit 65 Elementen, für noch mehr Bauspaß und für Geschwisterkinder gibt es allerdings auch eine größere Variante mit 210 Bauelementen.

3.// Nicht nur Julia und ihre Freunde in ihrem Kinderhaus, sogar die Kinder in der Montessori Schule liebten es, mit der Strickgabel* lange bunte Schläuche zu stricken. Abgesehen davon, dass Stricken für die kleinen Hände eine wunderbare Arbeit ist, lässt es Kinder auch in eine tiefe Konzentration sinken.

4,// Auch den Knüpfstern* kann ich nur heiß empfehlen und ganz und gar nicht nur für Mädchen! Einen anderen wunderschönen Knüpfstern aus Holz findet ihr hier und eine genaue Anleitung, wie er funktioniert, hier.

5.// Wie sie sich das gewunschen hat, kommt heuer eine große Packung Cuboro unter unseren Christbaum, als Ergänzung zu dem bereits bestehenden Set. Ich gebe zu, die Klötze sind nicht ganz billig, aber seit Jahren eines der allerliebsten Spielsachen von Julia. Abgesehen davon gehört es zu den Spielsachen, die ich besonders wert- und sinnvoll finde und die auch langlebig sind.


6.// Letzten Winter besorgte ich für Julias Bastelecke einige Wikki Stix. Eine einfache aber dennoch geniale Erfindung! Die mit Wachs überzogenen bunten Schnüre lassen sich beliebig biegen, zusammenpicken und sogar mit einer Schere kürzen.

7.// Schon seit 1,5 Jahren liebäugle ich mit diesem wunderschönen, unlackierten Holz-Baum-Puzzle mit verschiedenen Vogelarten aus Europa von Ludimondo, schob aber die Bestellung immer vor mich hin. Diesmal kommt es unter den Christbaum, vor allem, weil ich solche handgemachten Spielsachen besonders wertschätze. Der Hersteller ist ein Ungar namens Mihály Pap, mit dem ich auch gleich Kontakt aufgenommen habe und erfuhr, dass das Puzzle auch in Deutschland verkauft wird.

8.// Ein tolles Geschenk für alle zahlenbegeisterten Kinder um die Zahlenmengen bis 10 zu be-greifen. Ich habe damals für Julia solche Zahlenstecktäfelchen selbst gebastelt, allerdings sind sie auch hier oder hier erhältlich und ein wirklich sehr schönes Material, wie ich finde.

9,// Da Julia immer mehr und gerne schreibt, bestellten wir ihr auch eine Schreibtafel aus Schiefer mit Schreiblinien auf der einen und Karierung auf der anderen Seite.

10.// Ich finde, nicht nur CDs sind nette Geschenkideen für Kinder, sondern auch Musikinstrumente aus aller Welt. Da sie bereits einen afrikanischen "Regenmacher" besitzt, bekommt sie zu Weihnachten auch eine kleine afrikanische Djembe* dazu.


11.// Wie die Kugelbahn, gehört für mich auch so ein Holz-Bauernhof zu den wertvollsten Spielsachen und wir möchten unseren aus dem Kinderzimmer nicht mehr missen. Ich habe lange nach so einem Bauernhof Ausschau gehalten und obwohl mir die Wahl nicht so leicht viel, fand ich den von Drei Blätter am schönsten. Unseren Bauernhof haben wir in diesem Onlineshop bestellt.

12.// Ein Geschenk von der Verwandschaft für unsere Tochter wird so ein junior Stereo Mikroskop mit 20-facher Vergrößerung* sein. Es gab viele vielversprechende Mikroskope zur Auswahl, aber ich entschied mich für eine Stereo-Variante, da Julia sich recht schwer tut ein Auge zuzukneifen wenn sie mit dem anderen Auge in eine schmale Öffnung hineinschauen will.

13.// Eines der schönsten und eines der wenigen Montessori-Materialien, die ich auch für zu Hause wärmstens empfehlen möchte: der Globus.

14.// Da ich an ihr gemerkt habe, dass sie nun bereit für Gesellschaftspiele ist, bekam sie zu ihrem letzten Geburtstag dieses Bären-Spiel*. Das tolle an diesem Spiel ist, dass es keine Verlierer gibt, denn nur alle zusammen können es schaffen, dem im Wald verschollenen kleinen Bär wieder den Weg nach draußen zu zeigen. Ein wunderbares Geschenk, das gerade jetzt an den Feiertagen die ganze Familie zu einem netten Spielnachmittag zusammenführt.


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In den vergangenen letzten Tagen

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Ich hoffe Ihr seid alle gut im neuen Jahr angekommen? Wir vermeiden den Stadtrummel und verbringen lieber ganz gemütliche Ferientage in unserem kuscheligen Zuhause. Dieses Jahr verspricht uns große Veränderungen die wir voller Freude erwarten. Da mein Bauch wächst, will auch Julia immer mehr über ihr Geschwisterchen wissen, also erzählte ich ihr heute, wie wir sie damals im Tragetuch getragen haben und dass wir auch ihr Geschwisterchen so tragen werden. Selbstverständlich wollte sie dann auch ihre Puppe tragen, also suchten wir im Schrank nach einem passenden Tuch dafür. So stolz trug sie ihre Puppe, sogar zum Supermarkt.


Ab morgen bin ich in der 24. Schwangerschaftswoche und genieße jeden Augenblick und jede Bewegung die ich im Bauch wahrnehmen kann. Gestern hatten wir wieder eine Routineuntersuchung und ließen uns bereits vom 3. Arzt das Geschlecht unseres Babys bestätigen. Wir sind uns also ganz sicher was es ist und haben sogar seit Wochen einen passenden Namen, den wir bereits jetzt ganz aktiv benutzen. Sehr ungewohnt, wie schnell wir uns einig waren. Damals ließen wir uns mit Julias Namen recht lange Zeit und konnten uns fast erst im Kreissaal einig werden.


Ich genieße diese Tage mit meiner kleinen Familie sehr. Jetzt habe ich nicht nur für die Schwangerschaft mehr Zeit, sondern auch um Julia zu beobachten und zu bewundern. Heute bekam sie wieder Lust und legte nach dem Frühstück unterschiedliche Zahlenmuster auf ihrem Hunderterbrett aus. Ich zeigte ihr darauf ein weiteres spannendes Muster.


Ihre größte Leidenschaft ist zurzeit allerdings pricken. Kein Tag vergeht ohne dass sie ein Bild prickt. Dazu habe ich ihr einige Vorlagen bereit gestellt und auch einige Techniken gezeigt. Mehr dazu dann in einem anderen Beitrag.


Wir wickelten auch einige traditionelle mexikanischen "Ojo de Dios". Die Technik ist recht simpel, das Ergenbis allerdings unglaublich schön. Sie schmückte ihre "Ojo de Dios" indem sie auch noch einige Perlen auf die Wolle fädelte.


Wir lieben Gedichte und sammeln auch schöne Gedichtebücher für Kinder. Vom Christkind bekam sie das Buch Lustig singt die Regentonne* von Vera Ferra-Mikura aus dem sie bereits fast alle Gedichte auswendig kennt und tagsüber zwischendurch fröhlich vor sich reimt. Die Bilder sind einfach gestaltet, mal bunt, mal schwarz-weiß und da die Gedichte recht kurz sind und auch groß genug geschrieben, kann Julia bereits mitlesen. Ein wunderschönes Gedichtebuch für Reimbegeisterte und für das erste Lesealter.


Am Anfang meiner Schwangerschaft zeigte die Waage 55 Kilogramm, die Zahlen steigen jedoch stetig. Ich habe einen recht großen Appetit, versuche jedoch mehr Gesundes in der Küche zu zubereiten. Auch Julia und meine bessere Hälfte lieben Tortillas mit Gemüse, so hatten wir diese Woche bereits drei Mal Wraps auf dem Tisch. Ob mit Curry-Hühnchen oder nur mit Gemüse, sie schmecken einfach köstlich! Ich zeigte Julia auch die Technik des Rollens, so übernahm heute sie diese Aufgabe und zauberte uns Curry-Wraps mit Gemüse und gebratenen Pfifferlingen zum Abendessen.


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Kleine Kinder ganz groß!

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Ich liebe es, sie zu beobachten und ihr zuzuhören! Zu sehen, wie sie von Tag zu Tag heranwächst, darüber zu staunen, was sie bereits alles kann und weiß. Wenn ich mich daran zurückerinnere, wie sie vor 4 Jahren, oder vor einem Jahr oder gerade erst vor 4 Monaten war, bin ich jedes mal fasziniert, wie viel sie in dieser Zeit geschafft hat. Sie hat gelernt sich alleine auf den Bauch zu drehen, die ersten Schritte alleine zu bewältigen, ihre Weste zuzuknöpfen und wurde zu diesem Mädchen heute, das mit größter Sorgfalt Gurkenscheiben in kleine Stücke schneidet. Ich bin einfach überwältigt, wenn ich sie so anschaue und sehe, was sie alles bisher gemeistert hat, wozu sie fähig ist, obwohl sie doch noch so klein ist.


Sie legt wunderschöne Mandalas, bastelt geometrische Körper aus Knete, bereitet uns allen freudestrahlend das Frühstück vor, kocht alleine Tee und liest alle Schilder und Überschriften, die ihr über den Weg laufen. Sie stellt uns gefühlte 100 Fragen am Tag, erzählt uns begeistert von Bindis und Saris, schreibt und zeichnet Einkaufslisten, weint wenn ihr etwas misslungen ist und im nächsten Moment taucht sie total versunken in eine andere Aufgabe hinein. Sie kreiert, sie meistert, sie schafft, ohne jemals wirklich eine Pause zu machen.


Sie ärgert sich lauthals, wenn die Socken nicht genau auf ihre Füße passen, ruft verzweifelt nach uns, wenn es ihr bereits zum 4. mal nicht gelingt, den Endteil des Reißverschlusses in den Schieber zu stecken, vergisst, was ich ihr bereits gestern und vorgestern erzählt habe und auch, was ich ihr schon 3 mal gezeigt habe. Aber es stört mich nicht, ich erzähle und zeige ihr die Welt immer und immer wieder, denn dafür bin ich da: um ihr zu helfen. So wenig wie möglich und so viel wie notwendig, bis sie eines Tages ganz ohne meine Hilfe klar kommt. Und das tut sie stetig!


Auch wenn sie noch so klein ist, ist sie für mich bereits richtig groß! Weil ich nicht das sehe, was sie noch nicht kann, sondern darüber staune, was sie bereits geschafft hat, wozu sie fähig ist. Und sie arbeitet Tag für Tag daran, mehr zu können.

Vor allem aber bewundere ich sie, weil sie auch mich dazu bringt, ständig an mir selbst zu arbeiten. Sie erinnert mich immer wieder daran, warum es so wichtig ist, geduldig zu sein, warum es wichtig ist, sich immer und immer wieder zu bemühen und durchzuhalten und was es bedeutet, zu vertrauen. Sie zeigt mir, warum es so wichtig ist, einander zuzuhören, neue Lösungswege zu finden und lehrt mich, wie wichtig es ist, mich selbst immer wieder in Frage zu stellen - meine Erwartungen, meine Vorstellungen, meine manchmal zu engstirnige Denkweise.

Ich liebe es, dieses Mädchen dabei zu beobachten, wie sie wächst und darüber zu staunen, was sie bereits kann. Und vor allem staune ich darüber, was sie mit all dem, was sie tut, wie sie ist, bewirkt: Dass ich mich durch sie bemühe ein besserer Mensch zu werden.

Über Kinderscheren und einige Ideen zum Schneiden

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Bereits ganz junge Kinder sind fasziniert von Scheren und ich denke, wenn sie schon selbstständig bei einem kleinen Tisch sitzen können, spricht nichts dagegen, ihnen eine passende Schere anzubieten. Der Umgang mit der Schere ist allerdings eine echte Herausforderung für so kleine Hände. Die Bewegung der Finger um die Scherenblätter auf und zu zu machen braucht Übung, Zeit, einen vertrauensvollen Erwachsenen an der Seite aber auch ein geeignetes Werkzeug:

  • Für ganz junge Kinder (unter 3 Jahren) würde ich eher Scheren empfehlen, die ungefähr 10 cm lang sind und an der Spitze abgerundet. Auch die Griffe sollten klein genug sein, so dass die winzigen Finger die Schere bequem halten können: Bild 1. (mit 9 cm Länge), Bild 2. und Bild 3. (mit 10 cm Länge), Bild 4. (mit 10,2 cm Länge) sowie Bild 5. (mit 10,8 cm Länge).
  • Für Kinder im Kindergartenalter gibt es größere Scheren, die aber an der Spitze ebenso abgerundet sind. Solche Scheren sind zum Beispiel: Bild 6. (mit 12,5 cm Länge), Bild 7. (mit 13 cm Länge und die auch Julia seit über 2 Jahren benutzt), dann Bild 8. (ebenso 13 cm lang) sowie die Kinderschere vom Möbelschweden (mit einer Länge von 11,5 cm)
  • Obwohl Julia vorwiegend ihre rechte Hand bevorzugt, benutzt sie auch ab und zu ihre linke Hand und ich mische mich in keinster Weise ein. Jetzt wo sie anfängt zu schreiben, ist ihre Rechtshändigkeit immer klarer, dennoch kaufte ich ihr nicht explizit eine Rechtshänderschere. Ich suchte lieber nach einer Kinderschere, die mit beiden Händen gut funktioniert. Auch vermied ich solche Scheren, die 4 Griffe haben, wo auch ich meine Finger während des Schneidens hineinstecken könnte. Ich wollte, dass sie von Anfang an ein eigenes Gespür für die Schere bekommt und wirklich selbstständig arbeiten konnte. Auch vermied ich selbstöffnende Scheren, die eher einer Zange ähneln, denn bei diesen geht genau diese Bewegung beim Öffnen verloren, die sie eigentlich so motiviert üben wollte.


Erste Schneideübungen

Für ihre allerersten Scheideübungen bot ich Julia damals dünne Papierstreifen an. Zuerst ohne Markierungen und mit einer Breite von 1 cm, die sie nur mit einer Scherenbewegung durchschneiden konnte, denn mir war nicht nur wichtig, ihren Interessen nachzugehen, sondern auch, dass sie dabei ein Erfolgserlebnis hatte. Die Schere legte ich ihr auf dem Tablett in die Mitte, so konnte sie jedes Mal selbst entscheiden, mit welcher Hand sie die Schere benutzen wollte.


Als sie schon etwas geübter war, stellte ich ihr Papierstreifen mit Markierungen bereit. Ich liebte es, ihr beim Schneiden zuzuschauen und die Konzentration zu beobachten, genau entlang der Markierungen  zu schneiden. Die Papierstreifen sind nicht zu lang, so dass die kleinen Hände diese gut halten können und auch die Breite ist dem Schwierigkeitsgrad angepasst. Die Papierstreifen mit waagerechten und schrägen Markierung sind die einfacheren Übungen, die Streifen mit den Bögen sind schon schwieriger, da dabei das Papier mitgedreht werden muss. So auch beim Zick-Zack-Muster und den größeren Wellen, die sogar schon mehrere Schneidebewegungen zum Abschnipseln benötigen.

Diese wunderbaren, selbstgemachten Vorlagen habe ich von Angelika, einer sehr guten Freundin und Montessori-Pädagogin (6-12 und 0-3) bekommen und sie war auch damit einverstanden, dass ich Euch diese Vorlagen zur Verfügung stelle. Hier könnt ihr die Vorlagen für die ersten Schneideübungen herunterladen.


Als Julia mit der Schere bereits geschickter umgehen konnte, bereitete ich ihr einige ausgedruckte Früchte vor, die sie nach belieben ausschneiden und anschließend auf ein Papier kleben konnte. Hier unsere Vorlage zum Herunterladen.

Ideen für geübtere Kinderhände


Eine wunderbare Arbeit für kleine Hände, die nach mehr Herausforderung suchen, ist diese Schlangen-Spirale. Sie pauste die Spirale auf Seidenpapier ab, schnitt sie aus und gemeinsam steckten wir diese mithilfe einer Pinnadel auf einen runden Bastelstab. Über dem Heizkörper haltend fing die Schlange an sich zu drehen, was Julia ungemein faszinierte. Hier unsere Vorlage zum Mitnehmen.


Solche Scherenschnitte machte sie unzählige und mit immer raffinierteren Mustern. Dazu bereitete ich ihr bunte Notizzettel vor und zeigte ihr auch, wie sie diese auf unterschiedlichste Arten falten konnte um dann beim Schneiden spannende Muster zu erhalten.


Heute, mit fast 5 Jahren, schneidet sie immer noch unglaublich gerne und auch sehr genau. Sie zeichnet bereits selbst ihre Vorlagen und benutzt dazu Bausteine als Schablonen oder ihr Lineal. Neulich zeichnete sie einige Seerosen mithilfe ihrer Mosaiksteine die sie anschließend ausschnitt und die Blüten einzelnd faltete um diese dann auf Wasser wieder aufblühen zu lassen. Falls ihr keine solche oder ähnliche Schablonen habt, könnt ihr gerne unsere Vorlage hier herunterladen.

Bevor ich ihr zu Hilfe eile... warte ich!

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Wenn mich jemand fragen würde, was mich an Kindern am Allermeisten fasziniert, würde meine Antwort lauten: dass sie so unglaublich fähig sind! Egal ob 5 Monate, 1 oder 3 oder gar 8 Jahre alt, sie können schon so vieles alleine meistern! - Vorausgesetzt, sie dürfen.


Denn wenn ich meiner Tochter sofort alles in die Hände gedrückt hätte wonach sie zu greifen versuchte, wenn ich unter dem Klettergerüst ständig besorgt darauf gewartet hätte, wann sie fällt, wenn ich ihr schon vorweg ein Misslingen prophezeit hätte und sie vor allem zu beschützen versuchte, hätte ich nie wirklich gesehen, wozu sie fähig ist - und wie sehr sie danach strebt, ihren Alltag alleine zu meistern.


Ja, auch Julia ärgert sich manchmal, wenn ihr etwas nicht auf Anhieb gelingt. Auch ihr schwappt die Milch beim Gießen aus der Tüte, zerbrechen manchmal Teller oder Gläser auf dem Boden, kommen  immer neue blaue Flecken auf die Knie, kleine Schnittwunden an die Finger. Und auch ich wollte schon so manches Mal ohne zu überlegen hineilen um alles mit einer Handbewegung zu richten, ihr zu helfen und sie vor dem Frust schonen. Aber hätte ich ihr dann wirklich geholfen? Was, wenn ich ihr damit eher das Gefühl vermittelt hätte, dass ich das besser kann als sie?


Also lernte ich, lieber zuerst abzuwarten. Auf den richtigen Moment zu warten um ihr meine Hilfe anzubieten und zuerst einfach nur zu beobachten. Vielleicht findet sie ja einen Lösungsweg, vielleicht ist ihr Ziel ja auch etwas völlig anderes, als was ich denke und ich würde mich nur unnötig einmischen. Oder wenn sie mich um Hilfe bittet, will sie vielleicht nur ganz wenig Hilfe. Gerade mal so viel, dass sie den Rest weiter alleine versuchen kann.


Und vielleicht will sie ja gar keine Hilfe. Denn es ist so ein unglaublich schönes Gefühl etwas alleine bewältigen zu können, etwas ganz alleine zu meistern. Es macht jeden stolz und stark und gibt so viel Selbstvertrauen und das wollte ich ihr um keinen Preis nehmen! Also warte ich lieber noch ein wenig, beobachte sie und lasse mich immer wieder in Erstaunen versetzen, wie unglaublich fähig Kinder doch sind - wenn man ihnen vertraut und sie lässt!

Julias Kunstregal

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Ihr allerliebster Platz in ihrem Zimmer ist das Regal, wo ihre Bastel- und Kunstmaterialien stehen. Es vergeht praktisch kein Tag, wo sie nicht an etwas basteln oder etwas kreieren würde. Ihr Regal ist nicht besonders groß, dennoch bietet es genügend Platz für ihre Materialien, so, dass es für sie trotzdem übersichtlich bleibt.


Einige dieser Materialien sind bereits seit langem da und werden nur gelegentlich aufgestockt. So zum Beispiel ein Körbchen voller Washi Tapes*, einige bunte Mosaiksteine, Filz- sowie Stempelstifte, Plastilin-Knete*, Wassermalfarben und natürlich auch Bastelklebstoff, zu dem ich ihr zusätzlich eine kleine Schale zum Portionieren und eine Spachtel zum Auftragen bereitgestellt habe. Auch ihr Holz-Spirograph steht schon seit langer Zeit auf diesem Regal, mit welchem sie wunderschöne Kreismuster zeichnen kann, sowie eine Box mit Filzwolle, dazu eine Schale mit einer kleinen Seife zum Nassfilzen.


Ihre Aquarell-Bunststifte befinden sich ganz oben auf ihrem Regal in kleinen Gläschen nach Farben sortiert. Daneben stehen in Gläsern Wikki-Sticks, bunte Holzperlen sowie Bügelperlen mit einer Pinzette und Schablonen.


Da sie gerne mit dem Knüpfstern* arbeitet, sich aber immer schwer tat, die Wolle passend zurechtzuschneiden, besorgte ich ihr eine kleine Box mit einem Loch im Deckel. So kann sie alle 7 Fäden gleichzeitig herausziehen und auch in der gleichen Länge zuschneiden.


Von Mal zu Mal zeige ihr auch etwas neues, allerdings achte ich darauf, dass ich ihr nur die Handhabung der Werkzeuge und die Technik zeige und keine fertige Arbeiten. Immerhin zeige ich ihr all dies, damit sie ihre eigenen Ideen umsetzen und kreativ werden kann und sich nicht an fertige Werke von anderen hält.


Zu Weihnachten bekam sie diesen Rundwebrahmen mit Löchern. Es gibt auch einen Rundwebrahmen mit Kerben, aber ich fand, dass es für sie durch die doppelten Fäden zu unübersichtlich werden würde. Bei diesem Rundwebrahmen mit Löchern sind die Faden jeweils einzeln und daher durchschaubarer beim Weben.


Dazu steht ihr auch ein Korb mit kleineren bunten Wollknäueln bereit, sowie ein kleines Tablett mit Nadelkissen, Wollnadeln, einer kleinen Schere und einem Nadeleinfädler.


Nassfilzen ist ihr zwar für sie nichts neues, aber dennoch macht es ihr jedes Mal einen Riesenspaß. Damit die ganzen Filzknäueln nicht kaputt gehen, bereiten wir schon vorher die Filzmenge vor. Dann seift sie in ein wenig lauwarmen Wasser beide Hände ordentlich ein und rollt zwischen beiden Händen Schicht für Schicht den Filzball. Wichtig ist nur, dass wirklich viel Schaum auf den Händen ist, denn gerade die Seife filzt die kleinen Haare zusammen. Wir benutzen hierfür Schafmilchseife, weil diese hautschonend und rückfettend ist.



Als sie fertig war, wollte sie unbedingt wissen, wie es in dem Filzbällchen innen ausschaut, so schnitt sie diesen einmal quer durch. Sie war ganz begeistert von den vielen Schichten und Farben und auch ich fand das richtig spannend.


Letztes Wochenende machten wir Druckbilder mit Linolschnitt. Das Werkzeug ist wirklich scharf, sodass es mir sehr wichtig war, ihr zu zeigen, wie sie sicher damit arbeiten kann. Am besten immer weg vom Körper schneiden. Die Erfahrung blieb ihr dennoch nicht erspart und sie musste beim Schneiden der Schildkröte mit einem Pflaster versorgt werden, dennoch machte sie weiter und schnitt das zweite Bild ganz alleine aus.


Doch einer ihre allerliebsten Arbeiten ist pricken. Die Pricknadeln und die Filzunterlage habe ich von Labbé, ebenso die Bilder zum Kamon pricken. Ich zeigte ihr einige Handsticharten und sie machte diese Laternen fertig. Ich finde, sie sind ein echter Hingucker geworden. Eine Anleitung und weitere Handsticharten gibt es übrigens auf dieser tollen Seite.

Auch ihre Geburtstagseinladungen prickte und stickte sie selbst. Als Schablone verwendete sie die Herzform aus ihrem Bügelperlen-Set. Ich zeigte ihr lediglich nur, wie Steppstiche gehen, den Rest machte sie ganz  alleine. Besonders stolz ist sie auf ihr spiralförmiges Herz (blau).


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Wie viel (selbstgemachte) Materialien braucht es für Montessori zu Hause?

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Als Montessori-Pädagogin liebe und schätze ich die Montessori-Materialien! Und ebenso liebe ich selbstgemachte Materialien und tolle Ideen für zu Hause, die schlicht und sinnvoll sind und es Kindern ermöglichen, eigene Entdeckungen zu machen. Ich habe schon viele tolle Ideen im Internet gesehen und auch ich selbst mache gerne solche Materialien für meine Tochter, dennoch denke ich, dass in Wirklichkeit nicht diese Materialien Montessori zu Hause ausmachen.


Ich kenne einige Familien, die viele Materialien für zu Hause basteln, den Kindern aber nur in wenigen Bereichen Selbstständigkeit ermöglichen und auch mit der Philosophie nicht ganz einverstanden sind. Und ich kenne Familien, (unter anderem auch von Montessori-Pädagogen), wo Kinder in ganz vielen Bereichen im Alltag  selbstständig sind und auch mit dieser ganz bestimmten Grundhaltung begleitet werden, jedoch kaum selbstgemachte Materialien zu Hause haben. Ich weiß, dass manche Eltern verzweifelt sind, weil ihre Kinder keine Montessori-Einrichtung besuchen können oder weil sie weder die Zeit noch die Ressourcen haben, all die schönen Materialien aus dem Internet nachzubasteln. Aber das Wesentliche, was Montessori zu Hause wirklich ausmacht, sind nicht diese Materialien.


Mit einer Vorbereiteten Umgebung die es Kindern erlaubt, ihre Unabhängigkeit Stück für Stück zu erobern, ist bereits eine Menge getan! Auch mit einigen wenigen, sorgfältig ausgesuchten Spielsachen, die den Interessen der Kinder entsprechen, die schön, schlicht und sinnvoll sind, kann man ein Kinderzimmer wunderbar nach Montessori gestalten. Wenn Kinder am Alltag teilhaben dürfen, echte Aufgaben von Anfang bis zum Ende selbstständig verrichten dürfen und ihre Hände sinnvoll gebrauchen, ist dies viel wesentlicher, als selbstgemachte Materialien. Montessori findet man aber auch im Garten oder im Wald, wo Kinder die Lebewesen und die Natur beobachten, erleben und bewundern können. Oder aber auch in Büchern, beim Wäsche zusammenlegen, beim Tischdecken... Montessori steckt überall!


Es bedeutet, den Kindern zu zeigen, wie schön doch unsere Welt ist und ihnen nur "einen Lichtstrahl geben und dann weitergehen" (Maria Montessori) und sie einfach staunen und entdecken lassen. Es bedeutet, sie nicht ständig zu korrigieren und sich auch nicht in ihre (innere) Arbeit einzumischen und ebensowenig ihnen ständig was beibringen zu wollen, sondern ihnen zu vertrauen. Darauf, dass sie einem inneren, natürlichen Bauplan folgen, dass sie geborene "Macher" sind, die von Anfang an lernen wollen - aber immer nur das, wozu SIE bereit sind.


Es ist die Bereitschaft, Kinder zu verstehen, sie ernst zu nehmen und achtsam auf ihrem Weg zu begLEITEN. Es bedeutet, in allem, was wir tun, den Kindern Vorbilder zu sein und ihnen so auch das Rüstzeug zu geben, anderen Menschen respektvoll und friedlich zu begegnen aber auch, ihre Konflikte und ihr Bangen gewaltfrei zu lösen. Auch wenn ich selbst gerne solche Materialien herstelle, bin ich zu Hause keine Pädagogin, sondern Mama. Diejenige, die ihren Kindern zeigt, was eine Beziehung im wesentlichen ausmacht und was es bedeutet, einander zu vertrauen... die, die sie bedingungslos liebt, ermutigt aber auch loslässt. Und all das braucht keine selbstgemachten Materialien.

"Wenn wir erkennen, das Montessori ein Verb ist, eine Handlung und keine Sache, gestatten wir uns selbst [...] zu wachsen. Wenn wir erkennen, dass Montessori nicht benannt, etikettiert oder identifiziert werden, sondern nur gelebt werden kann, sprechen wir den Zauberspruch." 
- Catherine McTamaney: Das Tao von Montessori


Auf ihrem Regal (fast 5 Jahre alt)

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Es braucht wirklich keines der originalen Montessori-Materialien um das Spielregal im Kinderzimmer nach Montessori zu gestalten. Einige sorgfältig ausgewählte Spielsachen, die schön, schlicht und sinnvoll sind und den Interessen der Kinder entsprechen, sind völlig ausreichend. Beim Kauf von Spielsachen bin ich allerdings sehr kritisch und bevor ich ihr was neues kaufe, stelle ich mir jedes mal folgende Fragen:
  • Ist das wirklich sinnvoll? 
  • Kann sie dadurch etwas neues über ihre Welt oder über sich selbst erfahren? 
  • Ermöglicht es Kreativität? 
  • Ermöglicht es zu forschen, zu denken und zu hantieren? 
  • Wirklich mit beiden Händen aktiv zu arbeiten? 
  • Bietet es eine angemessene Herausforderung? 
  • Kann sie damit auch alleine arbeiten? Ohne Hilfe?
  • Kann sie die Arbeit damit wiederholen, so oft sie will? 


Schon lange her, dass ich gezeigt habe, welche Spielsachen Julia auf ihrem Regal stehen hat, dabei sind einige dieser Sachen bereits seit gut einem Jahr hier, aber es sind auch einige Spielsachen dabei, die sie erst seit ein paar Monaten besitzt:

1.// Ein Korb mit Spielzeugautos und Verkehrszeichen*, dazu ein kleiner Autoteppich vom Möbelschweden, der eingerollt in ihrem Teppichkorb für sie bereit steht. Sie bekam dieses Set und den Teppich bereits letzten Sommer, spielt aber bis heute gerne und oft damit. Sie stellt viele Fragen zu diesen Schildern und wir reden darüber, was diese bedeuten, was die Autos dabei machen müssen und sie spielt auch gerne Szenen nach, die sie bereits gesehen und erlebt hat.

2.// Die Cuboro ist seit gut 2,5 Jahren Julias Lieblingskugelbahn. Den Korbinhalt stockten wir jedes Jahr mit einem Ergänzungspacket auf, diesmal gab es zu Weihnachten die Cugolino Hit*.


3.// Ein wunderschönes Baum-Puzzle aus Holz mit europäisch beheimateten Vogelarten. Das Puzzle ist handgefertigt und Qualitätsarbeit, so dass sich die Teile lückenlos zusammenlegen lassen. Die Namen der Vögel waren im Paket dabei, sogar in mehreren Sprachen, so dass sich daraus auch tolle Sprachkarten anfertigen lassen. Das Puzzle findet ihr, neben vielen anderen tollen Puzzles, im Shop von Manine Montessori.


4.// Auf den Rücken rollen wie ein Bär, watscheln wie eine Ente oder seitwärts krabbeln wie eine Krabbe, das Nachmachen der Tiere macht mit diesen Karten* richtig viel Spaß! Außerdem ist dabei für jede Menge Bewegung gesorgt.

5.// Ich finde klassisches Lego für Kinder großartig! Es ermöglicht Kreativität, führt zu Konzentration und macht schlicht und einfach Spaß! Auch ich hatte als Kind Lego und auch hier wird der Korb mehrmals in der Woche herausgeholt. Damit aber die kleinen Teile nicht überall herumliegen, bot ich Julia von Anfang an einen kleinen Teppich als Arbeitsbrereich* dazu an, sowie eine kleine Holzschale, wo sie ganz kleine Teile, die sie später dann braucht, beiseitelegen kann.

6.// Sie wird in wenigen Tagen 5 Jahre alt und ich spüre schon seit mehreren Monaten, dass für sie soziales Lernen, mit anderen etwas gemeinsam machen, sich an Regeln zu halten, enorm wichtig und auch stark bewusst ist. Daher halten wir auch immer mehr Ausschau nach solchen Gesellschaftspielen für die ganze Familie. Bei diesem Bärenspiel* mag ich, dass es keine Gewinner oder Verlierer gibt, sondern die Aufgabe nur gemeinsam gemeistert werden kann.


7.// Seit einem guten halbenJahr hat sie großes Interesse an Knochen und dem Skelett. Wir besuchen hin und wieder das Naturhistorische Museum um alle möglichen Arten und Größen von Knochen zu bewundern, zusätzlich bekam sie auch dieses Skelett-Puzzle aus Schaumstoff. Das Skelett ist um einiges größer als sie, daher macht es ihr jedes mal einen Riesenspaß sich auf die fertig zusammengesteckten "Schaumknochen" zu legen um zu schauen, welcher ihrer Knochen wo zu finden ist.


8.// Als Ergänzung zum Skelett-Puzzle besorgte ich ihr auch einige Röntgenkarten. Die Karten zeigen Fotos von Tieren und Menschen, wenn man diese Fotos aber gegen das Licht hält, sieht man die Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihres Skeletts. Spannend!

9.// Ein Korb mit afrikanischen Musikinstrumenten: eine handgefertigte Djembe* sowie ein Regenmacher*. Bei der Djembe habe ich ihr gezeigt, wie sie diese anschlagen kann und mit welchem Teil ihrer Hände welche unterschiedlichen Töne erzeugt werden können.


10.// Ein großes Weltkarten-Puzzle über Tiere und wo sie leben. Das Puzzle besteht aus recht großen Teilen, so dass auch viel Bewegung ins Spiel kommt wenn sie die Karte auslegt. Ich habe lange nach diesem Puzzle gesucht, denn die meisten haben entweder zu viele Tiere oben, oder auch Elemente, die mich sehr gestört haben. Da ich aber dieses Puzzle in keinem Shop gefunden habe, kaufte ich ein gebrauchtes auf einem Flohmarkt. (Ein ähnliches findet ihr allerdings hier*.)

11.// Vom Christkind bekam sie diese wunderschönen Mosaiksteine von Grimm's*, da sie so gerne baut und Mandalas legt. Ich liebe diese Farben!


12.// Ein großes Holztablett, eine große Packung Kinetic Sand* und ein Körbchen mit einigen geometrischen Füllkörpern*. Von letzteren bestellte ich ein recht großes Set, reduzierte es aber für sie auf nur einige der Körper. Der Sand ist fantastisch! Er lässt sich wunderbar mit diesen Hohlkörpern formen und dennoch muss Julia vorsichtig sein, damit diese nicht gleich auseinander fallen, wenn sie sie berührt.


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Praktische Kleiderschränke im Kinderzimmer nach Montessori

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Ich liebe solche Kleiderschrank-Ideen im Kinderzimmer. Sie schaffen Übersicht im Kleiderkasten, haben die passende Höhe für Kinder und ermöglichen somit bereits den allerjüngsten beim An- und Ausziehen mehr Selbstständigkeit. Ab dem Moment, wo Julia gehen und Schranktüren öffnen konnte, richteten wir ihr auch einen passenden Kleiderschrank ein. In ihrem damaligen Mini-Zimmer war kein Platz für einen Schrank, so bekamen ihre Klamotten die 3 untersten Regale in einem der  Einbauschränke in unserem Zimmer. Nach unserem Umzug besorgten wir ihr dann endlich einen SUNDVIK Kleiderschrank vom Möbelschweden, wo sie ihre Kleider und Westen ganz praktisch aufhängen konnte.

Für uns funktioniert der Kinder-Kleiderschrank mit der Kleiderstange wunderbar und wir würden es nicht mehr missen wollen! Die Kleiderstange macht den Schrankinhalt viel übersichtlicher und auch Julia fällt es so leichter bei ihren Klamotten Ordnung zu halten. Damit sie aber die Kleiderstange wirklich problemlos erreichen kann, sägten wir die Beine des Schrankes erheblich kürzer.


Wie jedes Jahr, beginne ich vor dem Frühlingsbeginn (und vor dem Wintereinbruch) ihren Schrank auszusortieren, so dass sie entweder Klamotten für die warme oder eben nur für die kalte Jahreszeit vorfinden kann. Ich mag dieses System, denn es schafft viel Raum in ihrem Kleiderschrank und macht unseren Alltag viel reibungsloser wenn sie sich selbst Klamotten zum Anziehen aussucht oder ihre Klamotten wieder wegräumen will. Bereits als Kleinkind haben wir sie beim alltäglichen Wäschewegräumen so oft wie möglich miteingebunden und auch beim Anziehen selbst hatten wir oft die Gelegenheit zu Bbesprechen, zu welchem Wetter oder Anlass welche Klamotten passen.


Es hat wirklich alles seinen Platz. Kleider und Westen hängen auf praktischen Kleiderhaken, Röcke, Leggings, Hosen und ihre Pyjamas sowie ihre Badeanzüge liegen sortiert in Körbchen bereit. Letztere zwei sind im oberen Regal, da sie diese nicht so oft braucht. Wenn sie sich jedoch einen neuen Pyjama oder einen ihrer Badeanzüge holen möchte, nimmt sie sich als Hilfe den Tritthocker aus dem Badezimmer nebenan.


In der Schublade sind Unterwäsche und auch ihre T-Shirts in praktischen Stoffkörben sortiert. Ich legte auch eine kleine Seife in die Schublade, wie es auch einst meine Mama immer machte. So bekommt die Wäsche immer einen zarten, lang anhaltenden Duft.

Damit sie nicht jeden Korb ständig herausziehen muss, um zu sehen, was drinnen ist und auch alles wieder alleine wegräumen kann, kleben bis heute kleine Bilder über den jeweiligen Kleidungsstücken auf den Körbchen und auf der Kleiderstange - und es funktioniert prima! (Hier unsere Bilder zum Herunterladen.) Genauso gut können aber die Klamotten nach Jahreszeiten oder Wetterbedingunegn sortiert werden, (wie wir dies früher aus Platzmangel gemacht haben) und dabei kleine Fotos über das Wetter anbringen.

Mit Kindern entspannt in der Küche - 6 einfache Tipps, wie es uns gelingt

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Bereits als ganz junges Kind liebte es Julia im Haushalt mitzuhelfen, am allerliebsten jedoch beim Kochen und Backen. Damals war ich noch recht unsicher, was ich einem Kleinkind, das gerade mal 14-17 Monate alt war, zutrauen könnte und machte mir Sorgen, dass es sich selbst verletzen könnte, dass ich dann mit dem Kochen kaum vorankommen würde oder dass ich danach die ganze Küche putzen müsste.

Auch wenn es Tage gibt, wo ich doch lieber alleine in der Küche sein möchte, konnte ich all die Jahre erleben, dass mit ein paar Veränderungen in der Umgebung und mit einer gewissen inneren Haltung, auch Kochen und Backen mit (Klein)Kindern ganz entspannt sein kann und auch jede Menge Spaß machen kann.


Ein passender Arbeitsbereich für mehr Unabhängigkeit

Ganz am Anfang bauten wir ihr einen Küchenturm, doch wir waren damit nicht wirklich zufrieden. Einerseits, weil dieser Küchenturm ständig im Weg war, so dass wir nur mühevoll zu den Küchenschubladen heran kamen, wenn Julia gerade drinnen stand. Andererseits merkten wir, dass sie immer weniger achtsamer kletterte, immerhin war ja ein Schutzgelände dran, wozu also die Mühe, achtsam zu sein? Was mich aber am allermeisten störte war, dass einer von uns immer bei ihr sein musste, wenn sie hinaufkletterte. Wir wollten aber, dass sie wirklich selbstständig sein konnte, unabhängig davon, ob wir in der Küche waren oder nicht - und suchten lieber nach einer anderen Lösung.

Wir ließen es mit dem Küchenturm und richteten ihr einen eigenen Küchenbereich ein. Seitdem sie ihren eigenen Arbeitsbereich hat, ist das gemeinsame Kochen so viel entspannter geworden! Sie kann wirklich ganz unabhängig von uns arbeiten. In der alten Wohnug gab es für ihren eigenen Arbeitsbereich keinen Platz in der Küche, so dass wir ihr 2 kleine Tische direkt vor der offenen Küche hinstellten. Da sie aber seither gewachsen ist, besorgten wir ihr für die neue Wohnung einen etwas größeren HEMNES Beistelltisch mit praktischem Regalboden als Ablage. Jetzt, wo wir unseren Erdling Nr. 2 erwarten, bin ich besonders froh darüber, dass sie ihren eigenen Arbeitsbereich hat, denn 2 Kinder hätten niemals bequem beim Küchenpult arbeiten können - geschweige denn, wäre ich jemals dabei entspannt geblieben.


Mit echtem Werkzeug echte Arbeit verrichten

Es macht wirklich einen Unterschied, ob Kinder echtes Werkzeug zum Arbeiten haben - ob sie echte Arbeit verrichten dürfen. Schon in der Kleinkindgruppe konnte ich beobachten, wie achtsam junge Kinder mit echten Küchenutensilien umgehen konnten, wodurch sie auch viel konzentrierter arbeiteten. Als Julia noch so jung war, habe ich ihr natürlich kein scharfes Messer angeboten, denn dazu wären ihre ungeübte Hände noch nicht bereit gewesen. Aber es gibt auch andere praktische Küchenutensilien, die nützlich sind und auch die passende Größe für kleine Hände haben. Sei es eine kleine Gemüsebürste*, ein Nussknacker zum Schrauben*, eine kleine Teigrolle* oder ein Buttermesser*.


Es kommt auch auf die passende Arbeit an

Damals tat ich mir recht schwer damit, einzuschätzen, welche Arbeiten ein 15-17 Monate altes Kind denn in der Küche durchführen könnte. Ich beobachtete sie zwar und versuchte sie beim Kochen in ganz simple Aufgaben einzubinden, holte aber auch Anregungen aus ihrer damaligen Kleinkindgemeinschaft. Auch wenn ich mir heute wesentlich leichter tue, lasse ich mich auch von Julia's Kinderhaus gerne inspirieren. Gemeinsam mit anderen Montessori Pädagogen (0-3 und 3-6) habe ich für Euch einige dieser Ideen zusammengeschrieben und auch versucht, diese in Altersgruppen einzuordnen. Hier eine kleine Ideensammlung zum Ausdrucken, welche Aufgaben Kinder in der Küche verrichten können.


Den Arbeitsbereich vorbereiten und zeigen, wie es geht

Bevor sie mit einer Arbeit anfängt, wie etwa Karotten zu schälen oder etwas zu schneiden, überlege ich mir ganz genau, was ich ihr dazu alles vorbereiten soll. Wie viele Schüsseln wird sie benötigen? Braucht sie ein Schneidebrett? Wohin kommen die Schalen und wohin die geschälten/aufgeschnittenen Gemüsestücke? Wie kann das Gemüse sicher liegen bleiben, ohne beim Schneiden wegzurollen? Hat sie auch ausreichend Kraft diese Gemüse-/Obstsorten durchzuschneiden? Ist das Werkzeug wirklich passend für sie und für ihre Arbeit? Es ist nicht wirklich viel Aufwand, ihr den Arbeitsbereich passend vorzubereiten, bewirkt jedoch eine Menge! Sie kann nicht nur viel selbstständiger und konzentrierter arbeiten, es entsteht dabei auch viel weniger Chaos. Hier ein älterer Beitrag über einige vorbereitete Arbeitsbereiche.


Wie bei der Vorbereitung überlege ich mir schon im vorhinein, wie ich ihr den Umgang mit einem neuen Werkzeug zeigen kann, wie es für sie am sinnvollsten und am sichersten ist, dieses zu benutzen. Ich probiere es auch selbst aus und mache mir Gedanken darüber, worauf es genau ankommt, damit eine Arbeit mit geringer Verletzungsgefahr umgesetzt werden kann.

Je jünger sie war, umso mehr achtete ich auf meine Bewegungen. Ich zeigte ihr alles ganz langsam und hielt mit meinen Bewegungen auch immer wieder inne, damit sie mir folgen konnte. Wenn sie dann die Arbeit weitermachte, versuchte ich mich zurückzuhalten und sie einfach probieren zu lassen. Nichts nimmt von einer Tätigkeit mehr die Freude, als wenn sich jemand ständig einmischt und einem sagt, was er alles falsch macht.


Wie mit einem guten Freund...

Manchmal hole ich mir einen kleinen Schemel und setze mich an ihren Küchentisch um mit ihr gemeinsam zu arbeiten. So kann sie mich und auch ich ihre Bewegungen besser beobachten. Aber auch sie schiebt gerne ihren kleinen Tritthocker zu mir zum Herd oder zum Küchenpult und übernimmt das Würzen oder das Rühren und ich genieße dieses gemeinsame Tun sehr und dabei zuzuschauen, wie viel Freude sie an all dem hat.


Nnatürlich landet so viel mehr Mehl auf dem Boden, als wenn ich alleine backen würde. Auch die Pizza wird nicht gleichmäßig belegt und weder Kekse, noch Kuchen oder Gebäck werden perfekt geformt, dennoch sind für uns diese Momente, die wir gemeinsam in der Küche erleben, Beziehungsmomente, bei denen wir viel gemeinsam lachen, einander viel erzählen und unsere Gedanken und Gefühle miteinander teilen. So, als würde ich mit einem guten Freund gemeinsam das Essen zubereiten.

Und wenn es mal nicht gemeinam geht, ist es auch okay!

Nichts desto Trotz gibt es auch Tage, wo wir keine Zeit haben, gemeinsam zu kochen oder ich sie nicht in alles, was ich mache, miteinbeziehen kann. Manchmal übernimmt sie eben nur das Tischdecken, manchmal schaut sie nur zu während ich schnell was zubereite und wir unterhalten uns einfach dabei oder sie holt mir Sachen aus dem Kühlschrank. Und es gibt auch Tage, wo sie selber keine Lust hat, in der Küche mit zu helfen.

Viel lieber plane ich diese gemeinsamen Zeiten in der Küche, wenn ich weiß, ich werde es ebenso genießen können, wie sie es tut. Denn eines habe ich von ihr bereits gelernt: wie wesentlich es ist, mit meiner ganzen Aufmerksamkeit bei jemanden zu sein und die gemeinsamen Momente einfach nur zu genießen.


*Dieser Beitrag enthält einige Affiliate Links

"Wenn Ihr Kind es besser weiß als Sie"

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"Angenommen, eine närrische Froschmutter würde ihren kleinen Kaulquappen im Teich sagen: 'Kommt heraus aus dem Wasser, atmet die frische Luft ein, vergnügt Euch im grünen Gras, dann werdet ihr alle zu starken, gesunden kleinen Fröschen heranwachsen. Kommt schon mit, Mutter weiß es am besten!' - Wenn dann die kleinen Kaulquappen versuchten zu gehorchen, würde es gewiss ihr Ende bedeuten.


Und doch ist dies die Art, in welcher so viele von uns versuchen, die Kinder zu erziehen. Wir sind darauf bedacht, sie zu intelligenten und nützlichen Bürgern zu machen, die einen guten Charakter haben sollen und die gute Manieren an den Tag legen sollen. Und so verwenden wir viel Zeit und Geduld darauf, sie zu korrigieren.


Dieses kleine Leben, das wir zu modellieren bemüht sind, braucht kein Drängen und Quetschen, kein Verbessern und Bemäkeln, um seine Intelligenz und seinen Charakter zu entwickeln. Die Schöpfung achtet auf die Kinder ebenso, wie sie dafür sorgt, dass die Kaulquappe zu einem Frosch wird, wenn die Zeit dazu da ist.


'Aber', höre ich Sie sagen, 'sollen wir die Kinder tun lassen, was sie wollen? Wie können sie wissen, was das Beste für sie ist, wenn sie keine Erfahrung haben? Und denken Sie, was für kleine Wilde sie würden, wenn wir sie nicht Manieren lehrten.'


Haben Sie jemals Ihren Kindern auch nur an einem Tag die Chance gegeben zu tun, was sie möchten, ohne dass Sie sich einmischten? Versuchen Sie es, und Sie werden erstaunt sein. Warten Sie und beobachten Sie, wie etwas ihr Interesse einfängt. Vielleicht sehen die Kinder Sie einen Schlüssel im Schloss drehen und wollen das auch tun. Oder sie wollen Ihnen fegen helfen. Oder sie möchten eben ein paar niedliche kleine Muster  mit Steinchen auf Ihren sauberen Flur legen. [...] Geben Sie ihnen den Schlüssel, suchen Sie ihnen einen kleinen Besen zum Fegen, lassen Sie sie das Muster auf den Flur legen und sehen, wie sie davon gefesselt werden.


Es ist oft nicht genug für Kinder, etwas ein- oder zweimal zu tun, sondern sie wollen die gleiche einfache Handlung wieder und wieder ausführen, bis sie einen inneren Drang gesättigt zu haben scheinen. Sie werden überrascht sein, wie sie vor Unfug bewahrt sind, wenn sie sich mit etwas beschäftigen dürfen, was sie wirklich interessiert. Aber wenn Sie ungeduldig eingreifen und irgendeine fesselnde Beschäftigung unterbrechen, zerstören Sie die Konzentration und Ausdauer Ihres Kindes. Und sehr wahrscheinlich wird sich das Kind mit bewusstem Unfug Luft verschaffen.


[...] Wir sind alle so eifrig mit unserem erwachsenen Froschwerk beschäftigt, dass wir vergessen, dass die kleinen Kaulquappen ihr eigenes Werk zu verrichten haben.

Aber wenn wir unsere ganze Haltung ändern und uns selbst sagen: 'Das Kleinkind weiß, was das beste für es ist. Lasst uns selbstverständlich darüber wachen, dass es keinen Schaden erleidet. Aber statt es unsere Wege zu lehren, lasst uns ihm Freiheit geben, sein eigenes kleines Leben nach seiner eigenen Weise zu leben.' Dann werden wir, wenn wir gut beobachten, vielleicht etwas über die Wege der Kindheit lernen."
  
Auszug aus dem Artikel: "When Your Child Knows Better Than You"von Dr. Maria Montessori 
an Eltern gerichtet,
aus der Zeitschrift: Daily Dispatch, 1932, 3. Februar

Montessori beim Möbelschweden - einige neue Ideen

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Da wir gerade dabei sind, für unseren Erdling Nr. 2 das Zimmer passend einzurichten, statten wir dem Möbelschweden öfters einen Besuch ab und ich muss gestehen, ich liebe es, dort zu bummeln! Das Sortiment wechselt zwar immer wieder, was einerseits Schade ist, aber es hat auch Vorteile, denn ich finde so auch immer neue Ideen, die ich in unserem Montessori-Zuhause umsetzen kann:


1.// Eigentlich sind diese quadratischen Körbchen in der Badezimmerabteilung anzufinden, aber sie passen auch wunderbar auf das Spielregal im Kinderzimmer und nehmen wegen ihrer quadratischen Form viel weniger Platz im Regal weg.

2.// Auch diese Holzboxen mag ich, weil sie in kleinere Fächer aufgeteilt sind, so sind sie für Zahnbürsten, Pinseln, Stifte, Kinderscheren und Stickers oder in der Küche um das Kinderbesteck zu sortieren wunderbar geeignet.


3.// In solchen ähnlichen Vorratsdosen bewahren wir Wikki Stix, Bügel- und Holzperlen auf Julias Kunstregal auf. Die Dosen sind nicht allzu groß, so dass sie von Kinderhänden leicht zu halten und zu tragen sind und auch der Deckel lässt sich einfach, ohne Schraubbewegung öffnen. Und nicht zuletzt sind sie ein echter Hingucker auf dem Regal.

4.// Kinder lieben es, sich zu bewegen um sich zu spüren, sich herauszufordern und um geschickter zu werden. Daher liebäugele ich schon lange mit dieser Balancebank, doch leider hat sie bei uns im Kinderzimmer keinen Platz mehr. 

5.// Ein"Bücherregal" ganz nach meinem Geschmack: Es passen zwar nicht allzu viele Bücher rein, dafür sind aber die Cover sichtbar und viel übersichtlicher für Kinder (und auch das Wegräumen fällt ihnen so viel leichter).

6.// Wir lieben diese Malfarben! Zum Set gehört auch eine praktische Halterung, um Farben zu portionieren oder gar zu mischen und wo die Tuben später wieder zurückgesteckt werden können. Zu den Malfarben gibt es auch eine kleine Anleitung zum Farben mischen, diese habe ich allerdings gleich am Anfang rausgenommen, damit Julia eigene Entdeckungen machen kann.


7.// Diese durchsichtigen Dosen habe ich vor ein paar Monaten entdeckt und sie gleich im Kinderzimmer eingesetzt. Julia liebt ihren Knüpfstern, es fiel ihr aber recht schwer, 7 unterschiedliche Faden in der gleichen Länge zu zuschneiden. Die Dosen haben auf dem Deckel ein Loch, so dass sich die Faden alle zusammen durchfädeln und so einfach portionieren lassen. In der größeren Box bekamen kleine Papierreste zum Basteln ihren Platz und da sie durchsichtig ist, sieht Julia auch gleich, was sie sucht.

8.// Wir haben zwar ein Kindermesser von Opinel, aber auch dieses Kindermesser-Set vom Möbelschweden ist wunderbar und funktioniert einwandfrei. Allerdings würde ich das Messer wegen seiner Größe nicht für Kinder unter 3 Jahren empfehlen. Am besten gleich im Geschäft schauen, ob es gut in der Kinderhand liegt. Auch den Kugelausstecher kann ich wärmstens empfehlen. Er ist nicht nur ein tolles Werkzeug um das Handgelenk zu lockern, Melonen oder Avocados damit auszuschaben macht den Kindern auch garantiert Spaß!

9.// Ich finde, auch ins Kinderzimmer gehören Pflanzen, am besten ungiftige und solche, die nicht beleidigt sind, wenn sie nicht allzu oft gegossen werden. Auch Julia hat einige auf ihrem Regal und sie werden von ihr liebevoll gepflegt. Früher hatte sie eine Aloe Vera, später, wo ich schon wusste, dass sie die Blätter nicht in den Mund stecken würde, auch Kakteen, Orchideen und viele weitere. Ich achte darauf, ihr vielseitige Pflanzen in Augenhöhe zu stellen, so dass sie sie gut beobachten und pflegen kann.


10.// Neulich entdeckte ich diese hübschen kleinen Vasen und konnte einfach nicht widerstehen. Sie sind genau richtig für kleine Hände und zum Blumen arrangieren.

11.// Diese kleine Bank fand ich nicht nur unglaublich hübsch, sondern auch recht vielseitig. Sie ist 53 cm hoch und somit auch als Waschtisch geeignet, aber auch als Gartentisch für junge Gärtner oder als Ablagetisch in der Küche für junge Köche.


12.// Als ich eine Freundin (4 fache Mama und Montessori-Pädagogin) zu Hause besuchte, fiel mir sofort auf, dass in keinem der Kinderzimmer "Krimskrams" herumlag. Meine Freundin verriet mir ihr Geheimnis und erzählte mir, dass jedes Kind 2 Boxen hat, wo sie ihre kleinen Schätze, die sonst keinen Platz hätten, sammeln können. Ich besorgte für Julia auch 2 solche Boxen. Eine für kleine Schätze und die andere für ihre Kunstwerke und Selbstgebasteltes und ich muss gestehen, es funktioniert wunderbar! Sie liebt es, darin herumzuwühlen und wenn die Deckel nicht mehr auf die Schachtel passen, sortiert sie ihre Sachen noch einmal auf das für sie Allerwichtigste aus.

13.// Ein kleines, praktisches Regal, das für Spielsachen aber auch als Kleiderschrank für die ganz jungen Kinder umgebaut werden kann.


14.// Diese kleine Boxen sind wunderbar! Sie sind klein genug für kleine Hände und die praktischen Griffe erleichtern das Tragen erheblich. Julia bewahrt in ihrer Box ihr Geschirrspül-Set auf.

15.// Ganz neu beim Möbelschweden sind dieser Übertopf und diese Gießkanne. Der Übertopf ist ideal als kleiner Eimer für Kinder geeignet und die Gießkanne, weil sie einen praktischen Henkel hat, auch für kleine Gärtner leicht zum Tragen und zum Kippen.

Der Montessori Waschtisch - einige Ideen und Gedanken dazu

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Bildquellen: 1. Healthy Beginnings Montessori // 2. The Well Examined Life // 3. privates Foto von einer Montessori-Pädagogin (3-6) und guter Freundin von mir von dem Waschtisch, den sie ihrer damals 14 Monate alte Tochter eingerichtet hat. // 4. Eltern vom Mars // 5. Montessori Design by Nuccia // 6. My Own Montessori // 7. Patchwork Cactus // 8. Maitri Learning

Hände zu Waschen ist etwas alltägliches und etwas, was so gut wie alle Kleinkinder lieben! Daher ist so ein kleiner Waschtisch nach Montessori genau das, woran sie sich lange erfreuen können. Nicht nur, weil sie dadurch aktiv bei der eigenen Körperpflege teil haben dürfen, sondern auch, weil sie dabei dieses spannende Element, das Wasser erforschen und erleben können.

Als meine Tochter 15 Monate alt war, richtete ich ihr auch einen kleinen Waschtisch ein, den sie tagtäglich benutzte. Dort hat sie vor dem Essen ihre Hände, in der Früh und Abends ihr Gesicht gewaschen und ihre Zähne geputzt sowie auch ihre Haare gekämmt. Solange sie den Wasserhahn nicht alleine bedienen konnte, holte noch ich für sie Wasser für ihre kleine Kanne, später machte sie das aber schon selbst, ebenso wie auch das Ausleeren der Schüssel. Ich zeigte ihr auch, wie das Händewaschen geht, begleitete sie bei der Selbstpflege, so dass sie später all das selbstständig machen konnte. Und weil es manchmal richtig lange dauerte, wusste ich, sie liebte es!


Aber so ein Waschtisch bot ihr mehr als Selbstständigkeit und sogar mehr, als das Wasser zu erforschen. Es hat natürlich einen bestimmten Grund, warum diese Waschtische genau so eingerichtet sind, wie man sie oft so in Montessori-Einrichtungen sieht:

  • Die Tische sind in passender Höhe, so dass Kleinkinder sie ohne Tritthocker bedienen können und somit viel Bewegungsfreiheit haben.
  • Alles was auf dem Tisch ist (möglichst wenig!) ist einfach aber schön sowie übersichtlich und praktisch hergerichtet: 
  • Die Kännchen sind nicht zu klein aber auch nicht zu groß, so dass sie von kleinen Kinderhänden leicht greifbar und tragbar sind. Ich weiß, dass viele lieber gleich einen Wasserhahn anschließen wollen, aber das Kännchen bietet so viel mehr, als es scheint: nicht nur, dass Kinder das Gießen lieben, so erfahren sie auch Volumen, Gewicht und ihre Kräfte passend einzusetzen, denn sie müssen gegebenenfalls den Wasserfluss im richtigen Moment stoppen können. Sie erleben auch den ganzen Vorgang von Anfang bis zum Ende, indem sie selbst Wasser holen und das Seifenwasser selbst ausleeren. Und nicht zuletzt wird so auch viel weniger Wasser verschwendet (denn Kleinkinder waschen seeeehr lange ihre Hände und das wiederholen sie auch immer und immer wieder).
  • Ich bevorzuge Schüsseln aus Emaille oder Keramik, weil sie beim Wasser einfüllen viel schöner klingen. Wir haben damals die Schüssel einfach auf dem Tisch stehen gehabt, eine andere Möglichkeit ist auch, diese in der Tischplatte zu versenken. Allerdings würde ich es auf jeden Fall ausprobieren, ob es dem Kind auch wirklich möglich ist, diese Schüssel aus der Vertiefung ohne Hilfe herauszuheben. Kleinkinder lieben es schwere Sachen zu tragen, sich körperlich maximal anzustrengen, daher finde ich Griffe an den Seiten sehr praktisch. Diese erleichtern das Tragen erheblich.
  • Eine kleine, handliche Seife und eine kleine Nagelbürste schön hergerichtet laden nicht nur zum Benutzen ein, sie erfordern auch eine Menge Geschicklichkeit. Ich konnte schon oft kleine Kinder beim Händewaschen beobachten und sah, wie konzentriert und bedacht sie die kleine Seife zwischen den kleinen Händen herumdrehten damit diese ja nicht rausrutscht.
  • Ein Eimer, wo das Wasser ausgeleert werden kann, macht auch Sinn. Wir hatten damals noch keinen Eimer, so dass Julia die Schüssel gleich in der neben stehenden Wanne ausgeleert hatte.
  • Eventuell ein Spiegel in passender Höhe fürs Zähneputzen, Haarekämmen und Gesicht waschen. 
  • Ein kleines Handtuch um Hände und Gesicht ab zu trocknen und zusätzlich ein kleines Trockentuch um den Boden auf- oder den nassen Tisch wieder trocken zu wischen.
  • Um eine Überschwemmung zu vermeiden ist es wirklich wichtig, besonders sehr junge Kinder bei der Selbstpflege noch zu begleiten. Ich war am Anfang immer dabei und beobachtete Julia bei ihrem Tun. Wenn sie versuchte das Wasser auf den Boden zu vergießen, begleitete ich sie indem ich ihr freundlich, geduldig aber bestimmt sagte: "Das Wasser bleibt in der Schüssel." oder "Wenn Du fertig bist, kannst Du das Wasser in die Badewanne kippen."Und sie trug die Schüssel so gerne zur Badewanne, das war wirklich ein Highlight für sie!


Ich liebe es, unsere Wohnung passend für unsere Tochter einzurichten und obwohl ich gerne an neue Ideen tüftele, habe ich selbst mal bei einem Montessori Online-Kurs teilgenommen und holte mir Tipps von der wunderbaren AMI-Pädagogin Simone Davies (von The Montessori Notebook). Und da ihr Online-Kurs für Eltern "Setting Up Your Home Montessori-Style"in wenigen Tagen, am Montag (den 27 März 2017) wieder startet, wollte ich Euch unbedingt darauf aufmerksam machen! Der Kurs ist wirklich empfehlenswert!

Er dauert 4 Wochen. Während dieser Wochen bekommt ihr regelmäßig Newsletters mit tollen Tipps, wie ihr Euer Zuhause "montessorisch" gestalten könnt, viele Bilder und spannende Arbeitsaufträge. Parallel gibt es dazu eine Facebook-Gruppe nur für Teilnehmer, bei der ihr Euch mit Simone und mit den anderen Kursteilnehmern aktiv austauschen könnt. Zurzeit verlost sie auch einen Gratis Kursplatz, also würde ich meinen: JA NICHT VERPASSEN!

Und falls ihr den gratis Kursplatz doch verpassen solltet, könnt ihr Euch HIER oder durch das gelbe Ikon (links oben oder hier unten) beim Kurs anmelden.

http://www.themontessorinotebook.com/?ref=12

    Und wie sehen das eigentlich die Kinder?

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    Manchmal läuft der Familienalltag so richtig unrund. An solchen Tagen hilft es mir immer wieder, wenn ich versuche, meinen Blickwinkel zu ändern und es aus den Augen meiner Tochter zu sehen.Was denkt sie?Was würde sie zu mir sagen, wenn sie ihre Bedürfnisse in Worte fassen könnte?

    Lass mich Dein Verbündeter sein.Es verletzt mich, wenn Du mich mit Tricks, mit Bestechungen, mit Drohungen oder Bestrafungen zu etwas zwingen willst, was ich eigentlich gar nicht machen mag. Wenn Du gegen mich bist, wenn wir ständig streiten, ist es für mich sehr beängstigend. Ich brauche Dich ja doch so dringend an meiner Seite! Sage es mir doch stattdessen höflich oder zeige mir einfach, was Du von mir willst. Und hindere mich freundlich aber bestimmt, Sachen zu tun, die Du nicht willst, dass ich sie tue, noch bevor Du wütend auf mich wirst. Wenn Du geduldigund respektvoll bleibst und mich auch mal meine Sachen in Ruhe fertig machen lässt, wirst Du sehen, werde ich danach richtig strahlen. 

    Habe keine Angst vor meinen Reaktionen und lass mich auch Grenzen spüren.Wenn Du unsicher wirst, Du, den ich am meisten brauche, wie soll ich mich dann sicher fühlen? Es ist ganz schlimm für mich, wenn Du ängstlich bist, wenn Du zögerst oder ausweichende Antworten gibst. Ich weiß, meine Wutanfälle sind auch nicht gerade angenehm, aber auch wenn ich tobe oder frustriert und verärgert bin, brauche ich Dich!Deine Liebe, Deine Klarheit und Deine Stärke. Diese weisen mir den Weg und geben mir auch in diesen unangenehmen Momenten Geborgenheit. Ich will nie das Sagen haben, auch wenn es den Anschein hat. Manchmal ist es auch für mich komisch, dass Du was ganz anderes willst, als ich, dass wir nicht dasselbe wollen oder denken. Ich will aber selbstständig werden, alleine entscheiden dürfen und dennoch liebe ich Dich unendlich!Und Du mich doch auch, oder?


    Sage mir die Wahrheit. Mute mir Verstand zu. Wenn Du mir etwas mit einfachen Worten erklärst, so dass ich es "mitfühlen" kann, schenkst Du mir viel Vertrauen und Achtung. Das tut so gut! Glaub mir, ich verstehe mehr, als Du denkst.Du musst aber wissen, dass ich des öffteren an Sachen erinnert werden muss. Ich will nicht lästig sein, bitte glaub mir, ich will wirklich niemanden ärgern. Ich lerne aber in meinem eigenen Tempo und das, wozu ich gerade bereit bin. Daher bitte ich Dich, habe Geduld und vertraue mir!

    Sei nicht wütend oder genervt wenn ich gerade selbst wütend und genervt bin. Denn wenn Du auch wütend wirst, wenn Du Dich meinem Chaos anschließt, fühle ich mich noch unsicherer. Lass mich lieber in deiner Ruhe und Klarheit das Gefühl von Sicherheit wiederfinden.Dann weiß ich, dass es okay ist, mal wütend oder frustriert zu sein, dass ich auch dann wertvoll bin, dass Du mich auch dann liebst.

    Sieh die Welt auch aus meiner Sicht und bestätige meine Gefühle so oft Du nur kannst. Auch, wenn es Dir lächerlich, falsch oder verrückt erscheint. Es gibt keine falschen Wünsche und Gefühle, nur falsche Wege, auf diese zu reagieren. Ich will auch manchmal 'Nein' sagen und machmal auch 'Doch'. Bitte akzeptiere das. Ich muss wissen, dass es okay ist, Gefühle und Wünsche zu haben, dass Du diese wahrnimmst und verstehst und dass Du auch dann nicht aufhörst mich zu lieben. " 


    Wenn ich ein Verhalten wiederhole, soist es deswegen, weil ich nach Bestätigung suche. Weil ich es besser verstehen will! Wenn Du mir einen bösen Blick zuwirfst oder zu laut und barsch 'Nein!', 'Lass das endlich!' und'Was machst Du schon wieder!?'schreist, werde ich in meiner Sache noch unsicherer. Dann habe ich das Gefühl, als würde etwas mit mir nicht stimmen. Gib mir doch lieber eine ruhige Antwort. Sag mir lieber, was Du möchtest. Ich muss wissen, dass mein Verhalten nicht erlaubt ist, aber ich brauche auch die Gewissheit, dass es kein Weltuntergang ist, dass man es ohne viel Aufwand ändern kann, ohne Gefahr zu laufen, aufeinander wütend zu werden. 

    Zeige mir, wie die Sachen funktionieren.Zeige mir, wie man den Alltag meistert. Denk daran, ich bin neu hier und möchte doch so gerne dazugehören. Wie machst Du das, dass die Karotten so klein geschnitten werden? Wie schaffst Du es, immer alles wegzuräumen?Zeige mir doch, wie es geht! Ich merke oft, dass Du Bedenken hast, immerhin bin ich noch nicht so geschickt, wie Du. Aber vertraue mir, ich will das lernen und habe Mühe mein Bestes zu geben.


    Mute mir Fehler zu. Denn ich lerne aus meinen Fehlern richtig viel. So habe ich auch das Gehen gelernt, auch das Greifen und Sprechen. Hast du es gar nicht bemerkt? Dabei bin ich ständig hingefallen, habe lange Zeit danebengegriffen und die Laute immer wieder durcheinandergebracht. Aber genau diese Fehler haben mich dazu bewegt, noch einen Anlauf zu nehmen, und dann noch einen und immer wieder zu probieren und zu üben, bis ich dann Erfolg hatte. Mute mir diese Fehler zu. Ich brauche diese um zu wachsen! 

    Lass mir Zeit. Lass mir Freiraum. Lass mich die Welt selbst entdecken. Wenn ich Hilfe brauche, werde ich mich schon melden. Lass mich lernen mich selbst zurechtzufinden und habe dabei viel Geduld mit mir. Ich mag wohl für dich langsam sein, für dich vieles falsch machen, aber diese Erfahrungen brauche ich, um die Welt zu verstehen. Und wenn du mir diese Selbstständigkeit ermöglichst, mich beobachtest, einfach nur beim Entdecken zuschaust, glaube mir, werden wir einander viel besser verstehen.


    17 Geschenkideen (nicht nur) für Ostern

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    Ich liebe es, nach passenden Geschenkideen zu stöbern und auch die Familie ist immer dankbar, wenn ich ihnen einige Ideentipps für unsere Tochter geben kann. Dieses Jahr liebäugle ich unter anderem mit einigen neuen Gartenwerkzeugen für Kinder für unsere Terrasse, aber auch mit einem Schmetterlings-Aufzuchtset. Passend zu den Gartenwerkzeugen und zu den Schmetterlingen noch mit schönen Kinderbüchern. Falls ihr noch keine Ideen habt, was in den Osterkorb der Kinder hineinkommen sollte, hier einige Ideen aus meiner Suche und aus unserem Kinderzimmer:

    1. // Kleine Modelle über den Lebenszyklus des Schmetterlings*, des Frosches* oder der Biene*. Zu den Fröschen habe ich einst auch Karten zum Zuordnen gestaltet die ihr hier herunterladen könnt. Allerdings finde ich es wesentlich, dass Kinder solche Lebenszyklen in erster Linie in der freien Natur beobachten können und anhand der Modelle eben noch einmal auch be-greifen dürfen.


    2. // Als Ergänzung zu den kleinen Modellen, ein Puzzle zu dem Schmetterling oder zum Frosch* um die Körperteile der Tiere genauer zu studieren. Julia benutzte die Puzzle-Teile auch als Schablonen um aus buntem Papier ein eigenes Bild zu basteln.

    3. // Eigentlich mag ich keine Malbücher, aber dieses kleine Malheft* hat es mir angetan. Ich sehe es vielmehr als ein kleines Büchlein, denn es beinhaltet nicht nur schöne Zeichnungen, sondern auch kurze, informative Texte über Tiere und Pflanzen. Vielleicht sogar zu schade, um zu bemalen.

    4. // Ein Schmetterling-Aufzuchtset um Raupen bei ihrem Wachstum und beim Schlüpfen der Schmetterlinge genau zu beobachten. Anschließend werden die Schmetterlinge frei gelassen. Eigentlich wollte ich dieses Modell bestellen, doch der Anbieter sagte mir am Telefon, sie werden es bis Ostern nicht haben. Daher suchte ich nach anderen Modellen und fand dieses* und dieses* hier.


    5. // Solar-Fotopapier um mit Hilfe der Sonne wunderschöne Kunstwerke zu erstellen. Es geht recht einfach und auch schnell: auf das Fotopapier Gegenstände drauflegen (wie Blumen, Federn oder Blätter), für ein paar Minuten in die Sonne legen und anschließend das Fotopapier in ein kurzes Wasserbad tauchen. Ich finde, es ist ein tolles Geschenk um mit den Sonnenstrahlen Experimente zu betreiben. Wir haben dieses Set von Sunprint Kit*, aber neulich entdeckte ich auch eine günstigere Variante*.

    6. // Effektinstrumente um Vogelstimmen, wie etwa das Käuzchen* oder den Kuckuck* nachzuahmen und damit die Vögel zum Beobachten anzulocken.

    7. // Zu diesen Effektinstrumenten würde auch so ein Kinderfernglas* wunderbar passen, um das angelockte Tier genau beobachten zu können. Ich liebe solche Geschenkideen, die einander erzgänzen.

    8. // Eine praktische Lupendose* für Kinder um kleine Insekten oder aber auch um Pflanzen ganz nah betrachten zu können.


    9. // Für Julia habe ich zu Ostern das Buch Das Tomatenfest* von Satomi Ichikawa bestellt, das ich von einer Montessori-Pädagogin empfohlen bekommen habe. Das Buch ist wunderbar!

    10. // Ein kleines Tomaten-Aufzuchtset für Kinder, passt auch wunderbar zum Buch über das Tomatenfest.


    11. // Schon seit 2 Jahren haben wir diese Blumentopfpresse* und verwenden sie zu Frühlingsbeginn um kleine Töpfe aus Zeitungspapier zu rollen. Nicht nur, dass wir so auch das Zeitungspapier wiederverwerten können, das Aufrollen ist auch eine wunderbare Arbeit für kleine Hände.

    12. // Eine kleine Gießkanne für junge Gärtner mit praktischem Griff zum Tragen.

    13. // Wunderschöne, echte Gartenwerkzeuge, wie etwa eine Schaufel und Gabel sowie ein Spaten für Kinder mit Holzgriffen und aus rostfreiem Edelstahl.


    14. // Bequeme Gartenhandschuhe für Kinder, um Unkraut zu jäten oder mit frischer Erde zu arbeiten. Julia hat 2 Paare: eines ist vom Esschert* das auch waschbar ist und ein Paar vom Baumarkt, das zwar nicht waschbar, dafür aber etwas robuster ist.

    15. // Ein wunderschöner kleiner Eimer für die Gartenarbeit, um Steine, Sand oder Erde zu transportieren bzw. um Unkraut zu sammeln.

    16. // Ein hübscher Gartenkorb (nicht nur) für Kinder um Gartenwerkzeuge, Schnittblumen oder Kräuter darin zu transportieren.

    17. // Samenwürfel für Nutzinsekten wie etwas Marienkäfer, Florfliege oder Schlupfwespe. Nicht nur um Pflanzen zu sähen und beim Wachsen zu beobachten und pflegen, sondern auch Insekten bei der Nahrungsuche anzulocken und zu beobachten.


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    Nur noch wenige Wochen (oder Tage) bis zur Geburt

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    Es bleiben nur noch wenige Wochen (oder Tage) bis zur Geburt unseres 2. "Erdlings". Wir sind voller Vorfreude! Bei meiner ersten Schwangerschaft wusste ich nicht wirklich, was auf mich zukommen wird. Ich wusste natürlich auch nicht viel über Montessori und über die Entwicklung der Kinder bereits im Bauch und war während der Schwangerschaft und auch bei der Geburt oft ängstlich und angespannt. Bei dieser zweiten Schwangerschaft ist es jedoch anders.

    Seitdem habe ich eine Montessori-Ausbildung hinter mir (und vor einem Jahr eine weitere angefangen) und fühle mich viel vorbereiteter als damals. Auch wenn ich diesmal nicht mehr so viel Zeit habe, um die Schwangerschaft gänzlich auszukosten, betrachte ich meinen immer größer werdenden Bauch mit viel mehr Bewunderung aber auch mit einer größeren inneren Ruhe und Zuversicht. Was mir persönlich sehr viel hilft, mich gedanklich auf die Geburt vorzubereiten und was ich allen Müttern, die vor einer Geburt stehen, wärmstens empfehlen möchte, sind die Seiten 16-37 im Buch Das Kind verstehen* von Silvana Quattrocchi Montanaro. Die Seiten halfen mir zu verstehen, warum das Loslassen so wichtig ist und was positive Gedanken bewirken können. Sie stärken mich darin, diesem Wunder in meinem Bauch zu helfen, diesen gewaltigen Schritt zu meistern.


    Diesmal entschied ich mich auch für eine eigene Begleithebamme und bin so froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Sie versorgt mich nicht nur mit zahlreichen Tipps, sie strahlt eine wunderbare innere Ruhe aus, denkt positiv und hat somit die Einstellung, die genau zu mir passt. Auch rät sie mir zu einer Akupunktur von der ich mir diesmal eine etwas schnellere erste Geburtsphase erhoffe, als damals.


    Bereits von Anfang an haben wir Julia in die Schwangerschaft miteinbezogen. Ich kaufte ihr bisweilen keine Bücher, stattdessen erzählten wir ihr viel über ihre Babyzeit, besprachen gemeinsam was gerade im Bauch geschieht und bemühten uns, ihre Fragen zu beantworten. Vor einigen Wochen bekamen wir von einer Freundin dann doch noch das Buch Hello Baby* von Jenni Overend ausgeborgt und da wir die Geburt diesmal in einem Geburtshaus planen, wo auch Julia mit dabei sein kann (wenn sie will), bin ich über dieses Buch wirklich sehr froh! 

    Die Geschichte erzählt über eine Hausgeburt in einer Großfamilie, wo das 4. Geschwisterchen auf die Welt kommen soll. Allerdings macht sich das jüngste Kind Sorgen, ob es denn Mama gut geht, immerhin schreit sie und hat sichtlich Schmerzen. Doch dann beschließt es sich doch, bei der Geburt dabei zu sein und erlebt etwas einzigartiges. Eine zauberhafte Geschichte, die dieses schöne Ereignis so natürlich beschreibt, wie es auch tatsächlich ist.


    Wie der kleine Junge im Buch, fing auch Julia dann an, Fragen dazu zu stellen und wollte wissen, ob es mir auch so weh tun würde und ob ich auch schreien werde. Das Buch gab uns die Gelegenheit über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen und darüber, was geschehen wird. Die Geschichte ist zwar auf Englisch, aber das ist nicht weiter schlimm, die Texte sind sehr einfach und ich kann sie beim Vorlesen gleich auf Deutsch übersetzen.

    Was das Babyzimmer betrifft, so haben wir es bereits vor Wochen eingerichtet. Wir wollten unbedingt einen eigenen Bereich für beide Kinder, immerhin ist der Altersunterschied recht groß und somit auch die Bedürfnisse wesentlich anders. Wir werden vorwiegend tagsüber hier Zeit verbringen, die Nächte jedoch gemeinsam im großen Doppelbett. Es fehlen im Zimmer noch ein paar Kleinigkeiten, wie zum Beispiel ein gemütlicher Teppich in der Mitte des Raumes oder ein kleiner Beistelltisch, aber was uns von der Einrichtung her wirklich wichtig war, steht bereits hier. Demnächst werde ich unser Montessori-Babyzimmer noch ganz genau präsentieren.


    *Dieser Beitrag enthält zwei Affiliate-Links

    Küchenwerkzeuge für Kinder - meine Lieblingsstücke von Manine Montessori

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    Schon eine Weile bin ich auf der Suche nach so einem Online-Shop, wo ich passende Materialien und Werkzeuge für Kinder und für ein Montessori Zuhause finden kann und welches noch dazu in Europa ist. Vor wenigen Monaten bin ich auch endlich auf Manine Montessori gestoßen und blättere seitdem die Seiten rauf und runter um immer wieder neues zu entdecken aber auch um was zu bestellen.

    Ich liebe diesen Shop! Hier findet man so viele schöne Sachen für ein Montessori Zuhause! Ich bestellte bereits Möbel und Materialien für das Baby und gleich mehrere Küchenwerkzeuge für Julia. Falls ihr auch auf der Suche nach praktischen Küchenutensilien für Kinder seid, hier einige meiner Lieblingsstücke aus dem Shop (diesmal ganz ohne Affiliate-Links):


    1.// Julia hat zwar bereits zwei selbstgenähte Schürzen, die ihr jedoch noch etwas zu groß sind, so konnte ich nicht widerstehen und bestellte ihr diese hier mit süßem Geschirr-Muster. Sie ist wirklich um einiges kleiner als die anderen zwei, die sie bisher hatte aber mit dem selben Mechanismus: beim Halsteil mit praktischem Gummibund und an der Taille mit Bund zum Wickeln und Klettverschluss, so das die Schürze bereits ganz junge Kinder alleine an- und ausziehen können.

    2. // Ein handlicher Wellenschneider, womit bereits 1,5-2 jährige Kleinkinder in der Küche arbeiten können um halbierte Gurken oder größere Äpfelstücke kleiner zu schneiden, aber auch um Käse zu teilen. (Hier eine Liste von Ideen, was junge Kinder sonst in der Küche verrichten können).


    3. // Eine kleine, handliche Teigrolle die Julia sehr gerne und auch oft benutzt. Im Winter brauchten wir sie um  leckere Zimtschnecken und Kekse zu backen, zu Ostern rollten wir unseren Pinzeteig damit aus aber auch für Pizzateig verwenden wir sie immer wieder. 

    4. // Ein Teigschaber aus Holz in Kinderhandgröße.


    5. // Eine robuste Geschirrbürste. Es macht wirklich einen Unterschied, wenn die Werkzeuge echt und passend für kleine Hände sind - so können Kinder nicht nur viel konzentrierter damit arbeiten, es macht ihnen schlichtweg auch viel mehr Spaß.

    6. & 7. // Ein Handfeger aus Holz und dazu passend eine Blechschaufel. Wir haben unsere so gut wie jeden Tag in der Küche im Einsatz und das schon seit Jahren.

    8. // Ein Waschlappen in passender Größe, der auch tut, was er soll. Es ist gar nicht so einfach diese kleinen Waschlappen zu bekommen. Ich fand lediglich nur einen Shop hier in Wien, wo die gleichen Waschlappen zu bestellen sind, allerdings ist das Geschäft seitdem geschlossen.

    9. // Eine kleine Salzschaufel um Salz aber auch um Zucker oder andere Gewürze zu portionieren. Julia steht liebend gerne beim Herd neben mir und übernimmt auch gerne das Würzen der Gerichte.


    10. & 11. // Ein Gemüseschäler und ein Kindermesser von Opinel. Wir haben unser Set zwar nicht bei Manine Montessori bestellt, aber wir lieben es! Sogar ich arbeite damit oft und gerne. Das Messer ist scharf genug, so dass damit mühelos auch Karotten oder Rettich aufgeschnitten werden können, dennoch ist die Klinge vorne abgerundet und der Griff mit einem praktischem Platzhalter für den Zeigefinger versehen um die Verletzungsgefahr geringer zu halten. Allerdings möchte ich es noch einmal erwähnen, wie wichtig ich es finde, Kindern zu zeigen, wie sie mit einem Messer arbeiten können. Wir verwenden bei jedem Schneiden auch ein Schneidebrett und immer wieder zeige ich Julia auch, wie sie ein Messer sicher halten und tragen kann.

    P.S.: Bei Manine Montessori könnt ihr jetzt übrigens eine tolle "Wobbel" Balancierwippe aus Holz gewinnen! Diese Wippe habe ich schon seit langem auf meiner Wunschliste! Hier geht es zum Giveaway.

    Willkommen kleiner Jakob!

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    Er ist endlich da! Am Sonntag Nachmittag ist unser sehnlichst erwartetes kleines großes Wunder auf die Welt gekommen und hat vom ersten Moment an unsere Herzen erobert. Er ist bezaubernd und gesund! In manchen Momenten kann ich unser Glück kaum glauben, gleichzeitig fühlt sich sein "da sein" so vertraut an. Auch Julia ist ganz entzückt und bewundert ihn immer wieder.

    Diesmal erlebte ich die Geburt, wie ich es erhofft hatte: natürlich, selbstbestimmt, im Wasser, nicht zu schnell aber auch nicht zu langsam. So konnte ich jede Wehe viel bewusster wahrnehmen und spürte, dass ich mit diesem kleinen Mann das gemeinsam bewältigte.


    Ich bin unendlich dankbar für die Kompetenz, für die Geduld und Ruhe sowie Zuversicht meiner Begleithebamme. Und auch dankbar dafür, dass sie dieses Geburtshaus gegründet hat. Unseren Sohn in dieser ruhigen Atmosphäre auf die Welt zu bringen war für uns die perfekte Entscheidung. Auch wenn Julia die letzte halbe Stunde lieber im Nebenraum verbringen wollte, konnte sie so doch bei der Geburt dabei sein.


    Wir blieben an diesem schönen Ort noch weitere 2 Nächte und genossen die Ruhe und die unglaublich liebevolle Versorgung. Mittlerweile sind wir schon zu Hause und genießen diese kostbare Kuschel- und Kennenlernzeit. Denn nun beginnt für uns eine ganz neue Reise als: zwei kleine Erdlinge, ihre Eltern vom Mars und ihr Montessori-Weg.

    Jakobs Zimmer (0-5 Monate alt)

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    Damals, vor 5 Jahren, richteten wir Julias Babyzimmer noch völlig anders ein. Sie hatte einen Wickeltisch, darüber ein Mobile, in der Mitte vom Raum ein Gitterbettchen und irgendwo stand ein Sessel, auf dem ich sie stillen konnte. Doch letztendlich benutzten wir das Gitterbettchen gar nicht, lediglich nur den Wickeltisch und das Zimmer war viel mehr an uns Erwachsene angepasst, als an unsere kleine Tochter. Deshalb habe ich mir diesmal bereits während der Schwangerschaft Gedanken darüber gemacht, wie ich Jakobs Zimmer einrichten möchte.

    Nachdem er neun Monate lang in einer perfekten Vorbereiteten Umgebung war, wollte ich ihm auch für die Zeit nach seiner Geburt einen Ort schaffen, der in seiner Einfachheit beruhigend, schön und seinen Grundbedürfnissen angepasst ist - und mehr zu bieten hat, als nur einen Platz zum Wickeln.


    Das Zimmer lässt sich in vier Bereiche einteilen: ein Bereich zum Wickeln und zum An- und Ausziehen, den Schlafbereich, den Bereich für Aktivitäten sowie den Bereich zum Stillen. Eigentlich wollte ich den Wickelplatz direkt auf dem Boden einrichten, doch so direkt nach der Entbindung fand ich es dann doch von Vorteil, nicht so oft am Boden sitzen zu müssen.


    Der Wickeltisch gehörte noch Julia, allerdings hängt diesmal kein Mobile drüber, denn ich wollte, dass Jakob die Pflege ganz aktiv miterlebt und nicht abgelenkt ist. Während ich ihn wickle oder aus- und anziehe, binde ich ihn jetzt schon in das Geschehen ein, indem ich ihm sage, was als nächstes passieren wird, was er als nächstes spüren wird. Auch wenn er die Wörter noch nicht versteht, die ich zu ihm sage, beginnt für mich ein respektvoller Umgang bereits hier, beim Körperkontakt.  Zum Wickeltisch positionierten wir auch einen Tritthocker, so kann auch Julia bei der Pflege ihres Bruders aktiv mitmachen.


    Der Aktivitätsbereich besteht aus einem Spielregal mit einigen wenigen Materialien darauf und einer Bewegungsmatte gegenüber. Dieses wunderschöne Spielregal habe ich von Manine Montessori. Es ist nicht nur ein echter Blickfang, sondern genau in passender Höhe und so robust, dass sich Jakob später daran hochziehen kann. Auch wenn Jakob sein Spielregal noch nicht wirklich erkunden kann, war es mir wichtig, dass es von Anfang an Teil dieser Umgebung ist. Ich suchte auch einige hübsche Aquarellbilder aus dem Internet und platzierte diese eingerahmt in passender Höhe über dem Spielregal.


    Auch die Materialien sind größtenteils von Manine Montessori, wie etwa die Holzrasseln, die Kupplungsscheiben, der Ball-Zylinder oder der kleinere Glocken-Zylinder. Den Montessori Ball und den Beißring haben allerdings meine Schwester genäht. Ich liebe diese wunderschönen Babyspielsachen. Sie sind natürlich, schlicht und dennoch sehr anziehend und genau deswegen ermöglichen sie bereits Babys, sich zu konzentrieren.


    Als Bewegungsmatratze besorgte ich für den Anfang eine relativ feste Kokosmatratze, denn auf einem zu weichen Untergrund fallen die Bewegungen recht schwer. In gleicher Größe, wie die Matratze, montierten wir auch einen einfachen Spiegel an die Wand, wo Jakob seine eigenen Bewegungen und seinen Körper gut beobachten kann. Gut 1,5 Meter über der Matratze kam auch eine einfache, weiße Regalkonsole vom Baumarkt an die Wand, wo dann unter anderem die Montessori Mobile aufgehängt werden können.


    Der Schlafbereich besteht aus einer 160cm x 70cm großen Matratze als Bodenbett. Unter der Matratze legten wir einen Lattenrost aus, damit die Matratze besser lüften kann. Damit Jakob später beim Hin- und Herrollen nicht an den kalten Wänden ankommt, legten wir diese mit einem einfachen, unauffälligen Randschutz aus. Direkt vor der Matratze ist auch noch ein weicher Lammfellteppich als zusätzlicher Schutz. Er schläft allerdings nur tagsüber hier und meistens bin ich dann in seiner Nähe, nachts schläft er bei uns im großen Bett.


    Obwohl ich nicht ausschließlich nur hier stille, war es mir wichtig, dass wir einen Platz in der Wohnung haben, wo wir uns auch ungestört zum Stillen zurückziehen können. Ich mag diesen Sessel und ich mag es, dass er direkt neben dem Fenster steht.


    Als kleiner Ablagetisch für meinen Stilltee, für Mulltücher oder Stilleinlagen, dient ein keiner Hocker vom Möbelschweden, der später als Jakobs Nachttischchen dienen wird.

    Auf der Innenseite der Tür hängte ich auf praktischen Türhaken die anderen Montessori Mobiles auf. Ich liebe diesen Anblick! Diese wunderschönen Mobiles hat mir eine sehr gute Freundin und Montessori-Pädagogin (0-3 und 6-12) gebastelt. Falls ihr auch auf der Suche nach schönen Montessori Mobiles seid, schreibt mir bitte eine E-Mail und ich leite Eure Nachrichten gerne an sie weiter.

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